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Einleitung

München – Kunst – Kirchenkunst

Kunst wird zur Religion, Künstlerfürsten … oder aber: Glaube ist die schönste Kunst!

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Zunächst eine Frage!

Warum haben Sie dieses Buch in die Hand genommen oder gekauft, ausgeliehen … oder sind Sie soeben – zweifelnd, verwirrt, sehnend oder gar erkennend – am Blättern und wollen einfach mehr wissen?

Worüber? Vielleicht sind Sie, wie Sie sagen würden »kein Mensch des Glaubens«, ja, eher Realist. Aber da ist etwas … Was nur?

Was ist das für ein geheimes Sehnen in Ihrer Brust, das Sie nicht nur lesen lässt, mutmaßen, ahnen … Ahnen.

Was für ein Wort. Es sind die Ahnen, es ist Ihre ureigene Vergangenheit, die Sie zu starken Plätzen führt, zu magischen Orten, zu Orten der Kraft, Kultplätzen – kurz: zu Stätten, an denen etwas mit Ihnen (ja: mit Ihnen persönlich!) passiert!

Sie spüren dies eigenartig Unbenennbare, zugleich Dunkle und Lichtdurchwobene; in jeder Kirche spüren Sie das, und dies Unfassbare geht weit, weit über das hinaus, was der Kirchenführer verrät oder was Ihrem Grundwissen über Liturgie, Kirchenbau, vielleicht auch über Münchner Stadtgeschichte entspricht.

Es zieht Sie hin, zieht Sie an. Es magnetisiert Sie.

Das ist es. Lassen Sie sich ziehen, lassen Sie sich packen und entdecken Sie die »Welt hinter der Welt«, schulen Sie ein Sehen, das Ihnen vielleicht noch nie in dieser Form begegnet ist.

Aber Ihr Leben verändert sich jetzt, ich warne Sie. Von nun an sehen Sie anders, damit denken Sie anders, und damit leben Sie anders. Ein wenig pathetisch ausgedrückt: Eine kleine Neugeburt steht Ihnen bevor.

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War in München Selbstinszenierung immer schon die wahre Religion?

1846 wurde im barocken Jagdschlössl von Neuhausen, nicht weit von der heutigen Winthirkirche und eben da, wo dereinst der heilige Wandermönch Winthir ankam – ausgemergelt von langer Missionsreise, aber hungrig nach Weitergabe des Glaubens an ein Kreuz – und den damaligen Ureinwohnern christliche Manieren beibrachte; hier wurde Karl Haider geboren, der heute wunderbare Preise erzielt und damals, zu seinen Lebzeiten, wundersam dem Impressionismus widerstanden hat.

Von dem herrlichen Neuhausen aus, dort, wo heute noch Winthir-Kirchlein und Winthir-Friedhof zum Verweilen einladen, geistig und körperlich ausgehend vom alten, durch alle Zeitläufte hindurch positiv aufgeladenen ehemaligen Dorf »Niuwenhusir« (jetzt eben Neuhausen) – dort begann einer der großartigen Impulse, die wir heute »Wirkung der iroschottischen Wandermission« nennen.

Es begann sich das frühe Christentum mit der vorhandenen heidnisch-keltisch-germanischen Urreligion (unserer Ahnen!) zu mischen. Und wenn Sie denken, das Christentum hätte gesiegt … aber lesen Sie weiter, begehen Sie die Orte der Kraft – und staunen Sie nur noch.

An was glauben wir eigentlich!

Sowohl zeitlich wie historisch werden wir uns von hier aus nach vorne und zurück begeben, Zeit überspringend in jeder Richtung; Zeitschienen-gleitend, in und außerhalb der Zeit werden wir spirituell surfen – und auch räumlich vollkommen ungebunden.

Mehr noch: Raum und Zeit werden wir kühn verlassen und in den Zeitentunnel, damit die vierte Dimension – die wahre Dimension der Real-Phantasie – eintauchen.

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Eintauchen in Zeitentunnel und den Sog magischer Plätze!

Vor und zurück also: In diesem Falle vor allem »zurück«, denn die wahren Kraftort-Kirchen Münchens stehen allesamt auf ausgewählten Plätzen (magischen Orten, Kraftorten, wie immer Sie’s benennen wollen), Wirkplätzen, die nicht nur ins hohe, gar frühe Mittelalter zurückverfolgbar sind, sondern vorher schon, zumeist in keltischem, germanischem Umfelde, von damaligen Priestern, von Wissenden, Sehern, Seherinnen, von Druiden und Druidinnen als heilige Orte benannt wurden.

Und das ganz zurecht. Beredtes Zeugnis ist das Petersbergl mit der energetisch schier unglaublichen Peterskirche (siehe dort).

Jedoch hat es die Moderne nicht weniger in sich: Steht doch in Neuhausen der spektakuläre Neubau der Herz-Jesu-Kirche, der nach dem verheerenden Brand des Vorgängerbaues am 26. November 1994 errichtet wurde.

Und sowohl das alte, von himmelhohen Flammen vernichtete Gotteshaus mit dem berüchtigten Gebälk aus Hitlers Mannschafts-Kino auf dem Obersalzberg (!) – als auch der Tempel-orientierte Neubau, ein Kubus mit gewollt nichtchristlicher Energie-»Form«, der eher an den »behauenen Stein« der Logensymbolik erinnert, gaben und geben dem Besucher seltsam bohrende Rätsel mit auf den Weg: spirituelle Aufgaben, die zu lösen das vorliegende Buch Weg-Weiser sein will.

