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Süße Sünde

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Es war mein erster Urlaubstag, was bedeutete: kein blöder Wecker, keine Arbeit, dummerweise jedoch auch mittlerweile kein Freund mehr an meiner Seite. Aber dazu später mehr. Ich hüpfte jedenfalls voller Elan aus meinem Bett und flitzte unter die Dusche. In drei Stunden sollte ich bereits am Flughafen sein.

Diesen Urlaub würde ich nutzen, um Lars zu vergessen, um ihn endgültig aus meinem Kopf und Herzen zu verbannen. Vor zwei Monaten hatte ich mich von ihm getrennt, weil Lars mich zum zweiten Mal betrogen hatte, und ich es ihm nicht noch einmal hatte verzeihen können. Es war eine jüngere Frau gewesen, aber sicherlich keine hübschere. Zu diesem Zeitpunkt war meine kleine heile Welt regelrecht zerborsten. Eine Welt, in der sich insgeheim schon Gedanken an Kinder, Hund und eigenes Heim niedergelassen hatten. Ich hatte wirklich gehofft, er sei der Mann fürs Leben, wie man so schön sagt, und möglicherweise ist er das auch, aber wie ich schmerzhaft herausgefunden hatte, eben nicht für das meine. Für Lars war unsere Beziehung zu eintönig gewesen, allerdings verriet er mir dies erst bei unserer Trennung, und möglicherweise waren es auch Schutzbehauptungen gewesen, dass er plötzlich gewusst hatte, dass er unserer Küche, unsere Couch, unsere gemeinsamen DVD-Abende im Grunde gehasst hatte, und wir weniger unternommen hätten als seine eigenen Eltern es täten. Er würde Abenteuer und Reisen suchen und wollen, hatte er gesagt. Bei dem Gedanken daran, musste ich vor mich hin schmunzeln, denn da ich ihn größtenteils finanziell ausgehalten hatte, war er nach unserer Trennung direkt ins Ungewisse gereist und verfügte nun erst einmal über abenteuerlich wenig Startkapital.

Dabei hatte ich wirklich gedacht ihn zu kennen, und dass unsere dreijährige Beziehung eine Erfüllung für uns beide sei. Na, er hatte mich eines Besseren belehrt und Zuflucht in den Armen einer anderen Frau gesucht.

Der warme Strahl der Dusche belebte meine Lebensgeister. Voller Vorfreude sang ich fröhlich vor mich hin. In einigen Stunden wäre ich bereits auf Mauritius.

Das vorbestellte Taxi kam pünktlich. Entspannt ließ ich mich zum Flughafen chauffieren. Der Fahrer hielt vor dem Eingang, öffnete mir die Tür, holte mir meinen Koffer aus dem Heck des Fahrzeugs und entließ mich in das hektische Treiben des Airports. Heute war es mir einerlei, ich selber hatte keine Eile und konnte mich in aller Seelenruhe nach dem richtigen Check Inn Schalter orientieren. Nachdem ich mein Gepäck aufgegeben hatte, schaute ich abermals auf die Uhr. Mir blieben noch fast anderthalb Stunden, bis mein Flieger starten würde. Also schlenderte ich gemütlich durch die weitläufigen Hallen, bis ich mich entschied, in eines der zahlreichen Cafés einzukehren und mich bereits jetzt meiner Urlaubslektüre zu widmen. Der Roman war flüssig geschrieben, aber meine Euphorie auf die bevorstehenden drei Wochen verhinderte, dass ich ihm meine volle Aufmerksamkeit schenken konnte. Ich blickte vom Buch auf und schaute mich interessiert im Café um.

Und da war er! Wow, zwei Tische weiter stand ein Mann wie aus Bronze gehauen, südländischer Teint, athletische Figur und seine Jeans offenbarten zudem einen wohlgeformten, knackigen Hintern. Als er sich dann umdrehte, deutete das Kleidungsstück darauf hin, dass es auch vorne einen verheißungsvollen Inhalt beherbergte. Dieser Mann war eindeutig eine Sünde wert, dachte ich und musste im selben Moment über mich lächeln. Mein Ex-Freund hatte mir eindeutig Prüderie attestiert, und ich vernaschte diese Sahneschnitte gerade gedanklich. Äußerst ungewöhnlich für seine Hautfarbe, waren die faszinierenden, stahlblauen Augen, die aus dichten Wimpern in diesem Moment zu mir herüberschauten, als hätte er meine Gedanken lesen können. Für einen Moment war ich wie elektrisiert, mein Buch entglitt mir, fiel zu Boden. Mit zwei schnellen Schritten kam er ohne Zögern auf mich zu, bückte sich, hob das Buch vom Boden auf und gab es mir lächelnd zurück. Er sprach kein einziges Wort, da war nur dieses unglaubliche Lächeln, mit dem er mir fast unmerklich zunickte. Dann verließ er das Café mit eiligen Schritten, während ihm mein sehnsüchtig schmachtender Blick folgte.

Allmählich wurde es Zeit im Flugzeug Platz zu nehmen, und ich machte mich auf den Weg zu meinem Fensterplatz, den ich mir reserviert hatte.

Im Pulk einiger Passagiere ging ich durch den Mittelgang des Flugzeuges und hielt nach meiner Sitzreihe Ausschau. Gleich da vorne muss mein Fensterplatz sein, dachte ich noch, als ich wie von einer unsichtbaren Hand zurückgezogen, auf meinem Allerwertesten landete. Der Gurt meiner Handtasche hatte sich wohl an einer Sitzlehne verhakt, und nun saß ich mit leicht schmerverzerrten Gesicht auf dem Mittelgang, während die anderen Passgiere mich amüsiert zu betrachten schienen. Ja, sind hier denn gar keine Gentlemen an Bord, fragte ich mich. Tatsächlich machte niemand irgendwelche Anstalten, mir wieder auf die Beine zu helfen. Im Gegenteil, die Mitreisenden schienen in mir eher ein Hindernis zu sehen, welches sie überwinden mussten, um rechtzeitig ihren Platz zu erreichen.

Plötzlich legte sich eine raue, entrüstet klingende Bassstimme über das sanfte Geplänkel der Passagiere: "Hallo? Die Dame ist gestürzt. Und sie laufen einfach über sie hinweg. Ich glaube es ja nicht. Machen sie endlich Platz um Himmels willen!" Direkt vor mir schoben zwei kräftige Hände einige Passagiere zu Seite, und ich blickte direkt in die stahlblauen Augen des Mannes, der vorhin noch mein Buch aufgehoben hatte. Diesmal musste er gleich die dazugehörige Frau mit aufheben. Ich ergriff die mir dargebotene Hand, die mir hoch half, als sei ich leicht wie eine Feder.

