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2. Kapitel: Ziegel ohne Stroh!

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„Es soll euch kein Stroh gegeben werden und dennoch sollt ihr Ziegel machen ohne Stroh.“

Exodus, 5, 18

Im 5. Kapitel des Exodus haben wir ein Bild des Alltagslebens, wenn wir von ihm eine metaphysische Auslegung geben.

Die Kinder Israels waren in Frondiensten Pharaos; des grausamen Vogtes und Herrschers von Ägypten. Sie wurden zur Sklavenarbeit gehalten und mussten Ziegel machen, und waren verhasst und verachtet. Mose hatte Befehle vom Herrn, sein Volk von der Knechtschaft zu befreien. Mose und Aaron gingen hin und sagten zu Pharao: „So spricht Gott der Herr Israels, lasst mein Volk ziehen, dass es mir ein Fest halte in der Wüste.“ Er weigerte sich, sie ziehen zu lassen und sagte ihnen sogar, dass er ihren Dienst noch schwerer machen werde, sie müssten Ziegel machen, ohne dass ihnen das Stroh dazu gegeben würde.

Da gingen die Vögte des Volkes und seine Amtsleute hinaus und sagten: „So spricht Pharao: ich will euch kein Stroh geben.“

„Geht also hin, besorgt euch Stroh, wo ihr es finden könnt, aber von eurer Arbeit soll nichts gemindert werden.“ Es war unmöglich, Ziegel ohne Stroh herzustellen. Die Kinder Israels wurden von Pharao völlig unterdrückt. Sie wurden geschlagen, weil sie nicht genügend Ziegel hatten. – Dann kam die Botschaft von Jehova.

„Geht also hin und arbeitet, denn es wird euch kein Stroh gegeben werden und dennoch sollt ihr die Zahl der Ziegel liefern.“

Nach dem geistigen Gesetz konnten sie ohne Stroh Ziegel machen, das heißt, das scheinbar unmögliche vollbringen.

Wie oft im Leben stehen die Menschen solchen Situationen gegenüber.

Agnes M. Lawson sagt in ihrem „Winke für Bibelstudenten“: „Das Leben in Ägypten unter fremdem Joch ist das Sinnbild eines Mannes, der unter den harten Vögten zerstörenden Denkens lebt, wie z. B.: Stolz, Furcht, Groll, Missgunst. Die Befreiung unter Moses ist gleichbedeutend mit der Freiheit die ein Mensch gewinnt, der die Gesetze des Lebens lernt, denn wir können nie Gnade erlangen, außer, wenn wir zuerst das Gesetz kennen. Das Gesetz muss bekannt gemacht werden, damit es erfüllt werden kann.“

Im 111. Psalm lesen wir im Schlussvers: Die Furcht vor Gott (Gesetz) ist der Anfang der Weisheit: ein gutes Verständnis haben alle jene, die seine Gebote halten: Sein Lob und Preis währet ewiglich.

Wenn wir nun das Wort Gott (Gesetz) lesen, wird es uns den Schlüssel zu dieser Feststellung geben.

Die Furcht vor dem Gesetz (Karmisches-Gesetz) ist der Anfang der Weisheit.

*

Wenn wir wissen, dass das, was wir aussenden, wieder zurückkommt, fangen wir an, uns vor unserem eigenen Bumerang zu fürchten.

Ich las in einer medizinischen Zeitschrift folgende Tatsachen, die von solch einem Bumerang berichten, den dieser große Pharao erhielt.

„Es zeigte sich, dass das Fleisch tatsächlich Erbe einer alten und langen Reihe von Übeln ist, als Lord Mongahan bei einer Vorlesung in Leedes enthüllte, dass der Pharao der Unterdrückung buchstäblich an Herzverhärtung litt; Lord Mongahan zeigte einige beachtenswerte photographische Aufnahmen von Ergebnissen chirurgischer Operationen 1000 Jahre vor Christus und darunter war eine Aufnahme der tatsächlichen anatomischen Überreste des Pharao der Unterdrückung.

Das große Gefäß des Herzens war so gut erhalten, dass man Ausschnitte daraus machen konnte und wenn man sie mit jenen verglich, die kürzlich nach Aufnahmen gemacht worden waren, war es unmöglich, zwischen dem alten und dem neuen Gefäß zu unterscheiden. Beide Herzen waren von Atheroma angegriffen worden, das ist ein Zustand, bei welchem Kalziumsalze an den Wänden des Gefäßes abgelagert werden, wodurch es starr und unelastisch wird.“

Ungenügende Ausweitung für den Blutstrom vom Herzen ließ das Gefäß nachgeben; dieser Zustand verursachte die geistigen Veränderungen, die eintreten, wenn der Blutumlauf erschwert wird. Enge des Ausblicks, Beschränkung und Angst vor Unternehmungen, eine buchstäbliche Verhärtung des Herzens.

