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Sommerferien

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Es sind bald Sommerferien, und unsere Eltern wollen den Urlaub unbedingt in einer Ritterburg am Meer verbringen. Zufällig haben sie von einer Familie gehört, dass es dort ganz toll sein soll, auch für größere Kinder. Ohne uns großartig zu fragen buchen sie für die nächsten Sommerferien den Urlaub als Überraschung.

Der einzige Haken dabei ist, dass ich mit meinem Bruder die Ferien verbringen muss. Er ist ungefähr zwei Jahre und ein paar zerquetschte Monate älter als ich, hört absolut andere Musik, hat andere Hobbys und seine Kumpels sind auch genauso bescheuert wie er. Zum Glück trägt er nicht diese blöden Hosen, die so herunterschlabbern. Genau genommen verstehen wir uns nur an Weihnachten. Wäre toll, wenn ich eine Schwester hätte, mit der würde ich mich bestimmt viel besser verstehen.

Als nun endlich die Ferien fast vor der Tür stehen, bekomme ich immer schlechtere Laune. Im Gegensatz zu meinem Bruder, der sich tierisch freut. Seit einigen Jahren findet er das Thema Ritterburg mächtig interessant, na ja typisch Jungen. Ich finde Ritterburgen auch ganz gut, aber andere Themen, wie zum Beispiel Pferde finde ich viel besser.

Als ich die Augen aufschlug, wurde mir gleich klar, dass heute endlich der erste Ferientag ist. „Kinder Frühstück ist fertig! “ ruft unsere Mutter hoch. „Kann ich denn nicht mal in den Ferien ausschlafen? “ mault mein Bruder laut. Er ist ein Langschläfer, im Gegensatz zu mir. Müde und verschlafen sitzen wir in der Küche vor unseren Brötchen und lauschen der Musik, als ich Mamas Stimme dazwischen höre. „Was hast du gesagt? “frage ich lieber noch mal nach. „Na ihr sollt heut daran denken eure Koffer zu packen und vergesst die Zahnbürsten nicht. „Ich hab heute keine Zeit, hab noch was anderes vor. Mama kannst du das für mich erledigen? “ brummt Ole. Schnell steht Ole auf, und verschwindet durch die Hintertür. „Ole! Ole! “ruft Mama ihm hinterher. „ Na, warte! “meint sie mit einem Lächeln.

Ohne den Tisch abzuräumen geht sie nach oben. Neugierig laufe ich hinterher. Als ich oben ankomme, ist sie schon dabei die Reistasche für Ole zu packen. Sie stopft alles Mögliche hinein, vor allem Schulbücher, Teddys die auf seinem Regal sitzen, und Winterpullover. Eigentlich nur dass, was er gar nicht braucht. Ich stehe im Türrahmen, als mich Mamas Blick trifft. Wir lachen plötzlich so laut, dass die Wände wackeln. „So! Das hat er nun davon! “meint Mama beim Runtergehen. Ich gehe in mein Zimmer und überlege was ich alles mitnehme. Jeans, Pullover, T Shirt `s, Turnschuhe und Regenklamotten dürfen auch nicht fehlen, schließlich fahren wir nach Schottland in eine alte wieder aufgebaute Burg.

Den vollgepackten Koffer schleppe ich nach unten in den Flur, wo auch schon das Gepäck meiner Eltern steht. Mama fährt noch zur Tankstelle, zum Frisör und holt das Geld von der Bank. In der Küche räume ich noch ein wenig auf, weil Mama ja schließlich noch genug zu erledigen hat. Dabei entdecke ich die Reiseunterlagen in der Küche auf dem Tisch. Neugierig blättere ich darin herum, als mein Bruder mich erschreckt: „Buh! “ Ich zucke zusammen, reagiere schnell und werfe ihm ein Kissen von dem Stuhl ins Gesicht. Er bückt sich und das Kissen fliegt scheppernd auf den Abwasch. Zum Glück ist nichts kaputt gegangen.

Ole und Pia, Die glimmenden Augen

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