Читать книгу Kann man Gott lernen? - G. L. Spring - Страница 4

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Symbole und Bedeutungen

Der Ring besteht aus drei verschiedenen miteinander verbundenen Ringen, die äußeren sind mit verschiedenen Symbolen bestückt. Die drei Teile des Rings sind untereinander verstellbar. Der mittlere Ring zeigt einen zweiseitigen Pfeil, er stellt die Verbindung zwischen den einzelnen Symbolen her. Der Ring wird dir von einem Kundigen angelegt und über dem linken Mittelfinger getragen. Er lässt sich nach der Installation nicht mehr abnehmen und ist nur für dich sichtbar. Solange du den Ring trägst, bist du unsterblich und mit normalen Mitteln unverletzlich. Du kannst nur von Magie, verletzt oder getötet werden. Der Ring verändert deine Wahrnehmung, er sorgt dafür, dass du negative und positive Einstellungen dir gegenüber sofort bemerkst und Gedanken der Personen lesen kannst, auf die du dich konzentrierst. Du hast spezielle Möglichkeiten, die durch den Einsatz der Symbole aktiviert werden. Die Symbole sind miteinander kombinierbar. Der Kundige wird dir erklären, wie du deine Kräfte einsetzen kannst. Wann und an wen du den Ring weitergibst, entscheidest du alleine. Treffe eine kluge Entscheidung.

☻⟷☻ Übernahme einer Person ohne dass die Person es bemerkt. Zugang zu allem Wissen und Beeinflussung der Persönlichkeit
Ω⟷Ω Standortwechsel an jeden beliebigen Ort, der Name oder auch die Koordinaten reichen aus. Konzentration auf den Punkt. Keine zeitliche Begrenzung. Die Mitnahme weiterer Personen ist möglich. Dabei ist direkter Körperkontakt erforderlich.
ℨ⟷¥ Unsichtbarkeit inkl. Allem was mit dem Körper verbunden ist, Kleidung, Schmuck, andere Personen etc.
∆⟷∆ Durchschreiten von Materie! Nur vorübergehend wählbar.
∞⟷∞ Astralreisen – ermöglicht schnelle und weite Reisen, auch kurze Gänge z. B. Ins nächste Zimmer. Seele und Geist lösen sich vom Körper, materialisieren ist möglich. Voraussetzung ist, dass der Körper ruht. In diese Phase ist der Körper wehrlos und verletzlich. Du musst dich in einer sicheren Umgebung befinden.
Ω ⟷∞ Beeinflussung von Gedanken und Handlungsweisen, von Personen oder Personengruppen. Die Selektion erfolgt durch Konzentration und ist über große Entfernungen möglich. Die Funktion ist jederzeit an- oder abschaltbar.
©⟷© Gestaltwandlung! Durch Konzentration und eigenen Willen kann man jede Gestalt annehmen. Alle Äußerlichkeiten, Kleidung, Farbe etc. werden mit übernommen. Keine zeitliche Begrenzung.
Ermöglicht, Kraft, Schnelligkeit, Weitsicht (wie ein Fernglas), und die Durchsicht durch alles auf das man sich konzentriert. Keine zeitliche Begrenzung.
⟷∞ Alles was man tatsächlich benötigt ist da wo man es benötigt (in der Hand, in der Tasche etc.) egal, ob du es vorher in Besitz hattest oder nicht. Keine zeitliche Begrenzung
∞⟷∆ Durchsehen und -hören von fester Materie auch über große Entfernungen. Jederzeit an- oder abschaltbar
Steht der Pfeil auf einer Stelle ohne Symbole Hat er keine Funktion. Alle Symbole sind miteinander kombinierbar.
Übername von Wissen von Medien oder Aufnahme von Gehirn zu Gehirn. Gezielt abrufbar.
Drudenfuß ermöglicht das Bewegen von Gegenständen. Und das Sehen in die Zukunft einer Person oder Institution. Keine zeitliche Begrenzung steht nicht im Buch

Ich lese mir alles durch und spiele dabei an dem Ring herum. «Ich fühle nichts!» «Na ja, Konzentration ist schon nötig. Du musst dich dem Ring schon mitteilen.», sagt Drago. «Ok.», ich probiere die Gedanken von Drago zu lesen. Dazu konzentriere mich auf Drago, der lacht mich an. «Die einzige Person in weitem Umkreis, bei der das nicht funktioniert bin ich, suche dir jemand anderes. Dein Großonkel Gerhard ist interessant.» «Ich weiß nicht wo er ist.» «Das ist auch nicht nötig. Konzentriere dich auf deinen Onkel Gerhard Laurenz. Wenn du das Geburtsdatum hättest, wäre es noch effektiver.» Das probiere ich aus. Ich stelle mir meinen Großonkel vor, wie er wütend das Haus verlässt. Und höre auf einmal im Hintergrund. «Dieser Drecksack, kommt hier her und setzt sich ins gemachte Nest, für den werden ich mir noch etwas einfallen lassen. Mal sehen wie das mit der Anfechtung des Testaments läuft. Wir müssen den loswerden. Und dann drückt sich dort auch noch dieser Scheiß Ausländer, dieser Zigeuner rum, der meinem Bruder über Jahre auf der Tasche lag.» «Das funktioniert, mein Großonkel kann mich nicht leiden und dich auch nicht. Dafür ficke ich seine Frau.» «Das sind ja tolle Gedankengänge, aber er wird es nicht verhindern können.» Ich drehe den Ring wieder auf eine Stelle ohne Symbole. «Vielleicht ist sie ihrem Mann treu.» «Da hört man etwas anderes. Und selbst wenn, du kannst ihre Gedanken beeinflussen.» «Bin ich der Einzige, der so einen Ring hat?» «Soweit ich weiß, ja.» «Das wird eine lustige Zeit, da kann ich ein paar alte Rechnungen begleichen.», Drago grinst vor sich hin. «Das würde jeder machen, aber manche Dinge sind es nicht wert. Bevor ich es vergesse. Die gefährlichste Einstellung ist die für Astralreisen. Wenn du die benutzt, muss du dafür sorgen, dass dein Originalkörper, sicher untergebracht ist. In der Zeit in der du mit deinem Astralkörper unterwegs bist, bist du hilflos, du bist zwar unsterblich, aber mit Magie kann man dich verletzen, eventuell sogar töten. Dein Großonkel hat Astralreisen, nur seinem Schlafzimmer heraus gemacht. Das Schlafzimmer ist ein Panikraum, man kann es von innen so verschließen. Dass ein Eindringen ohne größere technische Mittel unmöglich ist, außerdem ist es auch gegen Magie geschützt.» «Das muss ich mir alles durch den Kopf gehen lassen. Wie viel Uhr ist eigentlich?» «Es ist sechzehn Uhr vorbei.» «Dann ist es Zeit für einen Kaffee, gehen wir in die Küche? Wir können dann morgen früh weitermachen.», Drago ist einverstanden, wir gehen in die Küche, dort ist nur Martha. «Wollen sie ein Stück Kuchen?», fragt sie. «Was für Kuchen?» «Ich habe, Schwarzwälder Kirschtorte und Käsekuchen.» «Für Schwarzwälder Kirschtorte sterbe ich.» «Ich nehme Käsekuchen.», sagt Drago. Die Schwarzwälder ist super, wir unterhalten uns über alles Mögliche. Meine Köchin ist politisch interessiert und sie schwimmt nicht, auf der Welle der Regierung. Drago hält sich bedeckt, Politik interessiert ihn nicht. Martha fragt, was ich zum Abendessen will. Ich frage Drago, ob er zum Abendessen bleibt. «Willst du etwas Bestimmtes zum Abendessen?», Drago schüttelt den Kopf. «Dann nehmen wir Wurst, Käse, Brot und Butter natürlich.» «Ist 18:30 Uhr in Ordnung.», fragt Martha. «Stellen sie es in das Arbeitszimmer im Erdgeschoss.» Nach dem Abendessen lassen wir es mit einem guten Cognac ausklingen. Drago geht um einundzwanzig Uhr. Ich bin müde!

Ich geh in meine Wohnung und probiere die Wanne aus. Ich nehme mir einen Cognac mit in die Wanne, irgendwie fühle ich mich verloren. Ich mache den Fernseher an und sehe in alle Schränke. Ich entdecke einen gut gefüllten Kühlschrank, wie soll es auch anders sein. Während das Badewasser einläuft, nehme ich einen Aschenbecher, einen Cognac, eine Flasche Mineralwasser und eine Zigarre mit ins Bad. Nach zehn Minuten ist die Wanne voll, ich zünde mir die Zigarre an und steige in die Wanne. Mit der Zigarre und dem Cognac, erreiche ich ein richtiges Wohlfühlgefühl, ich denke über den Tag nach, es war ein gewaltiger Tag. Jetzt bin ich ein Zauberer oder ein Magier, es ist für mich noch nicht schlüssig, wie ich mich selbst sehe. Der Wandel ist groß, ich bin Sternzeichen Fisch, im März geboren, also ein Sensibelchen. Ich frage mich, was ich mit diesem Ring Gutes machen kann. Blödsinn geht bestimmt eine Menge. Wie ist das mit dem Gedanken lesen, ich stelle die Symbole ein und konzentriere mich auf die Frau von Großonkel Gerhard. Irgendwo in meinem Kopf höre ich, «jetzt säuft er sich den Kopf voll, weil er nicht der große Erbe ist. Es war auch nicht damit zu rechnen, Gerhard und sein Bruder lagen Eduard nur auf der Tasche, ich habe die beiden noch nie arbeiten sehen. Ob sie die Firma überhaupt leiten können?» Ich breche die Verbindung ab, interessant ist das schon. So kann ich immer herausfinden, was dort läuft und erfahre ein paar Familiengeheimnisse. Wir werden sehen, das Wasser wird kalt, ich stelle mein Handy auf acht Uhr, das ist früh genug. Jetzt liege ich in dem Bett meines Onkels, und fühle mich kein bisschen unwohl, das ist nicht normal. Ich müsste mich fühlen, wie ein Leichenfledderer aber ich kann solche Gefühle nicht entdecken. Mir geht es gut! Während ich vor mich hin sinniere, schlafe ich ein.

Mein Handy weckt mich, es ist 7:00 Uhr, als ich in die Küche komme, sind alle schon da. «Guten Morgen.» Ich fühle nur gute Gefühle mir gegenüber, ich muss Drago fragen, wie ich das abstellen kann. Immer zu wissen wie andere mir gegenüber eingestellt sind oder sogar zu hören was sie denken, ist auch nicht lustig. Andererseits schlechtes Karma habe ich schon immer gefühlt. Ich bin, was das betrifft schon immer ein Sensibelchen.

Das Frühstück reichlich, deutlich mehr wie ich gewohnt bin, ich wende mich an den Butler. «Johann, haben sie Zeit für einen Rundgang durchs Haus?» «Selbstverständlich.» «Ok, dann fangen wir ganz oben an.» «Dort sind die Räume des Personals.»

«Genau, dort fangen wir an.» Das Personal sieht mich komisch an, sagt aber nichts. Das ganze Dachgeschoss ist mit den Räumen des Personals belegt. Immer Wohn- und Schlafraum und ein Bad, mein Großonkel war wirklich großzügig. Daran werde ich auch nichts ändern. Ich frage Johann. «Gibt es einen Fahrstuhl im Haus?» «Nein.» «Ich nehme an, sie und die anderen vom Personal, werden ihr Wohnrecht wahrnehmen?» «Die Absicht haben wir, warum Günni?» «Dann werden wir hier etwas ändern müssen, sie werden ja auch nicht jünger.» «Kennen sie einen Architekten?« «Nicht wirklich, wofür brauchen sie einen Architekten?» «Der soll prüfen, ob wir ohne Probleme, einen Fahrstuhl einbauen können.», Johann sieht mich an, wohlwollend denke ich, er grinst in sich hinein. Wir gehen ein Stockwerk tiefer, Johann erklärt. «Das sind Gästezimmer, immer mit Wohn- und Schlafraum, Bad und Kochnische. Insgesamt 10 Stück. Dazu eine große Küche auf der Etage. Und ein Bad mit Whirlpool, das Bad wird gelegentlich auch vom Personal benutzt. «Das ist okay, wer macht das alles sauber?» «Dafür haben wir zweimal in der Woche Putzfrauen, die arbeiten hier in Teilzeit.» «Wir haben noch zwei Etagen vor uns.» Ich sehe auf die Uhr, es ist kurz vor 10:00.

«Den Rest machen wir morgen, nach dem Frühstück, um 10:00 kommt Herr Nikolajew.», in der Küche ist Drago beim Frühstücken.

«Du hast doch nichts dagegen?» «Wogegen?» «Das ich hier frühstücke?» «Das ist in Ordnung.», ich nehme eine Tasse Kaffee und setze mich Drago gegenüber und schaue ihm beim Frühstück zu. Als er fertig ist, gehen wir ins Arbeitszimmer. Ich habe ein paar Fragen.

«Wie du dir vorstellen kannst war das in den letzten Tagen, hauptsächlich gestern, ein bisschen viel. Da tauchen schon ein paar Fragen auf.» «Das kann ich mir gut vorstellen, was willst du wissen?» «Zuerst, ich kann die Gedanken aller Personen lesen die meinen Weg kreuzen, ganz vorne das Personal, wie kann ich das abstellen? Ich will nicht wissen, dass die Köchin denkt, sie würde mich nicht von der Bettkante stoßen.»

«Wenn du es nicht willst passiert es auch nicht, du musst dich für die Gedanken interessieren, sonst kannst du sie auch nicht lesen. Um das abzustellen, musst du eine gewisse Gleichgültigkeit entwickeln oder du blockst alle fremden Gedanken, sodass du nur die lesen kannst auf die du dich konzentrierst. Das ändert aber nichts an der Fähigkeit zu bemerken, wenn dich jemand verarschen will.» «Du meinst, wenn ich mich für die Gedanken nicht interessiere, dann sehe oder höre ich sie auch nicht. Ok, das krieg ich hin. Ich habe gestern Abend etwas ausprobiert.», Drago grinst mich an. «Es wäre ein Wunder wenn nicht, das ist ja alles neu für dich. Was hast du getan.» «Ich habe mich auf meine Großtante konzentriert.» «Die mit den geilen Titten?», fragt Drago. «Genau.» «Und was ist passiert?» «Ich konnte ihre Gedanken lesen, ich weiß jetzt dass sich mein Großonkel gestern Abend den Kanal voll geschüttet hat. Und das Tantchen von seinem Verhalten nicht begeistert war, ich sollte sie zu einem persönlichen Kennenlernen einladen.» «Überlege dir gut, was du tust.»