Ausgerechnet vor diesem Traummann musste ich mich derart blamieren. Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Nachdem ich mich artig bedankt hatte, und im Begriff war, mich an ihm vorbei auf meinem Sitzplatz zu zwängen, spürte ich eine Unebenheit unter dem spitzen, hochhackigen Absatz meines rechten Schuhes, die nach dem gequälten Gesichtsausdruck meines Adonis zu schließen, mit ziemlicher Sicherheit sein Fuß war. Ich wünschte, da wäre ein Loch im Boden gewesen, in das ich einfach hätte verschwinden können.

"Entschuldigen sie vielmals. Es tut mir wahnsinnig leid!", versicherte ich ihm, während ich auf meinen Sitz sank.

Nach einem vielsagenden Blick auf meine High Heels sinnierte er: "Ich dachte, im Flugzeug seien Waffen verboten. Aber ich habe ja nun ein paar Stunden Flug vor mir, um mich zu erholen." Dann ließ er sich doch tatsächlich auf dem Platz neben mir nieder, grinste mich fröhlich an und meinte: "Alles gut, machen sie sich keine Gedanken. Aber informieren sich mich bitte, falls sie vorhaben während des Fluges ihren Platz zu verlassen. Nur damit ich rechtzeitig in Deckung gehen kann."

"Wird gemacht!", erwiderte ich ein wenig zu keck. Der Typ sah aus der Nähe noch umwerfender aus, und dann erst diese Stimme. Mein Gott, was für ein Prachtexemplar saß da neben mir. Na, so konnte der Urlaub doch beginnen.

In Wahrheit war mir das Ganze fürchterlich peinlich. Am liebsten hätte ich mich unsichtbar machen wollen. Also saß ich nur steif auf meinem Sitz und starrte aus dem Fenster. Reiß dich zusammen, Nina. Du benimmst dich wie ein Teenie. Er ist nur ein Mann, wie jeder andere auch, dachte ich bei mir. Aber die meisten anderen Männer, hätten mich nicht so nervös gemacht, bloß weil sie neben mir gesessen wären. Und so angestrengt aus dem Fenster schauen, dass würde ich wohl kaum den ganzen Flug lang aushalten. Ich bekam schon jetzt Nackenschmerzen.

Schließlich wurde es Zeit, sich anzuschnallen. Ich fingerte nach meinem Gurt, erkannte aber, dass er mit seinem sexy Hintern direkt auf meinem Gurt saß, traute mich jedoch nicht ihn anzusprechen.

Er hatte wohl bemerkt, dass ich nicht zurechtkam, sah an sich herunter, und erkannte warum. Dann verlagerte er sein Gewicht, wobei er mir kurz an die Taille fasste, um sich zu stützen. Mir stockte der Atem, und mein Herz pochte wie wild. Sein Kopf war nur wenige Zentimeter von meiner Brust entfernt, und ich konnte ihn riechen. Meine Güte, dieser Duft war berauschend. Ich hatte das Gefühl, alles geschah in Zeitlupe.

"Ist es recht so?", fragte er mich und zog etwas an meinem Gurt, wie um zu prüfen, ob er ihn korrekt angelegt hatte. Bevor ich etwas entgegnen konnte, hatte er schon bemerkt, dass der Gurt noch etwas gestrafft werden musste. Erneut beugte er sich gefährlich nahe zu mir herüber. Mir war auf einmal fürchterlich heiß. Der Schweiß schien aus allen Poren zu kommen, und es fühlte sich klebrig an. Aber nicht nur das; erschreckt bemerkte ich, dass ich regelrecht erregt war. Ich hoffte, es würde ihm nicht auffallen und versuchte, locker und cool zu wirken.

Ich bedankte mich und wollte schon wieder meine Fensterhaltung annehmen, als er mir die Hand entgegenstreckte und sagte: "Hi, ich bin übrigens Ramon."

Zögernd ergriff ich sie und meinte nur: "Nina, ich bin Nina."

Diese Stimme, meine Güte, sie klang so zärtlich und gleichzeitig rau. Hörte das denn nicht auf? Warum benahm ich mich so kindisch? Warum brachte mich dieser Mann derartig aus der Fassung? Mich die zwar immer adrett, aber eben scheu und manchmal langweilig auf andere Menschen wirkte. Vielleicht hätte ich Urlaub im Bayrischen Wald machen sollen, der wird vermutlich weniger häufig von heißblütigen Südländern frequentiert.

Als der Flieger erst einmal abgehoben hatte, und wir unsere Flughöhe erreicht hatten, unterhielten wir uns jedoch sehr angeregt, und langsam ließ die Anspannung in mir nach. Die Stunden vergingen, im wahrsten Sinne des Wortes, wie im Fluge, und das Flugzeug landete planmäßig auf Mauritius. Fast bedauerte ich, dass der Flug schon vorbei war, denn ich hatte die Zweisamkeit mit Ramon sehr genossen. Zumal dieser Mann nicht nur traumhaft aussah, und man sich prima mit ihm unterhalten konnte, er schien zudem auch ausgesprochen intelligent zu sein. Eigenschaften, die in dieser Kombination eher spärlich anzutreffen sind, wie ich erfahren hatte.

Ramon half mir beim Aussteigen, begleitete mich zur Gepäckausgabe, nahm schließlich einen meiner zwei Koffer, und wir gingen gemeinsam aus dem Flughafengebäude heraus. Ich bemerkte sehr wohl die neidvollen Blicke anderer Frauen, und für eine kurze Weile war ich stolz, dass er an meiner Seite war. Vor dem Flughafen gab er mir meinen Koffer zurück, und wir verabschiedeten uns voneinander. Ramon küsste mich auf jede Wange und ging. Ich schaute ihm nach, und wirklich, er drehte sich noch einmal zu mir um und winkte mir lächelnd nach. Da geht er dahin. Oh, was für eine Schande, dachte ich. Nahm mir jedoch vor, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Also wach auf Nina, sagte ich zu mir. Die ganze Welt steckt voller Männer, also werde vernünftig und steh hier nicht länger rum, mit diesem Grinsen im Gesicht.