Und was hat es damit auf sich, dass den legendären Stadtpfarrer Fritz Betzwieser der Dalai Lama persönlich besucht hat! (Jetzt, während der Zeit des Schreibens an diesem Buch wieder aktuell geworden um den lächerlichen Streit: soll man die Dalai Lama Plakette neben der Ratzinger-Plakette installieren … und wo?)

Ich selber habe mir vor Jahren vom inzwischen verstorbenen Pfarrer Betzwieser die Fotos mit dem spirituellen Führer einer so ganz anderen Geisteswelt zeigen lassen – zusammen mit vielen Katzen auf den Fotos: Denn der Neuhausener Pfarrer war nicht nur wegen seines undurchschaubaren Interesses an Tibet, sondern auch der Katzen wegen berühmt.

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Welt hinter der Welt

Wir wollen bei diesem Magischen Münchner Kirchenfüher lernen, die »Welt hinter der Welt« zu erspüren, zu ahnen – und zu sehen!

Apropos »Welt hinter der Welt«:

»Wie bitte? Bayern und Tibet …?«, so fragen mich bei meinen zahlreichen Kraftort-Führungen erstaunt die Teilnehmer. Ich sage dann zumeist nichts Weiteres. Aber Sie, lieber Leser der »Magischen Kirchen Münchens«, werden vielleicht auf ein tieferes Geheimnis stoßen. Nicht zuletzt dann, wenn Sie den Neuhausener Herz-Jesu-Kubus hinter sich gebracht haben und vielleicht denken: »Soll das eine Kirche sein?«.

Ihre Intuition hat durchaus Recht! Nicht umsonst ist in München so viel möglich gewesen … und ist immer noch möglich. Vielleicht der Föhn? Die Hochland-Lage? Wie gesagt: Bayern und Tibet und speziell das Allgäu … auch wir sind ein Hochland, mit allen Folgen.

(Näheres zu den Führungen siehe homepage www.magische-kraftorte.de. Dort unter »Termine« anklicken.)

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Alte Energien, älter als das Christentum …!

Und die Denk-Richtung muss stimmen.

Es ist nicht nur so, dass die alte vorchristliche Energie heute noch wirkt, es ist viel mehr: In unseren Tagen werden alte Kultorte durch ein neu erwachtes, uraltes Bewusstsein neu aktiviert.

Magische Orte wirken, also Vorsicht. Und wissend gebaute Kirchen auf magischen Orten, die wirken zweimal. (Siehe auch das Kapitel »Wie wirkt ein Kraftort?«)

Teufelstritt-Energie!

Wenn Sie zu den in den folgenden Seiten beschriebenen Plätzen hingehen und die (heute allesamt christlich geprägten) spirituellen Lokalitäten aufsuchen, dann haben Sie ein konkretes transformierendes Erlebnis.

Mit Ihnen passiert etwas, etwas Transformierendes, Veränderndes, Erweiterndes.

Das macht gewisse Bücher und den Besuch dieser Orte so reizvoll.

Sollten Sie nicht wissen, wo anfangen: vielleicht das Petersbergl mitsamt dem legendären Alten Peter? Und, wie gesagt: Vorsicht! Das alles ist nicht so harmlos, gemütlich und »alt-Münchnerisch«, wie es sich vordergründig gibt. Es ist uraltes Wissen um magische Orte, und diese können helfen, heilen, aber auch vernichten.

– 6 –

Zufälle? – Kaum

Kirchen stehen nie zufällig da, wo sie stehen, alte katholische Kirchen schon zweimal nicht. Und manchmal ist der magische Ort der Kirchengründung gar für die Stadtgründung mit verantwortlich. Doch davon später mehr.

Weil hier in Vor-Neuhausen Winthir, der Wanderprediger, eine Klause gründete – nicht allzu weit entfernt von der magischen Achse zum späteren Nymphenburg, wo dann das wundersame Schloss wachsen wird, das damals wie heute Menschen in den Bann zieht und die seltsame Magdalenenklause hervorbringen soll, – wollen wir uns (von dem gewählten geistigen Standpunkt: Künstlerstadt München kurz vor der Wende um 1900 herum) einmal anschauen, welche Welt-Stadt München war.

Und eben nicht von Bogenhausen aus – samt der Stuckvilla und dem Hildebrandhaus; auch dem St. Georgskircherl mit dem magischen Künstlerfriedhof – nicht von Osten, sondern von Westen aus werden wir uns hineindenken. Warum – darauf sollen Sie dann selber kommen.

Schauen Sie sich einen Stadtplan an oder den Plan dieses Buches und »gehen« Sie stets von Nymphenburg aus.

Oder, wenn Sie einmal in der Stadt sind, immer mit der Michaelskirche als Zentrum. Warum, dies werden Ihnen all die folgenden Zeilen (und das, was dazwischen gemeint ist) erschließen.

Aber nun zurück zum Kunst- und Künstlerfürsten-München und zurück zu der Frage, welche Religion denn hier dominiert:

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Als München wirklich Weltstadt war.