«Ja schon, aber wenn ich sie beeinflussen kann, kann ich auch dafür sorgen dass sie sich an nichts mehr erinnert?» «Das geht mit der ersten Einstellung in deinem Ring, die zwei Sonnenräder. Wenn du sie beeinflusst das sie dich trifft kannst du sie auch beeinflussen, dass sie sich nicht erinnert.» «Das überlege ich mir, kann ich sie direkt beeinflussen. Wie genau, ist das eine besondere Technik?» «Nein, so wie du ihre Gedanken lesen kannst, kannst du ihr praktisch etwas vor denken, das sie dann übernimmt und ausführt, du musst dich nur darauf konzentrieren.» «Das probiere ich mit irgendeiner Kleinigkeit aus.» «Das kannst du machen aber überleg dir bevor du anfängst, genau was du vorhast. Es kann auch zu einer Katastrophe führen, wenn es einmal läuft kannst du es nicht einfach stoppen.» «Wie bemerke ich wenn jemand in mein Gehirn, in meine Gedanken eindringt?» Drago legt sich bequem zurück und sieht mich an. «Wer soll schon in dein Gehirn eindringen, du bist einzigartig!» «Sagt wer?» «Sage ich, niemand hat deine Fähigkeiten!» «Drago du sollst mir sagen wie ich es bemerke, nichts anderes.» «Okay, du merkst es an einem Ziehen in den Stirnlappen. Du kannst herausfinden wo es herkommt und wer es ist. Du musst die Energie zurückverfolgen, wenn du dabei vorsichtig bist, merkt dein Angreifer nicht dass du es gemerkt hast.» «Und wie kann ich verhindern, dass jemand in meine Gedanken eindringt.» «Du musst dich abschotten, das ist eine Konzentrationssache, wenn du deine Gedanken durch Konzentration geschlossen hast, kannst du sie durch Konzentration wieder öffnen. Wenn jemand probiert in deine Gedanken einzudringen merkst du das, auch wenn deine Gedanken geschlossen sind. Das kannst du nur üben, wenn jemand versucht in deine Gedanken einzudringen.» «Kannst du das machen?» «Ja, wie du weißt kann ich meine Gedanken blockieren, logischerweise kann ich auch die Gedanken in meiner Umgebung lesen. Wenn du merkst dass ich in deinen Kopf eindringe, probiere es zu blockieren. Zum Beispiel durch ein Mantra «Niemand dringt ohne meine Zustimmung in meine Gedanken ein.» Und das immer und immer wieder, bis es dir in Fleisch und Blut übergeht.» «Das ist wie Meditation, das kann ich. Was mich jetzt interessiert ist wie funktioniert das mit den Astralreisen, wo kann ich hin, was kann ich tun und wie wirkt es sich auf mich aus.» «Du musst dich in deinem Schlafzimmer einschließen. Alle Sicherheitsvorrichten benutzen, das Zimmer ist ein Safe-Raum, es ist absolut sicher. Dann legst du dich auf dein Bett, stellst den Ring auf Astralreisen und konzentrierst dich auf die Erschaffung deines Astralkörpers. Der Astralkörper ist fein stofflich. Du kannst ihn bei entsprechender Konzentration materialisieren, wenn die Konzentration nachlässt, wird er dursichtig. Wenn du deine Konzentration verlierst, oder unterbrichst. Löst sich der Astralkörper auf. Materialisieren ist immer möglich wenn du dich materialisiert hast, musst du aufpassen um zu verschwinden, bevor die Konzentration nachlässt. Das kann viel Kraft kosten, löst sich deine Konzentration, kehrt dein Astralkörper zurück.» «Und wohin kann ich mit dem Astralkörper reisen. In die Vergangenheit, in die Zukunft?» «Das weiß ich nicht genau, in manche Dinge hat mich dein Onkel nicht eingeweiht. Das musst du ausprobieren. Aber lass es langsam angehen, steigern kannst du dich immer.» «Ich kann also praktisch mit dem Astralkörper, in eine andere Wohnung unsichtbar eindringen. Und mir alles was dort gesprochen oder gemacht wird ansehen oder anhören.» «Ja, genau so und wenn das gut klappt, kannst du dich auch fernen Zielen zuwenden.» «Das sind ganz neue Möglichkeiten, das probiere ich aus.» Drago lehnt sich zurück, sieht mich an und sagt, «Niemand hat gesagt, dass es einfach ist, wenn alles beherrschst, bist du ein sehr mächtiger Mann. Vor allem dann, wenn es dir gelingt. Dabei nicht in das Licht der Öffentlichkeit zu geraten.» «Also immer still und leise.» «Genau! Wir sind jetzt schon einige Stunden hier. Ich denke, wir machen morgen weiter.» Ich glaube, das ist eine gute Idee; ich spüre ein leichtes Ziehen im Kopf, Drago sagt. «Ich habe immer gute Ideen, das wirst du noch merken». Ich denke, «so fühlt sich das also an, dann können wir ja Kaffee trinken gehen». Und fühle in meinem Kopf ein klares, «gehen wir». Ich sehe Drago an. «Wie funktioniert der Unterschied?» «Das kann ich nicht erklären, es funktioniert einfach, lass es langsam angehen und probiere alles aus. Betrachte es als Testphase! Können wir jetzt gehen?» Wir gingen in die Küche, Martha stellt uns unaufgefordert zwei Kaffee hin. «Möchten sie Kuchen?» «Für mich nicht!», ich schaute Drago an, der winkt ab. Wir unterhalten uns mit der Köchin über wichtige Dinge, wie zum Beispiel das Fernsehprogramm, Martha sieht Soaps. Mein Gott! Drago verabschiedet sich, ich gehe in meine Wohnung, im Arbeitszimmer nehme mir das Buch zum Ring noch einmal vor. Viel gibt es nicht her, die Notizen meines Großonkels sind zum Teil unleserlich. Wenn ich sie lange genug ansehe, kann ich vielleicht etwas entziffern. Ich sage Martha, dass sie mir eine Käseplatte in meine Wohnung stellen soll und verlasse die Villa. Ich muss den Kopf freibekommen, auf dem Weg, durch den unbekannten Ort, sehe ich mich um. Außer dem Bahnhof, der Pension, und dem Friedhof, habe ich bisher nichts gesehen. Auf meinem Weg komme ich zum Friedhof, ich probiere, mich zu erinnern, wo das Grab meines Großonkels ist. Nach einigen Irrwegen finde ich es, ich lausche in mich hinein, irgendetwas ist da. Ich sehe meinen Onkel direkt vor mir, wie er begeistert über übersinnliche Dinge redet! Eine schöne Erinnerung aber da ist noch mehr, es ist, als würde mein Onkel zu mir reden. Er macht mir Mut und empfiehlt, alles nicht so tierisch ernst zu nehmen, ich hätte jetzt alle Möglichkeiten auf meine Umgebung einzuwirken und dabei Spaß zu haben. Das habe ich alles schon durchgedacht, ich zweifle an mir, es ist einfach unglaublich. Ich stehe einige Zeit nachdenklich vor dem Grab, irgendwie gibt mir der Aufenthalt hier, Kraft und Zuversicht. Ich geh wieder und erinnere mich an das Café, in dem der Leichenschmaus war, da geh ich jetzt hin. In dem Café ernte ich erst einmal sonderbare Blicke der Gäste, die Bedienung sieht auch nicht unbedingt intelligent aus der Wäsche. Ich stelle mich an die Theke und bestelle mir ein Wasser. Ein Gast fragt mich. «Sind sie der junge Laurenz?» «Genau!» Ich sehe wir er überlegt und konzentriere mich auf ihn, «auch so ein Penner, der sich ins gemachte Nest setzt», das ist aber ein netter Zeitgenosse. Der alte Depp kennt mich überhaupt nicht und urteilt über mich. Dem werd ich es zeigen, ich weiß noch nicht wie, ich will ihm ja nicht ernsthaft schaden aber schon ein bisschen. An dem kann ich ein wenig üben. Er hat ein volles Glas Bier vor sich stehen, das ist es! Ich dringe in sein Gehirn ein und suggeriere ihm, dass Bier ohne Pfeffer überhaupt nicht schmeckt. Er greift er nach dem Pfefferstreuer und schüttelt das Teil richtig gut durch, jetzt ist Pfeffer im Bier, sehr viel Pfeffer! (grins) Die Bedienung macht Augen so groß wie Kaffeetassen. Ich mache weiter und jetzt das Bier auf EX austrinken. Das funktioniert, ich bezahle mein Wasser mit einem breiten Grinsen im Gesicht und gehe. Ich hab immer noch den Pfefferbier trinkenden Mann vor Augen, ich könnte mich wegwerfen. Mit richtig guter Laune komme ich in der Villa an, in der Halle begegne ich dem Butler. Ich sage, dass ich heute nichts mehr brauche und das das Personal Feierabend machen kann. Es ist 19:00 Uhr, in meiner Wohnung steht auf dem Tisch eine Käseplatte mit Butter und Brot. Die Köchin hat Angst, ich verhungere, das sind Kalorien für zwei Tage. Ich nehme mir den Käse und geh ins Arbeitszimmer. Dort blättere ich in dem Buch zum Ring. Es gibt einen Eintrag von 1989, in dem beschreibt mein Onkel eine Astralreise, während der er Autos mit elektrischen Fensterhebern gesehen hat, das konnte er nicht einordnen. Das bedeutet für mich, mit dem Astralkörper kann ich in die Zukunft reisen. Das werde ich auch machen, andererseits die Vergangenheit ist auch interessant. Ich schließe das Buch ein und geh ins Bad, den Käse, ein Glas Wein und eine Zigarre nehme ich mit in die Wanne. Alles ist bestens organisiert, Aschenbecher, Zigarre, ein Glas Wein und natürlich die Käseplatte, in meiner Reichweite. Liege ich da und sinniere über mein neues Leben und meine Möglichkeiten. Dabei denke ich auch an Großonkel Gerhards Frau, nicht dass hier etwas Überraschendes passiert. Ich konzentriere mich auf Tantchen, mal sehen wie sie heute drauf ist. Und höre auch schon ihre Gedanken und was sie so denkt, «Man bin ich geil, Manfred sollte doch kommen», wer ist Manfred? Tantchen geht fremd, ich habe doch gleich gesagt. Die fickt er nicht allein. Jetzt höre ich, «da bist du ja endlich, nein du brauchst dich nicht ausziehen, du sollst mich lecken, ich muss nachher noch bei deinem Chef ran», das wird ja immer besser, auch noch mit dem Personal. Aber wie es scheint, gib es keine Probleme, Tantchen stöhnt genussvoll vor sich hin. Ich suggeriere ihr, dass sie sich auch den Arsch lecken lassen soll. Und höre von ihr «Ja, jetzt leck meinen Arsch, oh ist das geil, das hatte ich noch nie, noch ein bisschen und ich komme». So Manfred weiß nun auch wie der Arsch der Chefin schmeckt. Ich dringe in Manfreds Gedanken ein, das klappt «Jetzt muss ich diese Kuh auch noch am Arsch lecken, Gott sei dank, muss ich sie heute nicht ficken. Ich hab noch ein Date». Inzwischen ist Tantchen zu ihrem Orgasmus gekommen und schickt Manfred weg. Jetzt muss ich herausfinden, wer Manfred genau ist, vielleicht der Gärtner. Das Wasser ist kalt, während ich heißes Wasser nachlaufen lasse und an meine Zigarre genieße, überlege ich, was ich probieren kann, ohne unnötig aufzufallen. Schließlich muss ich alles erst einmal beherrschen, bevor ich mich um größere Dinge kümmere. Ich nehme einen Schluck und überlege was die Köchin treibt. Ich könnte nachsehen, nur zum Üben, das mache ich dann doch nicht. Ich gehe mit dem Imbiss ins Schlafzimmer, warum gibt es hier keinen Fernseher? Nach einem Blick in die Schränke bin ich schlauer. In dem Schrank direkt gegenüber dem Bett steht alles, TV, Videorekorder, Stereoanlage, einfach alles was das Herz begehrt. Es läuft eine Talk-Show, ich lege mich aufs Bett, der Renner ist die Sendung nicht. Außerdem habe ich andere Dinge im Kopf, wie kann ich das Schlafzimmer sicher machen, wie Drago sagte? Er hat nur gesagt, dass es geht aber nicht wie. Ich schließe die Tür und sehe hinter der Tür eine Klappe 20 x 30 cm, ich öffne die Klappe, darin ist ein Kipphebel, auf einer Seite steht «on» der anderen «off», ganz simpel. Er steht auf «on», ich lege den Hebel um und höre, wie sich die Schlafzimmertür verriegelt und über der Decke senkt sich etwas herab, das hört sich gewaltig an. An den Fenstern geschieht das gleiche und es schaltet sich eine indirekte Beleuchtung ein. Gut, das weiß ich jetzt, dann kann ich den Astralkörper ausprobieren. In der Glotze laufen Nachrichten, dort reden sie über den Schutz von Nichtrauchern, angeschoben haben das die Grünen. Wer auch sonst, da habe ich doch auch schon ein Versuchsobjekt. Mal sehen, ob ich die Nichtraucherfans beeinflussen kann. Ich mache den Fernseher aus und lege mich auf das Bett, ich stelle den Ring auf die beiden Unendlichkeitszeichen ∞⟷∞. Jetzt muss ich nur noch dahin kommen, wo ich hin will. Aber wohin will ich?

Darüber sinniere ich nach, in den Bundestag, der läuft nicht weg, leider. Ich will in die Zukunft gerade einmal vier Wochen voraus, dann weiß ich, ob das überhaupt geht. Ich muss mir über den Ort und die Uhrzeit klar werden. Es ist schwer, sich zu entscheiden, das habe ich mir einfacher vorgestellt. Möglichkeiten genug, vielleicht zu viele. Dann entscheide ich mich für, vier Wochen voraus, heute ist Samstag in Stuttgart Hauptbahnhof zwanzig Uhr, in vier Wochen. Ich bin gespannt, ob mich jemand zur Kenntnis nimmt. Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf den Stuttgarter Hauptbahnhof und bemerke zuerst einmal gar nichts. Dann fühle ich, wie ich mich von meinem Körper löse ich schwebe über mir. Ich öffne die Augen und sehe mich unter mir liegen, ich würde mich schon gerne auf meinen Beinen vorwärts bewegen. Warum bin ich nicht in Stuttgart, kaum gedacht schon gemacht, ich stehe mitten im Stuttgarter Hauptbahnhof, um mich herum eine Menge Leute, alle haben es eilig. Ich sehe mich um, ein großer Teil sitzt nur herum und macht einen einsamen Eindruck. In einer Ecke wird ein Mädchen von zwei Typen bedrängt. Die beiden sind sauer, ich höre «scharfmachen und dann abhauen, so geht es auch nicht». Kann ich mich in die Gedanken einklinken? Ich probiere es, «dieser blöden Kuh sollte ich einfach eine reinhauen» denkt er. Ich klinke mich ein und suggeriere ihm, dass das nur Stress gibt, das ist es nicht wert. Der Typ lässt von ihr ab und geht davon, sein Freund folgt ihm wohl aus Solidarität, vielleicht auch weil er alleine zu feige ist. Ich weiß es nicht, es ist auch egal. Viel wichtiger für mich ist, dass mich niemand sehen kann und ich Gedanken lesen und Einfluss darauf nehmen kann. Ich stehe vor einer Lotto-Annahmestelle, günstig da kann ich nach den Lottozahlen sehen, ich greife nach einem Infoheft. Das Heft wird unsichtbar, sobald ich es in die Hand nehme. Als ich die Zahlen sehe, wieder nicht gewonnen. Aber das sind die Zahlen der nächsten vier Wochen, das kann ich noch ändern, ob ich das Heft mit nehmen kann. Das hat Einfluss auf meine finanzielle Situation, ich probiere es, ich konzentriere mich auf mein Schlafzimmer, ich bin wieder da und sehe mich mit geschlossenen Augen auf dem Bett liegen. Ich löse die Konzentration und bin in meinem Körper. Das Heft habe ich in der Hand. Das geht, gut! Ich drehe den Ring zurück in die Grundstellung.