Ich entdeckte meinen Bustransfer, und stellte fest, dass der Fahrer schon ungeduldig auf mich gewartet zu haben schien. Ich war wohl wieder einmal die letzte. Als ich auf meinem Platz saß, und die Landschaft an mir vorbei rauschte, dachte ich: Mauritius, ich bin da. Ich werde die Zeit hier in vollen Zügen genießen. Ich hatte lange für diesen Urlaub gespart, denn obwohl ich zwar ganz gut verdiente, als Sachbearbeiterin in einer Spedition, war es nicht so, dass ich mir einen solchen Urlaub mal eben spontan hätte leisten können. Fast viertausend Euro hatte mich der Spaß gekostet, und ich war wild entschlossen, jeden verprassten Euro davon zu genießen. Ein fünf Sterne Hotel in einer exklusiven Anlage, direkt am Meer, mit Wellnesspaket und All inklusive. Und diese drei Wochen purer Entspannung sollten mir helfen, Lars zu vergessen; ein für alle Mal.

Das Einchecken war rasch erledigt. Das Personal schien deutschsprachig zu sein, und ausnehmend freundlich.

Ich bekam ein wunderschönes Zimmer mit Meerblick. Die Einrichtung wirkte vornehm, jung und modern. Nur in dem großen Doppelbett kam ich mir ein wenig verloren vor.

Mittlerweile war ich schon drei Tage auf Mauritius. Ich pendelte gewohnheitsmäßig zwischen Meer, hoteleigenem Swimming-Pool, Bar, Restaurant und dem netten kleinen Städtchen, das prima Einkaufsmöglichkeiten bot. Ich traf Touristen aus England, den Vereinigten Staaten, aus Österreich, ja selbst eine Familie aus Dubai logierte hier. Für Unterhaltung war bestens gesorgt und es gab jede Menge Animationsangebote. Gleich morgens starteten sie mit Gymnastik am Swimming-Pool, abends gab es Tanzabende mit Showeinlagen und auch viele Angebote für die kleinen Gäste, damit sich die Eltern entspannen können.

Ich war gerade auf dem Weg zur Bar am Swimming-Pool, als ich ihn sah; meinen Traumquicky. Er stand tatsächlich dort, nahe dem Tresen und unterhielt sich mit dem Personal. Mein Atem stockte, und ich wollte mich gerade umdrehen, um die Flucht zu ergreifen, bevor er mich erkennen konnte. Allerdings kam es nicht mehr dazu, denn der Kellner, der mit seinem Tablett wohl hinter mir hergelaufen war und ebenfalls die Bar angesteuert hatte, schien meine Vollbremsung vermutlich nicht einkalkuliert gehabt zu haben. Sein beladenes Tablett streifte kurz meine Schulter, dann donnerte eine Ladung Gläser und Flaschen scheppernd auf den Fußboden. Beschämt bückte ich mich, um dem armen Kerl zu helfen, die Scherben aufzusammeln. Hoffentlich hat mich Ramon nicht entdeckt, dachte ich überflüssigerweise, denn das Getöse war weithin hörbar gewesen.

Im nächsten Moment berührte mich auch schon eine Hand an der Schulter, und eine vertraute Stimme meinte fröhlich: "Hallo Nina, sie Pechvogel."

Oh Gott, dachte ich, was machst du jetzt? Weglaufen kannst du nicht mehr. Du Volltrottel, warum muss das immer dir passieren, und immer dann, wenn er in der Nähe ist. Ich versuchte gelassen zu wirken und sagte: "Hallo Ramon, verfolgen sie mich etwa?" Verfolgen, meine Güte, glaubst du etwa, du bist Miss Universe, dass dich dieser Adonis verfolgt, blaffte mich meine innere Stimme an.

"Oh nein, obwohl sie eine Verfolgung durchaus wert sind!", verriet er mir mit einem Lächeln, und ich wurde noch roter, sofern das überhaupt möglich war.

"Hätten sie Lust, mit mir etwas zu trinken, oder haben sie schon etwas anderes vor?", fragte er unvermittelt.

Ich rang um Fassung, aber meine Spontanität war schneller: "Na eigentlich wollte ich noch ein paar weiteren Kellnern die Tabletts aus der Hand schlagen, aber das kann ich ja auch morgen erledigen", polterte es aus mir heraus.

Für einen klitzekleinen Moment sah Ramon mir prüfend in die Augen, dann ließ er ein äußerst wohlklingendes Lachen vernehmen.

Wir setzten uns an einen Tisch an der Bar des Swimming-Pools, und ich orderte einen Kaffee, obwohl ich eigentlich gut einen Cognac hätte vertragen können, auf den Schreck.

"Wollen wir uns nicht duzen?", fragte Ramon mit einem strahlend weißen Lächeln, das mir durch Mark und Bein ging.

Klar, sich zu duzen macht sich bestimmt auch viel besser, bevor du mich da vorne auf die Liegewiese trägst und mich dann gleich heftig beglückst, dachte ich bei mir. Ich sagte jedoch: "Gerne, also erzählen sie mal, ich meine natürlich du, was machst du hier?"

"Ich arbeite hier als Animateur und Fremdenführer, betreue Touristen in diesem Hotel und in zwei weiteren in der Nähe. Insgesamt mache ich das für sechs Monate, dann kehre ich nach Frankfurt zurück und beginne mein Studium."

"Ich verstehe", meinte ich. "Und vorher verdienst du dir noch etwas Geld?"

"Nicht nur, ich genieße meine Zeit hier, bevor es losgeht mit dem Studium. Zudem habe ich hier die Möglichkeit gleich mehrere Sprachen zu sprechen."

"Du meinst Englisch und Deutsch?"

"Auch, ich spreche Französisch, Spanisch, Kreolisch, Portugiesisch, Englisch und natürlich Deutsch."

"Wow, beindruckend! Woher kommst du denn nun eigentlich?", fragte ich interessiert.

"Meine Mutter stammt aus Kuba und mein Vater aus Brasilien. Ich wurde in Los Angeles geboren, bin jedoch in Deutschland aufgewachsen."

"Und deine Eltern? Wo leben sie jetzt?"

"In Frankfurt, wir leben dort, seitdem ich fünf Jahre bin."

"Ich bin echt beeindruckt!", konstatierte ich.

"Ach was, das hört sich alles viel berauschender an, als es in Wirklichkeit ist. Aber was ist mit dir, Pechvogel? Erzähl mal etwas über dich."

"Mein Leben ist nicht halb so interessant wie deines. Ich arbeite als Sachbearbeiterin, habe eine kleine, aber kuschelige Wohnung im Frankfurter Süden, und auch ansonsten ist alles recht normal. Keine Abenteuer, kaum Hobbies, keine Haustiere."

"Und kein Mann an deiner Seite?", wollte Ramon wissen. "Keine Kinder? So eine wunderschöne Frau wie du kann doch unmöglich alleine sein!"

"Doch kann sie!", sagte ich entschieden. "Weil der Exfreund nicht auf Spießigkeit steht, sondern auf jüngere, blonde Tussen."