(Und nicht nur als solche bezeichnet wurde wegen des Fremdenverkehrs)

Fangen wir nochmals so an: Damals, als München Weltstadt war …

War, nicht ist! Noch 1930, als die traumverlorene, weltbeeinflussende Kunst-ist-München-Ära längst vergangen und die Zeiten, wie eine Chronik festhält, »sauer« geworden sind, haben in München noch 3000 bildende Künstler gewohnt. Immerhin ein Drittel aller damals in Deutschland lebenden Kunstschaffenden!

19. und 20. Jahrhundert: Gottfried Keller, Paul Heyse bis zu Thomas Mann … München selbst als bevorzugter Schauplatz von Künstlerromanen und Künstlernovellen. Dann weilte hier (und am Starnberger See bei Ammerland) der Malerpoet Pocci … und viele, viele mehr.

Namen wie Kobell, Stieler, Thiersch, Zumbsch, Schwind, der ein Freund Schuberts war, Lachner, Mörike, Kaulbach, List … in einer von Gärtner oder Schwanthaler längst vorgeprägten Magie des Daseins und Erschaffens! Überprüfen Sie einmal, wenn Sie an Schwanthaler denken, die Orts-Magie der Bavaria und ihrer Umgebung! Oder die Burg Schwaneck bei Pullach am Isarhochufer. – Schwaneck, Ort zahlreicher Ritterfeste, übrigens mit einer nennenswerten, bis heute erhaltenen Kapelle. Denn Raum für den geistigen Rückzug gehört zu jeder Burg.

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Künstlerfürsten: Die Päpste und Kardinäle des damaligen Life-Style!

Die soziale Stellung eines Künstlers oder gar Künstlerfürsten schwang sich in nie gekannte Höhen:

Längst war alles geprägt durch Geistesherrscher – auch religiöse Denkfürsten! – wie Thiersch, Schelling, Görres, Döllinger, Pettenkofer …

Und dann diese grandiosen Künstlerfürsten um 1900, oh hätte ich gerne einen von ihnen kennengelernt (ich kenne nur Nachfahren, weil ich Allotrianer bin und verrückt auf Bilder aus dieser Zeit):

Kaulbach, Piloty, Lenbach und Stuck, sie erschienen als wahre Künstlerfürsten, den Raum und die Zeit beherrschend, vor allem die Puppen tanzen lassend.

»Man könnte eine eigene Kulturgeschichte der Münchner Künstlerhäuser entwickeln …«, schreibt Norbert Lieb in dem Klassiker des Jahres 1952 »München. Lebensbild einer Stadtkultur«, München 1952, S.174. – Und Recht hat er.

Es reizt mich, an genau dieser Stelle die »Allotria« zu erwähnen, jene legendäre Künstlergesellschaft, die bis heute hoch aktiv und immer schon über die Grenzen räumlich – und mehr noch geistig – weit hinausragend war, ist, sein wird. Sie schuf sich durch Lenbachs Initiative einen profanen Sakralraum, das Künstlerhaus, in dem Kunst mit eigenen Liturgien zelebriert wurde … mit der Kirche allerdings hatten die frechen Freigeister nichts am Hut.

»Die berühmteste Gesellschaft war die 1873 von Gedon, Seidl und dem Maler Rudolf Seitz gegründete »Allotria«. Gabriel Seidl war der Baumeister, Lenbach der wichtigste Förderer des 1893–1901 errichteten »Künstlerhauses«, das in seiner Lage und Außenerscheinung wie in seiner Ausstattung die ganze Höhe Münchner Künstlerlebens an der Jahrhundertwende repräsentierte.« (Lieb: München. Lebensbild einer Stadtkultur, a.a.O., S.177/178)

Lenbach! Seine Gestalt mutet tizianisch an. Sogar Bismarck suchte ihn auf und den damaligen Papst hat er malen dürfen.

Den Papst!

Betrachten Sie nun auf dem Stadtplan die kühne Lage des Künstlerhauses (Lenbachplatz) im geometrischen Schnitt-Zentrum eines gleichseitigen, pyramidenspitzen Dreiecks mit St. Bonifaz an der Spitze (siehe dort), der Herzogspitalkirche und St. Michael (siehe da) die Basis bildend.

Siehe auch unter: »Lauter Dreiecke, Dreifaltigkeiten, dreifaches Wissen in Einem!«

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Liturgie (Selbst-Inszenierung) und Kunst gehören zusammen, in München sowieso.

Schon ist er wieder da, der uralte Bezug: Kunst – Genie – Inszenierung – Liturgie – Kirche – magischer Ort, – und München, die magische Föhnstadt, die am klassischen magischen Kraftort, dem Petersbergl nämlich, ihren kometengleichen Anfang und Aufstieg quer durch viele Jahrhunderte nahm: Denn Münchens Künstlerfürsten waren Weltmeister im Sich-Selber-Inszenieren am bewusst gewählten Kraftplatz. Denken Sie jetzt nur an die Lenbach- und die Stuckvilla und deren fast unverschämt wissend gewählte Standorte! (Für den, der’s weiß.)

Und die Kirche war immer schon weg-weisend in der »Kunst« der Selbstinszenierung – und dazu gehört, quasi als Grundübung, die rechte Wahl des magischen Ortes.

Sonst allerdings, wie gesagt, hatte die freigeistige Allotria mit der Kirche nichts zu schaffen, denn man dachte hier alles andere als dogmatisch. Erinnern Sie sich nur an Wilhelm Busch (ebenfalls Allotrianer!) und seinen beißenden Spott auf alles Klerikale!