Mein Handy klingelt, ich schlafe so tief und fest wie schon lange nicht mehr. Es dauert eine Weile bis ich registriere, warum ich aufwache. Im Moment kann ich nicht richtig sortieren, was mir alles durch den Kopf geht. Manchmal kommt es mir vor, als wäre das alles ein Traum. Und die Situation explodiert über mir, da muss ich durch. In der nächsten Woche muss ich alles auf die Reihe bekommen, dann ist nämlich mein Urlaub vorbei. Und ich muss mir darüber klar werden, ob ich kündige oder nicht. Ich geh ins Bad und lasse Wasser einlaufen, es ist noch eine gute Stunde bis Drago kommt. Als ich aus der Wanne steige, ist es noch eine Halbe, ich hätte noch eine Stunde in der Wanne bleiben können. Den Rest des Hauses wollte ich mir heute ansehen, das wird nichts, keine Zeit. Ich bekomme Terminprobleme im Urlaub, lachhaft. Ich hasse Hektik, ich bin kein hektischer Mensch, bei mir geht es ruhig und unbeirrbar zum Ziel, aber hier entwickelt sich eine neue Situation. Ich gehe in die Küche, Drago ist beim frühstücken, dann alles in Ordnung. Ich setzte mich dazu, nehme einen Kaffee und ein Eierbrötchen. Mehr geht nicht, wenn ich hier zu Mittag esse, werde ich zur Tonne. Nach dem Frühstück gehen wir ins Arbeitszimmer, ich erzähle Drago von meiner Astralreise und dass ich dazu noch einige Fragen habe. Er grinst nur vor sich hin. «Kann ich, wenn ich mit dem Astralkörper unterwegs bin, jemanden berühren, so dass er es spürt?», frage ich. «Du musst dich konzentrieren auf das was du willst. Das kostet eine Menge Energie und es kann passieren, dass du die Konzentration verlierst und wieder zu Hause bist.» «Okay, ich habe mir die Lottozahlen mitgebracht, die Ziehungen der nächsten vier Wochen.», Drago lacht. «Dann wirst du ja richtig reich! Aber sei vorsichtig, wenn du jede Woche den Jackpot bekommst werden die neugierig.» «Wie ist das mit der Unsterblichkeit, der Ring bestimmt wie lange ich lebe?» «Nicht unbedingt, da du aber nicht alterst musst du alle zwanzig oder spätestens vierzig Jahre, deine Identität wechseln. Du kannst nicht einfach neunzig werden mit dem Aussehen eines fünfunddreißig Jährigen, ohne dass es auffällt!», das leuchtet mir ein. «Ist es ein Problem eine neue Identität zu beschaffen.» «Musst du nicht lachen? Mit deinen Fähigkeiten, die du noch lange nicht alle kennst ist das kein Problem! Am besten du erzählst etwas von einem unehelichen Sohn, im Ausland. Dann kannst du in vierzig Jahren als dein eigener Sohn auftauchen und die Geschäfte von Onkel Günni weiterführen.» «Im Moment fällt mir nichts mehr ein, ich muss darüber nachdenken. Was ist jetzt wichtig, was muss ich jetzt tun.», Drago überlegt. «Du musst herausfinden was deine bucklige Verwandtschaft mit der Testamentsanfechtung vor hat und was die überhaupt treiben.» Das ist auf jeden Fall eine Überlegung wert. Obwohl Dr. Simmerling sagt, das Testament ist wasserdicht, aber ich sehe mir das trotzdem an, dass einzige was ich bisher über meine Verwandtschaft weiß ist, dass Tantchen fremdgeht und Onkelchen säuft. Über Friedrich, weiß ich gar nichts. «Drago, weißt du, wie meine finanzielle Situation aussieht?» «Du meinst die Stiftung betreffend?» «Ja.» «Genau weiß ich das nicht, das Vermögen der Stiftung beläuft sich auf mehrere hundert Millionen.», ich sehe ihn entgeistert an. «Und wer verfügt über die Kohle?» «Du bist der Vorsitzende der Stiftung und Dr. Simmerling ist dein Finanzberater und Verwalter, in der Funktion hat er ein Vetorecht. Aber solange du dich halbwegs normal benimmst wird er das kaum in Anspruch nehmen. Wenn du merkst, dass er dich über den Tisch ziehen will, musst du ihm eine Lektion erteilen, der hat auch ein paar Leichen im Keller. Außerdem lebt er praktisch von der Stiftung und ist durch sie reich geworden.» «Dann kann ich ruhig meinen Job kündigen.» «Das auf jeden Fall, selbst wenn die Testamentsanfechtung Erfolg haben würde hast du so viel Geld, dass du es niemals ausgeben kannst. Aber laut Dr. Simmerling droht keine Gefahr und er ist ein super Rechtsanwalt, rede einfach mit ihm.» Das bringt mich weiter, es gibt mir Sicherheit wenn ich finanziell unabhängig bin. Vor einer Woche wusste ich nicht, wie ich meine Schulden bezahlen sollte, jetzt habe ich Geld zu fressen. Geil! Um Onkel Friedrich, meinen anderen Onkel muss ich mich kümmern, er ist der ruhige Typ. Das mache ich heute Abend, vielleicht erfahre ich etwas Interessantes. «Wir gehen essen.», wir gehen in die Küche, außer Martha sind alle da. «Wo ist Martha?» «Die liegt im Bett, sie ist krank.», sagt Johann. «War schon ein Arzt da?» «Nein das will sie nicht, sie glaubt, dass morgen wieder alles in Ordnung ist. Sie ist schon die letzten Tage so komisch.» «Wie viel Personal haben wir eigentlich?» «Es sind alle hier, außer Martha.», sagt Johann (Ich dringe in Johanns Gedanken ein, er macht sich Sorgen um Martha.) «Dann sind wir fünf, können wir Martha zwei Stunden alleine lassen?» «Ja, sie schläft.», sagt Johann. Ich rufe bei Frau Biedenkopf an. «Frau Biedenkopf, Günni Laurenz, ich habe ein Attentat auf sie vor.» «Wollen sie zum Abendessen kommen?» «Nicht zum Abendessen, jetzt mit 5 Personen können sie das machen?» «Jetzt reicht der Platz nicht, dreizehn Uhr fünfzehn wäre möglich, wenn das nicht zu spät ist?» «Ok, wir kommen, was gibt es?» «Tafelspitz, mit Petersilienkartoffeln und Meerrettich.» «Klasse, wir sind pünktlich.», ich lege auf und schaue mein Personal an. «Ihr habt es gehört, wir gehen essen.» «Edgar, passen wir alle in den Bentley?» «Klar, kein Problem!», antwortet er. «Dann fahren wir so weg, dass wir kurz nach 13:00 Uhr bei Frau Biedenkopf sind. Wer sieht nach Martha?» «Das mache ich!», sagt Johann. Zehn Minuten vor dreizehn Uhr fahren wir weg. Johann hat Martha Bescheid gesagt, in zwei Stunden sind wir wieder da. Als wir ankommen werden wir begrüßt als wären wir schon jahrelang Stammgäste. Rasputins Enkel ist auch da, Frau Biedenkopf entschuldigt sich dafür und sagt. «Ein Platz am Tisch ist noch frei, wenn sie nichts dagegen haben.» «Mir ist das Recht.», mein Personal schaut ihn, mit seinen, langen Haaren und seinem riesigen Bart komisch an, mal sehen wie sich das entwickelt. Drago kommt sofort mit «Rasputins Enkel» ins Gespräch, das Personal, fremdelt ein bisschen. Johann fragt Frau Biedenkopf, ob er etwas helfen kann, was Frau Biedenkopf gerne annimmt. Ich höre dem Gespräch zwischen Drago und Rasputins Enkel zu. Sie unterhalten sich über den üblichen Tratsch. Ein bisschen Lokalpolitik, ein bisschen Bundespolitik, und so weiter. Ich frage Rasputins Enkel, wie es kommt, dass er hier ist, sein Geschäft müsste, um diese Zeit brummen. Er sagt. «Die Zeiten sind schon lange vorbei, ich muss dass Taxi verkaufen muss, es lohnt sich nicht mehr. Die Leute haben immer weniger Geld und das kommt bei den Taxen direkt an.», ich frage ihn, was er gelernt hat. Er ist Elektriker, vor seiner Lehre als Elektriker hat er eineinhalb Jahre Schreiner gelernt. Auf meine Frage ob er hier in der Gegend eine Stelle bekommt, verdreht er nur die Augen. Auch eine Antwort. Johann hat zusammen mit Frau Biedenkopf den Tisch gedeckt, wir setzten uns, sie hat sich wirklich reingehängt. Eine Markklößchen Suppe als Vorspeise, dann der Tafelspitz und zum Dessert gemischtes Eis einfach super. Dem Personal schmeckt es, könnte Martha sehen, wie sie reinhauen wäre sie neidisch. Als alle fertig sind, frage ich Frau Biedenkopf, ob sie die Rechnung schicken kann. Johann sagt. «Ich mache das, gnädiger Herr!» «Danke Johann, haben wir in der Villa einen Hausmeister?» «Nein, wir haben noch nie einen gebraucht». «Dann brauchen wir jetzt einen.», ich wende mich an Rasputins Enkel. «Wollen sie bei uns Hausmeister werden?», er sieht mich entgeistert an. «Überlegen sie es sich. Wenn sie interessiert sind kommen sie morgen in der Villa vorbei. Nicht vor zehn Uhr, wir reden dann über die Bedingungen.» Rasputins Enkel ist perplex, ich denke, er kommt bestimmt. Wir fahren zurück zur Villa, als ich zusammen mit Drago in meinem Arbeitszimmer bin. Fragt Drago. «Was soll der Hausmeister hier machen?» «Das weiß ich noch nicht aber ich mag den Typ.» «Ja, du entscheidest schnell ob du jemand leiden kannst oder nicht. Er macht einen vernünftigen Eindruck, mir gefällt er auch. Er sieht ein bisschen aus wie Rasputin.», ich lache.

«Genau, so habe ich ihn für mich getauft, «Rasputins Enkel».», jetzt grinst Drago. «Das wäre dann geklärt, was hast du vor.» «Ich werde heute Abend bei Onkel Gerhard und Onkel Friedrich lauschen. Vielleicht erfahre ich was mit der Testamentsanfechtung läuft oder was die sonst vorhaben.» «Das ist eine gute Idee. Die probieren bestimmt, irgendeine Schweinerei durchzuziehen.» «Meinst du?» «Klar, die haben jahrelang auf deinen Onkel gelebt, alles was sie haben, hat dein Onkel bezahlt. Und die kamen nicht als Bittsteller, die haben gefordert. Sie waren der Meinung, es steht ihnen zu. Wenn es nicht die Brüder deines Onkels gewesen wären, hätte er ihnen schon vor Jahrzehnten in den Arsch getreten.» «Da bin ich gespannt ich bin nicht Onkel Eduard, das werden die schon merken.», sage ich zu Drago. «Wie ist das? Wenn ich unsichtbar unterwegs bin, bin nur ich unsichtbar oder wird alles, was ich anfasse unsichtbar. Und kann man durch mich hindurchgehen oder stelle ich ein Hindernis dar?»

«Bei dem Modus bleibst du stabil, wenn einer gegen dich rennt, wird er blöde aus der Wäsche gucken. Wenn du ihn anfasst, wird er unsichtbar, wie die alles was du in die Hand nimmst.» «Das probiere ich aus.» «Kannst du Backgammon?» «Ich kann sogar außer Backgammon, Skat und Schach.» «Haben wir einen Backgammonkoffer?» «Du bist deinem Onkel ähnlicher wie du denkst, Backgammon war auch sein Lieblingsspiel. Deshalb gibt es hier auch einen Koffer aber nicht im Arbeitszimmer sondern im Salon.» «Wo ist der Salon.», Drago lacht. «Zwischen Arbeitszimmer und Schlafzimmer.» «Dann können wir ja loslegen, vorausgesetzt du hast Lust.» «Für Backgammon immer.» Er geht in den «Salon» und öffnet einen Schrank, dort holt er einen Aktenkoffer heraus. Es ist ein großer Backgammonkoffer, ein echter Zockerkoffer. Schön! Wir bauen die Steine auf. «Um was spielen wir.», Drago schaut mich an.

«Willst du zocken?» «Nein aber ich will was gewinnen, wenn ich spiele. Ich schlage vor, wir spielen um 10 Pfennig pro übrig gebliebenen Stein.» «Das ist okay.», wir spielen bis siebzehn Uhr, ab und zu lässt Drago mich gewinnen. Er amüsiert sich köstlich über mein Gemoser. «Holen wir uns etwas zu essen?», frage ich. Wir gehen in die Küche, dort durchsuche ich die Schränke, bis ich Geschirr und Besteck gefunden habe. Mit dem Kühlschrank geht es schneller, ich stelle Wurst, Käse, Butter und Brot auf den Tisch und frage Drago. «Alles da?» «Gurken fehlen!», die stehen im Kühlschrank, ich stelle Bier und Wasser dazu, dann suche ich Gläser. Johann, kommt in die Küche, ich sage ihm was ich suche, er macht einen Schrank auf und es ist alles da. Im zweiten Kühlschrank steht Cola und Limo. Ich frage nach Martha, Johann sagt, dass er gerade bei ihr gewesen ist, es wird schlimmer, Martha hat noch Fieber bekommen. Ich frage, wo ihre Räume sind, auf der Personaletage, dritte Tür links. Im Moment schläft sie. Nach dem Abendessen geht Drago nach Hause und ich in die Wanne, das wird ein Ritual. Aus der Küche habe ich mir Wurst und Käse mitgenommen. Morgen geh ich einkaufen, Käse, roher Schinken, Tomatensaft, Rum und Bitterschokolade. Mit Dr. Simmerling werde ich auch reden, damit ich erfahre, wie ich an die Kohle komme. Der Vertrag mit Drago muss gemacht werden und noch einer für Rasputins Enkel. Ich denke, dass er morgen auftaucht. Ein Tischchen für neben oder über der Badewanne brauche ich, damit ich mich in der Wanne richtig wohlfühle. Ich baue alles auf, Käse, Wasser, Aschenbecher alles rund um die Wanne. Dann zünde ich meine Zigarre an und steige in die Wanne. Ein Wannenbad ist einfach die Krönung, wenigstens solange das Wasser warm ist. In meiner Wanne und überlege ich was zuerst mache, sehe ich zuerst nach Gerhard oder nach Friedrich. Nach kurzem Überlegen entscheide mich für Friedrich. Dann drehe ich, den Ring ☻⟷☻ das ist eine Steigerung, ich bekomme Zugang zu allem Wissen, mal sehen. Ich konzentriere mich auf Friedrich, der sitzt mit seinem Bruder zusammen. Ich entspanne mich, es ist, wie wenn ich in Friedrich hinein gleite. Jetzt kann ich auch Onkel Gerhard sehen und hören. Friedrich hat Kopfschmerzen. Und mit seinem Rücken stimmt auch etwas nicht. Ich kann es fühlen. Onkel Gerhard stellt Überlegungen an, wie sie das Testament anfechten können. Friedrich widerspricht ihm, er sagt «das bringt nichts, mein Anwalt sagt, das wäre alles astrein, inkl. des Zusatzes, willst du alles verlieren, die Firma gehört uns!» «Schon» erwidert Onkel Gerhard, «Aber das richtige Geld liegt in der Stiftung und die kontrolliert der Erbschleicher.» Ein krasser Vorwurf, ich habe Onkel Eduard in den letzten 10 Jahren, 10 mal gesehen. Friedrich sagt, «Das ist kein Erbschleicher, wie auch, das würde eher auf uns zutreffen. Wenn wir uns mehr um Eduard gekümmert und nicht immer nur Geld gewollt hätten. Wäre das Testament vielleicht auch anders ausgefallen.» «Er hat es uns immer gegeben, ohne zu Murren. Wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Müssen wir uns Gedanken darüber machen. Den Erben zu beerben». Onkel Friedrich atmet schwer, «Das mache ich nicht mit, auf keinen Fall werde ich zum Mörder. Wir können uns mit der Firma begnügen und gut davon leben.» «Aber von der Firma haben wir keine Ahnung.» Sagt Onkel Gerhard. Friedrich erwidert darauf, «das ist kein Problem, es gibt einen Geschäftsführer. Der führt die Geschäfte schon über 10 Jahre. Eduard hat sich da um nichts mehr gekümmert und nur den Gewinn abgeholt, das können wir auch.»

