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2. Geschichte Der Rabe Rudi

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Haselnuss-Hans und Eichel-Moritz waren am Nachmittag eines schönen Tages unterwegs am Waldrand. Sie suchten, wie das bei Eichhörnchen üblich ist, nach etwas Essbarem wie Samen oder Früchten. Und da es von allem reichlich gab, machte es ihnen auch viel Freude.

Ihr emsiges Suchen und Finden wurde durch ein lautes Klopfen gestört.

Eichel-Moritz fragte: „Was ist das?“

Die Antwort von Haselnuss-Hans kam umgehend: „Ich kann nichts und niemanden entdecken.“

„Das muss außerhalb des Waldes sein!“, entgegnete Eichel-Moritz.

Durch den Wald ging ein Weg, der zum nahegelegenen Dorf führte. Vorsichtig schauten beide durch die am Waldrand stehenden Bäume. Auf der rechten Seite der Dorfstraße verlief eine Stromleitung bis zum Dorf. In regelmäßigen Abständen stand ein Holzmast, an dem die Stromleitung befestigt war. Auf einem dieser Masten entdeckte Haselnuss-Hans den schwarzen Raben Rudi.

Sofort teilte er Eichel-Moritz seine Entdeckung mit. Beide sahen nun, wie der Rabe Rudi mit seinem kräftigen, langen Schnabel auf einen braunen, runden Gegenstand einhämmerte. Plötzlich nahm er den Gegenstand in seinen Schnabel und ließ ihn von oben auf die Straße fallen.


Jetzt erst erkannten die zwei, dass es sich bei dem Gegenstand um eine Walnuss handelte. Trotz der großen Höhe und dem harten Aufprall widerstand die Walnuss dem freien Fall. Auch der zweite Versuch brachte nicht den gewünschten Erfolg. Dennoch ließ der Rabe nicht locker und startete den nächsten Versuch. Endlich zersprang die Walnuss in zwei Stücke. Haselnuss-Hans und Eichel-Moritz staunten nicht schlecht über die Art und Weise, wie der Rabe Rudi an den köstlichen Kern der Walnuss gelangte, während sie selbst doch recht kräftig mit ihren kleinen Zähnen an der Walnuss nagen müssten, um an den Kern zu gelangen. Der Rabe Rudi ließ keine Zeit verstreichen und brachte die beiden Stücke der Walnuss auf dem hohen Strommast in Sicherheit. Dort begann er sofort mit dem Fressen des Walnusskernes. Als er fertig war, fielen von dem hohen Mast nur zwei leere Schalen herunter. Rabe Rudi flog nun weg, kam kurze Zeit später mit einer ganzen Walnuss im Schnabel zurück und das Spiel begann von Neuem.

Haselnuss-Hans sagte zu Eichel-Moritz: „Trotz seines großen und kräftigen Schnabels kann er die Walnuss nicht knacken und muss daher zu dieser großartigen List greifen.“

Dem stimmte Eichel-Moritz zu und sagte noch: „Da hat ja Walnuss-Wanja beim Verzehr von Walnüssen einen Konkurrenten. Aber es gibt ja genug davon.“

Wieder haben unser beide Freunde beobachtet, wie ein anderes Tier Futter suchte und verzehrte.

Beide gingen zurück nach Hause in ihre Kobel.

Gute Nacht und gute Ruh’,

schließe deine Augen zu.

Gute-Nacht-Geschichten und andere Abenteuer mit Haselnuss-Hans, Buchecker-Fritz und Kienappel-Max (BAND 2)

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