So verhärtete die Gemütsverhärtung des Pharaos sein eigenes Herz.

*

Das ist heute ebenso wahr, wie es vor tausenden von Jahren war – wir kommen alle aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft.

Deine Zweifel und Befürchtungen halten dich in Knechtschaft. Du siehst dich einer scheinbar hoffnungslosen Situation gegenüber. Was kannst du tun? Das ist eine Gelegenheit, um Ziegel ohne Stroh zu machen. Doch merke dir die Worte Jehovas: „Darum gehe jetzt hin und arbeite; denn es wird dir kein Stroh gegeben, dennoch sollst du die Zahl der Ziegel liefern. Du sollst Ziegel ohne Stroh machen. Gott macht einen Weg wo kein Weg ist!“

Man erzählte mir die Geschichte einer Frau, die Geld brauchte für ihre Miete; sie musste es sofort haben; sie kannte keine Quelle; jede Möglichkeit schien ausgeschöpft zu sein.

Doch sie war eine Wahrheitssucherin und sie fuhr fort in ihrer Bejahung. Ihr Hund winselte und wollte hinausgehen, sie legte ihm ein Halsband an und ging mit ihm in der gewohnten Richtung der Straße hinunter. Aber der Hund zog an der Leine und wollte in anderer Richtung gehen. Sie folgte ihm und mitten auf dem Platz, gegenüber dem offenen Park, sah sie nieder und hob eine Rolle Banknoten auf, die gerade ihre Miete deckten. Sie suchte nach Anhaltspunkte, konnte jedoch den Besitzer nicht ausfindig machen. Es waren keine Häuser in der Nähe der Stelle, wo sie sie gefunden hatte. Der überlegende Geist, der Verstand nimmt in deinem Bewusstsein den Thron des Pharaos ein. Er sagt beständig: „Es kann nicht sein ... Was nützt es?“

Wir müssen diese armseligen Einflüsterungen durch eine lebensvolle Behauptung verdrängen.

Nimm zum Beispiel diesen Ausspruch: „Das unerwartete geschieht; mein scheinbar unmögliches Gute wird sich jetzt einstellen.“ Das bringt alle Beweisgründe von der Armee der Fremden (des überlegenen Geistes) zum Schweigen. „Das unerwartete geschieht!“ das ist ein Gedanke, gegen den jener nicht aufkommen kann.

„Du hast mich weiser als meine Feinde gemacht.“ Deine feindlichen Gedanken, deine Zweifel, Ängste und Befürchtungen!

Denke an die Freude, wirklich für immer frei zu sein, frei vom Pharao der Unterdrückung. Die Vorstellung der Sicherheit, der Gesundheit, des Glückes und der Fülle in deinem Unterbewusstsein begründet zu haben. Es würde ein Leben bedeuten, das frei von aller Beschränkung ist!

Es würde das Reich sein, von dem Jesus Christus sprach, wo uns alles von selbst zufallen wird. Ich sage, uns von selbst zufallen, denn alles Leben ist Schwingung; und wenn wir schwingen zu Erfolg, Glück und Fülle, werden die Dinge, welche diese Zustände des Bewusstseins darstellen, sich von selbst zugesellen.

Fühle dich reich und erfolgreich und plötzlich erhältst du einen großen Scheck oder eine schöne Gabe.

Ich erzähle die Geschichte, die das Wirken dieses Gesetzes zeigt. Ich ging in eine Gesellschaft, wo die Gäste spielten und wer gewann, bekam ein Geschenk. Der Preis war ein schöner Fächer.

Unter den Anwesenden war eine sehr reiche Frau die alles hatte. Ihr Name war Klara. Die Ärmeren und Missgünstigen rückten zusammen und flüsterten: „Wir wollen hoffen, dass nicht Klara den Fächer gewinnt.“ Natürlich gewann Klara den Fächer.

Sie war sorgenlos und schwang zur Fülle. Neid und Groll kürzen dein Gutes und halten den Fächer fern.