Gerhard sagt darauf nichts mehr. Friedrich denkt, «endlich hat er es kapiert, die Hälfte des Gewinns der Firma wird ihm doch reichen. Dann muss er eben eine Geliebte weniger finanzieren, es wäre eh gut, wenn er weniger säuft.» Onkel Gerhard verabschiedet sich, er sagt. «Ich werde mir das überlegen.» Friedrich atmet auf, «Gott sei Dank, hoffentlich weiß er das morgen noch». Ich ziehe mich aus ihm zurück, Gerhard ist offenbar ein echter Kotzbrocken, wenn ich das weiß, kann ich mich darauf einstellen. Mein Badewasser ist inzwischen deutlich kälter, ich entspanne mich noch einen Moment. Dann steige ich aus der Wanne, fast eine Stunde habe ich mich jetzt gewässert. Den Ring stelle ich auf neutral. Ich muss zu Martha, dazu mache ich mich unsichtbar, mal sehen, ob die heilenden Hände helfen. Ich ziehe mir eine Jeans und ein T-Shirt an, drehe den Ring auf unsichtbar ℨ⟷¥, das ist auch eine Übung für zukünftige Aktionen. Ich gehe die Treppe hoch. Was hat Johann gesagt, wo sie wohnt? Dritte Tür links, ich gehe los öffne leise die Tür. Martha liegt nackt da und schläft. Die muss eine Hitze haben, ich trete näher ans Bett, ob sie auch unsichtbar wird wenn ich ihr die Hände auflege. Ich weiß gar nicht ob ich das sehen kann. Ich lege eine Hand auf das Hals- und die zweite direkt auf das Herzchakra. Ich murmle ein Mantra, die Energie fließt, ich verstärke es und merke wie meine Hände immer wärmer werden. Das hat mit dem, was ich bisher konnte nichts mehr zu tun, das ist viel stärker, nach 10 Minuten beende ich die Sitzung. Mal sehen, wie sie sich morgen fühlt. Nach der Reaktion meiner Hände, sie glühen, glaube ich, dass es funktioniert hat. In meinem Schlafzimmer überlege ich, was ich mit dem angebrochenen Abend mache. Ein Besuch am Frankfurter Hauptbahnhof wäre nicht schlecht, vier Wochen voraus, gleiche Uhrzeit, es ist einundzwanzig Uhr. Ich verriegle das Zimmer, lege mich hin und drehe den Ring ∞⟷∞, dann konzentriere mich auf den Frankfurter Hauptbahnhof. Und schon bin ich da, eine Menge Freßbuden, einen Yufka könnte ich auch vertragen, Ob das geht, frage ich Drago, mitnehmen könnte ich ihn auf jeden Fall. Bei meinem Rundgang sehe ich eine Lottobude, die sehe ich mir näher an. Dort sehe ich ein Heft mit den Lottozahlen und Quoten der nächsten 6 Wochen, interessant. Das stecke ich ein. Als ich, an den Schließfächern vorbeikomme, sehe ich, wie hinten in der Ecke ein Mädchen verprügelt wird. Als ich näher komme, höre ich «was ein Hunni, du blöde Schlampe sollst hier mindestens 5 Scheine beibringen» und er haut ihr noch eine rein. Ich fasse ihm an die Klöten und drücke kräftig zu. Es ist schön, zu sehen, wie er jammert von dem Großkotz ist nichts mehr übrig. Der ist mit seinen Eiern beschäftigt, das Mädchen ist weg. Dann lass ich los und kehre in meinen Körper zurück. Ich bin müde und schlafe ein.

Bevor ich in die Küche gehe, sehe ich mir die Lottoquoten der nächsten 6 Wochen an. Ich reiße die Seite aus dem Heft und stecke sie ein. Johann macht das Frühstück. «Guten Morgen.» Johann wirkt genervt. Obwohl eigentlich Gisela genervt sein müsste, an ihr bleibt das meiste hängen. «Sind Eier da?» «Ja, immer.», sagt Gisela. «Bratkartoffeln auch?», Gisela durchsucht die Schränke, erfolglos. «Bratkartoffeln sind nicht da, ich könnte aber Kartoffeln abkochen und welche machen.» «Nein, wir nehmen fertige Bratkartoffeln, dann gibt es heute nur Rührei, für jeden der möchte.», Gisela macht eine Riesenpfanne Rühreier und stellt sie zu dem restlichen Frühstück auf den Tisch, alle greifen beherzt zu. Ich muss einkaufen gehen, Bratkartoffeln und Speckstreifen und Eier natürlich. Die Einkaufsliste wird immer länger, nach dem Frühstück geh ich ins Arbeitszimmer und suche nach der Telefonnummer von Dr. Simmerling. Im Schreibtisch finde ich ein Adressbuch, darin ist auch seine Nummer. Ich rufe in der Kanzlei an und werde sofort weiterverbunden. Ich sage Dr. Simmerling, dass er den Vertrag für Drago Nikolajew nicht vergessen soll einfach um dem Testament genüge zu tun. Außerdem will ich wissen, wie ich an Geld komme. Dann bekommen wir heute im Laufe des Tages einen neuen Mitarbeiter, für den brauche ich auch einen Vertrag, aber die Details dazu später. Herr Dr. Simmerling verspricht, dass er mir einige Kreditkarten ausstellen lässt. Und sagt mir, wenn ich sofort Bargeld brauche, soll ich in den Safe im Arbeitszimmer sehen, darin sind normalerweise immer 100.000, -DM. Ich frage, Dr. Simmerling wo der Safe sein soll, in dem Schrank direkt hinter dem Schreibtisch, sagt er. Ich finde den Safe, er ist hinter der Rückwand des Schrankes und er hat ein Kombinationsschloss. Die Kombination kennt Dr. Simmerling. Es ist das Geburtsdatum meines Großonkels, in zweiergruppen, von hinten gelesen. 99-81-10-13. Ich probiere es und der Safe geht auf. Ich sage Dr. Simmerling, dass ich alles gefunden habe, und lege auf.

Als ich den Safe öffne, werde ich bald blind, vor mir liegt eine Menge Geld. Ich zähle die Bündel durch und komme auf 125.000, -DM ein paar Papiere liegen auch da, die sehe ich mir später an. Klasse, ich stecke mir 5000 DM ein, das reicht zum einkaufen. Jetzt steht dem Einkauf nichts mehr im Wege, zwei Straßen weiter habe ich einen Feinkostschuppen gesehen. Da gehe ich zuerst hin, von dort aus kann ich wieder hier sein, wenn Drago kommt. Wo wohnt Drago eigentlich, ob Johann das weiß, ich muss ihn fragen. Wenn er will, kann er in der Villa einziehen, ich klingle nach Johann. «Johann, ich bin kurz weg, bis Drago kommt bin ich wieder da. Wenn nicht, versorgen sie ihn gut.» «Das ist selbstverständig, Günni.» Ich verlasse die Villa, ich habe richtig gesehen. Zwei Querstraßen weiter, ist ein Feinkostgeschäft und schräg gegenüber ein Discounter, daneben, ein Tabakwarenladen. In dem Feinkostgeschäft sehe ich mir den Käse und den Schinken an und nehme mit, was mir gefällt. Dann schaue ich nach Spirituosen, da ist nichts im Angebot, was mir zusagt. Ich nehme Eier mit und frage nach Bratkartoffeln, das haben sie nicht. Dann probiere es eben bei dem Discounter. Ich bezahle, und überquere die Straße zu, bei dem Discounter nehme ich mir einen Wagen und stelle meine bisherigen Einkäufe hinein. Dann gehts los, hier gibt es Spirituosen satt, in fast allen Preisklassen. Ich nehme mir eine Flasche hochwertigen Rum. Und frage eine Angestellte, ob sie Bratkartoffeln haben, sie führt mich zu einem Kühlregal, ich lade gleich 10 Päckchen ein. An der Kasse steht eine Schlange, vor mir ist eine Frau mit drei kleinen Kindern, das ist nicht lustig, vielleicht wenn sie größer sind. Na ja, kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen. Die hat also noch etwas vor sich, als es ans Zahlen geht, stellt sie fest, dass das Geld nicht reicht. Sie fängt an, Waren auszusortieren, das ist doch scheiße. Ich frage die Kassiererin, wie hoch die Rechnung ist, 59,30DM. Ich fasse in meine Tasche, hole einen Hunderter heraus, und sage der Kassiererin, sie soll das abziehen und ihr das Wechselgeld geben. Die Frau mit ihren Kindern ist sprachlos, sie packt ihr Zeug mit hochrotem Kopf ein, und verlässt das Geschäft. Ich bezahle mein Zeug und lasse mir eine Tüte geben. Im Ausgangsbereich des Discounters ist eine Lotto-Annahmestelle, hier kann ich die Lottozahlen von Frankfurt testen. Ich hole mir einen Lottoschein und die Seite mit den Quoten aus der Tasche, die nächste Ziehung ist übermorgen. Ein Fünfer mit Zusatzzahl muss reichen. Ich fülle zwei Felder aus, und gebe den Schein ab. Als ich aus Discounter komme, steht die Frau mit ihren drei Kindern vor mir und fragt, wie sie mir danken kann. Ich winke ab und sage, dass ich es gerne getan habe. Sie erzählt, dass sie geschieden ist und nicht genug zu essen, hat für die Kinder. Sie steht jetzt in meiner Schuld. Ich sage ihr, sie soll sich beruhigen und habe eine Idee. Ich drücke ihr den Lottozettel in die Hand, wenn dieser Zettel gewinnt, soll sie mir das Geld, bei Gelegenheit zurückgeben. Wenn nicht, soll sie es einfach vergessen! Dann verdrücke ich mich, ich muss nach Hause. Ich mache mich mit einem guten Gefühl auf den Weg. In der Villa sitzt Drago in der Küche, er trinkt zusammen mit Johann Kaffee. Ich packe die Bratkartoffeln, die Eier und den Speck aus und sage, dass es ab morgen zum Frühstück, Bratkartoffeln mit Eiern und Speck gibt. Johann guckt ein komisch, sagt aber nichts. Drago grinst und meint, das findet er gut, dann kann er ja früher kommen. Ich sage ihm, dass er hier einziehen kann, es gibt Zimmer genug. Wenn etwas geändert werden muss, kann ich ein bisschen sparen, damit das klappt. Er lacht und sagt er überlegt es sich, wir gehen hoch ins Arbeitszimmer. Nachdem wir sitzen, erzähle ich von meinen Onkeln. «Wie du weißt, wollte ich bei meinen Onkeln ein wenig schnüffeln. Das habe ich auch gemacht. Ich habe mir zuerst Friedrich vorgenommen. Bei ihm zu Gast war Onkel Gerhard. Die Lage stellt sich so dar, Onkel Friedrich würde die Firma nehmen und sich darauf verlassen, dass der Geschäftsführer keine Niete ist. Und die Firma wie bei Onkel Eduard weiter führt, Onkel Gerhard ist dagegen, der wird mein Lieblingsonkel, wenn er so weiter macht. Er will an die Kohle der Stiftung ran. Und überlegt sich wie er es anstellen kann, den Erben zu beerben.», Drago wirkt nachdenklich. «Wenn das so ist, musst du bei deinem Onkel Gerhard ran. Du musst herausfinden, was er vor hat. Am besten du beeinflusst ihn, sodass er aufgibt!» «Ich hatte den Modus zur Übernahme seiner Persönlichkeit bei Friedrich. Ich habe zwar bemerkt, welche Beschwerden er hat, aber wie übernehme ich eine Persönlichkeit?» «Die hattest du schon, hast du probiert ihn zu manipulieren?», ich überlege. «Eigentlich nicht, ich war ein interessierter Zuhörer.» «Das denke ich mir, du musst probieren ihn etwas tun zu lassen. Was ihm total gegen den Strich geht. Zum Testen suchst du dir irgendjemand aus, bevor du an deinen Onkel rangehst.» «Du meinst, irgendjemand von der Straße. Zu dem ich keine Verbindung habe.» «Genau so. Lass ihn tanzen oder Purzelbäume schlagen. Aber übertreibe es nicht. «Okay, ich suche mir jemand, aber wo?» «Überall wo du hinkommst, kannst du deine Fantasie spielen lassen.», das Telefon klingelt, es ist Johann. «Der zukünftige Hausmeister ist hier.» «Setzen sie ihn ins Arbeitszimmer und geben sie ihm etwas zu essen und zu trinken. Wenn es ihm langweilig ist, etwas zu lesen. Ich komme runter. Halt, wie geht es Martha?» «Martha ist immer noch angeschlagen. Ich hab ihr gesagt, sie soll heute im Bett bleiben aber es bessert sich zusehends, Günni.» «Kann sie das Haus verlassen?» «Ich denke schon.» «Dann rufen sie Frau Biedenkopf an und melden uns alle zum Essen an inkl. Hausmeister.» «Das mach ich gern, Günni.», ich lege auf und wende mich an Drago. «Mein zukünftiger Hausmeister ist da. Ich weiß gar nicht, wie ich ihn bezahlen soll.» «Das ist einfach, wenn du zuverlässiges Personal willst, musst du gut bezahlen. Was soll der alles tun?» «Er soll sich um kaputte Dinge im Haus kümmern, Umbauten überwachen und Angebote einholen. Wenn nichts anderes zu tun ist, soll er sich zusammen mit Edgar um den Garten kümmern. In seiner kargen Freizeit kann er von mir aus Taxi fahren. Und wenn etwas inoffizielles zu tun ist, soll er mich fahren, vielleicht in seinem Taxi, das überlege ich mir noch.» «So etwas Ähnliches habe ich mir gedacht, gebe ihm 3000,-DM netto, mit der Option auf 4000,-DM, nach einem halben Jahr Probezeit. Und lasse ihn eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben.» «So mache ich es.», ich gehe nach unten und finde Rasputins Enkel bei Kaffee und Kuchen im Arbeitszimmer. «Hallo.», ich schüttle ihm die Hand, das mache ich sonst nie, ich hasse das. Und mache es nur wenn es sein muss, ich setze mich ihm gegenüber. «Da sie hier sind, gehe ich davon aus, sie sind interessiert.» «Ja, von meinem Taxi kann ich auf Dauer nicht leben. Meine Ersparnisse sind auch am Ende und wenn es so weiter geht, muss ich Altlauenberg verlassen, um mir irgendwo eine Arbeit zu suchen.» «Sie sagten, sie sind Elektriker und haben zwei Jahre Schreiner gelernt?» «Ja, ich war nach der Lehre 5 Jahre bei meinem Lehrherrn. Dann wurde er krank und musste das Geschäft aufgeben. Gut verkaufen konnte er das Geschäft auch nicht, er hat nur Geld für die Maschinen und den Kundenstamm bekommen. Und ich stand auf der Straße, er hat mir ein halbes Jahr meinen Lohn weiterbezahlt. Von der Kohle habe ich mir das Taxi gekauft das war, wie ich inzwischen weiß nicht meine beste Idee. Aber ich wollte hier nicht weg.» «Okay, das wäre das, wie heißen sie eigentlich?» «Ralf Böller geboren am 17. September 1965.», ich geh nach hinten zum Schreibtisch und suche etwas zum Schreiben. In der Schreibtischschublade liegt ein DIN A5 Block. Ich lege den Block vor mich und frage Namen und Geburtsdatum noch einmal ab. «So, sie wollen bestimmt wissen, was sie hier tun sollen, gleich im Voraus, so genau weiß ich das nicht. Sie werden sich um kaputte Dinge in diesem Haus, kümmern, Umbauten überwachen und Angebote einholen für Dinge, die geändert werden sollen. Sie werden mein Chauffeur für nicht offizielle Angelegenheiten. Ich erwarte Diskretion und absolute Loyalität mir gegenüber.» «Warum stellen sie mich ein?» «Es ist einfach ein gutes Gefühl und weil ich jemand brauche, der außerhalb des hier vertretenen Personals agieren kann. Was ich wissen will, sind die verheiratet, haben sie ansteckende Krankheiten, haben sie Kampfsport gemacht, wenn ja welchen. Ist ihr Führerschein in Gefahr, haben sie Punkte in Flensburg, haben sie Schulden die sie nicht begleichen können, wenn ja wieviel. Und wollen sie trotz der Anstellung bei mir, weiterhin Taxi fahren?», er atmet tief durch, ich glaube er fühlt sich nicht besonders. «Ich bin nicht verheiratet und habe auch keine Kinder, ansteckende Krankheiten habe ich, soweit ich weiß nicht. Ich habe den ersten DAN im Taekwondo und habe 5 Jahre Kickboxen gemacht, auch wettkampfmäßig, mit mäßigem Erfolg. Meinem Führerschein geht es gut, nicht wegen meinem hervorragenden Können, sondern weil ich einfach Glück hatte und mir nichts passiert ist, Schulden habe ich ca. 15.000, -DM und es fällt mir schwer sie zurückzuzahlen. Wenn mich Frau Biedenkopf nicht ab und zu verköstigen würde, wäre es richtig eng. Wenn ich es mir leisten kann werde ich das Taxi verkaufen. Vorausgesetzt ich finde einen Dummen, der es kauft.» «Das wäre es dann, sie wollen bestimmt wissen was sie hier verdienen werden. Ich erwarte, dass sie jederzeit verfügbar sind! Sie werden eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterschreiben, auch für die Zeit nach ihrer Beschäftigung bei mir und jetzt kommen wir zum interessanten Teil. Sie bekommen monatlich 3000,-DM netto. Das behalten sie für sich, brutto muss ich erst ausrechnen lassen. Wenn nichts zu tun ist helfen sie im Haus wo sie können. Sind sie damit einverstanden?» «Das ist ein super Angebot, gibt es eine Probezeit?» «Sorry, das habe ich vergessen, die Probezeit beträgt ein halbes Jahr mit Option auf 4000,-DM netto.» «Wann kann ich anfangen?» «Wann wollen sie?» «Gleich.» «Da haben sie sich einen guten Zeitpunkt ausgesucht, wir gehen jetzt zu Frau Biedenkopf essen. Unsere Köchin ist nicht auf dem Damm. Kommen sie einfach mit dann stelle ich sie dem Personal vor.» Wir gehen in die Küche, dort sind alle versammelt, Johann, Edgar, Martha, Gisela und Drago, ist stelle sie einander vor. Und sage ihnen, dass Ralf jetzt ihr neuer Kollege ist. «Edgar, passen wir alle in den Bentley?» «Das geht schon.» «Na, dann los.», Johann sagt. «Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit, ich habe das Essen auf 13:30 Uhr bestellt.» Bei Frau Biedenkopf sind wir zehn Minuten zu früh. Also pünktlich, es gibt Schweinebraten mit Spätzle und verschiedene Salate. Hervorragend, allerdings nicht für meine Figur. Ich darf das nicht zu oft machen, sonst kann ich mich rollen. Ich frage Johann. «Haben wir in der Villa einen Fitnessraum?» «Nicht nur einen Fitnessraum auch ein Swimmingpool, eine Sauna, ein Dampfbad und einen Whirlpool.», sagt Johann. «Ist das alles betriebsbereit?» «Die Anlage im Keller, wurde schon jahrelang nicht benutzt.» «Dann haben wir ja Arbeit für unseren Hausmeister.», Johann lacht. «Na da hat er was vor.» «Wir schauen uns das nachher an.», Ralf ist in ein Gespräch mit Gisela vertieft. Er baggert sie an das wird Edgar nicht gefallen. Drago sorgt bei dem Rest der Mannschaft für Unterhaltung, als Dessert gibt es Schokoladenpudding mit Vanillesoße, vielleicht kann Frau Biedenkopf hellsehen, für Schokoladenpudding bin ich immer zu haben. Bevor wir gehen, frage ich sie noch, ob das auf Rechnung klar geht. Sie druckst etwas herum, ich denke sie braucht die Kohle. Ich hole ein Bündel Scheine aus meiner Jeans und gebe ihr 1500,-DM und sage zu ihr.

