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So, nun habe ich endlich einmal eine Sensation zu verkündigen, die Sensation... der alte Herr ist sanft entschlafen, wie mir gestern ein Telegramm meines Miterben meldete. Ich war ihm dankbar, daß er sich so taktvoll ausdrückte, und gebe mir alle Mühe, dem Entschlafenen gegenüber ebenfalls taktvoll zu empfinden. In dem Moment, wo jemand tot ist, wird einem das ja auch immer relativ leicht. Also erwartet jetzt, bitte, kein ordinäres Freudengeheul von mir, mir ist vielmehr zumut, als ob ich vorläufig sehr viel Haltung bewahren müßte.

Erstens wissen wir über das Testament und vor allem über den Besitzstand des Verstorbenen noch nichts Genaueres, und da er Ausländer war, kann sich das alles noch etwas hinziehen. Zweitens habe ich den Glauben an das Geld, an alles Geld verloren und kann ihn nicht von heute auf morgen wiederfinden. Bis es nicht tatsächlich vor mir auf dem Tisch liegt... und wer weiß, ob es mich jetzt für hinlänglich geläutert hält, um sich wirklich auf meinen Tisch zu legen. Wie oft habe ich erlebt, daß es schon auf dem Wege zu mir war und unter irgendeinem fadenscheinigen Vorwand wieder umkehrte. Selbst dadurch, daß es einem gehört, hat man es noch nicht... so halte ich es für geboten, es vorläufig möglichst zu ignorieren und um keinen Preis kopfscheu zu machen.

Der Geldkomplex

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