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Chapter 1 Aufgeben Auflösen Auswandern Australien
Оглавление1988 Principessa will was erleben in der Welt und die Freiheit genießen
Neuseeland, magical, Australien hat angepackt und sie nicht mehr losgelassen. Mit dem Greyhound Bus von Sydney nach Cairns, hop on and off, ein Highlight jagt das nächste, Byron Bay, Fraser Island. An Weihnachten Schneemann mit weißem Sand am Strand bauen und nachts nackt in den Lake Mc Kenzie springen.
Durch die Sanddünen in den Lake Wobby rasen. Wale und Delphine anglotzen. Segeln in Whitsundays. Im Cape Tribulation Regenwald Silvester feiern und um Mitternacht mit Sekt in den Pool springen, das Great Barrier Reef in Carins Tauchen, Korallen und Fische spüren.
Inselhopping, Lady Elliot, Dunk Island und Hinchinbrook Island. Insel wandern mit Backpack ohne Fallschirm in der Not. Es ist ganz viel Naturspektakel pur los. Darwin, Jumping Crocodile country, tropische Nächte, tosende Wasserfälle, Billabong Wasserlöcher. Mit den Krokodilen schwimmen. Unendliches Urfeeling im Arnhemland.
Perth, faszinierende Isoliertheit, rechts, links, oben, unten, fast keiner da. Delphine zum streicheln, weiße Strände, hohe Bäume und Weine. Ab durch die Mitte zum Red Center, Uluru und Kata Tjuta, durch die rote Wüste rasen, Straßen gab es keine. Great Ocean Road, Melbourne, Wilsons Prom, Tasmanien, Cradle Mountain, Wineglassbay, Australian Icons. Mt. Field, Lake St. Claire, dort war gleich gar keiner mehr.Viele Schlangen, ansonsten, alles leer, nur Natur und Tiere und Du und fast zu viel Freiheit um dich rum. Eine Traumwelt in der Traumzeit zeitlos gelebt. Zurück in Berlin, die Traumblase platzt, ein Alptraum, nicht für immer nicht für lange.
Fast forward … AAAA
Aufgeben Auflösen Auswandern Australien
one way ticket Munich Bangkok Phuket Sydney
Barbarossa und Principessa fangen ein neues Leben an. Soll sich das ganze Auswandern oder Ausbrechen nennen oder soll es Aussteigen und woanders Einsteigen sein. Die Zeit ist soweit, die alte Welt wird verlassen. Zwei Leute packen im neuen Millenium ihre Sachen weg und nehmen ein bischen was mit. Draußen schneit es und genug Schnee ist innen drinnen, um sich von der alten Welt abzueisen. Der letzte 10 DeMark Schein wird verbrannt, es rieselt der Schnee. Eine letzte kalte Dusche kann nicht schaden. Wir schweben auf Wolken zum Flughafen. Das Gesicht ist taub vor Kälte und Schneeflocken in der Nase. Beim check in wirds kälter, jeder will Schnee finden, in Ritzen und Winkeln, das Blut gefriert in den Adern. Wir tauen on board mit Champagne wieder auf und heben ab, hoch hinauf und hoch hinaus, stairway to heaven. Sommer, down under wir kommen und wir nehmen ein bischen Schnee in uns mit.
Skydive Phuket und die Silvesterparty ins neue Leben kann beginnen.
Wir kommen mit 2 Koffern, einer Daseinsberechtigung in der Tasche und ansonsten mit ziemlich viel Nichts in Sydney an. Was nun, was tun? First things first. Fangen wir erstmal mit dem Einfachsten an. Packen wir es an. Checken in Kings Cross ein und stellen die Koffer ab. Was kommt dann?
Wir suchen uns eine Wohnung, soll schon mitten in Sydney sein. Wir schlagen die Zeitung auf, scheint scheinbar billig zu sein, der Schein trügt, Mietpreis ist pro Woche nicht pro Monat gemeint. Um was zu kriegen, muss man sich stundenlang die Finger wund schreiben, Papier ausfüllen und sein Leben enthüllen.
Miet-Prüfung bestehen, 100 Punkte erreichen, Gehaltsnachweis, Geldnachweis, Miethistory, Arbeitshistory, Referenzen von überall her, mit allen Ansprechspartnern und Telefonnummern, ID check und double check, und Persönlichkeits scan. Wie ist die jetzige Adresse? Tja, keine zur Zeit, deswegen suchen wir ja gerade.
