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Fritz Binde. Harte Reden
Impressum
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Inhalt
Vorwort
Kultur der Herzen
Die Hoffnungslosigkeit des modernen Unglaubens
Was will Gott?
Eine wunderbare Stimme
Was ist wahres Leben?
Welche Not kann kein Mensch stillen?
Ein aufrichtiger Zweifler
Zwei Menschen in der Gegenwart Jesu
Die Entdeckung der Liebe Gottes
Im ersten oder letzten Augenblick?
Unannehmbar!
Wie lernt man glauben?
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Отрывок из книги
Harte Reden
Zwölf Reden für Zweifler, Selbstsichere, Leugner, Sünder
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Da ragt er mitten in der Nacht unter der wachsenden Zweifelswolke am jäh sich trübenden Himmel deines Gemüts und nimmt dir Aussicht und Atem. Wie, du solltest Gott dein Herz geben? Was würden die Leute dazu sagen? Besonders die, von denen du materiell abhängig bist. Sie würden dich ruinieren, bankrott machen. Wie, du solltest Gott deinen Willen, solltest Jesu dein Leben geben? Die Herrschaft auf seine Schultern legen, nicht mehr selbst regieren und kutschieren? Wie, du solltest nicht mehr so frei mitlaufen können im Wettlauf um die Güter dieser Welt, um das so nötige Geld, um die so wohltuende Ehre? Ei, da müsstest du ja das lassen, gerade das! Und nun lässt der Arge den schwarzen Sorgenberg, der inzwischen seine Schuldigkeit getan hat, verschwinden und zeigt dir irgendetwas Glitzerndes, Flimmerndes, Schimmerndes aus dem Reichtum dieser Welt – du weißt selbst am besten, was – und so jäh, wie vorhin der Sorgenberg wuchs, so jäh gleißt dich nun der Betrug deines Schatzes, deines Abgottes an, den du nicht lassen kannst nein, nein, nein, den du nicht lassen darfst, es wäre ja unverantwortlicher Leichtsinn, nein, Blödsinn, ja, Wahnsinn wäre es! Siehe, und du bist entschlossen, ängstlich, sorgenvoll, aber fest entschlossen: es soll doch lieber alles beim alten bleiben. Wie könntest du auch dein Ein- und Auskommen, dein Geld und Geschäft, deine Schätze und deine Bedürfnisse, deine Pläne und deine Ziele so ohne weiteres in die Hand dieses vielleicht doch zweifelhaften Jesus und fernen ungewissen Gottes legen? – Merkst du, was ich sagen will? Ich will sagen: Deine Dornen, o Herz, werden diese Nacht wachsen und werden dem ebenfalls in dieser Nacht wachsenden Pflänzlein, dessen Same soeben in dich fiel, hart und spitz nach dem Leben trachten, werden mit gewundenem Arm es umschließen, ihm den Atem nehmen und es ersticken. –
Ersticktes, gemordetes Gotteswort! Erwürgter Gotteshauch! Gleichsam dem göttlichen Geiste, der im göttlichen Worte pulsiert, an die Kehle gegriffen und – zugedrückt! – Mir bekannte vor Jahren ein fremdländischer Arbeiter, dass er in seiner Jugend mit rohen Gefährten in seinem Heimatlande einen alten Mann ermorden half. „Wir warfen ihn ins Bett und bedeckten ihn mit Kissen“, berichtete er. „Der Alte wehrte sich entsetzlich; aber wir pressten ihm die Kissen immer fester aufs Gesicht, bis es stille darunter wurde. Wir hatten ihn erstickt.“ Und hier, ersticktes Jesuswort, ist das wohl geringerer Mord?
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