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Sigillenmagie
ОглавлениеDie Sigillenmagie ist eine sehr effektive, sehr berühmte, aber auch sehr missverstandene Technik der Wunscherfüllung. Jeder Mensch hat die verschiedensten Wünsche und Utopien. Das Problem ist nur, dass man sich im Alltag und im Normalfall nicht jeden Wunsch erfüllen kann. Nun, dies gilt auch für den magischen Sonderfall, denn schon hier erscheint immer wieder ein gigantisches Missverständnis – die Sigillenmagie KANN NICHT jeden Wunsch realisieren. Man kann die schönsten und besten Versuche und Rituale unternehmen, wenn die Wunscherfüllung konträr zum eigenen Lebensplan läuft, wird man auf echte Hindernisse stoßen. Sollte der Wunsch sogar gegen den eigenen „wahren Willen“ gehen, wird man es nicht schaffen, dass sich dieser Wunsch erfüllen kann. Wenn dies möglich wäre, würde man im Endeffekt sich selbst auf energetischer Ebene auslöschen, sodass auch eine materielle Existenz mehr als nur „leer“ wäre.
Sigillenmagie? Was ist das? Wo kommt das Wort her? Was kann man alles damit erreichen und wie funktioniert dies eigentlich alles? Außerdem … Siegel und Sigill, das klingt doch ähnlich! Was hat es denn damit auf sich?
Die Vokabeln „Sigill“ / „Sigillen“ leiten sich vom lateinischen Wort „Sigillum“ ab, was man im Endeffekt als „Bildchen“, „kleine Figur“, aber auch „Statuette“ oder „Relief“ übersetzen und deuten kann. Im normalen Sprachgebrauch taucht das Wort so gut wie nie auf. Im magischen Sprachgebrauch jedoch schon. Hier wird die Sigillenmagie als eine der effektivsten und mächtigsten Magiearten hofiert, da man schließlich mit dieser Art der Magie seine Wünsche erfüllen kann. Nun, dies stimmt nicht. Das Wichtigste in der Magie ist stets der Protagonist. Wenn ich meine Energie nicht fokussieren kann, werden meine Wünsche schneller als Seifenblasen platzen.
Dennoch ist es natürlich korrekt, dass im heutigen magischen Sprachgebrauch die Sigillenmagie eine magische Technik bezeichnet, bei der Bildsymbole, aber auch Wortsymbole und Glyphen, verwendet werden, um spezielle Gedankengänge (hierzu zählen eben auch Wünsche) zu fokussieren. Auch eine akustische Symbol- bzw. Mantrenmethode kann verwendet werden, um seinen Gedanken einen entsprechenden Aus- und Nachdruck zu verleihen. Die Sigillenmagie kann hierbei für alles Mögliche eingesetzt werden, auch wenn der primäre Zweck meist die Wunscherfüllung oder der Schutz des eigenen energetischen und physischen Systems ist.
Wenn es um Schutz geht, ist es immer wieder interessant zu reflektieren, dass das Wort „Sigill“ eher kirchensprachlich für ein klassisches Siegel – also für ein Triggersystem – steht. Ein Triggersystem kann auch als Signal verstanden werden und es ist kein Zufall, dass die Wörter „Signal“, „Siegel“ und „Sigill“ sehr ähnlich sind. Dennoch gibt es hier natürlich sehr starke Unterschiede. Doch welche sind das? OK, ein Signal (dieses Wort leitet sich ganz genau von der lateinischen Vokabel „signalis“ ab, was man mit „dazu bestimmt“ übersetzen kann, dessen Wurzel sich aber im Wort „signum“ befindet, das man mit „Zeichen“ übersetzen kann) ist im Grunde ein Zeichen oder auch ein Hinweis, dass eine bestimmte und meist signifikante Bedeutung besitzt. Hierbei ist es egal, ob das Signal bzw. die Bedeutung durch Verabredung (wenn ich eine rote Flagge im Ritual schwenke, funktionierte die Invokation sehr gut und ich bin besessen) oder durch eine Vorschrift (die Straßenverkehrsordnung hat da ein paar Vorschriften und auch ein paar Signale, wie z. B. eine Lichtzeichenanlage bzw. Ampel) entsteht. Es wird jedoch stets eine Information transportiert, sodass man hier wieder von der Zusammenarbeit zwischen Sender und Empfänger sprechen kann, was dann auch für Siegel und Sigillen gilt. Bei Siegeln und Sigillen sind Sender und Empfänger manchmal aber in verschiedenen Ebenen bzw. Dimensionen beheimatet.