Später stellen wir fest, dass ein Anruf bei unserem Freund Ray, der für die Wahrheit bürgt und bestätigt, dass du, du bist und wirklich gut bist, deinen Tag in der neuen Wohnungswelt macht. Wir packen die Koffer im 24. Stock im Victoria Tower mit Blick aufs Queen Victoria Building aus.
What a great feeling…
Du kämpfst dich durch in der Stadt und gewinnst ein tolles Leben, erfüllst dir deinen Traum. Haben wir es schon geschafft oder schlagen wir mal die Zeitung auf und suchen uns einen Job aus. Kann nicht schaden, was soll es denn sein? Bloß nichts Kompliziertes, Qualifiziertes, sowas, was doch jeder kann. Kitchenhand, Dishwasher, Sandwitchhand oder Coffeemaker. Geht nicht aus, keine Erfahrung, no work experience in kleinen Brötchen backen vorzuweisen. Haben wir doch noch ein paar neue Ideen parat. Wie wäre es denn mit einer Model Karriere oder einer Karriere als Security guard? Strange things happen. Security training, anstatt dass sie dich als Rausschmeißer anstellen, schmeißen sie dich aus der Ausbildung wegen mangelnder Sprachkenntnisse raus, obwohl du dafür schon bezahlt hast. Beim französischen Modelfotografen, der Fotos von dir macht, musst du bezahlen und wirst dafür danach nie mehr nicht bezahlt.
What a strange feeling…
Wir wollten doch nur sowas machen was alle machen und nicht wieder das Gleiche wie vorher machen, take it easy, just for a change. Nahkampf, Kleinkrieg, im kleinen Bereich wirds eng, wir verlieren den Kleinkrieg. Im einfachsten Kleinen können wir nicht landen und uns nicht beweisen und nichts zerreißen. Also schweifen wir in die Ferne und schauen wieder beim Fernsehen rein. Und sie winken Barbarossa und Principessa rein.
Man darf sich gleich hinsetzen und sich beweisen und familiarisen. Obwohl vom alten Eisen und viel Erfahrung, mit einem Papier, Lebenslauf und Referenzen kann man in diesem Land nichts erreichen. Da muss man schon konkret was leisten. Wie soll das konkret gehen? Erstmal alle Sender nerven, sich beweisen, wie ein alter Hase der schon lange zum Inventar gehört, alles können und wissen wo das Klo ist. Schwitzfinger sind vorprogrammiert. Man kann ja wirklich was und ist hart im Nehmen. Tough times im neuen Leben um zu überleben. Arbeiten durchweg, Nachts den Sender senden, schneiden und Regie führen, Tags die Aussie Sprache lernen, sleep on the run. Fehlerfreies Arbeiten selbstverständlich vorausgesetzt, ist aber auch im eigenen Interesse, wäre kein Vergnügen den Fehler Roman in Aussie English zu verfassen mit Aussie Fach Terminologien. Wer versteht schon den Australischen slang von Anfang an. Da braucht es doch einige Eingewöhnungsdauer. Sie sind aber so stolz darauf und fragen dich, wann du deinen Deutschen Akzent ablegst und ihren annimmst. Request declined. Es gibt schönere Klänge auf dieser Welt. Wir sind stolz auf unseren Deutschen Akzent und den Klang, das haben wir mit den Franzosen gemein, denn those are obvious accents, kann keiner so einfach nachmachen. A German French Adventure.
Wenn wir schon beim Verständnis sind, in 12 Stunden beim Sender kommt so Einiges an Aussie slang zusammen, der zu verstehen ist und nicht verstanden wird. This is a tough country from the beginning, keine Schwäche zeigen, immer lachen, bis der Kelch an dir vorüber geht. Nice smile, nice face, setz die Tarnkappe auf, sei freundlich und bedank dich für alles was passiert, auch wenn du nicht schuld bist. Man lernt bald von den Aussies, obwohl sie alles verstehen, verstehen sie sich untereinander nicht und gestehen nie eine Schuld zu. Schuld sind immer die anderen, nie etwas zugeben, lieber lügen bis die Balken brechen. Viele Hochstapler und Pretender hat das Land, neue Leute braucht das Land.
