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25.12.2017

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Dass Donald Trump über Jahre hinweg bei den Demokraten war, scheint hierzulande nicht allzu bekannt. Und dass er früher sogar mehrfach Geld an Hillary Clinton gespendet hat, auch nicht. Aber das sind die Fakten. Acht Jahre bei den Demokraten und acht Spenden an Hillary. Insgesamt hat Trump seiner heutigen Erzfeindin 8.700 Dollar vermacht. Aber damit ist sie keine Ausnahme, denn Trump hat die Demokraten über Jahre hinweg mit Geld unterstützt. Zwischen 1989 und 2010 hat er ihnen über 175.000 Dollar mehr zukommen lassen als den Republikanern. Erst ab 2011 hat sich das Blatt mit den Überweisungsformularen gewendet. Zwischen 2011 und 2015 haben die Republikaner über 630.000 Dollar erhalten, die Demokraten gerade mal noch 8.500.

Trumps Parteizugehörigkeit geht allerdings nicht mit den Spenden konform, was auch daran liegt, dass er sich lange mit Positionen beider Parteien identifiziert hat und es wahrscheinlich immer noch macht, auch wenn er sich das kaum noch selbst eingestehen dürfte. Was die Parteizugehörigkeit betrifft, war Trump jedenfalls zunächst bei den Republikanern, und zwar von 1987-1999, bevor er zur Reform Party gewechselt ist, bei der er bis August 2001 blieb. Dann wurde Trump zum Demokraten, zumindest auf dem Papier, bevor er sich 2009 wieder den Republikanern anschloss. Allerdings war das nur ein Zwischenspiel, denn am 21. Dezember 2011 hat Trump im New York State Voter Registration Form unter dem Punkt »Political Party« sein Häkchen in jenes Kästchen gesetzt, hinter dem steht: »I do not wish to enroll in a party.« Damit war er das, was die Amerikaner einen independent nennen, einen Unabhängigen. Was freilich nicht mit einem Mitglied der Independence Party gleichgesetzt werden kann, zu der Trump auch mal gehört hat, denn der New Yorker Zweig der Reform Party firmiert unter genau diesem Namen. Und als wäre das nicht alles schon verworren genug, ist Trump im Jahr 2000 für ebenjene Reform/Independence Party als Präsidentschaftskandidat angetreten, allerdings nicht in New York, sondern in Kalifornien. Trump zog seine Kandidatur zwar einige Monate vor der internen Abstimmung zurück, gewann den Vorausscheid aber trotzdem.

Ach ja, am 12. April 2012 ist Trump dann wieder zu den Republikanern gewechselt. Aller guten Dinge sind eben drei – und sei es die Rückkehr in den Schoß der Partei.

Tagebuch eines Hilflosen

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