Dies kann man auch wieder auf den Auftrag des Siegels oder des Sigills münzen, denn wenn man sich den Wortgebrauch anschaut (wie z. B. „unter dem Siegel der Verschwiegenheit“, „das Siegel brechen“, „Brief und Siegel“, „ein Siegel aufdrücken“ etc.), geht es meist darum, dass etwas beschützt, behütet, verschlossen oder auch abgeschirmt wird. Hinzu kommt auch eine Art der Abwehr und der Verwehrung, dass nicht alle Personen – oder auch Entitäten / Energien – etwas sehen oder erreichen können. Ein „versiegelter Raum“ ist hier ein passendes Beispiel, egal, ob nun die Tür und das Schloss für Menschen versiegelt sind oder der gesamte Raum für etwaige Energien und Entitäten. In diesem Kontext sind Siegel und Sigillen uralt, denn wenn man sich verschiedene Bilder aus der menschlichen Vorzeit anschaut, kann man verschiedene Piktogramme, Symbole, Glyphen und letztlich auch Siegel und Sigillen sehen, auch wenn diese nicht so expliziert betitelt werden. Da es aber einfach um „Zeichen“, „Bildchen“, „kleine Figuren“, „Statuetten“ oder „Reliefs“ geht, ist die Bezeichnung eines Siegels bzw. verschiedener Sigillen rechtens.
Leider wird dies in der Magie manchmal etwas zu wortwörtlich gesehen, sodass ein gigantisches Tamtam gemacht wird, um einen Unterschied zwischen Sigillen und Siegeln zu erreichen. Gut, natürlich gibt es hier Unterschiede, auch wenn die Wortbedeutung im Grunde keine Abweichung darstellt.
Auch das Wort „Sigille" leitet sich von dem lateinischen Wort „Sigillum" ableitet, dass nun mal in der Übersetzung „Siegel“, aber auch „Zeichen“, „Bildchen“, „kleine Figur“, „Statuette“ oder „Relief“ bedeuten kann. Sigill und Siegel können sehr komplexe Gebilde sein, wobei ein Siegel oft symmetrische Bestandteile aufweist, die neben den komplexen Darstellungen, auch wieder verschiedene Symboliken enthalten. Daher ist es korrekt, dass in der Magie eine Unterscheidung zwischen Siegel und Sigill getroffen wurde, auch wenn man hier keine große Illumination machen muss. Das Siegel wird meist als Komplex einer Idee und einer Zusammenballung von verschiedenen Sigillen gedeutet.
Das Sigill wiederum wird oft als „lebendiges Wort" verstanden, was schnell einen Brückenschluss zur Religion vermuten lässt, wenn es um verschiedene Schöpfungsgeschichten geht, in denen das Wort das Alpha und das Omega war, bzw. die Betitelung „Am Anfang war das Wort …“ erhält. Wörter sind Schwingungen, Schwingungen sind Energien und aus Energie ist im Grunde alles entstanden.
Siegel und Sigillen sind lapidar gesagt grafische Gebilde. Ein Siegel kann mehrere Sigillen enthalten und kann auch als Kombinationsarbeit verschiedener Methoden verstanden werden, sodass hier Sigillen, Signale (oder klassische Symbole, die eine Signalwirkung besitzen), Zeichen und Anagramme, Akronyme aber auch ganze Wörter und Sätze beheimatet sind. Ein Sigill hingegen besteht meist nur aus wenigen „Willenssätzen“ bzw. aus einzelnen Wörtern, die jedoch unverwechselbar sind und allein durch ihre Eindeutigkeit jegliche Erklärung überflüssig machen. Jegliche Erklärung? Gut, wenn man es genau nehmen will, kann man alles hinterfragen und alles zerreden. Wenn man das Wort „Liebe“ verwendet, kann man natürlich fragen, um welche Art der Liebe es sich handeln wird, bzw. handeln soll? Geht es um eine partnerschaftliche Liebe, um eine familiäre Liebe oder geht es um die „Liebe zum Detail“ oder um die „Liebe zum neuen Auto“? Da in der Magie stets der Protagonist das Wichtigste ist, kann man aber erst einmal davon ausgehen, dass diese Person weiß, in welchem Kontext das Wort „Liebe“ zu verwenden ist, gerade, wenn dieses Wort als Sigill verwendet wird. So ist ein Sigill also auch immer eine grafische Form, die eine spezifische und eigene Idee ausdrückt, bzw. eine Ideenverbindung zwischen Unterbewusstsein und Tagesbewusstsein erschaffen kann. Doch wie wird dies bewerkstelligt? Welche Methoden gibt es in der Sigillenmagie, sodass hier eine Kommunikation zwischen den verschiedenen Bewusstseinsebenen des Menschen möglich ist? Nun, Sigillen können aus Buchstaben, Bildfragmenten oder abstrakten Symbolen erschaffen werden.