Es gibt ein neueres Foto, auf dem sich Andy Warhol und Joseph Beuys ehrfürchtig vor das berühmte Familienporträt von Lenbach stellen, um mit diesem Künstler-Magier posthum auf einer Stufe zu stehen. Lenbach, der handwerkliche Könner (Kunst kommt von Können, nicht von Wollen) – und der schier hemmungslose Selbstdarsteller. Und was haben wir heute: Selbstdarsteller genug … aber auf welchem Niveau? Event-Kasperl … Eintagsfliegen des postmodernen Münchentums.

Aber die Kraft (heutiger Sprachgebrauch: die power) ist viel, viel älter.

Warum dieser Ausflug zu den selbsternannten und dann auch so behandelten Kunstgöttern: Sie wären ohne die klerikale Selbstinszenierungs-Genialität, die an der Isar immer schon selbstverständlich war, gar nicht vorstellbar geworden.

Kunst lebt von der Liturgie.

Und Liturgie ist eine Kunst.

– 10 –

Auch Kirchenbau ist Inszenierung – in Bayern und München allemal!

Wenden wir uns also dem standfesten Gegenteil des Vergänglichen zu, das ist der

Glaube und dessen steingewordene Materialisation: Der Bau der Kirche, der Kirchenbau. In München, selbstredend, ein Kapitel für sich.

Denn auf den Standpunkt kommt es an, immer! Und keine Kirche steht zufällig da, wo sie steht. Eine alte Kirche nie.

Stellen Sie sich aber jetzt bitte nicht auf einen »Münchner Kunst- und Kirchenführer« ein, der Ihnen akribisch beschreibt, wann die letzte Renovierung einer Kirche, die Sie heute besuchen wollen, abgeschlossen wurde und warum und wie.

Sensationelle Erkenntnisse bietet übrigens das soeben frei gegebene Foto-Archiv vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte (»Adolfs Diasammlung«) von insgesamt 40.000 Farbfotos, darunter die Münchner Kirchen vor (!) der Zerstörung. Siehe Abendzeitung München vom 20. Okt. 2005, S. 12 und im Internet unter www.zi.fotothek.org.

Fakten werden natürlich eingehalten (keine Angst: ich habe neben Germanistik und katholischer Theologie Kunstgeschichte und Geschichte studiert und mich bis zum Doktortitel durch unzählige langweilige Bücher durchgelesen …), aber vielleicht gerade deshalb schmerzlich und freudig zugleich die Erfahrung gemacht:

Nichts ist, wie es zu sein »scheint«. Das Wesentliche ist sichtlich unsichtbar. Also lernen wir sehen.

Die »Welt hinter der Welt …«, das ist das wahre Interessante!

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Und nochmals, damit es sitzt:

Die Welt hinter der Welt!

Es gibt eine Welt hinter der Welt.

Und genau auf diese kommt es an!

Denn die sichtbare, nachlesbare und nimmermüde heruntererklärbare Wirklichkeit (»… nun wurde bei der Renovierung von Maria Geburt in Pasing das alte gotische Eingangsportal original wiederhergestellt …«), diese altbekannte Kirchenführer-Wirklichkeit gibt keineswegs das wieder, was der Besucher sinnlich und übersinnlich erfahren kann.

Wie anders klingen und wirken diese Zeilen: »Der gesamte Erdboden ist von einem magnetischen Feld überzogen, in dem sich positive und negative Felder, schachbrettartig (!) aneinandergereiht, abwechseln. Die Spitzen dieser Feldquadrate schauen nach den Himmelsrichtungen. Im Mittelpunkt liegt jeweils der positive bzw. negative Pol. Die Quadratseite dieser Felder bemißt sich in unseren Breiten auf 15,90 m …«

Aus: P. Frumentius Renner: Raumakustik und Erdkraftfeld. (= Sonderdruck aus der »Zeitschrift für Radiästhesie«, München 1961, S.35ff.) – Wie alle wirklich interessanten Schriften: Nicht mehr zu haben. Eine wissende Freundin hat mir das zerbrechliche Druckwerk zukommen lassen.

Bleiben wir, als »westlicher Einstieg«, bei dem herrlichen Beispiel Maria Geburt in Pasing, direkt neben der sagenumwobenen Würminsel.

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Kraftortgedanken-Exerzitien auf der alten Würminsel.

Bis zur 1993 begonnenen Renovierung war statt des spitzbogen-typischen gotischen Portals ein hölzerner Windfang an eben der Stelle. Und wie hat der Mesner bei einem tiefgreifenden Gespräch mit mir kommentiert: »Früher hat koaner der Hochzeitsgäste im Reg´n steh miassn … aber jetzt is’ oiss so bläd wia nia, aber kunstgeschichtlich exakt ham’s es g’macht … und alle wern ma patschnass …«

(Lesen Sie bitte auch nach im entsprechenden Text »Maria Geburt, Pasing«)

Genau das ist es. Und noch viel mehr: Welche Kraft wirkt auf dem magischen Areal vor dem Portal? Warum fühlt sich gerade hier jedermann so wohl und gehoben? Ist es die Kraft des Ortes oder die beruhigende Energie der Würmschleife, die hier solch zauberhafte Stimmung hervorruft, mehr noch, hervor … zaubert!