Ramon blickte mir ernst in die Augen. "Also ich hätte eine solche Frau wie dich niemals losgelassen, Nina.", versicherte er mir, was prompt dazu führte, dass ich mich an meinem Kaffee verschluckte. Dennoch sagte ich: "Ramon, lass die Schmeicheleien. Ich gehöre zwar zur Gattung Touristin, aber du musst deswegen nicht gleich sämtliche Animationskünste an mir ausprobieren."

Wieder blickte er mich aus seinen tiefen, blauen Augen ernst und zugleich sehr freundlich an, dass mir ganz warm wurde: "Du irrst dich Nina. Ich kümmere mich zwar um Touristen, aber ich arbeite professionell, dabei spielt es keine Rolle, ob Mann oder Frau; ich behandle alle gleich. Was ich zu dir gesagt habe, meine ich sehr ernst." Während er diese Worte sprach, hatte er seine Hand auf die meine gelegt.

Ich sagte nichts. Was hätte ich auch sagen sollen? Ja, mach weiter so, ich ertrinke gerade in Sehnsucht umgarnt zu werden?

Ramon sah auf seine Uhr und tat so, als bemerke er meine Verlegenheit gar nicht. "Ich muss nun los", meinte er. "Ich habe heute Abend um 20:00 Uhr eine Vorstellung im Nachbarhotel. Hast du eventuell Lust zuzuschauen? Anschließend könnten wir noch eine Kleinigkeit essen gehen, und ich zeige dir die atemberaubende Schönheit dieser Stadt bei Nacht. Dieses kleine pittoreske Städtchen, dass nur nachts seine wahre Schönheit entfaltet."

Ich nickte nur. Zu mehr war ich nicht fähig.

"Gut", strahlte Ramon mich an. "Ich hole dich um sieben Uhr ab. Bis später. Ich freue mich!" Und bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte er mir einen Kuss auf die Wange gehaucht und war entschwunden. Ich starrte ihm mit offenem Mund nach. Doch kaum war er zwei Tische weiter, drehte er sich noch einmal um und rief, über seine Schulter: "Ich freue mich auf dich, heute Abend, Pechvogel!" Und so wie er es gesagt hatte, klang Pechvogel sogar richtig nett.

Aber er freute sich auf mich? Was heißt denn das, fragte ich mich. Ich war ziemlich verwirrt und durcheinander. Was redest du dir da ein, ermahnte mich meine innere Stimme. Glaubst du ernsthaft, der interessiert sich ausgerechnet für dich? Sieh dich hier doch mal um, und dann sieh dich an. Du bist hier nicht die Miss sexiest girl of the world. Vermutlich wollte er einfach nur nett sein, oder noch schlimmer: er hatte Mitleid mit dir. Also bilde dir bloß nichts darauf ein. Ja, du hast ja recht, antwortete ich meiner inneren Stimme. Aber wenn er zu jeder hier so nett sein wollte, dann hätte er verflixt viel zu tun. Und eingeladen hat er eben nur mich.

Es ging auf 18:00 Uhr zu, und ich wurde immer nervöser. Was sollte ich bloß anziehen, fragte ich mich permanent. Und Schminken, sollte ich mich schminken? Ist das denn nun ein Date, oder eher eine Urlaubsbekanntschaft? Ich war völlig aufgedreht. Schließlich entschied ich mich für ein langes, dezentes Kleid, und dafür, mich leicht zu schminken. So, dass es noch natürlich wirkte. Meine langen, schwarzen Haare trug ich offen. Um kurz vor 19:00 Uhr war ich fertig und betrachtete mich im Spiegel meines Hotelzimmers. Ich fragte mich, ob das Kleid, das ich trug, nicht doch ein wenig zu kurz oder gewagt war? Aber es betonte eindeutig meine schlanke Figur und ließ mich jung wirken. Ich fand sogar, dass ich darin hübsch aussah. Schminke benötigte ich nie besonders viel, da meine Wimpern dicht und lang waren, genügte meist etwas Kajal um sie etwas zu betonen. Glücklicherweise hatte ich auch meine extravagante Unterwäsche eingepackt, obwohl sie vermutlich niemand außer mir zu Gesicht bekäme. Ich legte noch etwas Eau de Parfüm auf und fühlte mich nun bereit in die Lobby des Hotels zu gehen.

Genieße es, sagte ich mir. Die Gesellschaft dieses hübschen und charmanten Mannes wird dir guttun, und sie lässt dich leichter über Lars hinwegkommen. Ein harmloser Flirt, was ist schon dabei…?

Pünktlich um Sieben kam Ramon in die Lobby. Er sah einmal mehr zum Anbeißen aus. Er trug dreiviertel lange Jeans, Turnschuhe und ein enges T-Shirt, unter dem seine Muskeln spielten. Als er mich entdeckt hatte, winkte er mir zu. Er kam näher und gab mir tatsächlich einen Handkuss.

"Pechvogel, du siehst bezaubernd aus!", raunte er mir verschwörerisch zu, während er noch mit gesenktem Kopf über meiner Hand verharrte. Meine Knie wurden, wie auf Knopfdruck weich, und zwischen meinen Beinen begann es angenehm zu kribbeln.

Er ergriff meine Hand, und wir verließen das Hotel.

Nach dem Programm gab es Tanz und Musik, und viele Frauen baten ihn um einen Tanz. Ramon jedoch, lehnte jede Aufforderung charmant ab. Warum störte es mich nur, wenn andere Frauen ihn so, ja nahezu eindeutig, anstarrten, ihn wie die Motten das Licht umschwirrten?

Ramon zeigte keinerlei Interesse an den Damen, und doch; am liebsten hätte ich sie allesamt beiseite geschubst und erklärt: "Er gehört zu mir!"

Die Kapelle spielte gerade einen Salsa, als er mich vielsagend ansah, meine Hand nahm, und mich auf die Tanzfläche zog.

"Ich kann so etwas nicht tanzen", warnte ich vor, aber Ramon meinte nur: "Hab keine Angst. Ich führe dich!"

Er zog mich gefährlich nahe zu sich heran, schloss mich in den Arm, legte seine Hände um meine Taille, und sein Bein war zwischen den meinen. Ich konnte gar nicht anders, als mich mit ihm zu bewegen, mich voll und ganz seiner Führung zu überlassen. Und in diesem Moment wollte ich auch gar nichts anderes. Er presste seine Oberschenkel fest zwischen meine Beine, und sein Gesicht war so nahe an meinem. Meine Güte, wie gut er roch. Zum Glück hatte es längst gedämmert, und die schummrige Beleuchtung verhinderte, dass er mein erschrockenes und vermutlich gleichzeitig beseelt grinsendes Gesicht nicht gut erkennen konnte. Er fühlte sich so warm an. Ich konnte seine starken Muskeln spüren und fühlte mich wie im Rausch. Inständig hoffte ich, dass er mich küssen würde, doch er tat es nicht.

