Читать книгу Das wilde ABC meiner Männer | Erotischer Roman - Finja Lawall - Страница 8
ОглавлениеEdward
Heute ist der fünfunddreißigste Geburtstag meiner besten Freundin. Lucia und ich kennen uns schon seit dem Kindergarten und unsere Freundschaft hat wirklich schon viele Höhen und Tiefen überstanden. Früher war Lucia immer die Offenherzigere von uns beiden und ich eher das Mauerblümchen. Wer hätte also gedacht, dass ausgerechnet Lucia von einem echten Nerd namens Ben gebändigt wird? In ihrem Lebenslauf steht nun: Verheiratet, vier Kinder. Und in meinem: Viele gescheiterte Versuche, eine Beziehung aufzubauen.
Ich schließe die Augen und atme tief durch. Nein, ich bin nicht fair und vor allem schäme ich mich für meinen Neid.
Pünktlich um fünfzehn Uhr klingle ich an Lucias Tür. Ich vernehme Kindergeschrei, kurz danach wird die Tür aufgerissen.
Was für ein stürmischer Empfang! Liebevoll drücke ich die Kinder an mich und überlasse ihnen meine Handtasche, damit sie schauen können, ob ich ihnen etwas mitgebracht habe. Irgendwie ist das schon so eine Art Ritual geworden: Erst umarmen und knuddeln, dann durchsuchen sie meine Handtasche, in der sich natürlich immer eine Kleinigkeit für die vier befindet.
»Du verwöhnst sie viel zu sehr!« Tadelnd, und doch mit einem Lächeln im Gesicht, begrüßt mich Ben. Ich mag Ben, weil er einfach er ist.
»Ach Unsinn, ich als Tante darf das!« Zwinkernd umarme ich Ben zur Begrüßung und gebe ihm ein Küsschen links und rechts auf jede Wange. »Wo ist Lucia?«
»In der Küche. Sie ist kurz vor einem Nervenzusammenbruch, aber du kennst sie ja, sie will immer alles selbst machen.«
Freudestrahlend trete ich in die Küche ein und beginne zu singen: »Happy birthday to you, happy birthday to you, happy birthday, liebste Lucia, happy birthday to youuuuuuuuuu!«
Auf Lucias Gesicht breitet sich ein Lächeln aus, als sie meinen Gesang hört. Innig umarme ich meine Freundin und überreiche ihr dann mein Geschenk.
Mit weit aufgerissenen Augen betrachtet sie den Reisegutschein. »Du bist ja verrückt!«
»Klar, nach meiner besten Freundin. Du hast dir wirklich mal eine Auszeit verdient! Ist auch schon alles mit Ben abgesprochen. Also hast du keine Ausrede mehr.«
Ich zwinkere Lucia zu und betrachte dann die große Auswahl an Kuchen. »Wer kommt denn alles heute? Hast du die ganze Stadt eingeladen?«
»Quatsch, nur Familie, ein paar Freunde und Nachbarn. Hilfst du mir beim Raustragen?«
Ich nicke zustimmend. In diesem Moment klingelt es an der Haustür.
»Los, Lucia, begrüße deinen Besuch! Ich mach das hier schon!«, sage ich.
Widerstrebend wendet sie sich ab und geht in Richtung Haustür. Die Stimmen von Ben und einem jungen Mann sind deutlich zu hören.
Eilig mache ich mich daran, die Kuchen über die Terrasse in den Garten zu bringen, wo eine lange Tafel aufgebaut ist. Gerade, als ich die Teller hinstelle, spüre ich, dass ich beobachtet werde. Ein Blick über die Schulter lässt eine Gänsehaut meinen Körper durchfahren. WOW, was für ein göttliches Wesen!
Finja, hör auf, solche Gedanken zu haben! Der ist doch noch ein Kind, ermahne ich mich selbst.
»Hi!« Freundlich lächle ich diesem Gott zu.
Seine Muskeln zeichnen sich unter seinem Shirt ab. Nicht zu viele, aber man sieht, dass er einiges für seinen Körper tut.