Es handelt sich bei Sigillen meist um „ein einziges Objekt“, welches jedoch mit weiteren „einzelnen Objekten“ kombiniert werden kann, falls die Arbeit dies bedingt. In diesem Fall kann man dann schon wieder von einem Siegel sprechen. Viele Siegel und Sigillen sind im Mittelalter entstanden, hier sind die Engel, Erzengel und klassischen Teufel oder Dämonen zu nennen, die im Endeffekt nur Götter und Archetypen aus verschiedenen Kulturen, Religionen, Landstrichen und Glaubensparadigmen sind. Das Mittelalter hat viele „seltsame Gewohnheiten“ entwickelt und die Ideen, Ansichten und Meinungen sind heutzutage vollkommen überholt. Dennoch kann man in Bezug auf die Siegel der Engel und Teufel sagen, dass sie dennoch fokussierte Ideen beinhalten, die man als Energien verstehen kann, welche jeder magische Mensch allein für sich im rituellen und energetischen Rahmen nutzen kann. Man kann sich die Siegel als eine Art „Trigger“ vorstellen, die eine universelle Codierung oder auch Aktivierung auslösen können, welche unbewusst, aber auch bewusst, stattfinden kann. Hierbei erkennt man wieder, dass das Wort „Signal“ doch sehr viel mit Siegeln und Sigillen zu tun hat. Doch was kann man sich jetzt unter „Trigger“ oder auch „Triggersysteme“ vorstellen? Außerdem, braucht man überhaupt solche Systeme, um mit den Siegeln und Sigillen zu arbeiten?
Nun, letztlich braucht man in der Magie immer nur sich, was bedeutet, dass man auf sein Energiesystem zugreift und hierdurch arbeiten kann – egal, ob es nun die Chakren, die Energiezentren, die Energiekörper oder die energetischen Anteile sind. Da jedoch die Energiearbeiten im Menschen und auf der menschlichen bzw. realen Ebene durch „Schlüssel-Schloss-Systeme“ gefördert und unterstützt werden können, ist es – aus der Praxis für die Praxis – mehr als sinnig, sich selbst kritisch zu reflektieren, ob man nicht doch auf Triggersysteme zur Unterstützung zurückgreifen will? Wenn man für sich die Frage mit einem „Ja!“ beantworten kann, kann man erst einmal schauen, was es für Triggersysteme gibt.
Zum einen gibt es „Triggersystem“, die dem menschlichen Geist als Hilfestellung dienen, sodass der Mensch sich selbst darauf codieren kann, energetischen Kontakt zu verschiedenen Ideen, Sphären, Ebenen, Ideologien, Gesinnungen und Lebenseinstellungen zu etablieren. Diese müssen erst einmal wertneutral betrachtet werden, sollten im weiteren Verlauf aber stets sehr kritisch reflektiert werden. Zum anderen gibt es aber auch Triggersysteme, die sehr subtil auf das System des Menschen wirken. Diese können auch aus bildlichen Darstellungen zusammengesetzt sein (die Werbung macht sich diesen Umstand stets zunutze), sodass das Tagesbewusstsein übergangen wird.
Doch auch geistige Energien, Entitäten der verschiedenen Ebene und Dynamiken aus anderen Dimensionen, können mit dieser Methodik auf den Menschen einwirken. Ein Einwirken ist zu Beginn auch erst einmal wertneutral zu betrachten, doch man wird mit der Zeit erkennen, dass meist eine Manipulation dahinter steht. Eine Manipulation kann durch die Sphären der Erzengel den Menschen erreichen, aber auch durch verschiedene Götter und andere energetische Wesen. Auch die Malachim und diverse andere Dynamiken aus allen erdenklichen Ebenen und Sphären können so arbeiten. Es ist ein kosmisch-natürliches Vorgehen, das in den Augen des menschlichen Egos vielleicht schändlich ist. Manipulation gehört zum kosmischen Alltag, und gerade wenn man in energetischen Hierarchien arbeitet, werden die niederen Ebenen von den höheren Schwingungen gern manipuliert bzw. transformiert – was im Grunde eine identische Vorgehensweise ist. Jede energetische Initiation, die durch Erzengel, Malachim, Götter, Genien, Guides etc. vollzogen werden können, können erst einmal als Manipulationen verstanden werden, die sich mit der Zeit zu Transformationen verändern.
Das eigene höhere Selbst arbeitet so, in Bezug auf die eigenen niederen Energiekörper, denn wenn „plötzlich“ Emotionen keimen, wenn plötzlich Gedanken und Ideen sprießen, wenn plötzlich die eigene Umgebung viel differenzierter wahrgenommen wird, kann man sich denken, dass hier eine Manipulation / Transformation des eigenen Emotionalkörpers, des Mentalkörpers und auch des Ätherkörpers vonstattenging. Wunderbar funktioniert dies auch mit Namen, denn auch Namen können als Siegel oder Sigillen verstanden werden, als Sigel und Sigillen, die aber vom Tagesbewusstsein sofort erkannt werden. Wenn man sich nun die Namen der Erzengel und deren Übersetzungen vornehmen will, sich vielleicht auch einmal die hebräische Schreibweise anschaut, wird man mit der Zeit erkennen, dass man sehr schnell die „literarischen Attribute“ des jeweiligen Engels sofort mit dessen Namen assoziiert und einen Abgleich startet. Dies funktioniert aber auch mit einfachen Zeichen. Wenn man die verschiedenen Korrespondenzen der Hermetik, der Astrologie und andere Bereiche der Magie kennt, reichen oft nur wenige Symbole aus, um ganze Programme im Inneren des Menschen zu starten. Wenn man diesen Mechanismus verstanden hat, kann man diesen perfekt für sich nutzen und sich selbst Trigger erstellen, Trigger, die sehr spezifische Aufgaben erledigen, da man sein eigenes Energiesystem darauf codiert und programmiert hat. Hierbei muss noch nicht einmal eine rationelle Erklärung für den menschlichen Intellekt berücksichtigt werden.