Das Lied war zu Ende, und er zog mich mit sich fort. Wir gingen an den Strand, und ich war nicht fähig zu reden. Keiner von uns sagte etwas. Er hielt mich bei der Hand, und wir liefen nebeneinander durch den noch immer warmen Sand, während die Wellen um unsere Füße spielten. Der Strand mutete nahezu ausgestorben an. Hier waren nur wir beide, die leise rauschenden Wellen und der sanfte, warme Wind.

Plötzlich blieb Ramon stehen, für einen kurzen Moment sah er in meine Augen, dann zog er mich in seine starken Arme und küsste mich leidenschaftlich. Endlich!

Mit seiner linken Hand hielt er meinen Nacken und die Rechte wanderte geschickt unter mein Kleid in meinen Slip hinein. Ich war überrascht gewesen, doch ich erwiderte gierig und voller Verlangen seinen innigen Kuss, während seine Finger in mich hinein glitten, mit meinem Kitzler zu spielen begannen.

Mein Atem ging schnell und stoßweise, ich stöhnte leicht auf. Mit einem Male zog er seine Hand aus meinem Slip. Am liebsten hätte ich ihn angefleht: "Oh nein, tu das nicht. Mach weiter! Nicht aufhören!"

Er steckte mir den feuchten Finger in den Mund, so dass ich meinen eigenen Saft schmecken konnte und küsste mich wieder und wieder.

"Du machst mich wahnsinnig!", beteuerte Ramon, und wusste nicht, wie sehr er mir damit aus der Seele sprach.

Fast beiläufig fragte er, ausgerechnet in diesem Moment: "Hast du Hunger?"

Oh ja, den hatte ich, einen wahren Heißhunger hatte ich auf ihn. Ich nickte dennoch und er fasste mich erneut bei der Hand.

"Komm, lass uns etwas Essen gehen", sagte Ramon und zog mich sanft mit sich fort. Ich war nicht in der Lage zu sprechen, oder zu denken, fühlte nur, dass mein Unterleib in lodernden Flammen stand. Wie kannst du nur in diesem Moment an Essen denken, schoss es mir durch den Kopf. Natürlich habe ich Hunger, dachte ich, aber wir können danach doch immer noch etwas Essen.

Ramon führte mich in ein Restaurant, bestellte für uns beide etwas zu Essen, und benahm sich so, als ob nichts geschehen wäre. Ob ich das alles eben nur geträumt hatte? Oder war es wahrhaftig geschehen. Reiß dich zusammen, Nina, sagte ich mir streng. Du fantasierst dir da etwas zusammen.

Das Essen war köstlich. Wir unterhielten uns angeregt und inzwischen hatte das Brennen zwischen meinen Beinen nachgelassen. Nach dem zweiten Glas Rotwein, hatte ich das Gefühl, dass mein umnebelter Verstand wieder einigermaßen bei der Sache war, und ich mir das alles nur eingebildet hatte. Es waren Wunschvorstellungen gewesen. Zugegebenermaßen hatten sie sich sehr realistisch angefühlt. Aber was solls? Während ich darüber sinniert hatte, war ich mit Sicherheit wieder rot geworden, denn Ramon blickte mich interessiert an, und fragte unvermittelt: "An was denkst du gerade?"

"Wer ich?", entgegnete ich hilflos. "Na, an nichts Bestimmtes. Das Essen war übrigens ausgesprochen köstlich, vielleicht ein wenig stark gewürzt, aber..", faselte ich, als mich Ramon unterbrach: "Du denkst an eben. An meinen Finger und was er mit dir angestellt hat. Nicht wahr?"

Ich war in diesem Moment äußerst dankbar, für die schummrige Beleuchtung, denn ich vermutete stark, dass ich es in puncto Farbe, durchaus mit dem Hummer am Nachbartisch aufnehmen konnte. Ich rang verzweifelt nach Worten, während die Luft zwischen Ramon und mir erneut zu vibrieren begann.

Dennoch sagte er: "Komm, ich bringe dich in dein Hotel. Es ist schon spät, und ich muss morgen früh raus." Damit winkte er auch schon nach dem Kellner.

Ich war enttäuscht. Wie konnte er jetzt an Schlaf denken? Ich konnte es definitiv nicht! In mir war alles im Aufruhr. Spielte er etwa mit mir? Ich will nicht zurück! Ich will dich, schrie es in mir.

"Kommst du?" Ramon war bereits aufgestanden und streckte mir die Hand entgegen. Ich nahm sie, und wir gingen hinaus. Ganz selbstverständlich, als ob wir ein vertrautes Paar wären, nahm er mich in den Arm, und wir gingen zu meinem Hotel. Währenddessen überlegte ich, ob ich ihn fragen sollte, ob wir uns am nächsten Tag wiedersehen würden, als er erneut stehen blieb. Er sah mich lange an und legte seine Hände auf meine Wangen, zog mich sanft zu sich und küsste mich. Dieses Mal war der Kuss weniger leidenschaftlich, aber sehr zärtlich, er hatte eine Ehrlichkeit in sich, die ich nur zu gerne glauben wollte. Ramon hatte so weiche, sinnliche Lippen, die ich immer auf den Meinen spüren wollte.

Unvermittelt sagte er: "Ich muss morgen für drei Tage auf eine Tour. Wirst du mich vermissen?"

Vermissen? Herrgott, merkst du eigentlich, wie sehr ich brenne? Wie sollte ich nun drei Tage lang dieses Feuer bekämpfen? Dennoch hörte ich mich antworten: "Warum sollte ich?"

"Weil du mir fehlen wirst! Zieh dein Höschen aus und gib es mir", verlangte Ramon.

"Bitte was? Was soll ich tun?"

Er kam noch ein wenig näher zu mir und drückte mich mit seinem gesamten Körper an die Hotelwand. "Zieh dein Höschen aus", wiederholte er.

"Hier? Jetzt? Aber was ist wenn uns jemand….?"

"Niemand kann uns sehen. Es ist dunkel, und wir sind alleine."

Noch bevor ich mir selbst im Klaren darüber war, was ich da gerade tat, folgte ich seiner Bitte und gab es ihm.