Lucia tritt auf die Terrasse und lächelt glücklich. »Das hast du echt toll gemacht, Finja! Danke, du bist ein wahrer Schatz! Darf ich euch beide bekannt machen? Finja, das ist mein Neffe Edward, der Sohn von Chris und Lotte. Eddy, das ist meine beste Freundin Finja.«
»Du bist der Sohn von Chris? Himmel, ist das schon wieder so lang her, als die Babyparty war?«
»Ich befürchte ja! Wir werden einfach nicht jünger.«
Mit einem herzhaften Lachen eilt Lucia wieder davon, um ihre nächsten Gäste zu begrüßen.
Der gesamte Nachmittag und Abend ist entspannt und ausgelassen. Es wird viel geredet, gelacht und getrunken. Eine wirklich gesellige Runde. Auch wenn ich kaum einen hier kenne, komme ich mit jedem mit Leichtigkeit ins Gespräch, außer mit Edward. Aber was habe ich schon so einem jungen Gott zu sagen?
Unbewusst belausche ich Edwards Gespräch mit der Nachbarin von Lucia.
»Ich überlege ja, ob ich nicht lieber Vegetarier werden sollte.«
»Warum?«, mische ich mich einem Impuls folgend ein und blicke Edward ernst an.
»Na, wegen der Tiere und so.«
»Warum?«
»Die Tiere tun mir halt leid.«
»Warum?«
»Die miserable Tierhaltung zum Beispiel. Außerdem ist Fleisch nicht gesund.«
»Warum?« Provokativ und gleichzeitig amüsiert blicke ich Edward an.
»Weil das Fleisch voller Antibiotika und anderer Medikamente ist. Und nun frag nicht wieder warum!«
UPS, er ist sauer!
Gnädig lenke ich ein: »Es nutzt doch keinem Tier etwas, wenn du wegen so halbherziger Argumente zum Vegetarier wirst. Gegen unwürdige Massentierhaltung, Antibiotika oder andere Medikamente kannst du als Einzelner sowieso nichts tun. Das Einzige, was du für dein Gewissen – und natürlich auch deine Gesundheit – machen kannst, ist, qualitatives Fleisch zu kaufen. Selbstverständlich ist es teurer, aber man muss sich für eins entscheiden: Entweder billig oder qualitativ. So einfach ist das. Und dann musst du auch kein Vegetarier werden. Es sei denn, du möchtest es, als Zeichen für deine Überzeugung.«
Erst jetzt merke ich, dass sich alle Augenpaare auf mich gerichtet haben.
Anerkennend nickt Chris mir zu. »Hey, Finja, das war wirklich eine ausgezeichnete Argumentation.«
Genervt tuend verdrehe ich die Augen und beginne dann, herzhaft zu lachen.
»Aber ... aber ... ihr könnt doch keine glücklichen Tiere essen!«
Alle schauen verdutzt zu Lucias jüngstem Sohn Theo, dessen Augen sich sogar mit Tränen gefüllt haben.
»Die Unglücklichen müssen erlöst werden und die anderen sollen glücklich weiterleben!« Um seine Überzeugung zu untermauern, stampft der kleine Kerl energisch mit einem Bein auf den Boden.
Augenblicklich beginnen alle zu lachen.
***
Ich habe in den letzten zwei Wochen immer wieder an Lucias Geburtstag zurückgedacht. An die netten Gespräche und, zu meiner Schande muss ich es zugeben, auch an Edward. Mein Gott, ist der Typ sexy! Eigentlich dürfte ich gar nicht solche Fantasien haben, denn immerhin könnte Edward mein Sohn sein. Zugegeben, ich wär eine sehr, sehr junge Mama mit siebzehn Jahren gewesen, aber biologisch wäre es durchaus möglich. Na wenigstens ist Edward nicht mehr minderjährig ...
Im Moment befinde ich mich auf meinem Flug nach Italien. So hoch über den Wolken fühlt sich das Träumen ganz leicht an. Zwei Wochen Gardasee. Danach werde ich Edward hoffentlich wieder ganz vergessen haben.