Ein großes Missverständnis, dein Supervisor lädt dich zu einer Cuppa Kaffee ein. Du fühlst dich geehrt und freust dich auf den Plausch. Hingegen plant der Boss alles aus dem Hinterhalt, zieht das Messer raus, sticht dir in den Rücken und fragt dich über deine Fachkenntnisse aus. Der Kaffee wird kalt und du hast eine neue Aussie Lektion gelernt, backstabbing. Prüfung bestanden, er zieht sein Messer wieder raus. Gut gemacht, willkommen beim Fernseh Sender, Barbarossa sendet und regissiert, Principessa schneidet und produziert den Film. Die neue Kette, den “You Are Valid Pass” um den Hals. Der Sender freut sich, zahlt für die beste made in Germany Qualifikation die Hälfte, wir freuen uns und alle lachen weiter, eine typische win win Situation für beide.
What a proud, high, fantastic feeling…
Mission accomplished, ein neues Leben mit Hochgefühlen. Zwanzigtausend Kilometer weg vom alten Leben. Same same but different. Munich, Sydney, du gehst in Munich in den Sender rein, sendest dich nach Sydney und kommst in Sydney als Sydneyaner, Sydneysider raus. Wie steht es eigentlich ums Verständnis und die Verstänigung und die Berechtigung in diesem Land? Lost in translation or cruising along? Two people two ways. Have it both ways. Einer lernt eher, der andere später. Easy rider or hard rider, die eine rollt rein der andere klotzt ran.
Principessa hat ihre Hausaufgaben schon 1996, beim IELTS Test fürs Permanent Resident Visa gemacht. Barbarossa muss im Jetzt ein bischen leiden und heavy handed Nachholunterricht betreiben. Sind wir jetzt komplett? Sprache ist gelernt, man versteht was die Aussies sagen, bloß noch lange nicht was sie meinen. Also machen wir mit Mentalitäts- und Kultursprache weiter.
What a misunderstood feeling…
In Australien haben sie es mit den Punkten und dem Punktesystem, egal wo, wie, wann und warum …. bei Miete, Visum, Mortgage, Kontoeröffnung, Performance Review, beim Job und beim Complaint Sheet. Je mehr Punkte desto besser. Punkte sammeln, vorweisen, maximale Punkte sind zu erreichen und man kann eine Menge erreichen. Ansonsten keine Chance was zu erreichen. Gehst du mit den Punkten rauf und alles geht aus.
What a pointless feeling…
Die richtige Punkte Zahl braucht man, um langfristig permanent im Land zu landen. Leichter gesagt als getan. Principessa hat vor 25 Jahren schonmal im Land vorbei geschaut, danach gedacht wäre doch nett hier zu verweilen. Es gibt doch Mittel und Wege, warum nicht nach einer Aufenthaltsberechtigung fragen. Lass dich durchleuchten, vielleicht kannst du die Punktzahl erreichen, damit sich das Sesam down under öffnet. Sprachcheck, Alterscheck, Qualifikationscheck, Arbeitserfahrungscheck, Gesuncheitscheck, Polizeicheck. Jeder erreichte Punkt kostet auch noch Geld. Die erforderliche Punktezahl zum Gateway Down Under wird gehandelt wie an der Börse und ändert sich täglich, kaufen und sich verkaufen zum richtigen Zeitpunkt ist hier gefragt. Principessa hat es fast geschafft, doch am Tag des Handels geht der Punktekurs rauf und Punkte zum Glück fehlen. Das Glück fällt erst mal aus. Sie entdeckt den Fehler. Die Punkte für ihr Studium wurden in Australien falsch bewertet. So kann es doch nicht sein, die Ungerechtigkeit muss ausgeglichen und angeglichen werden und Australien darauf hingewiesen werden. Principessa, Picture of creative persistence. Geduld beweisen, und Verständnis aufweisen, sie sind so weit weg vom Rest der Welt und der Zeit hinterher, offiziell der Zeit voraus. Zeitverzögert, out of touch. Das ist doch nicht gerecht, ungerecht nicht richtig. Berichtigung, Berechtigung, die Regierung in Canberra soll es richten und zurechtrücken, das Richtige tun, damit Australien wieder richtig dasteht im internationalen Vergleich.
Punkte erwartet: 25 Alter, 20 englische Sprache, 70 Qualifikation, müsste 115 ergeben. Ungerecht degradiert und nur 100 Punkte bekommen. Uli und Gunther helfen und sagen sie kennen einen im Parlament. Der Kampf der Gerechtigkeit und für den Rest der Welt beginnt. Principessa bringt die Sache vors Parlament. Sie machen sich Gedanken, das kann dauern und braucht Weile, bis sie sich des Rechtens besinnen und das Richtige, Entscheidende tun, den Punktehandel besiegeln und Principessa ihr Recht im Land geben. Siegen, als Sieger besiegen, sich selbst und den Rest der Welt besiegen.