"Danke", murmelte er verträumt. "So kann ich die Zeit ohne dich besser ertragen!" Ein letzter inniger Kuss, dann verschwand Ramon im Dunkel der Nacht. Ich war kaum imstande, dass soeben Geschehene zu glauben. Da stand ich nun alleine, im Dunkeln, an die Hauswand meines Hotels gelehnt, und trug kein Höschen mehr.

Ich rappelte mich auf und ging in mein Zimmer. An der Rezeption hatte ich das Gefühl, dass der Angestellte, der mich freundlich begrüßte, ganz genau wusste, dass ich ohne Slip unterwegs war. Die letzten Meter legte ich fast hysterisch zurück, schloss die Tür hinter mir und ließ mich aufs Bett fallen. Trotz des aufregenden abends, schlief ich überraschend schnell ein.

Ich nutze Ramons Abwesenheit um mich zu sortieren. Was auch immer da zwischen Ramon und mir war, ich sollte es alsbald beenden. Er war unbestreitbar nett, charmant, klug und nicht zuletzt supersexy, aber es war doch überhaupt nicht mein Stil mich in derartigen Abenteuern zu verlieren. Ich, die immer vernünftig und rational agierte, sollte wieder normal werden, und Ramon vergessen. Doch meine innere Stimme hatte ebenfalls noch ein Wörtchen dazu zu vermelden, und meinte vehement: Meine Güte Nina, wach auf, sei nicht mehr so elendig spießig. In welcher Welt lebst du eigentlich? Lass dich auf dieses Abenteuer ein, und vor allem, lass dich mal wieder so richtig durchvögeln. Ramon hat ein Feuer in dir entfacht. Lars hat das in den ganzen drei Jahren eurer Beziehung nicht fertiggebracht. Also lass mal für einen Moment den ganzen Quatsch mit Liebe, Heirat und Kindern. Du bist frei! Du bist jung! Also: Sex, Drugs and Rock`n Roll!

Ich war selber am meisten über mich erstaunt, dass ich so denken konnte. Aber was sollte es. Ich zählte die Stunden bis er wiederkommen würde, und verschwendete dabei keinen einzigen Gedanken mehr an Lars. Und das war gut! Nur noch Ramon spukte mir im Kopf herum, er faszinierte mich als Mensch, aber eben vor allem auch als der Mann, der er war.

Es war mittlerweile der vierte Tag, und ich hatte noch immer nichts von Ramon gehört. Ich saß im Außenbereich des Hotelrestaurants und wartete auf mein Essen. Ein frisch angereistes, holländisches Pärchen, Sylvia und Hendrik, setzte sich zu mir an den Tisch, und es entspann sich eine nette Unterhaltung. Schließlich ging Sylvia auf die Toilette, um sich frisch zu machen. Hendrik berichtete mir mit seinem lustigen Akzent Geschichten aus seiner Heimat, und so nahm ich gar nicht wahr, dass Ramon mich vom Tresen her beobachtete. Nach einer Weile wollte Hendrik einmal nach seiner Frau sehen, sie sei ja schon eine ganze Weile auf der Toilette. Ich saß allein am Tisch und schaute mich um. Als ich Ramon erblickte, hüpfte mein Herz vor Freude, aber er starrte mich nur finster an. Dann ging er wortlos fort.

Er war einfach gegangen, ohne mit mir zu reden, mich zu küssen, mich in den Arm zu nehmen. Was sollte das? Halluzinierte ich bereits? Doch sein Platz blieb leer. Zutiefst enttäuscht ging ich auf mein Zimmer. Doch gerade, als ich meine Zimmertür von innen verschließen wollte, stand Ramon im Türrahmen. Er wartete nicht ab, bis ich ihn hereinbat, sondern ging einfach an mir vorbei., schloss die Balkontüre und zog die samtenen Vorhänge zu. Es war nicht mehr so blendend hell, aber hell genug um ihn zu sehen, und zu erkennen, dass er nur ein Schauspiel gegeben hatte. Er war keineswegs sauer auf mich.

"Na Pechvogel, was treibst du so? Kaum bin ich weg, unterhältst du dich ja prächtig mit anderen Männern", meinte er scherzhaft. Während er das sagte, kam er auf mich zu. Er zog mein T-Shirt aus meiner kurzen Hose, und in null Komma nichts stand ich nur noch im Slip da. Warum habe ich bloß keinen hübscheren Slip angezogen, schoss es mir noch durch den Kopf. Doch er setzte sich aufs Bett und zog mich zu sich heran. Während ich noch schüchtern und unsicher vor ihm stand, spürte ich seine Küsse durch mein Höschen. Elektrisierende Blitze zuckten durch meinen Unterleib, jedes Mal, wenn er mich küsste, sein warmer Atem meine Haut liebkoste. Er zog mir das Höschen aus und zog meinen Unterleib an sein Gesicht, spielte mit seiner Zunge an meinem Kitzler, bis ich vor Wollust erbebte. Seine Zunge spielte geschickt mit meinen Schamlippen, und die Feuchtigkeit drang nur so aus mir heraus. Er steckte einen Finger in mich hinein, bewegte ihn rhythmisch, ohne sein Küssen und Lecken zu unterbrechen. Ich war kurz vor der Explosion, zog ihn an seinen Haaren, um ihn gleich darauf wieder ganz fest an mich zu drücken. Ich schrie vor Lust und Begehren. Ich wollte mehr. Ich wollte viel mehr, und ich wollte, dass es nie mehr aufhört. Er schnappte mich und warf mich rücklings auf das Bett, um seine lustvolle Behandlung fortzusetzen. "Ich will, dass du kommst!", hörte ich ihn wie aus weiter Ferne.

Und ich kam! Explosionsartig und lang, durchzuckte es meinen Körper in ekstatischen Wellen. Auf diese unglaubliche Art und Weise hatte ich noch niemals Sex gehabt. Natürlich, schon als beginnendes Vorspiel, aber nicht derart bis zum Höhepunkt gebracht. Wow! Ich zitterte am ganzen Körper, mein Puls raste noch immer. Ramon sah mich an und lächelte verheißungsvoll. Dann zog er sich aus. Zuerst sein enges T-Shirt, ich sah die kräftigen Muskeln seines Oberkörpers, und war gespannt auf den Rest. Dann zog er seine Hose aus und präsentierte er mir seine geballte, männliche Kraft. Was für ein himmlischer Schwanz sich mir da gierig entgegenreckte. Die Natur hatte es mehr als gut mit ihm gemeint, als sie beschlossen hatte, ihn mit diesem Gerät auszustatten, und allein dieser Anblick sorgte dafür, dass ich schon wieder heiß und feucht wurde. Ich hielt es nicht mehr länger aus. Ich wollte seinen Schwanz, jetzt und unbedingt. Ich griff nach ihm und nahm ihn saugend in den Mund. Wie gut er schmeckte! So unglaublich hart und stramm er war, dass ich gierig daran saugte, ihn küsste und mit meiner Zunge an seiner Eichel spielte. Ich gab den besten Blowjob meines Lebens, und Ramon genoss es stöhnend. Ich blies ihn, bis er vor schierer Geilheit jauchzend kam. Ich hätte das stundenlang machen können, und fragte mich, woher diese unbändige Energie und Lust herkam. Doch leider war es schon vorbei. Wir lagen beide im Bett, nackt, verzückt, verschwitzt, erschöpft, und keiner von uns sprach ein Wort.

Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn als ich erwachte war es bereits dunkel und Ramon war verschwunden. Erst als ich registrierte, dass es bereits Nacht war, kam die Erinnerung zurück und ich fragte mich was da gerade mit mir geschah. Ich, die prüde, vernünftige Nina, hatte noch niemals einfach so am helllichten Tag Sex gehabt, schon gar nicht mit einem nur flüchtig bekannten Adonis der mich mal eben so in den siebten Himmel leckt.

Aber es fühlte sich aufregend an und es gefiel mir sehr. Für einen kurzen Moment verspürte ich Scham, doch dann erinnerte mich meine Stimme an "Sex, Drugs und Rock`n Roll", und ich befand, dass ich zumindest das Erstere ohne Reue genießen sollte.

Die Uhr zeigte mittlerweile 1:20 nachts, ich drehte mich wieder um, dachte an Ramon und muss darüber schließlich eingeschlafen sein.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, und die Zeit mit Ramon war wundervoll! Eines Tages entdeckte ich beim Spazieren gehen in einer Boutique ein wunderschönes Kleid. Ich war hin und weg und dachte, das wird Ramon bestimmt gefallen. Ich probierte es an und war erstaunt, wie gut es mir stand. Es war lang und eng, weiß mit riesigen türkisen Rosen und wurde nur durch seine schmalen Spagettiträger gehalten. Ich war mehr als begeistert, und behielt das Kleid gleich an. Voller Vorfreude auf seine Reaktion, suchte ich sein Appartement auf.

Ich klopfte und konnte es kaum erwarten in seine Augen zu blicken, wenn er mich in diesem atemberaubenden Kleid sehen würde. Die Tür öffnete sich, und vor mir stand eine junge Frau. Ihre Augen waren rot gerändert und tränenverschmiert. Ungläubig starrte sie mich an und fragte: "Oui?". Schockiert, und ohne ein Wort zu sagen, drehte ich mich um und lief weg. Sie rief mir auf Französisch noch etwas hinterher, doch ich tat so als hörte ich sie bereits nicht mehr.

Ich war fürchterlich wütend. Wütend auf mich selber. Was hatte ich mir bei der ganzen Geschichte bloß gedacht, oder erhofft? Wir waren erwachsene Menschen, und es war klar, dass dieser Mann nicht mir gehörte. Ich war auf Mauritius, und unsere Wege hätten sich früher oder später sowieso getrennt. Ich benahm mich lächerlich und kindisch. Und trotzdem fragte ich mich unentwegt, wer wohl diese Frau gewesen war. Sie hatte verweinte Augen gehabt. Ob die beiden getrennt waren und sich wieder versöhnen wollten? Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf, auf die ich keine Antworten hatte. Wie lächerlich das Ganze war. Schließlich war ich am Strand angelangt. Meine Wut schlug erst in hysterisches Lachen um, dann weinte ich. Ich weinte hemmungslos alle Tränen heraus, die ich nach der Trennung von Lars unterdrückt hatte. Alle Männer sind doch gleich, dachte ich voller Verzweiflung. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich dort gesessen bin und geweint habe, aber irgendwann wurde mir kalt. Also ging ich zurück ins Hotel und versuchte alles zu vergessen. Ramon war eben nur ein Teil meines Urlaubes gewesen, nichts weiter.

Gerade, als ich an der Rezeption vorbeiging, rief mich der Hotelangestellte bei meinem Namen. "Miss, ich habe hier einen Brief für sie", ließ er mich wissen.

"Brief? Was für ein Brief?", fragte ich eine Spur zu unwirsch und vermutete bereits eine Verwechslung. Aber ich lag verkehrt mit meiner Vermutung. Der Portier händigte mir den Brief aus, und ich setzte mich in den Sessel neben der Rezeption, um ihn zu lesen:

Hallo Pechvogel,

ich habe gerade wenig Zeit, da ich einen guten Freund von mir wieder zur Vernunft bringen muss, damit er sich mit seiner Frau wieder versöhnt. Die beiden sind gerade bei mir zuhause, und sie heult sich die Augen aus wegen ihres Streites.

Triff mich heute Abend um zehn Uhr an unserem Platz.

Viele Küsse

Ramon

Freund? Versöhnen? Oh mein Gott, dann war das vielleicht die Frau gewesen, die mir die Tür geöffnet hatte. Erst jetzt wurde mir klar, wie dumm ich mich verhalten hatte. Ich war überglücklich, glücklich darüber, dass ich Ramon also noch einige Tage für mich haben konnte, bis mein Urlaub zu Ende gehen würde. Vor Freude sprang ich auf, und schloss den völlig überraschten Portier überschwänglich in die Arme. Dann beeilte ich mich auf mein Zimmer, denn es war bereits nach 20:00 Uhr, und ich wollte mich noch frisch machen., bevor ich Ramon treffen würde. Ich besah mir mein neues Kleid. Ich hatte Glück gehabt, es hatte die nachmittäglichen Eskapaden nahezu unbeschadet überstanden, nur einige Sandkörner klebten an ihm, die ich mühelos abschütteln konnte. Um kurz vor 22:00 Uhr huschte ich, frisch gestylt, aus dem Zimmer um ihn zu treffen.

