Читать книгу 10xDNA – Das Mindset der Zukunft - Frank Thelen - Страница 6

10x bei Google X

Оглавление

Alphabet (vormals Google) jagt den 10xGedanken auf die Spitze. Während andere Konzerne Forschungsabteilungen einrichten, die Innovationen im Kerngeschäft vorantreiben sollen, verfolgt Alphabet einen komplett anderen Ansatz. Mit X betreibt der Googlekonzern ein eigenes Unternehmen, dessen Ziel es ist, Moonshots außerhalb des Kerngeschäfts zu entwickeln.

Diese »Moonshot Factory« soll radikal neue Tech-Lösungen für die großen Probleme der Menschheit entwickeln und daraus Unternehmen gründen, die das Potenzial haben, größer als Google selbst zu werden.

Häufig ist es einfacher, etwas 10 mal besser zu machen, als es um 10% zu verbessern.

Astro Teller, Google X

Moonshot-Projekte bei X folgen einem festen Muster. Zuerst wird ein Problem identifiziert, das viele 100 Millionen Menschen betrifft. Dann setzt sich ein Team von Kreativen, Wissenschaftlern und Tüftlern zusammen, um Lösungen für dieses Problem zu beschreiben, so unwahrscheinlich sie auch klingen mögen. Liegt wegen aktueller Durchbrüche in der Forschung oder Weiterentwicklungen von Technologien auch nur der Hauch eines Hinweises darauf vor, dass eine Umsetzung der erarbeiteten Lösungen innerhalb der nächsten Dekade nicht unwahrscheinlich ist, formt sich ein Moonshot-Team und beginnt seine Arbeit.

Von rund 100 Ideen, die X jedes Jahr prüft, wird nur eine Handvoll durch ein Team weiter verfolgt. Dieser Ansatz mag zunächst eigenartig erscheinen, doch nur so entstehen 10xInnovationen: Es gilt, sich von den bereits bestehenden Lösungen und Vorgängen zu distanzieren und zu überlegen, was darüber hinaus möglich sein könnte. X hatte mit dieser Strategie schon mehrmals Erfolg.

Eines der bekanntesten X Projekte ist Waymo. Es wurde 2009 als »Googles Driverless Car Project« unter der Leitung des deutschen Stanfordprofessors Sebastian Thrun gestartet. Waymo fokussierte die Entwicklung der Technologie hinter dem autonomen Fahren – Sensoren, Software, Algorithmen –, nicht die Autos selbst. Seit 2018 betreibt Waymo den ersten kommerziellen, fahrerlosen Taxidienst »Waymo One« in Phoenix, Arizona. Weitere Städte sind geplant. Was hierzulande noch als Science-Fiction abgewunken wird, ist dort schon längst Realität. Die Entwicklung der Software für autonomes Fahren war die eine Hürde dieses Projekts, die andere war der Versuch, die Kosten der nötigen Hardware so weit zu senken, dass ihr Einsatz in normalen Autos bezahlbar wurde. Waymo schaffte es, die Kosten von anfänglich 150.000 Dollar pro Auto um 90 % zu reduzieren.

Viele dieser Lösungen basierten auf Technologien, die bereits seit Jahren in den Schubladen europäischer Unternehmen liegen. Doch die Europäer hatten nicht den Mut, systematisch in solch riskante 10xProjekte zu investieren.

10x Blueprint von Alphabet X

10xDNA – Das Mindset der Zukunft

Подняться наверх