115 Punkte erklommen, Recht bekommen.
What a glorious feeling…
Principessa hat vielen Leuten mit viel Penetranz die Aussie Welt eröffnet. Sie hat nicht nur sich selbst beglückt, sondern auch andere mit dem Zugang zum Land versorgt. SchwabenFrank der in Tassi lebt, hat seine Visumspunkte selbstverständlich bekommen, er weiß gar nicht warum.
What an ironic feeling…
Barbarossa hat es leicht, setzt sich hinten drauf, wird mitgenommen, mitgezwungen und befreit, einfach berechtigt mitzukommen ans andere Ende der Welt. Ends good all is good, so far, zwei rollen rein, eine hat ihre Hausaufgaben bereits vorab gemacht, der andere macht sie im Land. Willkommen im neuen Millenium.
What an exciting feeling…
Die Stadt aus vielen Perspektiven gelebt, in vielen Betten in der Stadt. Victoria Tower 24. Stock, gegenüber Victoria Building, sex Monate, die Wohnung ist schön, überschaubar leer,wir kaufen das Nötigste. Eine Matratze, einen Tisch und zwei Stühle. Irgendwann kommt unser Vermieter Minki vorbei und hat die Idee, wir könnten doch alte Möbel aus seiner Lagerhalle polieren und umsonst zu uns reinstellen.
Gesagt getan, why not? Wir putzen und schrubben, und wachsen ein, begeistert und freudig, stolz auf das Ergebnis und laden ihn ein. Er hakt ein, die Miete geht rauf, denn jetzt ist die Wohnung möbliert. Wer hätte gedacht dass Möbelrestauration einen Haken hat. Die Chinesen sind smart, nice und gerissen. Wir lassen uns das sich nicht gefallen. Wir sind ausgerissen. Wir tragen unsere eigenen paar Sachen von A nach B. Die nächste Residenz im Chelsea, im 12. Stock, gegenüber Darling Harbour, super zentral, man kann nach wie vor zum Fernsehen laufen und den daily grind sogar vom Fenster aus sehen. Der Verkehr unter uns ist ein bischen zu laut, also ist es nach sex Monaten auch damit aus. Der Oberknaller ergibt sich gleich, Barbarossa und Principessa erklimmen den 38. Stock im Peak in Chinatown mit berühmtem Blick auf Darlingharbour, Tennisplatz, Gym, Swimmingpool, Whirlpool, Barbeque am Dach. Wahnsinn, gigantisches Penthouse, Sonnenuntergang vom Deck, gourmet Küche, edel Lobby mit Springbrunnen, Sydney Fischmarkt neben an, Haymarket unter uns drunter, Asiamarkt, Cinema, Boutiquen, Delikatessen und Aussie Souveniers. Jetzt sind wir glücklich inmitten der Stadt. Residieren im 38. Stock, so hoch hinaus. Flieger zum anfassen, zum Greifen nah. Wir steigen nicht mehr return ein.
What a high feeling…
Impressionen Sydney
Sprache lernen, sich durchbeißen, Jobs suchen, finden, andere Kultur, Australier und ihre Art verstehen lernen, Leute, Land und Atmosphäre begreifen, viele Erfahrungen machen, alles begreifen, viel vergleichen. Faszination Ausland leben, Sydney, Klima, Stadt, Strand, Land, berechtigt und valid sein, Jobs schnell geklappt, Höhenflug, Promotion Moulin Rouge Film produziert, Bondi Beach, Sydney und Darling Harbour und Sydney Oper genossen, Wolkenkratzer, neue Gerüche, andere Sprache, fremd sein und fremde Welt erobern, überall Wasser, Hafen und Strände. Nicht zurück müssen, kein Tourist sein, sich besonders fühlen, es geschafft haben, sich zurecht finden, neue Systeme, neu anfangen, keine alten Zöpfe, alles neu, sinnvoll organisieren, keine Gegebenheiten akzeptieren, das Neue spüren können, wie macht das Land, wie die Leute, Anschauungen, Mentalitäten, sehr intensive, extreme Phase.
Magic...
…in Australien leben dürfen, müssen, können, wollen…Lucky country, so remote, popular and magical....
Vom Peak in Sydney zum Peak in Hongkong.
Hongkong angeschaut.
!Don’t compare!
What an interesting feeling…