«Richten sie mir ein Konto ein, ich glaube, wir schlagen hier noch öfters auf. Wenn das Geld ausgeht, melden sie sich, wo das her ist gibt es noch mehr.», sie macht jetzt einen gelösten Eindruck und sagt, einfach.

«Danke!», wir fahren zurück zur Villa, nachdem wir angekommen sind, sehe ich mich nach Ralf um. Er baggert immer noch an Gisela herum und sie genießt es. «Johann, wir brauchen ein Zimmer für Ralf. Ist auf der Personaletage noch etwas frei?» «Gegenüber von Martha ist eine kleine Wohnung, zwei Zimmer mit Küche und Bad, das muss man sich aber erst ansehen.» «Ok, dann machen wir das gleich, sofern wir Ralf und Gisela trennen können? Zuerst sehen wir uns die Fitnessräume, anschließend die zukünftige Wohnung von Ralf an.», Johann geht rüber zu Ralf und Gisela, er redet kurz mit ihnen. Das bringt sie in Verlegenheit, sie trennen sich, ich hatte recht. Wir gehen in den Keller, die Fitnessräume sind im ersten Untergeschoss. Ich wusste gar nicht, wie weit es hier nach unten geht. Johann sagt mir, dass eine Etage weiter unten Lagerräume sind. Worauf ich erwiderte, wir brauchen einen Fahrstuhl. Johann sagt, es gibt einen Lastenaufzug, vom Vorratsraum zur Küche. Die Fitnessräume, der Pool, der Whirlpool und die verschiedenen Saunen sind renovierungsbedürftig. Ich frage Ralf, ob er das hinbekommt, er behauptet, dass das kein Problem ist. Es wird einige Zeit dauern, die Maschinen müssen erneuert oder ergänzt werden, er kümmert sich darum, Johann steht interessiert hinter uns. Und fragt. «Wer benutzt die Räume dann?» «Ich denke, wir alle, wir sehen zu dass für jeden etwas dabei ist. Wir können auf morgens, vor dem Frühstück, gemeinsam Sport machen. Ralf kümmert sich darum.», Johann wackelt mit dem Kopf, täglicher Sport kann ihn, so wie es aussieht, nicht begeistern. Ich grinse und sage zu Ralf. «Bevor sie neue Maschinen anschaffen, reden wir darüber. Für die Renovierung holen sie Angebote ein, bevorzugt von Handwerksbetrieben im Ort, die sollen diskret und zuverlässig sein, ich will nicht dass die Pläne der Villa im Ort kursieren. Damit ist klar was sie hier zu tun haben. Ich dachte schon, ich finde keine Arbeit für sie.»

«Ok, dann gehen wir jetzt nach oben.», sage ich zu Johann. Wir gehen los, Ralf sieht sich in dem Räumen um. «Ralf, sie gehen mit, das ist erst der Anfang, sie können froh sein, wenn sie bis zur Rente fertig sind.», Johann lacht jetzt laut und geht mit flotten Schritten voraus, hoch zu den Personalräumen. Wir gehen in die Wohnung, hier ist alles alt und vergammelt, die Bude steht seit ewigen Zeiten leer. Ralf schaut sich um. «Gefällt es ihnen?», frage ich ihn.

«Wenn man etwas tut, neue Farbe, neue Möbel usw. Das Bad und die Küche auf Vordermann bringt wird es gut.»

«Da bin ich aber froh, das wird ihre Wohnung. Bis die fertig ist, bekommen sie ein Gästezimmer.», jetzt ist er sprachlos. «Wenn sie hier nicht einziehen wollen müssen sie das sagen.» «Doch, doch, gerne.», sagt er. «Johann zeigt ihnen ihr Zimmer und erklärt ihnen, was sie sonst noch wissen müssen. Dann sehen wir uns beim Abendessen.», ich gehe in mein Arbeitszimmer, dort sitzt Drago und probiert meinen Rum aus. «So, den habe ich versorgt, Ralf bringt den Fitnessbereich auf Vordermann und renoviert die zwei Zimmerwohnung auf der Personaletage, dabei sehen wir auch wie er sich anstellt.» Drago sieht nachdenklich vor sich hin und sagte. «Vielleicht ist er ein Glücksgriff!» «Dann kann ich dich jetzt weiter ausquetschen.»

«Dann quetsch mal!» «Also, es gibt da ein Symbol zur Wissensübernahme, wie funktioniert das?»

«Du dringst in die Gedanken der Person ein, deren Wissen du haben willst. Dann konzentrierst du dich auf das Wissen welches du willst. Du wirst es bemerken, wenn du es gefunden hast, dann konzentrierst du dich auf die Übertragung zu dir, von genau diesem Teil. Das musst du üben. Einfacher wird es wenn du Wissen aus einem Buch, einer Datei oder irgendeinem anderen Medium haben willst. Da reicht die Konzentration auf das Medium. Das geht schnell, einmal durchblättern und du hast alles drin. Du weißt dann, wo es steht und was da steht.»

«Das habe ich verstanden. Ist es auch möglich, dass ich Wissen übertrage?»

«Das geht auch, mit und ohne das Wissen der betroffenen Person.»

«Du meinst, wenn jemand schläft, kann ich denjenigen mit Wissen aufladen, das er noch nie hatte.» «Genau!» «Kann ich bei einer Person auch Wissen löschen.» «Ja, du kannst durch Konzentration auch ganz bestimmtes Wissen aus einem Gehirn löschen.» «Das ist ja interessant, das kann ich bei meinem Onkel in Erwägung ziehen?» «Du meinst Gerhard, ich würde erst einmal herausfinden, was er vorhat. Gedanken und Wissen löschen, kannst du immer noch.» «Das lasse ich mir durch den Kopf gehen. Das war es dann für heute. Dann können wir zocken, wenn du Lust hast. Doch eine Frage habe ich noch, hat diese Großstadt ein Vergnügungsviertel.» «Du meinst einen Puff?» «Ich habe eigentlich an die dort liegenden Kneipen gedacht, ich muss ausprobieren wie weit ich jemand beeinflussen kann etwas zu tun, was er garantiert nicht will.» Drago nennt mir ein paar Namen, «Goldenes Horn», «Grünes Krokodil», «Grüner Affe» und so weiter. Drago sagt. «Wenn du einmal dort bist, sind alle Kneipen in der Nähe!» «Dann gehe ich heute Abend einmal dahin.» «Aber sei vorsichtig, mit den Typen ist nicht zu spaßen! Jetzt können wir Backgammon spielen.»

In meinen «Salon» steht das Backgammon auf dem Tisch. Ich werde besser ab und zu gewinne ich, einige Male vernichtend. So gefällt mir das Spiel, den Abschluss machten wir in der Küche mit dem Abendessen, Ralf hat sich hier schon gut eingelebt. «Ralf, sind sie mit ihrem Zimmer zufrieden?» «Ja, ich ziehe morgen hier.» «Das ist in Ordnung, ihr Taxi rollt noch?» «Klar!» «Dann holen sie mich heute 20:30 Uhr hier ab.» Ich gehe hoch, ich will mich noch ein wenig ausruhen und mir die Symbole noch einmal genau ansehen, nicht das ich etwas verkehrt mache. Vielleicht kann ich auch eine Gruppe zu beeinflussen. Gut, ich stelle den Wecker an meinem Handy auf 20:00 Uhr. Dann lege ich mich hin und schlafe ein.

Als das Handy klingelt, bin ich hellwach. Ich muss mir etwas dem Anlass entsprechendes anziehen. Ich seh mir den Kleiderschrank von Onkel Eduard an, hier hängen Klamotten vom feinsten. Das habe ich nicht anders zu erwartet, hinten im Schrank finde ich eine alte, vergammelte Lederjacke. So etwas hätte ich ihm gar nicht zugetraut, ich probiere sie an, sie könnte eine Nummer kleiner sein, passt aber gut zu meiner Jeans. Den Schrank muss ich bei Gelegenheit ausmisten. In der Innentasche der Lederjacke finde ich einen Bahnfahrschein von 1980, da trage ich fast eine Antiquität. Ich kontrolliere, wie viel Geld ich in der Tasche habe, es sind noch über 3000,-DM in 100 und 50DM Scheinen. Das reicht.

Unten wartet schon Ralf, im Taxi sage ich ihm, wohin er mich bringen soll. Ich frage nach seiner Handynummer und sage ihm, dass ich ihn anrufe, wenn er mich abholen soll. Dann gebe ich ihm 300,-DM, er soll etwas Essen gehen, und füge hinzu. «Bleiben sie nüchtern.» «Keine Sorge, ich bleibe in der Gegend.», antwortet er.

«Ach ja, bevor ich es vergesse das hier bleibt unter uns!» «Klar, ich bin diskret.», grinst er mich an. Wir sind da, ich sehe das goldene Horn ungefähr 20 Meter entfernt. Ich steige aus und warte, bis er weggefahren ist. Dann gehe ich zum Goldenen Horn, von außen sieht es aus wie eine normale Kneipe, ich gehe rein. Es ist etwas vergammelt und könnte eine Renovierung vertragen, im vorderen Teil stehen fünf Tische, zwei davon sind besetzt, einer ist der Stammtisch. Im hinteren Teil gibt es einen drei Meter breiten Durchgang, dahinter stehen drei Tische. An einem davon sitzt ein Typ, der aussieht, wie ich mir einen Rocker vorstelle. Längere Haare, Lederjacke, die Sonnenbrille im Hemd hängen, er trinkt Kaffee. Ich suche mir einen Platz, von dem aus ich alles im Auge behalten kann. Die Bedienung ist eine ca. 50 Jahre alte Frau, ziemlich verlebt, in jungen Jahren war sie bestimmt im horizontalen Gewerbe tätig. «Du siehst am Gang und an den Haaren, welche sind und welche waren!» Ich bestelle mir ein Pils, am Stammtisch wird über Politik diskutiert und über die steigenden Preise. Was sie aber nicht daran hindert, sich eine Runde nach der anderen hinter die Binde zu kippen. Es gibt keine Unterteilung in Raucher und Nichtraucher. Das ist eine Raucherkneipe, ein paar von den Gästen qualmen lustig vor sich hin. Glück gehabt, ich hole meine Zigarren heraus, die Bedienung bringt mir einen Aschenbecher. Auf dem Tisch neben mir liegt eine Illustrierte, die hole ich mir, interessant ist es hier nicht. Ich ziehe an meiner Zigarre und blättere in der Illustrierten. Dabei konzentriere ich mich auf den Rocker. Ich kann in seinen Gedanken hören, wie er ungeduldig auf Geld wartet. «Der Wichser muss bald auftauchen, wir brauchen das Frischfleisch heute noch, der Banker zahlt für eine dreizehnjährige 10.000, -DM für die Nacht. Ich bringe ihn um, wenn er nicht liefert.» Da bin ich zufällig in der richtigen Ecke gelandet, ich warte ab was passiert, der Rocker wird immer nervöser. Dann kommt ein Typ herein, Glatzkopf und Kampfstiefeln, also entweder doofer Nazi oder Skin. Er geht nach hinten durch. Meine Konzentration gehört ganz den Beiden; der Skin sagt, «Ich habe die Fotze, blond, blauäugig, schlank, sie ist 14 Jahre alt, hast du die Kohle?», der Rocker greift in seine Jacke und zählt ein Bündel Scheine ab. «Du lieferst sie bei George ab und dann vergisst du die Angelegenheit.» «Okay, Böckelreiterstrasse 34 ist das.», fragt er. «Genau und jetzt verschwinde!» Der Typ verlässt eilig das Lokal und was mache ich jetzt? Ich muss ich den Rocker dazu bewegen, die Polizei anzurufen und seinem Freund Georg das Geschäft zu verderben. In konzentriere mich auf ihn und suggeriere ihm, dass er jetzt die Polizei anrufen muss, nicht 110, sondern das zuständige Dezernat, die Nummer hat er. Er bestellt sich einen großen Whiskey. Ich zweifle schon daran, dass es geklappt hat, als er endlich zu sein Handy nimmt und wählt, seinem Gesprächspartner sagt er. «In einer halben Stunde. Wird in der Böckelreiterstrasse 34, eine Vierzehnjährige einem Freier zugeführt.» Und legt auf, jetzt suggeriere ich ihm, dass er noch einen wichtigen Termin hat. Er trinkt seinen Whiskey auf und bestellt sich sofort einen Neuen und eine Tasse Kaffee. Ich zahle und gehe, auf der anderen Straßenseite sehe ich einen Imbiss. Ich überquere die Straße und sehe mich um, Pferdewurst gibt es hier auch. Ich bestelle eine Wurst und eine Cola, dann rufe ich Ralf an, er soll mich abholen. Nach 5 Minuten ist er hier, so schnell kann ich die Wurst nicht essen, Ralf steht am Straßenrand und grinst. «Habe ich irgendetwas verpasst?», frage ich. «Hm, bei ihren Einkommensverhältnissen, erwartet man ein Clubsandwich aber keine Pferdewurst.», ich grinse und steige ein. «Ich mag Pferdewurst schon immer! Wissen sie, wo die Böckelreiterstrasse ist?» «Ja, in 10 Minuten können wir dort sein.» «Dann fahren sie los.» «Dort ist schwer was los.», sagt Ralf, als wir dort sind. Schon von weitem Sehen wir die Blaulichter der Einsatzfahrzeuge von der Polizei. «Soll ich, vorbei fahren?» «Nein, fahren sie nach Hause, es reicht für heute.», es ist fast Mitternacht als wir in der Villa kommen, ich bin müde. Ich wünsche Ralf eine gute Nacht und steige aus. In meiner Wohnung trinke ich einen Rum und lass mir den Abend durch den Kopf gehen. Morgen muss in der Zeitung stehen, was dort los war. Das wäre die Bestätigung, dass alles geklappt hat!