Mit von der Partie ist der klägliche Rest der Clique, der noch Single ist: Conny, Ulli, Tom und meine Wenigkeit.
Die nächsten zwei Wochen werden der Hammer, und ich bin fest gewillt, nichts anbrennen zu lassen und endlich mal wieder Spaß zu haben.
Das Hotel ist wirklich traumhaft, die Zimmer sauber und komfortabel. Ich teile mir eins mit Conny.
Nachdem ich meinen Koffer ausgepackt habe, trete ich auf den Balkon hinaus. Die Aussicht ist atemberaubend schön.
»Conny, komm, das musst du dir anschauen!«
Auch Conny verschlägt es den Atem. Seelig stehen wir beide auf dem Balkon und genießen den Anblick und die Ruhe.
Später treffen wir »unsere« Männer zum Abendessen und schmieden einige Pläne für die nächsten Tage.
»Also ich bin müde. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, wenn ich mich für heute zurückziehe. Bis später, Finja.« Mit diesen Worten verabschiedet sich Conny und läuft in Richtung Lift.
»Warte, ich will noch mein Jäckchen holen, falls es abkühlt.« Eilig laufe ich Conny hinterher.
Als ich wieder an die Hotelbar komme, befinden sich Ulli und Tom schon in Gesellschaft von zwei hübschen Mädchen.
Okay, auch gut, ein bisschen allein sein, wird mir guttun. So verlasse ich das Hotel und laufe die Straße entlang in Richtung Strand. Es ist eine milde Sommernacht, trotzdem bin ich froh, meine Strickjacke dabei zu haben.
Am Strand angekommen, ziehe ich meine Ballerinas aus und laufe barfüßig durch den Sand. Das Wasser, das meine Füße umspült, ist angenehm warm. So gehe ich am Strand entlang, ganz in meine eigene Welt versunken.
»Finja?«
Schuldbewusst zucke ich aus meinen Gedanken. Hat mich da gerade wirklich jemand gerufen oder habe ich mir das nur eingebildet?
»Finja! Ich kann es nicht glauben, du bist es wirklich!«
Als ich mich umdrehe, blicke ich direkt in Edwards blaue Augen. Was macht der denn hier? Ein kalter Schauer durchfährt mich. Wollte ich nicht eigentlich ein bisschen Abstand von diesem göttlichen Knaben haben? Los, Finja: Schultern straffen und Frontalangriff.
»Edward! Ach nein ... Verfolgst du mich etwa?«
Edwards Lächeln ist lasziv. »Oder du mich.«
Ich muss lachen. »Träum weiter!« Keck zwinkere ich Edward zu und setze dann zum Gehen an.
»Kann ich dich ein Stück begleiten?«, fragt er.
Ich halte abrupt in meiner Bewegung inne und zucke mit den Schultern. »Klar, warum nicht?«
Die nächsten Minuten laufen wir schweigend nebeneinander her. Ich wüsste gern, was Edward jetzt denkt.
»Bist du allein hier?« Mit dieser Frage holt Edward mich aus meinen Gedanken.
»Nein, noch mit drei Freunden. Und du?«
»Wir sind zu acht hier.«
Stumm nicke ich. Das gibt es auch nicht oft, dass mir die Worte fehlen.
Doch Edward ist plötzlich in Redelaune. Er erzählt mir von seinen Zukunftsplänen, seinen Hobbys, seinem Leben. Mir scheint es fast, als wolle er sich bei mir interessant reden. Nur wieso? Für sein Alter wirkt er sehr erwachsen. Es macht wirklich Spaß, ihm zuzuhören.
»Du sagst ja gar nichts!«, mokiert er sich.
»Dafür sagst du umso mehr.«
Empört bleibt Edward stehen und zieht mich mit einem Ruck zu sich herum. Fassungslos schaue ich ihn an.