Solltest du grollen und neidisch sein, so sage diesen Spruch: „Was Gott für andere getan hat, das und noch viel mehr tut er jetzt für mich.“ Es werden alle Fächer und Sachen auf dich zukommen.

Jeder gibt sich selbst und jeder nimmt sich selbst: „Das Spiel des Lebens“ ist ein Spiel wie das Gefunkel eines Edelsteines; wie du dich veränderst, werden alle Umstände sich verändern.

Um nun zum Pharao zurückzukommen: Niemand liebt einen Unterdrücker.

Ich erinnere mich an eine Freundin, die ich vor vielen Jahren hatte, sie hieß Lottie; ihr Vater hatte sehr viel Geld und er versorgte ihre Mutter und sie mit Nahrung und Kleidung, aber nicht luxuriös. Wir gingen miteinander in die Kunstschule und alle Studentinnen kauften Wiedergaben der Bilder „Beschwingter Sieg“, „Die Mutter des Pfeiffers“ oder irgendetwas, um Kunst nach Hause zu bringen. Der Vater meiner Freundin nannte alles das „Plunder“. Er pflegte zu sagen: „Bringe ja keinen Plunder heim!“ So lebte sie ein farbloses Leben, ohne das Bild „Beschwingter Sieg“ auf ihrem Schreibtisch oder „Die Mutter des Pfeiffers“ an der Wand. Er sagte oft zu meiner Freundin und ihrer Mutter: „Wenn ich sterbe, werdet ihr versorgt sein.“

Eines Tages sagte jemand zu Lottie: „Wann gehst du ins Ausland?“ (Alle Kunstschülerinnen gingen ins Ausland.) Sie erwiderte fröhlich: „Erst nach Papas Tod.“ So sehen die Menschen immer danach, sich von Mangel und Unterdrückung frei zu machen.

Wir wollen uns jetzt frei machen von den Tyrannen verneinenden Denkens. Wir sind Knechte des Zweifels, der Angst und der Befürchtung. Wir wollen uns befreien lassen wie Moses die Kinder Israels befreit hat und wollen herauskommen aus dem Land Ägypten und aus dem Hause der Knechtschaft.

Finde den Gedanken, der dein großer Unterdrücker ist, finde das King-Pin. Von den Flösslagern lässt man im Frühling die Baumstämme in großer Anzahl die Flüsse hinuntertreiben. Manchmal kreuzen sich die Stämme und werden eingekeilt, das nennt man King-Pin. Ordne sie gerade und die Stämme werden wieder den Fluss hinuntertreiben.

Vielleicht ist dein Bedränger, dein King-Pin, Groll? Groll hält dein Gutes ab. Je mehr du grollst, desto mehr wirst du zu grollen haben. Du schaffst eine Grollspur in deinem Hirn, du wirst deinem Groll gewohnheitsmäßig Ausdruck verleihen. Man wird dir ausweichen, und du wirst die goldenen Gelegenheiten verpassen, die dich jeden Tag erwarten.

Ich erinnere mich, wie vor einigen Jahren die Straßen voller Menschen waren, die Äpfel verkauften. Sie standen früh auf, um an die guten Ecken zu kommen. Ich kam mehrere Male bei einem Verkäufer an der Park Avenue vorbei, er hatte den unangenehmsten Gesichtsausdruck, den ich je gesehen habe.

Wenn die Leute vorübergingen, sagte er: „Äpfel, Äpfel!“ Aber niemand blieb stehen, um welche zu kaufen. Ich kaufe Äpfel und sagte: „Sie werden nie Äpfel verkaufen, wenn sie nicht ihren Gesichtsausdruck ändern.“ Er erwiderte: „Ach, jener Bursche dort drüben nahm mir meine Ecke.“

Ich sagte: „Kümmern sie sich doch nicht um die Ecke. Sie können hier ebenso gut Äpfel verkaufen, wenn sie ein freundliches Gesicht zeigen werden.“

Er sagte: „Ausgezeichnet, vielen Dank, meine Dame“, und ich ging weiter.

Als ich ihn am nächsten Tag sah, war sein ganzer Gesichtsausdruck verändert, er machte ein gutes Geschäft und verkaufte lachend Äpfel.

Finde also deinen Bedränger – (du hast vielleicht mehr als einen); und deine Stämme des Erfolges, des Glückes und der Fülle werden deinen Fluss hinuntertreiben.

„Geht also und arbeitet, denn es wird euch kein Stroh gegeben werden und ihr werdet Ziegel ohne Stroh machen.“

Das geheime Tor zum Erfolg

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