Irgendetwas, schüttelt an mir herum, ich wälze mich herum und ziehe die Decke über den Kopf. «Lass mich in Ruhe.», ich mache ein Auge auf, um zu sehen, wer an mir herumzerrt. Ich sehe Johann breit grinsend vor meinem Bett stehen. «Was ist los?», knurre ich ihn an. «Herr Dr. Simmerling ist unten.» «Wie spät ist es?» «Kurz vor halb Zehn.» «Scheiße!», ich wälze mich aus dem Bett. «Ich bin gleich da. Geben sie ihm einen Kaffee oder was immer er will.», sage ich zu Johann. Johann zieht ab und ich flitze durchs Bad, dann gehe ich nach unten, zuerst in die Küche, dort sind nur Martha und Johann. «Wo ist er, Johann?» «Ich habe Dr. Simmerling ins Arbeitszimmer geführt.» «Martha, wie geht es ihnen.» «Danke, ich fühle mich super.» «Dann ist alles in Ordnung.», im Arbeitszimmer sitzt Dr. Simmerling mit Kaffee und Kuchen. «Sie hätten auch ein Frühstück haben können.» «Nein danke, der Kuchen ist ausgezeichnet.» Dr. Simmerling öffnet seinen Aktenkoffer, er legt einige Formulare mit den dazu passenden Kreditkarten auf den Tisch. «Sie müssen die Formulare für die Kreditkarten unterschreiben. Ich habe Visa-, Euro- und Mastercard besorgt. Es sind Platinkarten mit unbegrenzter Deckung. Dazu eine Visa-Gold-Karte, die ist auf 5000,-DM begrenzt. Unten auf den Formularen steht die Telefonnummer, über die man die Karten sperren kann. Falls sie verloren gehen.» «Danke, dann bin ich jetzt flüssig. Wer verwaltet das Vermögen der Stiftung?» «Das mache ich, aber es wird immer komplizierter. Immer noch lohnend, ich investiere mit sowenig Risiko wie möglich.» «Das ist okay, ich möchte daran nichts ändern. Sie sind nicht mehr der Jüngste, haben sie schon einen Nachfolger ins Auge gefasst?»

«Ich bin erst 70 und habe noch einige Jahre Zeit, darüber nachgedacht habe ich schon, es könnte ein Problem werden. Nicht von dem Wissen her, das ist es kein Problem, es ist das Vertrauen. Wir brauchen jemand, der mit dem was er bekommt zufrieden ist und nicht in Versuchung kommt einen Betrug durchzuziehen. Wenn ich niemand finde, in den nächsten Jahren. Müssen wir das Vermögen auf 5 oder 6 Vermögensberatungen verteilen. Es gibt einige Gute, das macht es aber nicht einfacher!» «Dann suchen sie weiter einen Nachfolger und wenn ich eine Idee habe, lasse ich es sie wissen.» «Am besten wäre ein Betriebs- und Volkswirt, mit Juraabschluss. Aber das ist selten.», ich gehe zum Schreibtisch und hole meine Notizen über Ralf Böller. «Ich habe einen Hausmeister eingestellt, für den brauche ich einen Vertrag. Zu Beginn bekommt er 3000,-DM netto mit Option auf 4000,-DM nach der Probezeit von 6 Monaten. Wie wird das Personal hier bezahlt?» «Das Personal liegt auch in diesem Level, den Vertrag bereite ich vor und die Verschwiegenheitsvereinbarung arbeite ich in den Vertrag ein. Dann komme ich her, ich rufe rechtzeitig vorher an.», sagt er grinsend. Ich lache. «Normalerweise bin ich um diese Zeit auf den Beinen, ich habe vergessen, den Wecker zu stellen.», Dr. Simmerling geht. Ich gehe in die Küche, dort ist nur Martha. «Haben sie noch ein Frühstück?» «Selbstverständlich, was möchten sie?» «Kaffee und 3 Spiegeleier mit Bratkartoffeln.» «Das ist sind die letzten Bratkartoffeln.» «Dann hat meine Art zu Frühstücken, ein paar Liebhaber gefunden?», sage ich lachend. «Das kann man so sehen.» «Ich besorge Neue!» «Das kann Edgar machen.» «Nein, das mache ich, es ist nicht schlecht wenn ich ab und zu bei einem Discounter vorbei komme. So verliere ich den Bezug zur Realität nicht. Wo ist Johann?» «Ich weiß nicht, irgendwo im Haus, sie können ihn rufen er hat einen Piepser, er bekommt dann ein Signal und Johann her.» «Okay, dann rufen sie ihn her.», hinter der Tür ist ein Knopf, sie drückt ihn und zwei drei Minuten später steht Johann in der Küche. «Haben wir Zeitungen?», frage ich. «Nein, bisher nicht.» «Dann bestellen sie einige, querbeet, zwei oder drei.» «Mach ich, Günni.», in dem Moment kommt Drago in die Küche. «Morgen Drago, willst du ein Frühstück?» «Nein, Kaffee reicht völlig.» Nachdem Drago seinen Kaffee getrunken hat, gehn wir ins Arbeitszimmer. Auf dem Weg läuft uns Ralf über den Weg. «Was machen sie?», frage ich. «Ich sehe mir die Räume an und schreibe auf was man alles machen muss um alles in Ordnung zu bringen!» «Wenn sie soweit sind melden sie sich und vergessen sie ihre Wohnung nicht.» «Das mache ich selbst!», sagt Ralf. Ich sehe ihn an. «sie suchen das heraus, was sie wollen, den Rest macht irgendeine ortsansässige Firma. Sie bewachen das nur!» «Klar, Günni.», jetzt guckt er mich komisch von der Seite an. Wir gehen weiter, ihm Arbeitszimmer erzähle ich Drago, was ich gemacht habe. «Ich hab gelesen. Dass gestern Abend ein Bankier wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs, von Minderjährigen verhaftet wurde. Die haben ihn mit einer Vierzehnjährigen erwischt.» «Das ist gut, haben sie sonst noch jemand verhaftet?» «Ich glaube nicht, vielleicht habe ich es auch überlesen.» «Ich besorge heute Mittag einige Zeitungen, wie es aussieht, hat das mit der Beeinflussung geklappt. Ich probiere das noch einmal, vielleicht weniger spektakulär. Wenn das auch klappt, dann kümmere ich mich um Gerhard.» «Hat sich dort inzwischen etwas getan?» «Bisher habe ich von den beiden nichts gehört. Um meinen Job muss ich mich kümmern. Ich werde kündigen, wir haben heute Freitag noch eine Woche Urlaub, also fahre ich am übernächsten Sonntag zurück. Ob ich mich von Edgar fahren lasse?» «Na ja, damit klärst du auf jeden Fall die Fronten, dass du geerbt hast, ist ja kein Geheimnis. Über den genauen Umfang können deine Kollegen dann nur spekulieren, kein Problem.», sagt Drago «Gibt es in diesem Haus einen Computer. Die Telefonanlage hat doch bestimmt einen Internetzugang?» «Eduard hatte für die Dinger nichts übrig, ich denke, er war zu alt dafür.» «Dann werden wir ein paar anschaffen, es gibt keine schnellere Möglichkeit Informationen zu beschaffen, wie das Internet.» «Das steht dir frei, aber denk daran, Computer kann man hacken.» «Meine nicht! Wir brauchen jemand, der die Dinger in einem Netzwerk installiert und einen Serverraum mit allem drum und dran.» «Du willst die Villa umbauen lassen, wie es aussieht?» «Eigentlich gefällt mir die Villa gut aber wir brauchen einen Fahrstuhl, bis hoch zu den Personalräumen, einen Serverraum im Keller, trocken, wasserdicht und klimatisiert. Wenn du hier einziehst müssen wir in deinen Räumen etwas tun. Ralfs Wohnung muss praktisch runderneuert werden. Ich denke, das war es dann.» «Das ist ein Jahr Baustelle, du wirst sehen.», sagt Drago. «Ach ja und einen Architekten brauche ich, für den Fahrstuhl.» «Ich würde Dr. Simmerling fragen, der hat bestimmt Kontakte.», sagt Drago. «Das kann ich machen.», auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Johann ruft an.

«Ralf sagt, er ist soweit. Er hat alles aufgenommen.», sagt Johann «Ich komme!» «Drago gehst du mit? Ich muss mit Ralf die Umbauten besprechen.»

«Da sehe ich mir lieber die Gästezimmer an, vielleicht finde ich eines das mir zusagt. Ich will auch einen Computer.» «Kein Problem.», ich gehe zur Tür und «läute» nach Johann, keine fünf Minuten und er steht unter der Tür, der Mann hat magische Kräfte oder Vorahnungen. Ich erkläre Johann, was Drago vor hat. «Zeigen sie ihm, was wir haben.», die beiden gehen los, ich gehe nach unten. Ralf sitzt im Arbeitszimmer und blättert in seinem Block. «Hallo, dann erzählen sie.» «Wir brauchen hier zuerst einen Installateur, der sich auch mit dem Pool auskennt. Der soll das Bad sanieren, und sich die Anlagen im Keller ansehen. Ich kann nicht beurteilen, inwieweit die in Ordnung sind. Auf den ersten Blick sieht es gut aus. Dann brauchen wir Farben und Tapeten für oben und unten, für unten wasserfeste Farben, das kann ich selbst machen.» «Quatsch, das hatten wir schon, sie machen Aufsicht! Suchen sie ein paar zuverlässige Firmen die das machen. Über die Elektroinstallation haben sie kein Wort verloren, heißt das es ist damit alles in Ordnung.» «Mit der Elektrik ist soweit alles in Ordnung, es ist nicht das Modernste auf dem Markt. Aber die nächsten 20 Jahre müsste sie halten.» «Kennen sie sich mit Computer aus?» «Ich bin ein interessierter Benutzer, ich kann Computer benutzen, ein Betriebssystem installieren und Programme in Betrieb nehmen. Aber ich kenne jemand, der träumt nachts von dem Zeug und er hat Informatik studiert, ich kann ihn anrufen.» «Machen sie das, wir brauchen auch einen Serverraum, der soll wasserdicht, trocken, klimatisiert und einbruchsicher sein. Wir bauen dort einen versteckten Safe ein, schön groß und mit der höchsten Sicherheitsstufe. Ich denke an einen Raum von ca. 25 - 30 Quadratmeter. Sehen sie sich mal im zweiten Untergeschoss um. Einen Fahrstuhl bauen wir auch ein, dafür suchen wir einen Architekten.» «Damit bin ich versorgt, langweilig wird das nicht.» «Bevor ich´s vergesse, sehen sie sich nach einem Wohnmobil um. Es soll eine akzeptable Größe haben, nicht zu groß. Eine Heizung, Kühlschrank, genug Strom für Computer und TV, ein Kleiderfach und die Möglichkeit, darin zu übernachten.» «Na ja, ein Van könnte das das Richtige sein. Ich sehe einmal, was es da gibt, aber das wird bestimmt teuer. Benzin oder Diesel?» «Das ist mir egal, ein Benziner ist okay. Das war es dann erst mal!»

Ich gehe in die Küche, Martha ist schwer am Werkeln. «Was gibt es heute zu essen?» «Zander mit Kartoffeln und einer Bechamelsauce, dazu habe ich Salat.»

«Dann muss ich das Abendessen klein halten, sie kochen mich fett.» Martha lacht.

«Geht es ihnen wieder gut?» «Ja mir geht es besser wie vorher, es war komisch.» «Was war komisch?»

«Mir war, als wäre jemand bei mir gewesen und hätte die Krankheit weggenommen, wie Zauberei, dabei ging es mir am Abend noch richtig schlecht.» «Jetzt ist alles wieder gut!» Ich verziehe mich aus der Küche, auf dem nach oben treffe ich auf Drago und Johann. «Und, hast du etwas gefunden?» «Ja, eine Suite mit drei Räumen im Haus, für besondere Gäste.» «Dann passt ja alles.» Ich geh in meine Wohnung, Drago und Johann in die Küche. Ich flegle mich auf die Couch, nichts tun ist auch stressig. Ich mache den Fernseher an und zappe mich durch die Kanäle, ich finde einen regionalen Sender. Der berichtet gerade, über die Festnahme des Bankiers Finkenbein. Der in einer Absteige, zusammen mit einer Vierzehnjährigen angetroffen wurde. Beide nackt, so ein Pech, das gibt einen Karriereknick. Von den Zuhältern wird kein Wort erwähnt, dann wird es wohl im Milieu ein Problem geben. Außerdem berichten sie, über den Antrag einer rechten Partei, für die Sozialwohnungen 30 Millionen zur Verfügung zu stellen. Um damit den sozialen Wohnungsbau anzukurbeln. Am nächsten Dienstag. Entscheidet der Stadtrat, über den Antrag. Das ist doch viel zu wenig. Und was heißt hier ankurbeln? Die Stadt muss bauen!

Ob ich das beeinflussen kann? Darüber muss ich mit Drago reden, das wäre doch ein Versuch wert. Ich gehe in die Küche, alle sind da. «Auf was wartet ihr?» «Auf sie, Günni!» «Mit dem Essen?» «Ja.» «Unsinn, das ist nicht nötig, lasst uns anfangen.» Martha legt vor. Das Essen ist vorzüglich, obwohl Fisch nicht mein Ding ist. Wie es aussieht, kommen sich Ralf und Gisela näher, sie wirft ihm verliebte Blicke zu. Ich grinse in mich hinein. Zum Dessert gibt es Eis, darauf verzichte ich. Ich kann nicht jeden Tag so essen. Nach dem Essen, geh ich mit Drago in meine Wohnung. Ich frage Drago, ob es möglich ist einen ganzen Stadtrat zu beeinflussen. «Was hast du vor?» «Der Stadtrat entscheidet am Dienstag, über den sozialen Wohnungsbau und ich denke er stellt zu wenig Geld zur Verfügung. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Bauaufträge auf ortsansässige Unternehmen, begrenzt werden müssen.»

«Der Stadtrat besteht aus 50 Leuten, das bekommst du locker hin, ist die Sitzung öffentlich?» «Das weiß ich nicht, wenn nicht, mache ich das unsichtbar.» «Du hast Nerven, dein Onkel würde sich weglachen, wenn er noch könnte. Was ist das Nächste, die Bundesregierung?» «Wer weiß, solange es niemand merkt ist alles offen.» «Dann wärst du, im Geheimen, der mächtigste Mann in der Bundesrepublik wen nicht der Welt.» «Solange es geheim bleibt, ist alles im grünen Bereich.»

«Dann weißt du jetzt alles, was ich dir sagen kann. Sei vorsichtig mit dem Ausprobieren, lass es langsam angehen.» «Komm, wir spielen Backgammon.» «Ok, bis um 16:00 Uhr, ich habe auch noch ein Privatleben.» «Okay, ich brauche Zigarren und die Bratkartoffeln gehen auch aus.», wir spielen Backgammon, ich glaube, ich werde immer besser, oder Drago hat etwas anderes im Kopf. Egal, Gewinnen ist immer ein gutes Gefühl. Punkt 16:00 Uhr steht Drago auf und geht. Ich schau mir in Ruhe die Garderobe von Onkel Eduard an. Das meiste davon ist konservativ und 1 oder 2 Nummern zu groß. Das ist kein Problem. Ich kann mir einen Schneider leisten, das hat Zeit.

