Читать книгу Dagmar Overby: Dänemarks größte Serienmörderin - Frederik Strand - Страница 4

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Es war ein eiskalter Tag im März 1921. Hunderte vom Menschen hatten sich vor dem Østre Landgericht versammelt. Sie hofften, einen Blick auf die Frau zu erhaschen, die über Jahre hinweg eine große Anzahl Kinder ermordet hatte – nach ihrer eigenen Aussage wohl bis zu sechzehn. Es war eine der spektakulärsten Verhandlungen seit Jahrzehnten, und auch in der Öffentlichkeit wurde heftig debattiert. Man konnte ganz einfach nicht fassen, dass eine Frau, die nach gesellschaftlicher Auffassung dem Zeitgeist entsprechend im Wesentlichen eine Mutterrolle einnahm, so viele Kinder umbringen konnte. Nicht zuletzt die Presse bezeichnete sie als ein halb tierisches Wesen und erfand für sie den Begriff „Menschentier“. Dann erschien sie, und alle reckten die Hälse, um sie zu sehen. Einige beschimpften sie. Hitzig diskutierten die Leute, sie sähe ja ganz normal aus, es sei nichts Tierisches an ihr, im Gegenteil zeugten ihre jetzt etwas ausgemergelten Züge davon, dass sie mal eine sehr schöne Frau gewesen war. Aber wer war sie eigentlich, dieses Menschentier, und wie konnte sie das tun, was sie getan hatte? Über diese Fragen sprachen die Leute, als sich die Menge allmählich zerstreute, nachdem die Massenmörderin über den Platz vor dem Landgericht zu einer wartenden Droschke geführt und in die Strafanstalt am Christianshavn gebracht worden war. Das Urteil: die Todesstrafe.

Dagmar Overby: Dänemarks größte Serienmörderin

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