Allgemein gilt, dass Siegel und Sigillen als Anrufung-, Bannungs-, Energie-, Ritual- und Krafthilfen zu sehen und auch zu verwendet sind. Zwar gilt auch hier – mal wieder –, dass der Protagonist das Alpha und das Omega des Rituals bzw. der magischen Arbeit ist, sodass der Protagonist bestimmt, WAS mit dem Sigill passiert und was das „Ziel“ sein soll, doch kann man sich selbst so geschickt codieren und programmieren, dass man hier Automatismen entwickelt, die so schnell und so effektiv wie Reflexe sind. Doch es geht bei Siegeln und Sigillen nicht immer um eine Selbstcodierung.
Siegel und Sigillen können auch einfach nur „Beschreibungen einer Tatsache“ (z. B. eines Engels, eines Archetypus, einer magischen Aufgabe) sein, sodass man hier auch wieder mit Korrespondenzen arbeiten kann, die Informationen beinhalten, die in diesem Fall in sehr komprimierter Form vorliegen. Wenn man so will, dann kann jedes Siegel und jedes Sigill als eine eng komprimierte Informationsquelle gesehen und verwendet werden, sodass man z. B. durch die Siegel und Sigillen von verschiedenen Entitäten, einen Eindruck ihrer Aufgabenbreite erhalten kann. Wenn man so will, dann können die Siegel und Sigillen der Erzengel, der Malachim, der Genien und andere Energien, als Aufgaben- und Jobbeschreibung gedeutet werden, die ähnlich einer „informativen Abgeschlossenheit“ definiert sind. In diesem Fall beschreibt ein Siegel einen „in sich geschlossenen Zustand“, was auch meist damit symbolisiert wird, dass das Siegel von einer Kreislinie umschlossen wird. Natürlich können auch als Anrufung-, Bannungs-, Energie-, Ritual- und Krafthilfen verwendet werden. Doch Siegel werden primär verwendet um einen ZWANG auszuüben, frei nach dem Motto „Ich kenne alle deine Geheimnisse, so diene mir nun“! Doch auch bei den Siegeln gilt wieder … der Protagonist bestimmt die Richtung. Jedes Siegel und jedes Sigill kann als Anwendung eines Zwanges verstanden werden – doch der Zwang funktioniert immer in beide Richtungen. Während im Mittelalter gedacht wurde, dass man durch die Verwendung von Siegeln und Sigillen Macht über den jeweiligen Erzengel oder den jeweiligen Teufel / Dämonen erreichen konnte, muss heute reflektiert werden, dass Siegel und Sigillen wie Türen funktionieren, Türen, die von beiden Seiten aus durchschritten werden können. Während der Magier in die Welt der verschiedenen Energien und Entitäten dringen kann, können diese Energien in die Welt bzw. in das Energiesystem des Magiers dringen. Wenn dies bewusst als Invokation forciert wird, dann kann man die Siegel und Sigillen wie Kurzwahltasten in Bezug auf die jeweiligen Entitäten deuten. Wenn es jedoch unbewusst geschieht, müsste man von einer klassischen Besessenheit sprechen.
Siegel bzw. Sigillen können solche Besessenheiten ohne Weiteres auslösen, bzw. sie lösen sogenannte „Triggerreize“ aus, die dann wieder nach der „Schlüssel-Schloss-Thematik“ agieren. Im Folgenden will ich einmal vier „Triggerblöcke“ abdrucken, die man in die Bereiche „Kultur“, „Gesellschaft“, „Magie“ und „Religion“ setzen kann. Jeder soll einmal selbst schauen, wie das eigene Ich, das Ego und das eigene Energiesystem reagieren, wenn die kommenden Symbole betrachtet werden. Welche „Wörter“ oder „Emotionen“ keinem auf und wie steht man zu den jeweiligen Symbolen? Was lösen sie aus, was lösen sie im Intellekt und was lösen sie in der Intuition, in der Gefühlswelt aus?
Wenn man sich die verschiedenen Blöcke anschaut, wird sicherlich jeder Zeichen und Symbole entdecken können, die einen besonderen Reiz im eigenen System auslösen. Genau diese Symbole sind die Trigger. Hierbei ist es egal, ob es nun das Peace-Zeichen, das Radioaktivzeichen oder das Biohazard-Zeichen ist. Vielleicht sind es auch die olympischen Ringe oder die Kartenfarben (Karo, Herz, Pik und Kreuz), die einen Reiz auslösen und als Triggersymbole zu verstehen sind. Doch auch das Pentagramm, der Sterntetraeder, die Triskele oder der Trippelmoon sind sicherlich Zeichen, die bei einigen Menschen Schlüssel-Schloss-Prinzpien bedienen. Wenn man sich nun dem religiösen Block zuwendet, wird man sicherlich bei der Swastika (Hakenkreuz) oder beim Hexagramm (David- oder Judenstern) eine bestimmte Assoziation haben, die man in den meisten Fällen auch als Triggerreiz definieren kann. Dass hierbei die Swastika, eines der meistverwendeten Symbole des Jainismus, einer Religion in Indien, ist, wird in Europa oder speziell in Deutschland schnell übersehen, da hier der Triggerreiz des Nationalsozialismus deutlich stärker ist.