Ich verlasse die Villa, auf dem Weg zum Zigarrenladen entdecke ich ein Bistro, fünf Minuten von der Villa entfernt. Das seh ich mir auf dem Rückweg an! Der Zigarrenladen ist erstaunlich gut sortiert, aber die Verkäuferin hat keine Ahnung, mit Müh und Not kann sie Brasil von Sumatra unterscheiden, ich nehme von jedem eine Kiste. 25 Brasil und das Gleiche in Sumatra, dann bin ich 200,-DM los. Die Preisklasse konnte ich mir bisher nicht leisten. Bei dem Discounter kaufe ich Bratkartoffeln und Rum, in dem Moment, als ich den Laden betrete, rennt ein rothaariges Mädchen gegen mich, um ein Haar hätte sie mich umgerannt. Ich kann mich gerade noch auf den Füssen halten, hinter ihr kommt einer vom Personal angerannt. Mit hochrotem Kopf schnappt er das Mädchen am Arm. «Jetzt reicht es! Du hast schon wieder geklaut!», sie wirkt aggressiv auf mich, der Verkäufer kann sich kaum beherrschen, ich glaube, am liebsten, würde er ihr eine schmieren. Ich mische mich ein. «Was hat sie denn geklaut?», frage ich. «Wie immer, Süßigkeiten, Schokoriegel und so´n Zeug, das macht sie immer aber jetzt hab ich sie, auf frischer Tat!», er räumt ihre Tasche aus und es kommen ein paar Tafeln Schokolade und Energieriegel zum Vorschein. (Die hat schon etwas, so wie sie gebaut ist, schätze ich, dass sie 16 oder 17 Jahre alt ist, mit langen roten Haaren.) «Setzen sie das Zeug bei mir auf die Rechnung und wir haben alle keinen Stress.» «Dann klaut sie lustig weiter, es ist immer dasselbe mit ihr!» «Ich rede mit ihr, versprochen!», sage ich zu dem Angestellten, dann wende mich an das Mädchen.

«Wartest du auf mich? Ich spendiere ein Eis, wenn es einen Eisladen gibt.» «Es gibt einen, ich darf aussuchen?», Ich lache. «Kein Problem.» Ich gehe durch den Discounter und sammle meinen Einkauf zusammen, bezahle und gehe. Ich glaube nicht, dass der Rotzlöffel da ist. «Hi, ich habe doch gesagt, dass ich warte!», sagt sie zu mir. «Ja, nett von dir, wo gibt es das Eis.» «Da vorne an der Ecke.», tatsächlich, Gelato steht auf dem Transparent, da sind wir richtig, die Einrichtung ist älter als die Göre. Ich bestelle ein Nuss Eis mit Sahne, sie sucht aus, irgendeinen Becher. Als die Bedienung den Eisbecher bringt, denke ich die werden schließen müssen, weil sie kein Eis mehr haben, ein riesen Ding. «Wie heißt du?» «Alexandra, die meisten sagen Alex zu mir.» «Erzähl, warum probierst du immer wieder, den Supermarkt auszurauben?» «Es ist kein anderer da.» «Das ist ein starkes Argument, berechtigt aber nicht zum Diebstahl. Also warum?», grinse ich sie an. «Weil ich es nicht kaufen kann, logisch.» «Warum, es sind doch nur ein paar Pfennige.», sie lacht gequält auf.

«Die wir aber nicht haben, mein Vater arbeitet zum Mindestlohn wenn überhaupt. Meine Mutter geht putzen und es reicht vorne und hinten nicht. Wenn ich etwas haben will, nehme ich es mir einfach. Meine Zukunft ist so oder so am Arsch.» «Warum ist deine Zukunft, am Arsch.»

«Ich gehe auf die Hauptschule, mit dem Abschluss bekommt man nicht einmal eine Lehrstelle als Friseuse.» «Hast du Schwierigkeiten in der Schule?» «Es ist langweilig, ich gehe erst gar nicht hin.» «Dann gehe doch zur Realschule.» «Ich würde gerne aufs Gymnasium gehen, aber das können wir uns nicht leisten. Wir können kaum die Miete bezahlen!» «Du glaubst, du würdest das Gymnasium schaffen?» «Klar, da ist es wenigstens, nicht langweilig.» «Ok, wir machen das so, wenn du aufhörst zu Klauen und die Aufnahmeprüfung an einem humanistischen Gymnasium schaffst. Dann übernehme ich die Kosten der Schule, bis zu deinem Abitur. Über dein Studium reden wir dann nach deinem Abitur. Bedingung ist, du tauchst mindestens einmal im Monat bei mir auf und legst alle Zeugnisse und Prüfungsergebnisse vor. Und du redest mit deinen Eltern, ohne sie geht gar nichts.» Ich schreibe ihr meine neue Adresse und meine Handynummer auf. Und sage ihr, dass ich die nächste Woche noch hier bin und dann zwei bis drei Wochen weg. «Das ist ein Joke?»

«Seh ich aus wie ein Witzbold? Das ist mein voller Ernst, du kannst es dir überlegen, wenn es dir wieder besser geht.» «Mir geht es super.» «Nach dem Haufen Eis den du gerade verdrückt hast, muss es dir schlecht werden. Überlege´s dir, so ein Angebot bekommst du nur einmal im Leben.»

Ich sage Tschüss und gehe zurück, unterwegs komme ich wieder an dem Bistro vorbei, ich sehe auf die Uhr, es ist halb sechs. Für einen Kaffee reicht es noch. Ein Mann ungefähr 45 steht hinter der Theke, in der hintersten Ecke sitzt eine verlebte Dreißigjährige. Ich bestelle mir einen Kaffee, das blonde Teil an der Theke meint.

«Endlich kommt einer, der mir einen Drink spendiert.» Darauf reagiere ich gar nicht.

«Sei einfach ruhig Gerti.», sagt der Barkeeper, ich bin ihm dankbar, Gerti denkt «ob der Kohle hat, denn könnte ich mitnehmen, vielleicht hat er eine dicke Brieftasche.» Sie rutscht von ihrem Barhocker und kommt nach vorne. «Na süßer, gibst du mir einen Drink aus?» Ich wende mich an den Barmann. «Ist das hier ein Animierschuppen?»

«Natürlich nicht!» Er denkt «diese blöde Schlampe, die nervt mich schon den halben Tag, am besten wäre es, der nimmt sie mit, dann wäre ich sie endlich los.»,

«Das kannst du vergessen.», sage ich zu ihm. Er schaut mich entsetzt an. Ich trinke meinen Kaffee aus, bezahle, und geh, hier werde ich bestimmt Stammgast. Fünf Minuten später bin ich in der Villa, in der Küche sitzen alle vier. Ich frage Ralf, ob er inzwischen eingezogen ist, er bejaht. «Dann fahren wir so wie gestern!», sage ich zu ihm. Dann gehe ich in meine Wohnung, ich habe noch zwei Stunden Zeit. In der Zeit sehe ich mir die Bibliothek meines Großonkels an. Interessant, es gibt alles Jura, Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Medizin, Hypnose, und Selbstverteidigung. Das kommt mir sehr gelegen, damit probiere ich das letzte Symbol aus.

Ich drehe den Ring ⟷ , wie Drago gesagt hat, einfach durchblättern, so mache ich es! Ich blättere das Buch durch, während ich mich darauf konzentriere. Ich sehe vor meinem inneren Auge, wie Bilder und Buchstaben vorbeigleiten, schlauer fühle ich mich aber nicht. Ich bin gespannt, wie sich mein neues Wissen auswirkt. Mein Handy steht auf 20:00 Uhr, das steht von gestern noch so. Deshalb habe ich auch heute Morgen gnadenlos verpennt. Dann lege ich mich hin und schlafe ein, als der Wecker sich bemerkbar macht, gehe ich los. Ralf wartet schon auf mich, ich steige zu ihm ins Taxi und sage ihm, er soll zum selben Platz wie gestern fahren. «Ich habe mich nach einem Van umgesehen, einen bereits ausgebauten, gibt es nur von Ford und Mercedes. Die Technik, Telefon, Satelliten-TV muss extra eingebaut werden.» «Was würden sie empfehlen?» «Ich würde den Mercedes nehmen, aber an ihrer Stelle, würde ich die beiden Wagen ansehen und Probe fahren, erst dann würde ich entscheiden.» «Ja, das macht Sinn.», inzwischen stehen wir wieder vor dem Goldenen Horn. Ich steige aus, und warte bis Ralf weggefahren ist, dann gehe ich zum Grünen Affen. Das Lokal ist entschieden besser eingerichtet, als das Goldene Horn, viel moderner, im vorderen Teil spielen drei Männer und eine Frau Skat. Ich stelle mich an die Theke und bestelle ein Pils, von hier aus kann ich beim Skat ein bisschen Kiebitzen. An der Theke sitzen ein paar abenteuerliche Gestalten. Ich dringe in ihre Gedanken ein «Irgendjemand hat gestern Georg in die Pfanne gehauen. Er ist gerade noch weggekommen, bevor die Bullen auftauchten. Der Einzige der davon wusste, war Gerd. Das wird bestimmt lustig.», sagt er zu seinem Kumpel.

«Mein Informant muss bald auftauchen. Wenn das stimmt, können wir das Zeug heute noch abstauben. Hast du eine Waffe?» «Klar, meinst du, die brauchen wir?» «Wir sprechen hier von einem 100.000, -DM Job, glaubst du, die überlassen uns das Zeug?» «Nein, du hast recht!», in dem Moment kommt ein Pärchen die Kneipe, sie setzen sich an einen freien Tisch und bestellen sich Kaffee. Der Mann geht zur Toilette. Der Typ an der Theke sieht ihm unauffällig nach. «Das ist er.», er rutscht von seinem Barhocker, und geht im nach, zur Toilette. Ich dringe in seine Gedanken ein. «Und wo läuft der Deal?» – «Hast du das Geld?» – «Ja, hier, « -- « das sind nur 3000, ausgemacht sind 5000, also wo ist die Kohle?» -- «Ich habe im Moment nicht mehr, du bekommst noch mal 5000, wenn alles gelaufen ist.» – -- «Und das soll ich glauben?» --- ‹»Ich verspreche es dir!» – -- «Ok, kennst du die Brücke in Allershausen?» – «Ja» --- «Unter der Brücke, um 3:00 Uhr heute Nacht. Sei vorsichtig, mit denen ist nicht gut, Kirschen essen!» --- «Weißt du, wie viele es sind?» --- «Die Käufer sind zu dritt, mehr weiß ich nicht.» --- «Ok, dann verschwinde hier.» Die beiden gehen im Abstand von 5 Minuten, zurück an ihre Plätze. Das Paar bezahlt den Kaffee und geht.

Es ist 22:00 Uhr, was mache ich jetzt, rufe ich selbst die Polizei an. Das gibt nur blöde Fragen, wer weiß, in was ich da reinkomme. Nein, ich habe eine Idee, vielleicht kann ich Gerd noch einmal einspannen. Ob der im Goldenen Horn ist. Ich bezahle mein Pils und verlasse den blauen Affen.

Zuerst geh ich eine Pferdewurst essen, der Verkäufer erkennt mich und fragt gleich, ob ich eine Pferdewurst will. Ich nehme zu der Wurst ein Bier. Danach gehe ich ins Goldene Horn, Gerd sitzt am gleichen Tisch, wie am Vortag. Ich suche mir wieder einen Platz, von dem aus, ich ihn im Auge behalten kann. Ich bestelle mir einen Cognac und einen Kaffee und zünde ich mir eine Zigarre an. Ob mein Freund Gerd die Nummer der Drogenfahndung hat? Ich entspanne mich erst einmal, es ist noch Zeit. Ich drehe den Ring ☻⟷☻ und dringe in Gerd ein. Er ist unruhig, vielleicht zu hoher Blutdruck. Entzugserscheinungen könnten es auch sein, oder so eine gestörte Diät. Ich bringe ihn dazu, sein Handy zu checken, jetzt die Kontakte. Der hat tatsächlich, die Nummer der Drogenfahndung. Schön! Dann lass ich ihn jetzt erst einmal in Ruhe. Er wird ruhiger und bestellt das deutsche Nationalgericht, Schnitzel, Pommes und Salat. Während er das in sich hinein schlingt, wird er ruhiger. Nach dem Essen bekommt er einen Espresso. Dann lasse ich ihn anrufen. Er ruft seinen Kontakt an und erzählt ihr, dass heute Nacht 3 Uhr ein Drogendeal unter der Brücke bei Allershausen läuft. Sie ist nicht begeistert, warum eigentlich. Ich probiere, in die Gedanken der Polizistin einzudringen es klappt. Ich bin in ihr und sehe eine sechzehnjährige Blondine vor mir im Bett liegen, das ist interessant. Auch das ist Missbrauch von Minderjährigen. Sie sagt zu ihr, «ich muss gehen, wir haben noch einen Einsatz.», sie küsst sie zum Abschied auf den Mund, dann zieht sie sich an. Trinkt noch einen Kaffee und verlässt die Wohnung. Ich ziehe mich zurück. Ich muss richtig weg gewesen sein, meine Zigarre ist auf halben Weg ausgegangen und mein Kaffee ist kalt. Ich schaue auf die Uhr, es ist 23:20, ich bezahle und rufe Ralf an, bis er hier ist, schaue ich mir das Schaufenster eines Sex-Shops an. Nach 5 Minuten taucht dann das Taxi auf, wir fahren nach Hause. Ich wünsche Ralf eine gute Nacht. Dann stelle ich meinen Wecker auf 8:00 Uhr und lasse Badewasser ein. In der Wanne denke ich über den heutigen Abend nach, ich glaube, ich habe etwas Gutes getan, mit etwas ungewöhnlichen Mitteln, aber immerhin. Und ich habe herausgefunden, dass ich über eine Zielperson in deren Kontakte eindringen kann. Das ist bestimmt noch nützlich.

Hey, es ist Samstag! Warum habe ich den Wecker gestellt, ich habe nicht daran gedacht, dass die Woche schon vorbei ist. Nach zwei Wochen Urlaub, muss ich nach Hause und das mit meinem Job klären. Ich werde kündigen und bin gespannt, ob die Firma auf den 6 Monaten Kündigungsfrist besteht. Ich gehe in die Küche, wer macht heute das Frühstück? In der Küche ist nur Martha. «Wie viele Tage in der Woche arbeiten sie?» «Jeden Tag, wenn nötig.» «Aha und wo ist der Rest des Personals oder arbeiten die weniger?» «Nein, wenn sie gebraucht werden, sind sie alle da. Sie kommen samstags gegen 10:00 zum Frühstück, manchmal auch gar nicht.» «Ok, ich nehme Bratkartoffeln mit Rührei und natürlich Kaffee.» Martha legt los. «Haben sie Familie?» «Alles die ich als Familie bezeichne, sind hier im Haus.» «Das habe ich verstanden und wie läuft es an Weihnachten, Sylvester, Geburtstagen und so weiter.» «Wenn es keine offiziellen Einladungen für den gnädigen Herrn gibt, feiern wir alle zusammen in der Halle oder im großen Salon. Wenn es Einladungen gibt, feiern wir am zweiten Weihnachtsfeiertag! An Sylvester feiern wir in dem Fall alleine, meistens hier in der Küche. Das kommt darauf an, wie viele Personen wir sind. Sind wir viele, feiern wir im großen Salon.» «Das ist in Ordnung, das behalten wir bei.», ich lache. Martha sieht mich irritiert an. «Warum lachen sie?» «Mir fällt gerade auf, dass ich den großen Salon noch nicht gesehen habe!», jetzt lacht Martha auch. «Ja das ist ein großes Haus.» Ich frühstücke gemütlich mit Martha, sie mag auch Bratkartoffeln. Kurz bevor wir fertig sind, kommt Johann herein, in Jeans und T-Shirt, der macht einen lockeren Eindruck. Er entschuldigt sich für seine Garderobe. Ich winke ab. «Das ist nicht wichtig, irgendwann müssen selbst sie ein paar Tage frei haben.», ich gehe in meine Wohnung und schalte den Fernseher ein. Ich zappe auf das Regionalfernsehen. Der Polizei gelang ein Schlag gegen die Drogenmafia, sie nahmen Käufer und Verkäufer während eines Drogendeals fest, die Polizei muss hier besonders tüchtig sein.

Ich sehe mir die Nachrichten und einige Serien an, als Johann anruft. «Hier ist ein ziemlich aufgebrachter Herr, der will mit ihnen über seine Tochter reden.» «Wie sieht den seine Tochter aus, ist sie dabei?» «Nein, der Herr, ist alleine.» «Fragen sie ihn wie seine Tochter aussieht und wie sie heißt?»