Nicht umsonst spielen viele der wundersamen Pasing-Sagen hier ganz in der Nähe und immer im Würmtal: Wenn das Jahr sich neigt und erste Nebel mit unwirklicher Schwerelosigkeit über den Wiesen hängen, dann beginnen der Geist, die Phantasie und das Unbewusste zu arbeiten. Jetzt tanzen Feen, Elfen, Zauberinnen ihren magischen Tanz neben den Wassern des Flusses, der die uralte starke Energie der Würm-Eiszeit (Grab der Seherin bei Leutstetten, die ständig zunehmende Kraft der Drei Beten) bis nach Pasing trägt.

Kelten-Energie.

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Und das Ahnengedächtnis öffnet sich!

Und so mischt sich auf wundersame Weise die Kraft des Ortes mit dem schlummernden, aber ununterbrochen aktivierten Wissen unserer Ahnen; verwebt sich mit christlichen Ideen – und setzt immer den Geist frei.

Daher der Name Geistergeschichte.

Denn der Geist ist in uns, in unseren Köpfen. Freuen Sie sich: Der vorliegende Gang durch die wichtigsten Kirchen Münchens auf »Magischen Plätzen« – ist Geistergeschichte pur.

Und ein Gang durch Münchens Kirchen bleibt immer mit dem Öffnen des großen wunderbaren, zugleich hellen und dunklen magischen Tores verbunden: Das Ahnengedächtnis! Das Tor hin zu den Ahnen, zu denen, die vor uns waren und die wir heute sind.

Wir begegnen in der Kirche nicht nur Gott, sondern uns selbst, der langen Reihe derer, die vor uns waren; unserer ureigenen, so eigenartig totgeschwiegenen Geschichte und damit Gott – der sich in unseren Empfindungen und Ahnungen offenbart.

Magischer Ort – Kraftplatz – Ort der Kraft …

Was ist das eigentlich?

oder:

wie und warum spüre ich hier etwas?

– 1 –

Magische Orte sind vorchristlich und nichts ist Zufall.

Lesen Sie noch einmal nach im Vorwort: Kraftort-Kirchen Münchens stehen allesamt auf ausgewählten Plätzen. Solche Plätze werden in der Regel nicht nur seit Jahrhunderten, sondern seit Jahrtausenden von den Vorfahren, den Ahnen, in besonderen Ehren gehalten.

Und die transformierende Wirkung, die Sie dort spüren können – und die jeder Beter bewusst oder unbewusst »mitnimmt« –, diese Wirkung kommt nicht von ungefähr.

Zufälle gibt es da nicht.

Namen und Benennungen für solch besondere Stellen mit religiöser, spiritueller, mentaler – auch rein körperlich verändernder – Kraft und Wirkung sind recht verschieden, je nach Intention.

Magischer Ort – Kraftort – Wunderplatz (denn an solchen Orten können, wie in den meisten hochenergetisierten Kirchen und Kapellen quer übers Land, Wunder geschehen). Was ist das, Wunder? Veränderung. Eben.

Es würde hier zu weit führen, über die Kraft und sehr reale Wirksamkeit, eben jene zauberhaft verklärte »übernatürliche Wirklichkeit«, des Wunders zu referieren. Ich habe der Thematik ein eigenes Buch gewidmet (Wunder in Bayern, München 1998) und möchte mich nicht wiederholen. Soviel nur: Wunder sind möglich – aber niemals abrufbar oder erzwingbar. Sie sind Geschenk, letztlich Gnade. Und an besonderen Orten, da, wo die »Wunderbereitschaft« wächst, steigt auch die Anzahl möglicher Wunder, wie etwa Erhörungen, Spontanheilungen. Die großen Wunderorte der Welt bestätigen dies.

Bekanntestes bayerisches Beispiel: Altötting, Gnadenkapelle; wohl bekanntester Münchner Erhörungs-, Gnaden- und Wunderort: Bürgersaalkirche, Berührungsbüste des Paters Rupert Mayer (siehe dort).

Alle diese Plätze sind sehr alt (Beispiel: Kirche von Fröttmaning, Petersbergl) und zumeist lange vor der christlichen Tradition entdeckt und aktiviert worden. In der Regel handelt es sich um von keltischen Sehern erschlossene Kultplätze, die dann während der Missionierung durch iroschottische Wandermönche (wie Winthir in Neuhausen) »verchristlicht« wurden.

Machen Sie sich dies immer und immer wieder klar.

Dies alles geschah teils friedlich, teils mit eichen- und menschenfällender Gewalt. Die Lehrmeinungen gehen da allerdings weit auseinander.

Magische Plätze sind Stellen auf der Erde mit besonderer Aufladung. Dies hängt zusammen mit dem magnetischen Gitternetz der Erde und dem Spannungsfeld zwischen den Polen (die sich allerdings gegenwärtig unruhig verhalten). Beständig sind Verschiebungen des weltumspannenden Gitternetzes möglich, so dass die durch unsere Vorfahren als wirkende Orte erkannten Stätten heute geringfügig »verschoben« sein können.

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Wasseradern und das Gitternetz

Dann die Kraft des Wassers! Oft stehen magische Orte mit Quellen oder unterirdischen Adern in direktem Zusammenhang; in Bayern sowieso, aber auch in München (Würminsel etwa).

Eine faszinierende Entdeckung: Kraftorte liegen zumeist im Schnittpunkt des gesamtbayerischen Kraftlinien-Gitternetzes, das, auf der Karte Bayerns eingezeichnet, die Raute ergibt. Die Raute als Herrschaftszeichen!