Gut, doch was soll dies nun alles bedeuten? Was hat das mit der Sigillenmagie zu tun? Diese ganzen „Trigger-Geschichten“ muss man in einen psychologischen Kontext setzen, denn dadurch, dass einzelne Symbole eine innere Reaktion im Menschen auslösen können, besitzen diese eine gewisse Macht, eine gewisse Macht über diesen Menschen, wenn sich dieser nicht neutral auf bestimmte Symbole fokussieren kann. Alle Symbole sind wertneutral zu sehen, denn nur die Ansicht und die Meinung des Menschen belegen Symbole mit Dogmen, Flüchen und Heilsideen. Für die Sigillenmagie ist es absolut sekundär, ob verwendete Symbole, Sigillen oder Siegel irgendwelche „okkulten“ Hintergründe besitzen, da man sich meist selbst Zeichen und Symbolkombinationen ausdenken kann, um erfolgreich in der Sigillenmagie zu arbeiten. Natürlich gibt es in der magischen Szene immer wieder Berichte über ein „Alphabet des Wollens“, welches verwendet werden soll.
Doch hiermit ist nur eine Zusammenstellung von bekannten magischen, okkulten, astrologischen, hermetischen und alchemistischen Symbolen gemeint, die alle einen Triggerreiz im System des Magiers erzeugen sollen. Dies ist ein sinniger Versuch ein paar Abkürzungen bei der Wunschenergetisierung zu erschaffen, da man mit der Hilfe von Triggerreizen einen schnelleren, tieferen und lang anhaltenderen Fokus erschaffen kann. Dennoch steht und fällt die gesamte Sigillenmagie mit der Energetik des Protagonisten.
Spannend wird es, wenn die Sigel und Sigillen echte okkulte / geheime Botschaften beinhalten, sodass man hier weitere Wissensquellen erschießen kann. Doch kann die Decodierung manchmal so schwer sein, dass man im Grunde auch eine Fantasiedeutung verwenden kann, da man kaum dem wahren Kern begegnen wird. Dies hängt immer damit zusammen, ob man die korrekte Schablone für das Siegel oder das Sigill kennt, oder nicht. Nun, bei den ganzen erschaffenen Siegeln des Mittelalters muss man sich zu Recht fragen, welche Geheimnisse ein Siegel wohl beherbergen kann, das nicht von dem entsprechenden Engel, dem jeweiligen Dämon oder dem jeweiligen Gott / der jeweiligen Göttin, einer fragenden Person mitgeteilt werden würde. Wenn der Magier einen echten Kontakt zu der jeweiligen Entität bekommt, kann auch hier jede Frage über ein mögliches Siegel gestellt werden. Gut, die meisten Siegel sind als Kurzwahltasten oder als spezielle Triggerreize zu sehen, sodass das Energiesystem des Magiers sich schnell spezifisch aktiviert, um eine Verbindung zu der gewünschten Entität zu ermöglichen. Da Siegel meist sehr komplexe Darstellungen sind, die verschiedene Symboliken enthalten, wurde letztlich in der Magie die Unterscheidung zwischen Siegel und Sigill getroffen, da das Sigill oft als „lebendiges Wort" gedeutet wird und nicht als „Erklärung“ oder auch als „Dogma“.
Über die Sigillenmagie kann man kurz und knapp sagen, dass Sigillen einfach grafische Gebilde sind, welche aus „Willenssätzen“ oder einzelnen Wörtern bestehen können. Gleichzeitig sind es aber auch grafische Formen, die die eigenen Ideen und besondere Ideenverbindungen zwischen Unterbewusstsein und Tagesbewusstsein ausdrücken können. Wenn man will, kann man Sigillen aus Buchstaben, Bildfragmenten oder abstrakten Symbolen erschaffen – alles ist möglich! Hierbei ist es egal, ob es sich bei einem Sigill um „ein einziges Objekt“ oder um „eine Gruppierung von Objekten“ handelt. Ferner kann ein Sigill kreiert werden, indem man eine „Buchstabenschablone“ (z. B. ein Planetenquadrat oder ein Buchstabenrad) verwendet und die Buchstaben eines Namens (oder eines beliebigen Wortes) verbindet. Im Folgenden will ich einmal kurz ein sehr klassisches Siegel abdrucken, das Siegel von Erzengel Michael … bzw. ich drucke ZWEI Siegel ab, da Erzengel Michael über verschiedene Siegel verfügt.