«Er sagt, seine Tochter heißt Alex, sie ist eine rothaarige Göre.»

«Das sagt mir was, führen sie ihn ins Arbeitszimmer und geben sie ihm ein Frühstück, ich bin gleich da!» Zuerst sehe ich mir die Serie fertig an, dann gehe ich nach unten, der Herr, ist rothaarig und er lässt es sich schmecken, eine Kanne Kaffee und Brot mit Wurst- und Käseplatte. Johann hat gewaltig aufgetragen.

«Guten Morgen, mein Name ist Laurenz.», ich gebe ihm die Hand. «Morgen, Zeidler, was wollen sie von meiner Tochter?» «Sie halten sich nicht lange mit Vorreden auf, was?» «Warum sollte ich? Alex hat mir eine abenteuerliche Geschichte erzählt. Ich will wissen, was hier los ist.»

«Hier ist nichts los, ich habe ihrer Tochter ein Angebot gemacht, mehr nicht.» «Warum?» «Weil ich es kann und ich sie mag.» «Wo haben sie sie kennen gelernt?»

«Im Supermarkt, ich wollte rein. Und sie war offensichtlich mit ein paar Schokoriegeln auf der Flucht, ich habe sie herausgekauft.» «Danke, warum das Angebot und inwiefern ist das überhaupt realistisch. Und was bringt ihnen das?» «Im Moment nichts. Außer einem guten Gefühl.» «Und wie soll das funktionieren?» «Wie ich ihr schon sagte, sie macht die Aufnahmeprüfung für ein humanistisches Gymnasium. Wenn sie die Prüfung besteht übernehme ich alle Kosten bis zum Abitur.» «Ich verstehe nicht, warum sie das machen wollen.» «Sie haben eine bezaubernde Tochter und frech wie Oskar, mit gefällt das. Ich denke, man sollte ihr eine Chance geben, was haben sie gedacht, dass ich auf kleine Mädchen stehe?» «So was in der Art, kann ich mir das überlegen?» «Klar, ich bin noch eine Woche hier, dann bin ich für ein oder zwei Wochen weg. Falls sie sich dafür entscheiden, sehen sie zu, dass sie die Aufnahmeprüfung macht. Wenn sie mich erreichen müssen, rufen sie hier an, Johann weiß, wie er mich erreicht.» «Ich weiß nicht, was ich sagen soll.» «Danken können sie mir, nach dem Abitur. Das ist noch eine Weile hin. Was machen sie beruflich?» «Ich bin Installateur, zurzeit arbeitslos.» «Ok, lassen sie ihre Telefonnummer hier.» Ich sage ihm, er solle in Ruhe fertig frühstücken, wenn etwas fehlt, soll er sich melden, Johann wird es ihm bringen. Dann verabschiede ich mich und gehe zurück zu meinen Serien, Ich muss mich um Onkel Gerhard kümmern, ich denke, das ist eine gute Idee vielleicht übernehme ich seine Persönlichkeit und bringe ihn in Verlegenheit.

Ich schließe hier ab und drehe den Ring ☻⟷☻, dann konzentriere ich mich auf Onkel Gerhard, Es ist 11:30 Uhr, er ist beim Frühstücken, seine Frau sitzt ihm gegenüber. Er sagt. «Wir können das Testament nicht anfechten. Wir können probieren den Erben loszukriegen, aber wie. Außerdem, würde uns das auch nichts nützen.» «Und was bedeutet das für uns?»

«Wir müssen uns darauf verlassen. Dass der Geschäftsführer der Firma gut ist. Weder Friedrich noch ich kennen sich in dem Geschäft aus». «Das muss man doch lernen können». «Nicht in unserem Alter. Wir haben damit gerechnet, dass wir Eduard beerben, was wir zum Teil auch haben. Selbst, wenn Günni versterben würde. Wären wir in der Erbfolge an weiß wievielter Stelle, folglich müssen wir das nehmen, was wir bekommen. Ich glaube nicht, das Günni bereit ist, uns in dem Ausmaß wie Eduard zu unterstützen». Ich suggeriere ihm, dass er Friedrich anrufen muss, um ihm, seine Erkenntnisse mitzuteilen. Er steht auf, und ruft Friedrich an, Er sagt ihm, dass er bereit ist, dem Geschäftsführer der Firma zu vertrauen. Damit ist die Anfechtung des Testaments vom Tisch, vorausgesetzt, Friedrich ist damit einverstanden. Ich ziehe mich aus ihm zurück! Dann schenke mir erst einmal, einen Rum ein und schließe meine Tür auf. Es ist 12:30, Zeit zum Mittagessen, mit ausgesprochen guter Laune komme ich in die Küche, Martha ist dabei den Tisch zu decken. «Hallo Günni, sie strahlen wie ein Honigkuchenpferd.» «Mir geht es gut, was gibt es zu essen?»

«Samstags gibt es immer Eintopf. Heute, gibt es Bohneneintopf mit Speck. Ich hoffe, das ist recht.» «Ich esse das gern.» Nach und nach laufen alle ein, sofort nach dem Essen löst sich die Runde auf. Ich gehe in das Arbeitszimmer im Erdgeschoß und sehe mir die Literatur an, über Investments ist auch etwas dabei. Damit, muss ich mich beschäftigen, ich nehme alles, was mich interessiert mit nach oben. In meinem Arbeitszimmer, sehe ich die Bücher durch, Investments, Mathematik, das sind alles Sachbücher. Über Meditation ist auch etwas dabei. Das ist vielleicht eine Steigerung und gut für die Astralreisen. Das ziehe ich mir rein, ich drehe den Ring ⟷, und nehme das Buch in die Hand, ich blättere es durch, das ist in zwei Minuten erledigt. Das ist einfach, denn Rest der Literatur gebe ich mir auch gleich, es macht bestimmt nicht dümmer. Danach stelle ich den Ring auf neutral, schlauer fühle ich mich auch diesmal nicht. Ich weiß nicht wie sich das bemerkbar macht, vielleicht weiß ich jetzt alles, was man braucht.

Ich lege mich auf die Couch und sehe eine Sendung über den Börsenstandort Frankfurt an. Über die Börse und die Broker, Insidergeschäfte, Treffpunkte usw. ich höre nur mit halbem Ohr hin. Es gibt einen Pub, in dem sich Brocker und Investmentbanker treffen. Ein tolles Bild, lauter hochgestylte Typen mit ihren Tussen, das sehe ich mir genau an. Ob man dort Informationen abgreifen kann? Ein schönes Investment, wäre auch nicht verkehrt. Aber zuerst muss ich mir Kohle besorgen. Ich sehe mir das trotzdem an, vielleicht macht es Spaß, das hat aber Zeit, bis heute Abend. Ich gehe in die «Stadt», vielleicht finde ich eine vernünftige Kneipe. In der Küche sitzen Johann und Martha.

«Ich geh weg, wenn ich bis zum Abendessen nicht da bin, lasst es euch schmecken.», ich verlasse die Villa und laufe in Richtung Discounter. In der Nähe ist der Eisladen. Ich hole mir eine Eiswaffel und gehe weiter, da ist ein Restaurant. Ein Stück dahinter eine Billardhalle, darin kann ich rauchen und Kaffee gibt es dort auch, ich gehe in die Halle, «starkes» Publikum, die Geldspieler sind alles besetzt. Das ist nicht mein Ding. Im hinteren Teil stehen vier Billardtische, an zweien wird gespielt, das ist Unterhaltung. Ich stelle mich an die Theke und schaue zu, die spielen 9 Ball. Das ist ein Zockerspiel, die Frage ist, wer zockt hier wen ab? Nach einer Weile bekomme ich es mit, die spielen Best of Eleven. Einer der beiden ist, wie ich vermute, ein Abiturient er heißt Kevin, er ist klar im Vorteil. Der andere, eine Art Luxuspenner, nimmt das als gottgegeben hin das ist komisch, die echten Zocker sehen eher wie der Luxuspenner aus, er heißt Alex. Kevin gewinnt und provoziert Alex, «du kannst doch, gar nichts, dich putze ich weg, wann immer ich will», ich höre interessiert zu. «Was ist, kein Bock mehr? Doppelt oder nichts». Sagt Kevin, ich glaube, ich sehe bei Alex ein verdecktes Grinsen, «warum nicht ein Hunderter, Best of 7?» Kevin stimmt, ohne zu zögern, zu, ein interessantes Spiel, ich glaube, der Dackel von den beiden ist einwandfrei Kevin. Alex stößt an, verschießt am zweiten Ball, Kevin gewinnt das erste Spiel. Ich zünde mit eine Zigarre an und bestelle einen Kaffee, Kevin gewinnt auch das zweite Spiel, was er zum Anlass nimmt, Alex mit blöden Sprüchen zuzutexten. Alex gewinnt die nächsten vier Spiele souverän, und schnappt sich den Hunderter, Kevin ist leicht beleidigt. Alex sagt, «Wir können um zweihundert spielen. Kein Problem!» Kevin haut wortlos ab, Alex verschwindet dann auch.

Jetzt sehe ich einer großen Schwarzen zu, die gerade in ein intimes Gespräch mit einem Spielautomat vertieft ist. Sie beschwört ihn, die Serie herauszurücken. Einen geilen Arsch hat sie und bestimmt schon zwei Hunderter in der Kiste versenkt. Ob ich mich auch in das «Gehirn» des Automaten einklinken kann? Das würde bedeuten, dass ich jeden Computer manipulieren kann, nur mit Konzentration. Das ist ein Versuch wert, ich drehe den Ring, auf ☻⟷☻ und konzentriere mich auf den Automaten, das klappt, ich kann die Walzen beeinflussen. Ich gebe ihr, eine kleine Serie, dann ziehe mich aus dem Automaten zurück, um in die Schwarze einzudringen. «Na endlich, ich habe gedacht, die Kiste macht mich arm, aber jetzt geht es aufwärts», denkt sie, ich suggeriere ihr, dass sie jetzt geil wird. Und tatsächlich, sie reibt sich zwischen den Beinen und zabbelt herum. Wenn das alles geht, sind die Möglichkeiten unendlich, ich trinke meinen Kaffee und bezahle. Es ist nach 18:00 Uhr, eine Raucherkneipe habe ich nicht gefunden. Ich habe mich gut unterhalten und ich habe neue Erkenntnisse gewonnen. Ich will zurück zur Villa und mache einen Umweg über die nächste Seitenstraße. An der Ecke ist der Eisladen, am Ende der Straße ein Pub, ich sehe durch das Fenster. Ein Pils geht noch also rein in die Kneipe, vornehm ist das nicht, vier Tische, zwei Geldspieler und, eine lange Theke. Hinter der Theke steht eine schlanke Blondine, vielleicht 25 Jahre. Vor der Theke, ein vielleicht fünfzigjähriger Mann der ihr gierig auf die Titten starrt, sich mit seinem Wein Schorle beschäftigt und blöd daher redet. Ich bestelle mir ein Pils, die Blonde gibt mir eine Flasche 0,33 l, das ist mir recht. Ich zünde eine Zigarre an und sehe dem Treiben der beiden zu, es ist langweilig. Ich bezahle mein Pils und verziehe mich. In der Villa gehe ich in die Küche, sie ist leer! Dann in meine Wohnung, am Wochenende ist das Kaff tot. Gott sei dank! Ich mache den Fernseher an und ziehe mir eine Krimiserie rein. Um 20:00 Uhr werde ich eine Astralreise unternehmen, ich werde mir den Pub in Frankfurt in dem die Banker verkehren ansehen. Als ich wache werde ist es 20:45 Uhr, ich bin vor der Glotze eingeschlafen. Dann komme ich eben später nach Frankfurt, zuerst gehe ich ins Bad, wenn ich mich jetzt hinlege schlafe ich wieder ein. Ich lege mich eine halbe Stunde in die Wanne. Als ich dort heraus komme geht es mir wieder gut. Ich leg mich aufs Bett es kann losgehen, es ist 21:45, ich drehe den Ring ∞⟷∞ und konzentriere mich auf den Pub, den ich in dem Bericht sah.

Ich stehe mitten in dem Pub, er ist nur mäßig besetzt. An der Theke steht ein Typ mit zwei Frauen, er hat einen guten Abschluss gemacht. An den Tischen sitzen meistens Pärchen. Ganz hinten sitzen zwei Herren, der eine redet energisch auf sein Gegenüber ein. Er schüttelt immer wieder den Kopf, ich gehe hin und setze mich dazu. Der Ältere macht Druck, «Rolf du musst die Aktien von Idilele kaufen, es gibt da eine Übernahme». «Ich sehe mir das morgen an!» «Morgen ist es zu spät, da ist die Aktionärsversammlung, wenn du kaufen willst, musst du über die Börse in Hongkong kaufen, bevor sie bei uns in die Gänge kommen. Am besten über einen Strohmann und park die Aktien in Shanghai. Du wirst sehen, die Aktien schießen in den Himmel!» Ich höre mir das an und denke mir, wenn ich die Aktien kaufen würde, könnte mir niemand was, ich habe keinerlei Verbindung zu der Firma. Das ist eine gute Anlaufstelle. Ich gehe weg und sehe mich weiter um. Alle reden hier über ihre Beziehung oder ihre Familie. Die einzig Interessanten stehen an der Theke und schlürfen Cocktails, die Blonde der beiden, beugt sich zu dem Typ rüber. Sie trägt einen dunkelroten Tanga, der zeigt mehr wie er verbirgt, ich kann von hier aus nicht sehen, was die andere treibt. Ich stelle mich neben sie, sie reibt sich am Schritt herum, dabei streckt sie ihr Hinterteil so offen wie die Blonde heraus. Sie trägt einen schwarzen Slip mit offenem Schritt. Geil. Sie steht da wie ein offenes Buch, ich beuge mich vor und blase ihr mit Druck auf die Schamlippen. Sie sieht nach hinten, sieht nichts, ich mache es noch mal, sie macht die Beine breiter und wackelt mit dem Arsch! So eine Schlampe. Ich wechsle den Platz mal sehen, was die andere macht, die ist immer noch gut zugänglich, ich streichle über ihren Slip, sie ist schon etwas feucht. Da werde ich mutiger. Gott sei Dank kann mich niemand sehen, ich fahre mit einem Finger unter den Slip und streichle über ihren Kitzler. Sie atmet schwer kurz, bevor sie kommt, stelle ich meine Bemühungen ein und stelle mich neben sie. Was passiert jetzt? Es geht keine fünf Minuten, da packte Blondie ihre Handtasche und sagt, dass sie sich die Nase zu pudern muss. Die andere schließt sich an. Ich gehe hinterher, in der Toilette verschwinden sie gemeinsam in einer Kabine und höre «Ich bin so geil und der Typ springt einfach nicht an, komm Babs, Leck mich!» Babs will nicht, die Blonde bettelt, «Komm, ich revanchiere mich auch»; «Gleich?», «Ja, erst ich, dann du, versprochen. Mach schon.», dann höre ich ein Schlabbern, ich strecke den Kopf durch die Wand (so eine feinstoffliche Erscheinung hat schon etwas!), der schwarze Slip steht auf der Toilettenschüssel an die Wand gelehnt. Babsi leckt mit Hingabe ihre Möse. Ich höre sie stöhnen, dann nimmt sie den Kopf von Babs und drückt ihn fest auf, dann ist sie fertig. Dann wechseln sie die Position, jetzt steht Babs auf der Schüssel, die Blonde zieht ihre Schamlippen weit auseinander und sagt «lutsch den Kitzler, so komme ich schneller.» Es geht eine Weile, dann «Jetzt saugen, ich komme» und so ist es dann auch, jetzt sind sie wieder auf einer Ebene, sie umarmen und küssen sich. «So und jetzt ficken wir den Typen! Das geht nicht spurlos an mir vorbei, ich bin jetzt geil wie Oskar und wenn ficke ich? Ich löse meine Konzentration und bin wieder auf meinem Bett. Geil bin ich immer noch, ich könnte aufs Personal zurück greifen. Gisela oder Martha unerkannt natürlich. Aber davon komme ich wieder ab, das fange ich gar nicht an.

Kann man Gott lernen?

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