»Ich mag dein Lächeln, Finja. Es betont deine vollen Lippen.«
Noch bevor ich etwas erwidern kann, drückt Edward seine Lippen auf meine. Geschickt fährt er mit seiner Zunge in meinen Mund. Mit seinen Fingern gleitet er durch mein Haar. Ich bin völlig überrumpelt von seiner Aktion, lasse ihn aber gewähren.
Als sich unsere Lippen wieder trennen, lächelt Edward mich schüchtern an. Dieser Blick ist der Hammer! Augenblicklich spüre ich das verräterische Kribbeln in meinen Lenden.
»Na, wenn das so ist ...«
Ohne weiter darüber nachzudenken, ziehe ich Edward sein Shirt über den Kopf und betrachte seine Bauchmuskeln. Dieser Anblick gefällt mir wirklich sehr.
»Was hast du vor?« Edwards Lächeln ist anzüglich.
Doch in diesem Moment wird mir klar, dass ich das Zepter abgeben muss. Wenn er mich verführt, dann ist das ja okay, aber umgekehrt ist es ein NO GO für mich.
»Wenn du nicht willst, kann ich ja aufhören!«, sage ich.
»Nein, Finja, das war doch nur Spaß!«
Ah, mein Plan geht also auf!
»Ich stehe auf so Späße nicht!« Mit diesen Worten drehe ich mich um und setze somit alles auf eine Karte.
»Nein, bitte, Finja, geh nicht! Es tut mir leid!«
Mit provozierendem Grinsen drehe ich mich zu Edward um. Der Arme ist regelrecht blass geworden vor Panik.
»Okay, dann mach es wieder gut!«
»Wie?«
»Lass dir etwas einfallen!«
So graziös wie nur möglich setze ich mich in den Sand und schaue Edward auffordernd an. Dieser atmet tief durch und lässt dann seine Hüften kreisen. Geschickt schlüpft er aus seinen Shorts. WOW – er trägt gar keinen Slip darunter. Wer hätte das gedacht? Der nackte Edward gefällt mir wirklich sehr. Sein Schwanz ist zwar nicht riesig, aber dafür schön dick.
Splitterfasernackt tritt Edward auf mich zu. Die Erregung ist ihm deutlich anzusehen. Mit einem einzigen Schubser drückt er mich in den Sand zurück und küsst mich fordernd. Mit seinen Händen wandert er unter meine Bluse und knete meine Brust durch den Stoff meines BHs. Er hat noch viel zu lernen, schallt es mir durch den Kopf, aber für den Anfang macht er das gar nicht schlecht. Geschickt öffnet er die Knöpfe meiner Bluse und zieht mich dann hoch. Ohne weiteres Zögern beginnt mich Edward zu entkleiden. Dann ergreift er meine Hand und rennt mit mir in Richtung Wasser.
Das Wasser ist kühl, aber darauf achte ich jetzt nicht. Edward schließt die Arme um mich und küsst mich innig. Augenblicklich spüre ich deutlich seine Männlichkeit gegen meinen Bauch drücken.
»Nimmst du die Pille oder so?«, fragt er.
Verdutzt schaue ich Edward an und verstehe erst gar nicht, was er meint. Dann dämmert es mir: Verhütung! Eigentlich müsste ich wegen Krankheiten auf ein Kondom bestehen, aber mein Hirn funktioniert nicht normal. Hastig nicke ich.
»Perfekt!«
Während des nächsten Kusses hebt Edward mich auf seine Hüften und dringt mit seinem harten Schwanz in mich ein. Oh Gott, ist das geil! Das Wasser plätschert laut und verräterisch wegen seiner Stöße. Jeder, der am Strand jetzt entlangläuft, kann uns entdecken. Pures Adrenalin fließt durch meine Adern. Ich fühle mich wie auf Drogen und komme schon nach kurzer Zeit zum Orgasmus. Auch Edward folgt mir wenige Augenblicke später laut keuchend. Ich kann deutlich spüren, wie sein heißer Saft in mich spritzt. Ohne Kondom fühlt es sich einfach viel geiler an.