Siegel und Sigillen des Erzengels Michael
Siegel „Nummer 1“ wurde aus einer Grimoire entnommen und taucht in der klassischen Magie vorwiegend auf! Wenn man nun in die Analyse geht, wird man erkennen, welche Informationen oder welches Wissen sich in einem Siegel verbergen kann.
In dem Siegel sind gleicharmige Kreuze zu sehen. Diese stehen für die göttlichen Eigenschaften UND für den Magier selbst, welcher im magischen Kontext natürlich fest in SEINER Mitte stehen muss, sodass er alle 4 Elemente beherrschen kann.
Zusätzlich bedingt die Symbolik des Kreuzes, dass sich hier zusätzlich die Zustände der Harmonie und der Vereinigung von Gegensätzen offenbaren, sodass man im eigenen energetischen System eine innere Verbundenheit besitzen muss. Als drittes Merkmal, sind Kreuze in klassischen und mittelalterlichen Siegeln aber auch „Schlusssteine“, welche das Siegel definieren und Grenzen setzen.
Wenn man sich nun noch einmal die Schrift bzw. die Wörter anschaut, die um das Siegel angeordnet wurden, kann man die sinngemäße Aussage finden, dass Erzengel Michael, als Herr der Heerscharen unsterblich ist und Gnade bringt/gibt/gewährt. Da man zwischen einzelnen Wörtern auch selbstständig „Füllwörter“ setzen kann, kann man die Kreisbeschriftung auch so deuten, dass der Satz „Michael, oberster Engel, gib uns Unsterblichkeit und Gnade“ oder auch „Michael, führe dein Heer der Unsterblichkeit zu unserer Gnade!“ stehen könnte. Nebenbei sei erwähnt, dass sogar die einzelnen oder auch doppelten Punkte im Siegel eine Bedeutung haben. Gut, die Punkte können für alles Mögliche stehen. Meist werden drei Punkte in Form eines Dreieckes „...“ oder auch „:.“ bzw. „.:“ von den Freimaurern verwendet, was „heilige Wörter“ betiteln soll, aber auch für Abkürzungen steht, z. B. M:. = Meister. Andere Quellen sagen, dass es „die drei heiligen Lichter“ sind, was auf die Trinität des Seins deutet. Wieder andere Quellen behaupten, dass es für den Gottesnamen „JHVH“ steht oder für „3-mal JOD“, was auch eine Bezeichnung des Göttlichen in der Kabbalah ist. Doch was ist jetzt mit dem Sigill? Wo ist das überhaupt in dem Siegel? Nun, im Endeffekt findet man in diesem Siegel fünf Sigillen.
Fünf Sigillen?
Wo denn?
HIER:
OK, die Sigillen EINS, ZWEI und VIER, die entweder schöne Fantasiegebilde sind oder via speziellen „Schlüssel“ eine Botschaft freigeben, können alles Mögliche sein. Vielleicht ist der Schlüssel das „Sonnenquadrat“, die Kamea des „Planeten Sonne“, da Erzengel Michael der Sonne zugeordnet ist. Es kann aber auch ohne Weiteres sein, dass es sich um kreative Ausdrücke des jeweiligen Künstlers handelt. Auch die Buchstaben „S“ und „M“ im "Sigill 1", müssen keine Buchstaben sein, wobei man hier das „S“ als Abkürzung für Seraph, Seraphim oder „Sankt“ nehmen kann und das „M“ für Michael. Wenn man sich das Sigill Nummer 2 anschaut, dann kann man hier eine mögliche Rose und/oder Reichsapfel deuten.
Wenn es eine Rose wäre, kann man hier eine Verbindung zum Lotus ziehen, und somit zum Kronenchakra bzw. zu den höheren energetischen Ebenen.
Gleichzeitig steht die Rose aber auch für die menschliche Seele, was dann wiederum einen Brückenschluss zum „Göttlichen“ schafft, da die Seele die „göttliche Reinheit“ ist, die für die „Erleuchtung“ und den „Wohlstand“ steht, sodass man wahrlich eine „Wiedergeburt“ erleben kann.
Wenn man davon ausgeht, dass die Siegel im Mittelalter erschaffen wurden, muss hier auch ein christlicher Kontext verstanden werden. Im Christentum steht die (rote) Rose für das Blut Christi, wohingegen in der allgemeinen magischen oder okkulten Szene die Rose aber auch für die „Verschwiegenheit der Gemeinschaft“ stehen kann, also für Geheimnisse, die nicht jedem Menschen offenbart werden dürfen / sollen / können.
Wenn es dann doch KEINE Rose ist, sondern ein Reichsapfel, dann ist dieser primär als Herrschaftssymbol zu verstehen, wobei man hier die Materie und auch die geistige Welt nennen kann. Gleichzeitig steht der Reichsapfel aber auch für den Planeten Erde selbst, was bedeutet, dass hier dann auch wieder eine energetische Brücke zwischen der Welt der Materie und der Welt der Engel zu deuten ist.
Nun und Sigill Nummer fünf, kann einfach ein Kreis sein, der dann wiederum für den Planeten „Sonne“ steht und somit für Erkenntnis, Weisheit, Harmonie, Ausgleich, Macht, Führung, Autorität, Königswürde.