Zentraler Schnittpunkt einer solchen Gitternetzkreuzung (Mathematiker sagen: Höhenschnittpunkt) – ist der Liebfrauendom.

Magische Orte liegen somit wie Perlen gereiht auf geraden Linien, die manchmal Schlangenlinie genannt werden oder Drachenpfad; daneben auch taucht die Bezeichnung Leyline auf, seltener »Wachstumslinie«. Aber auch die Benennung »Drittes Gitter« ist zu finden.

Eine solche Hauptlinie verläuft direkt vom Liebfrauendom über den Wirk-Ort der »Drei Jungfrauen von Leutstetten« (Mühltal), dann Andechs, Raisting, Wessobrunn … bis Füssen mit der Gralsburg Neuschwanstein.

Wenn Sie in der Innenstadt auf solch einer »Drachenlinie« stehen wollen und wahre Drachenkraft (Erdkraft) spüren, dann stellen Sie sich auf den Marienplatz, Blick nach Norden, also auf die Rathaus-Fassade zu. Stehen Sie aber links vom Rathaus, etwa da, wo die Freiluft-Sitzplätze des »Donisl« beginnen.

Spüren Sie etwas? Wenn ja, dann haben Sie das gewisse Gefühl, neudeutsch: Feeling. Ein Ziehen in den Gliedern, eine schwer zu beschreibende innere Aufladung, letztlich Kraftzuwachs!

Nun schauen Sie das Rathaus-Eck an, was erblicken Sie mit staunend-erschrockenem Auge direkt über dem Eingang zum Sport Münzinger? Tatsächlich: ein wahres Mordstrumm Drache mit drei Metern Flügelspannweite kriecht da über dem Eingangsportal die Fassade nach oben.

Vielleicht ist dies ein entscheidender Moment in Ihrem neuen Leben mit dem Bewusstwerden magischer Orte: Nichts ist zufällig! Und die Welt offenbart sich dem Sehenden (dem, der die Augen aufmacht) voller deutlicher Zeichen. Man muss sie nur sehen.

Manche Sensitive sehen die magischen Orte auch im Zusammenspiel mit der Sonnen- und Mond-Energie und deren umlaufbedingten Gezeiten.

Wenn Sie dies hochinteressante und lebensändernde, seelentransformierende Wissen vertiefen wollen, lesen Sie bitte nach in »Magische Orte in Bayern«, »Wunderwege in Bayern«, »Der bayerische Jakobsweg«.

– 3 –

Energetische Aufladung durch Besucher

Vielleicht eines noch: Zur natürlich oder übernatürlich gegebenen Kraft des besonderen Ortes kommt, bei Kirchen und allen anderen Kultstätten gleichermaßen, die »Aufladung« durch regelmäßige Besucher und beständige Kulthandlungen und Rituale. In Kirchen also die Heilige Messe und deren Verlaufsregelwerk. So werden Plätze, Räume und Stätten und Heilige Bildnisse geradezu »hochgebetet«.

Vor allem in der griechisch-orthodox genutzten, backsteingotischen Salvatorkirche können Sie dies er-spüren wie kaum sonstwo! (siehe dort).

Nochmals Beispiel Marienplatz: Durchaus schlechte Energien, »niedergebetet« durch einen unkontrollierbaren, energetisch diffusen Menschenhaufen tagtäglich. Ausnahme: Dracheneck (siehe etwas weiter vorne im Text) – und die wundersame Mariensäule mit goldener Madonna. Beide Punkte wirken wie reinigende Inseln. Nun überlegen Sie selbst:

Warum?

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Die neue (neu-heidnische?) Kraftort-»Bewegung«

Warum dieses neue Interesse an Orten der Kraft, auch in christlichen Reihen?

Die Bibel selbst ist ein akribisches Lehrbuch, was wann – und vor allem: wo geschehen soll.

Vor allem: Wo?

Heilige Nacht, Golgatha, Tempelbau, Bergpredigt, »Gelobtes Land« (positiv), Herodesburg (sehr negativ); dann jener berühmte »Heilige Bezirk«, den Moses betritt, wenn er seinem Gott ganz nahe kommt …

Immer wieder spielt der Ort oder das Hinkommen die spirituell tragende Rolle.

In unseren Tagen werden alte Kultorte durch ein neu erwachtes, uraltes Bewusstsein neu aktiviert.

Magische Orte wirken spür- und nachweisbar, greifen ein ins Leben des Besuchers, also Vorsicht. Und wissend gebaute Kirchen auf magischen Orten, die wirken zweifach.

Der Teufelstritt ist nicht nur Sage. Gehen Sie hin und probieren Sie es aus. Schon der Entschluss, mehr noch das Hingehen, bewirken etwas ganz im Sinne des … lesen Sie nach unter »Liebfrauendom«.

Nochmals der leitmotivische Gedanke, nein, das Versprechen aus dem Vorwort: Mit Ihnen, lieber Leser, passiert etwas. Und, erinnern Sie sich:

Kirchen stehen nie zufällig da, wo sie stehen, alte katholische Kirchen schon zweimal nicht.

Religion und nicht nur Religion, auch das vertiefte Interesse an Kirchenbaukunst, werden so sinnlich (!) erfahrbar. Letztlich wortwörtlich übersinnlich.