Ramon war schon da, und mir wurde heiß. Ich konnte seine Gesichtszüge nicht sofort erkennen, was an der einsetzenden Dämmerung lag, jedoch reichte bereits die schattige Umrandung seines Körpers aus, um mich wahnsinnig zu machen. Er sah mich, und wie Ertrinkende fielen wir uns in die Arme, streichelten und küssten uns voller Leidenschaft. Mittlerweile hatten wir es schon oft getan, am Strand, bei mir im Hotel, in seinem Appartement, aber diesmal, diesmal war es anders. Ern nahm mich in seine Arme, und wir gingen zu ihm. Fremde Menschen begegneten uns auf unserem Weg, sahen uns und lächelten wissend. Sie schienen sich mit uns zu freuen. Wir hatten nur Augen für uns. Endlich in seinem Appartement angekommen, nahm er mich und trug mich auf sein Bett. Er drehte mich auf den Bauch und zog mir mit geschmeidigen Bewegungen meinen Slip aus. Er zog meinen Hintern zu sich und drang in mich ein. Es war so herrlich ihn in mir zu spüren. Sein Eindringen war so leicht gewesen. Er brauchte nur in meiner Nähe zu sein, mich zu berühren, schon wurde ich feucht. Wir waren beide unbändig erregt. Nur einige Male stieß Ramon zu, hart und fest. Wir stöhnten vor Lust und kamen beinahe gleichzeitig. Erschöpft ließ er sich neben mir nieder, nahm mich in den Arm, und so lagen wir eine ganze Weile eng umschlungen. Schließlich stand ich mühsam auf, zupfte mein Kleid zurecht.

"Zieh es aus und komm zu mir!", verlangte Ramon. Auch er entledigte sich seiner restlichen Kleidung. Schnell lagen wir gemeinsam wieder im Bett. Das dünne Laken bedeckte uns sanft und wir spielten und streichelten am Körper des anderen, bis seine Erregung von Neuem entflammte. Ausgerechnet in diesem Moment klingelte mein Telefon. Wir versuchten es zu ignorieren, aber der Anrufer blieb hartnäckig. Schließlich stand ich missmutig auf, holte mir mein Telefon, ging schnell wieder ins Bett zu Ramon und nahm das Gespräch entgegen. Natürlich! Wie hätte es auch anders sein können? Es war meine Mutter! Instinktiv zog ich das Bettlaken etwas höher. Als wenn sie mich durch das Telefon hätte sehen können.

"Nina, Schätzchen. Wie geht es dir?", flötete sie fragend durch den Hörer, und ich hoffte, Ramon würde es nicht hören können. Irgendwie war mir ihr Anruf in diesem unpassenden Moment ziemlich peinlich.

"Alles supertoll hier! Ich lasse mich hier von vorne bis hinten verwöhnen", antwortete ich, und das war kein bisschen gelogen, denn Ramon hatte sich bereits unter die Bettdecke verzogen und seine Finger widmeten sich meinem Kitzler. Mur mit Mühe konnte ich ein lustvolles Stöhnen unterdrücken, dass meine Mutter sicherlich verkehrt interpretiert hätte.

Die ganze Situation erforderte höchste Konzentration von mir. Während Ramons Finger mich gekonnt in den Wahnsinn trieben, machte meine Mutter mich auf ihre Art wahnsinnig, indem sie mir ihre gutgemeinten, nicht enden wollenden, Urlaubsratschläge ins Ohr schwadronierte. Als Ramon seine geschickte Zunge einsetzte, gab ich ein verzücktes Grunzen von mir, was meine Mutter zu der Annahme verleitete, dass ich mir bereits die Erkältung eingefangen hätte, vor der sie mich gerade noch gewarnt hatte, und mir riet, die Finger von der Klimaanlage zu lassen. "… das macht dich nur krank, und pass auf, dass du nicht im Durchzug sitzt", meinte sie fürsorglich, während meine Lenden in lichtem Feuer standen, und ich keine Chance hatte, mich auch nur ansatzweise auf das Telefonat zu konzentrieren. Lass gut sein, Mama. Wir telefonieren ein anderes Mal, denn ich bin grad am Vögeln. Das konnte ich ihr wohl schlecht sagen. Schließlich faselte ich etwas von schlechter Verbindung und legte auf. Dann zog ich Ramon zu mir hoch, damit er endlich in mich eindrang.

Es waren meine letzten Stunden auf Mauritius, und Ramon hatte darauf bestanden, mich zum Flughafen zu bringen. Während ich eincheckte besorgte er uns noch etwas zu trinken. Eine Weile saßen wir noch stumm beieinander. Keiner von uns wusste so recht etwas zu sagen. Schließlich fielen wir uns ein letztes Mal in die Arme und küssten uns heftig, dann trennten sich unsere Wege. Ich blickte ihm wehmütig nach. Ein letztes Mal drehte er sich zu mir um "Pass auf dich auf, Pechvogel", rief er mir aus etwa dreißig Meter Entfernung durch das Terminal zu, und ich schluckte schwer, als ich ihm noch einmal zuwinkte. Als der Flieger schon fast seine Flughöhe erreicht hatte, fischte ich in meiner Handtasche nach meinem Buch, das ich gerade einmal zur Hälfte gelesen hatte. Ich fand einen Umschlag darin. Ramon hatte mir einen Brief hineingelegt.

Mein liebster Pechvogel,

ich habe noch etwas von Dir, dass ich Dir gerne zurückgeben möchte. Die Zeit mit Dir war wunderschön, und ich hoffe, Du behältst mich in bester Erinnerung. So wie ich unsere gemeinsame Zeit immer in Erinnerung behalten werde.

Du bist eine wundervolle und wahnsinnig sexy Frau. Vergiss das niemals.

Ich wünsche Dir unendlich viel Glück! Hab Vertrauen in Dich, dann werden sich all Deine Wünsche erfüllen.

Und vergiss nicht; man trifft sich immer zweimal im Leben, und ich freue mich bereits darauf.

Alles, alles Liebe,

Ramon

Ich fingerte in dem Briefumschlag und zog meinen Slip heraus. Für einen kurzen Moment betrachtete ich ihn, und es war mir egal, dass mein Sitznachbar bereits Stilaugen bekam. Dann steckte ich ihn zurück in das Kuvert und lächelte. Danke Ramon, dachte ich bei mir. Danke für diese kurze, ach so intensive Zeit mit dir. Du hast so tief vergrabene Gefühle in mir geweckt, von denen ich gedacht hatte, dass sie bereits gestorben wären.

Dank Ramon war ich wieder bereit, bereit für das große Abenteuer leben und lieben.

Frederique La Rouge

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Lieber Leser,

seit einiger Zeit widme ich mich nun, mit dem allergrößten Vergnügen, diesem Genre. Frederique La Rouge ist so etwas wie meine zweite Haut geworden. Eine fiktionale Gestalt, die es nicht müde wird Geschichten zu erzählen. Sofern Sie nach der Lektüre Anregungen, Wünsche oder auch Kritik anbringen möchten, dürfen Sie mich gerne unter: frederique.la.rouge@cruzverlag.de kontaktieren.

Ich bemühe mich nach Kräften, Ihnen alsbald zu antworten.

Herzlichst grüßt

Frederique La Rouge

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