Das zweite Siegel verfügt auch nur über ein Sigill. Es ist ein Siegel, welches auch aus dem Mittelalter stammt, in der aktuellen, magischen Literatur aber recht selten auftaucht. Hier einmal das Siegel:
Wenn man nun wieder in die Analyse gehen will, besitzt das Siegel das astrologische Zeichen der Sonne und des Löwen, was sinnig für „Erzengel Michael“ ist, da er der Sonne zugeordnet ist. Ferner ist das Sternzeichen Löwe signifikant für die Eigenschaften von Michael wie z. B. Selbstsicherheit, Furchtlosigkeit, Umsicht, Freigiebigkeit etc. Ferner befinden sich im oberen Bereich des Siegels die hebräischen Buchstaben Jod, He, Vau, He, welche von einer Zickzacklinie (oder einer stilistischen Sonne oder Lichtquelle) untermalt sind. Dies alles ist jetzt nicht sonderlich spannend und irgendwie als eine logische Zusammenballung zu deuten.
Interessanter wird es, wenn man sich die Wörter der Umrandungslinie des Siegels, anschaut, die man hier als eine ausgeschriebene Variante sieht, obwohl man auch hier jedes Wort in ein Sigill verwandeln könnte, um eine größere Symbolwirkung zu erzeugen.
Folgende Wörter kann man dort lesen:
Michael, Dardiel, Huratapel, Varcan, Rex, Ministri, Tus, Andas, Cynabat.
Ich will GANZ KURZ die jeweiligen Wörter aufschlüsseln, um zu zeigen, WARUM sie verwendet wurden:
Michael: Hiermit ist einfach Erzengel Michael gemeint – nicht wirklich überraschend.
Dardiel: Dies ist ein Engel, PRIMÄR dem Dienstag zugeordnet ist (also eigentlich dem Mars, dem Kampf, der Auseinandersetzung und des Schutzes), und SEKUNDÄR dem Sonntag (also der Sonne zugeordnet ist, die wiederum für Erzengel Michael steht und für Erkenntnis, Weisheit, Harmonie, Ausgleich, Macht, Führung, Autorität, Königswürde). Dardiel ist ein Engel für „Glauben“ und „Kampf“. Er steht aber auch für die Hilfestellung, die man bekommt, wenn man spirituell wachsen will, d. h., er ist ein spiritueller Führer.
Huratapel: Ein weiterer Engel, welcher auch dem Sonntag zugeordnet ist, jedoch eher “Lufteigenschaft” wie Geisteskraft, Inspiration, Verstand, Intellekt, Kommunikation und Wissen versinnbildlicht.
Varcan: Der dritte Engel, welcher der Sonne zugeordnet ist, jedoch auch wieder mit einem starken „Luftaspekt“ versehen ist, was sich auf die „aufgehende Sonne“ bezieht und sich somit auf das Wachsen des Lichtes bezieht.
Rex: Es ist das lateinische Wort für König, was wieder ein Bezug auf die Sonne ist. Man kann das Wort aber auch so deuten, dass Michael, Dardiel, Huratapel und Varcan Könige sind. Diese Vermutung wird gefestigt, wenn man sich das nächste Wort ansieht, das „Ministri“ lautet.
Ministri: Der “Minister” ist eigentlich ein “Diener”, ein Diener des Volkes – immer wieder spannend, wenn man sich die aktuelle Politikposse anschaut. Da wird wahrlich gedient … zwar nicht dem Volk, aber dafür anderen Instanzen. Das „i“ am Ende ist einfach der Plural des Wortes.
Tus, Andas, Cynabat: Es sind jeweils „dienende“ Engel, die für das Element Luft stehen, jedoch mit der Bemerkung, dass sie sich allein auf den Sonntag beziehen, d. h., hier wird vielleicht nicht Luft als Element gesehen, sondern einfach als „Himmel“. Dies bleibt aber spekulativ!
Somit sind die Wörter der Umrandungslinie letztlich Namensaufzählungen, welche zum Erzengel Michael gehören. Doch wenn man sich die „Hauptsigillen“ der beiden Siegel anschaut, muss man leider akzeptieren, dass diese Glyphen nicht zu 100% dechiffriert werden können.
Natürlich kann man sie auf das Sonnenquadrat legen, natürlich kann man die Zahlen in Buchstaben (primär hebräische Buchstaben, sekundär lateinische Buchstaben) verwandeln, doch man könnte kaum, einen „Startpunkt“ oder „Anhaltspunkt“ bestimmen – kaum bedeutet aber nicht unmöglich. Deswegen will ich hier einmal das Planetenquadrat der Sonne und die Sigillen von Erzengel Michael überlappend abdrucken:
So, und was soll das nun alles mit Erzengel Michael? Was hat das denn mit Sigillenmagie zu tun, wenn in einem Siegel mehrere Sigillen verwendet werden?