Und alles Sinnliche besitzt großen Reiz, finden Sie nicht auch?

Einige Anleitungen für den Kraftort-Freund zum richtigen Begehen einer Kirche

Warum in einem Gotteshaus selten der Zufall regiert

– 1 –

Der Standpunkt entscheidet: körperlich/materiell … aber auch geistig.

Keine Kirche steht zufällig da, wo sie steht. Alte Kirchen (zumeist echte Basiliken, romanische und gotische Sakralbauten) schon gar nicht. Denn der Ort ist entscheidend, auf dem Land sowieso. Zumeist war dort, wo Sie heute die angestrebte Kirche finden, ein wesentlich älterer Kultort, zumeist ein keltischer Versammlungs- oder Kultplatz (Thingplatz). So sind diese Orte, oberflächlich betrachtet, »schön« (der berühmte Postkartenblick nimmt Sie gefangen), denn magische Orte – und alte Kirchen stehen stets auf magischen Orten, man redet dann aber lieber von Wunderorten –, sie stellen zugleich Überlebensplätze dar, sind genial und strategisch unübertrefflich auf Anhöhen positioniert, selten in Tälern gelegen, sind durch die bevorzugte Lage hochwassergeschützt und zeigen eine auffallend hervorgehobene Stellung im Gitternetz der Erdlinien.

Diese Kirchen-Plätze verschaffen im wörtlichen Sinne »den Überblick«, Sie als suchender Pilger sehen hier nicht nur den weißblauen Föhnhimmel panorama-selig Gottes Erdenwelt überspannen, Sie sehen auch etwaige Feinde schneller kommen. – So sind magische Orte und heutige Kirchenplätze auch irgendwie »praktisch«.

Versetzen Sie sich einfach einmal in eine Zeit, da »Fernwaffen« lediglich aus Pfeil und Bogen, aus Lanzen und verschiedenen Wurfgeschossen bestanden (was für den gesamten langen Zeitraum der keltischen Kultur gilt): Sie müssen also gefährlich nahe an den zu Erobernden herankommen und dürfen nicht gesehen werden – oder wenigstens möglichst spät.

Nun stellen Sie sich auf den typischen bayerischen – auch Münchnerischen – Kirchenhügel und denken strategisch: tatsächlich, die meisten Kirchen- und Kraftort-Plätze sind ideale Beobachtungsstätten.

Sie haben den Überblick!

Und den haben Sie bei einer Kraftort-Kirche heute noch und immer, zumindest geistig!

Kirchenplätze bedeuten aber auch immer »Sender«-Plätze oder »Empfänger«-Stationen: Treten Sie mit der nächsten Kirche, die in Sichtweite ist, in energetischen Kontakt: Es funktioniert. Auch in der Stadt, in der Sie die nächste Kirche nicht immer sehen können. Dann spüren Sie den Nachbar-Sender. Das Spiel fasziniert – und trainiert die Sinne.

Eine typische, dickwandige, burgähnliche Kirche irgendwo im Oberland – man spricht ja auch von der Gottesburg –, wie sie den Hügel mit der so eigenartig belebenden und lockenden Wirkung dominiert und überhöht, sie ist heute mehr denn je ein strategischer Punkt – für Sie, lieber Leser, für Sie persönlich:

Sie erhalten den Überblick über Ihr Leben, über die Strategie ihrer individuellen geistigen Lebensführung.

– 2 –

Rundgang außen

Begehen Sie das Terrain der Kirche sehr bewusst, bevor Sie eintreten. Zumeist wirkt »die Kraft« außen mehr denn innen, ein unerklärliches Phänomen, das ich immer wieder feststellen musste.

Immer führt der Weg zum und ins Gotteshaus über das »abladende«, das erdende Areal, den Gottesacker, den Totengarten. Lassen Sie hier, was Sie bedrückt, begraben Sie es!

Spüren Sie die Abstrahlung der Seitenwände: Sie ist immer wieder anders und wechselt Meter für Meter.

Der Platz an der Apsis, also auf der Altarseite im Osten: Energien der aufgehenden Sonne, Orient-Kraft … wissen Sie nun, woher das Wort »Orient-ierung« kommt?

Und dann das Portal, die Tür, die Pforte: Zumeist spiegelt der Eingangsbereich die Schlüssel-Energien des Inneren wieder, und sei es nur in einem Symbol. Lassen Sie die von wissenden und eingeweihten Baumeistern beabsichtigte Transformation zu!

Und nun – treten Sie ein.

– 3 –

Innenwelt der Kirche:

Sie begreifen das Wort »Rundgang« neu!

Machen Sie es nicht dem Großteil der Touristen nach, die mit der überall sichtbaren Mischung aus Ratlosigkeit, Zeitdruck und Unbeholfenheit in den Gotteshäusern der Welt für Unruhe sorgen – und tun Sie es auch nicht den so sichtlich wissenden Kirchen- und Kunstkennern nach, die souverän Worte wie »Jochbogen« oder »Ikonografischer Konsens« aussprechen. Gehen Sie nie in eine Kirche ohne …

a) tiefen Respekt vor dem Numinosen, dem Ewigen, der Höheren Macht hinter allem (Sie können ruhig Gott sagen zu dieser Macht im Hintergrund, das erleichtert die Definition) und …

b) einer sehr bewussten Bereitschaft und Neugierde, genau das zu sehen, was sonst keiner sieht (zumeist ist dies Unsichtbare besonders sichtbar!); vor allem aber …

c) einem fühlenden Suchen nach bewusst aktivierten Orten im Gotteshaus, nach Stellen mit besonderer Beeinflussung der Psyche und des Erlebens. Die Gründe für solch geheimnisvolle Wirkung können bei Erdverwerfungen tief unter dem Marmorboden liegen, bei unsichtbaren Wasseradern, auch am Bau selber oder der Ausstattung, Ausrichtung und Magnetisierung der Steinquader – und schließlich findet sich ein Grund für innere Transformation oft bei den bewusst angebrachten Bildnissen und Symbolen im Raum.

