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2. Geschichte

Endlich ein Freund

Der nächste Morgen brach an. Es wurde wieder ein schöner, sonniger Tag, genauso wie gestern. Unser Freund, der Haselnuss-Hans, war schon mit den ersten Sonnenstrahlen auf seinen flinken Beinen unterwegs. Wieder sprang er von Ast zu Ast, von Baum zu Baum oder huschte im Unterholz durch Büsche und Gras, ständig auf der Suche nach etwas Essbarem. Neugierig beobachtete er mit seinen großen Augen die Umgebung, immer auf der Hut vor Gefahren und anderen Überraschungen, denen er blitzschnell auswich. Die Sonne stand bereits ziemlich hoch am Himmel und es war schon recht warm. Haselnuss-Hans dachte über eine kleine Pause mit einem kleinen Schläfchen nach. Flink kletterte er einen hohen Baum hinauf, suchte sich eine sichere Astgabel und legte sich hinein. Mit seinem buschigen Schwanz deckte er sich zu, schloss die Augen und schlief ein.

Nach einiger Zeit weckte ihn ein durch die Blätter scheinender Sonnenstrahl zärtlich. Während Haselnuss-Hans die Augen öffnete, dachte er, wie schön es wäre, wenn er einen Freund hätte. Es würde viel mehr Spaß machen, den Wald zu zweit zu durchstreifen, und vier Augen sehen mehr als zwei. Noch in Gedanken versunken setzte Haselnuss-Hans seinen Weg fort. Es ging mit dem Kopf nach unten am Baumstamm herunter, den er vorhin erst nach oben geklettert war. Unten auf dem weichen Waldboden angekommen, sah Haselnuss-Hans viele von diesem Baum gefallene Früchte. Sie waren nicht rund wie eine Haselnuss, sondern eckig mit kleinen Borsten bewachsen.


Gerade, als er sich eine dieser Früchte nehmen wollte, hörte er ein Geräusch. Schnell versteckte sich Haselnuss-Hans hinter einem kleinen Strauch. Als er sich etwas beruhigt hatte, sah er von dem gleichen Baum, auf dem er sein Schläfchen gemacht hatte, ein anderes Eichhörnchen herunterkommen. Das Eichhörnchen war genauso groß wie Haselnuss-Hans, sein Fell hatte aber eine andere Farbe als seines, es war einfach dunkler.

„Wer bist du denn?“, fragte Haselnuss-Hans.

„Ich bin auch in diesem Wald zu Hause“, antwortete das andere Eichhörnchen.

Nachdem sich beide gründlich gemustert hatten, fingen sie fast gleichzeitig an, sich über die Früchte herzumachen, die von diesem Baum, einer großen Buche, gefallen waren. Diese Früchte nennt man Bucheckern. Das braune Eichhörnchen war geschickter beim Aufbrechen der eckigen Früchte. Es sagte zu Haselnuss-Hans: „Das ist meine Lieblingsnahrung!“

„Da Bucheckern deine Lieblingsnahrung sind, nennen wir dich einfach Buchecker-Fritz!“, meinte Haselnuss-Hans. Beide tollten von nun an gemeinsam durch den dichten, grünen Wald.

Gute Nacht und gute Ruh,

schließe deine Augen zu.

Gute-Nacht-Geschichten und andere Abenteuer mit Haselnuss-Hans, Buchecker-Fritz und Kienappel-Max

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