Ganz einfach, in diesem Fall kann man statt Siegel auch „Metasigill“ sagen oder das Siegel als „Sigillenkonglomerat“ deuten, sodass der primäre Wunsch, den man via Sigillenmagie realisieren will, durch die anderen Sigillen gewisse Parameter erhält, sodass der Wunsch sich auch sinnig und passend realisieren kann. Es ist im Kosmos stets fatal, zu einfache Wünsche zu formulieren wie z. B. „Ich will reich werden“ – hier kann es sein, dass Verwandte sterben und man erbt, man ggf. einen Unfall hat und Schmerzensgeld bekommt oder sogar eine Amputation oder eine Behinderung erleidet und dann Rente beziehen kann. Aus dem Blickwinkel des Kosmos, wäre der Wunsch absolut erfüllt worden, aus dem Blickwinkel des Menschen, war die Wunschformulierung keine gute Idee.
Deswegen gilt immer, dass man bei magischen Handlungen reflektieren soll, was man erreichen will, was man erreichen kann und welchen Preis man bereit ist zu zahlen. Zusätzlich muss man immer bedenken, dass es im Kosmos gewisse Spielregeln und Gesetzte gibt. Sicher, einige kann man über Bord werfen, andere kann man sogar brechen und neu definieren, doch hier und da sind einige „kosmische Dogmen“ involviert, die man eben nicht durchbrechen kann.
Symbole, Sigillen und Siegel gehören letztlich zu den „Spielregeln“ der zeremoniellen Magie. Sie tauchen in diesem Kontext zuhauf auf, auch wenn es im Mittelalter die irrsinnige Idee gab, dass man diese Siegel und Sigillen verwenden muss, um „durch Zwang zum Ziel“ zu kommen. Zwang KANN funktionieren, genauso wie GEWALT. Doch man sollte schauen, ob man wirklich so arbeiten will, oder ob es nicht doch auch andere und viel effektivere Wege gibt. Wenn man Symbole selbst codieren will, d. h., dass man sich willentlich mit einem Triggersignal verbindet, sodass man zu entsprechenden Energien einen schnelleren Kontakt bekommt, dann sind Siegel und Sigillen die perfekten Werkzeuge.
Wenn man aber hier via Sigillenmagie eine Macht ausüben will, die man nicht handhaben kann, wird man böse auf’s Gesicht fallen. Siegel und Sigillen werden immer von menschlichen Systemen erfunden worden sein. Dies bedeutet nicht, dass sie ausschließlich durch das Ego eines Menschen entstanden sind. Immens viele Siegel und Sigillen sind aus dem Unterbewusstsein und aus den verschiedenen energetischen Anteilen des Menschen „herauskristallisiert“ worden. Selbst wenn dies nicht „ohne Weiteres“ gelingen mag, kann man Siegel bzw. „Metasigillen“ oder auch „Omnisigillen“ erstellen, um eine perfekte Arbeit abzuliefern, eine Arbeit, die speziell auf das eigene System gemünzt ist.
Sigillenmagie KANN zur Wunscherfüllung verwendet werden. Stimmt! Sie kann aber auch zur speziellen Selbstcodierung verwendet werden, sodass man sein ganzes Energiesystem Stück für Stück aufwertet. Die Sigillenmagie ist ähnlich einem Werkzeugkasten. Wenn man will, kann man mit diesem Werkzeugkasten z. B. eine Tür aufhalten, sodass der Werkzeugkasten als Gewicht oder als Barriere dient. Dies wäre die klassische, egobelastete Wunscherfüllung („ich will reich werden“, „ich will schlank werden“, „ich will, dass XY mich liebt“ etc.). Man kann mit der Hilfe dieses Werkzeugkastens aber auch viel mehr erreichen. Wenn man einen „richtig tollen“ Werkzeugkasten hat, kann man im Endeffekt ein ganz neues Fundament und einen neuen Aufbau (also ein Wohnhaus) kreieren – oder man blockiert einfach nur eine Tür, sodass diese nicht zufällt.
Gut, wie schafft man es denn jetzt, via Sigillenmagie sich selbst zu evolutionieren? Hierfür gibt es KEINEN universellen Weg. Man muss schauen, welche Symbole im eigenen Energiesystem eine Wirkung hervorrufen, welche Alphabete besitzen z. B. Energien, die deutlich anders als die Energien der bekannten lateinischen Buchstaben schwingen.
Hier wären z. B. das hebräische Alphabet, das griechische Alphabet, das phönizische Alphabet, das Sanskrit, das henochische Alphabet und diverse andere „magische Alphabete“ zu nennen. Unter anderem auch die sogenannten „Malachim-Symbole“. Im gleichnamigen Kapitel dieser Buchreihe werden hier verschiedene magische Alphabete betrachtet, analysiert und illuminiert. Für die Sigillenmagie sind sie NICHT essenziell, dennoch kann man selbst schauen und experimentieren, ob das eigene System nicht auf das eine oder andere Symbol in besonderer Art und Weise reagiert.
Wie kann man aber nun ein eigenes Siegel und somit auch eigene Sigillen kreieren? Dies wird nun erklärt, beleuchtet und in die Praxis geführt.
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