Und dann erst Geometrie und Raumklang! – Doch davon gleich mehr.

Laden Sie sich ab nach dem Eintreten, zumeist gelingt dies im hinteren Bereich unter der Orgel, der »Teufelstritt«-Stelle.

Begehen Sie nun die ebenfalls abladende, aufnehmende, die weibliche Seite links (bei Blickrichtung zum Altar). Dann, im Altarbereich, lassen sie Neues zu, Stärkendes, Belebendes, das Leben selbst.

Hier finden Sie … Gott.

Gehen Sie gestärkt an der männlichen Seite, dem rechten Seitenschiff, zurück.

Eine kleine Einweihung fand soeben beim geistigen oder körperlichen Rundgang statt, oder salopp gesagt: Sie haben die Sitzung beim Seelenarzt gespart.

Mehr noch, Sie haben das Beste für die Seele getan, was Menschen je zu diesem Zwecke ersannen.

– 4 –

Geheimnis hinter dem Geheimnis:

Raum-Klang gibt Geometrie – und Geometrische Form ergibt Klang, Schwingung, Manipulation!

Sie müssen stets, wenn Sie das »Geheimnis hinter dem Geheimnis« suchen, an folgendes denken (oder diese Gedanken wenigstens staunend zulassen):

Schöpfungs-Energie wird, wie auch immer dies geschehen mag, »hinuntergezogen« in den sichtbaren, begehbaren, erlebbaren Bereich, den wir als die Welt erfahren, in der wir leben.

Nun gibt es viele Hinweise »nach oben«: die Religionen der Welt tun nichts anderes, als dies zu erklären – oder aber auch genial zu verbergen!

Einen ganz fundamentalen Hinweis auf Geheimnisse der Schöpfung finden Sie in der Geometrie – und in der Akustik, dem Wissen von Klang und Schwingung.

Pater Frumentius Renner, der geniale Benediktiner, hat stets in Schrift und Wort auf die Bedeutung des Raumklanges und der Erdgegebenheiten hingewiesen (siehe auch im vorliegenden Band unter »Bürgersaalkirche« und vor allem in der längst vergriffenen Schrift: P. Frumentius Renner: Raumakustik und Erdkraftfeld. (= Sonderdruck aus der »Zeitschrift für Radiästhesie«. München 1961, insbes. S. 9ff).

Klang und Geometrie!

Diese stehen in direktem Zusammenhang. Denn Schwingung erzeugt Geometrie und (jetzt wird es wichtig!) – Geometrie erzeugt Schwingung!

Sie kennen den Versuch, wenn Sie feine Partikel auf ein Blech oder gar auf eine Trommel oder ein Tambourin legen, und durch Geräusche oder Klopfen den Schwingungskörper (sounding board) zum Schwingen bringen: Es entsteht stets ein geometrisches Muster.

(siehe dazu auch die Arbeit von Gregg Braden: »Materie: das kristallisierte Licht«. In: Gregg Braden: Das Erwachen der neuen Erde. Freiburg 1999, S. 112 ff.)

Dies Muster bildet die Schwingung symbolisch ab, in der Ursprache der Schöpfung.

Und nun wird Ihnen klar, dass »es« auch umgekehrt funktioniert. Ein geometrischer Körper (Symbol, Kirchenraum, ebenso Keltenschanze, Steinkreis etc.) erzeugt Schwingung, Leben und vor allem Klang.

Leben ist Resonanz.

So, nun darf ich Sie, lieber Leser, mit gutem Gewissen alleinlassen mit dem, was in Ihrem Kopf entstehen mag.

Aber Vorsicht: Nun wissen Sie, dass in jeder Kirche (und nicht nur in Kirchen) durch wissend und sehr, sehr manipulativ gesetzte Geometrie und Raumproportionalität Schwingung entsteht und damit der Mensch, so wie alles Leben, beeinflusst wird. Sagen wir ruhig: manipuliert …

Viel Vergnügen.

Lesen Sie jetzt – oder nach dem Besuch der ersten Kirchen der Innenstadt – im Nachwort unter »Magische Dreiecke Münchens«!

»Neueste Experimente an der Schweizer TU in Buchs zeigten, dass sich bei der Beschallung von Wasser in einem Behälter außerhalb, um das Glas herum, ein messbares elektromagnetisches Feld aufbaut (…), dass auch im Organismus Ähnliches geschieht: Dass durch akustische Beeinflussung von außen das körpereigene elektromagnetische Feld analog strukturiert wird. Es entsteht ein individuelles akusto-magnetisches Feld …«

aus: Annegret Heinen: Ein-Klang, Mannheim 2003, S.39.

Wir beginnen mit dem Dom.

Magische Kirchen in München

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