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Die erste und zweite
Seligpreisung
ОглавлениеLiebe Leser, wir leben in einer materialistischen Zeit; sie hat viele Stimmen. Die eine Stimme spricht von der Armut in dieser Welt, von „den Armen, die immer ärmer werden“. Die andere Stimme kündet vom Reichtum der Reichen, der weiter wächst. Eine andere Stimme tönt von der Gewalt, die immer mehr um sich greift und auch Jugendliche erfasst. Allgemein heißt es: Die Kriminalität nimmt überhand. Man hört von Kriegen, Mord und Totschlag, von Vergewaltigung, von einer Brutalität, die in unvorstellbaren Ausmaßen ausufert. Weitere Stimmen weisen hin auf Krankheiten, die Ärzte vor Rätsel stellen, und vieles mehr.
Die Stimmen der Politiker klingen ebenso verworren wie die der Kirchenmänner. Nach Lösungen wird vergeblich gefragt. Wie sieht es aus in der Wirtschaft? Von der derzeitigen Wirtschaftsflaute profitieren einzig die Banken und das Großkapital. Ihnen wird immer mehr Geld in ihren unersättlichen Rachen gestopft. Der Mittelstand hält sich so recht und schlecht an seinem erlöschenden Flämmchen fest.
Und nicht zuletzt: Viele Priestermänner, die auf ihren Milliarden sitzen, heucheln wie eh und je in ihren Ansprachen und Wohltätigkeitsaufrufen von der großen Armut der Menschen an Seele und Leib. Diese Prediger predigen das Geben aus Nächstenliebe, doch ihre persönliche Kapital-Liebe ist so groß, dass sie diese nicht mindern, sondern, ganz im Gegenteil, vermehren wollen, dann, wenn sie ihre abtrünnigen Schafe wieder in den zahlenden Pferch einzufangen trachten. Die Lehre des Nazareners ist schon längst auf der Strecke geblieben. Statt dessen gibt es Dogmen, Riten, Sakramente, Kulte und den sogenannten Ablass, den sich mancher Kirchengläubige ab und zu etwas kosten lässt.
Doch ungeachtet all dessen erkennen viele Menschen, und ihre Stimmen werden immer lauter: „So kann es nicht weitergehen!“ Und es geht auch tatsächlich nicht mehr so weiter, denn die Erde gebietet dem plündernden Volk, das die Erde aussaugt und die Tiere auf das Grausamste quält, Einhalt.
Jesus von Nazareth hat in Seinen Reden der Menschheit das Ende dieser Welt prophezeit. Heute offenbart sich der Christus-Gottes-Geist schon mehr als 35 Jahre durch Sein Instrument und warnt die Menschheit von neuem vor dieser Zeit, die viele Propheten vorausgesagt haben – für den Fall, dass die Menschheit nicht umkehrt. Diese Zeit steht jetzt vor den Türen vieler Menschen. Da und dort hat sie die Eingänge schon aufgestoßen. Das heranrollende Schreckensgespenst, das die gesamte Menschheit aufgebaut und in Gang gesetzt hat, wird lapidar „Klimawandel“ genannt. Die Einflussreichen dieser Welt glauben, die kosmische Katastrophe durch äußere Einschränkungen abwenden zu können. Dass dies nur eine Fata Morgana ist, werden bald viele Menschen erkennen müssen, spätestens dann, wenn der sogenannte Klimawandel die Türen der Klimaexperten und Heilsverkünder aufbricht.
Es ist gewiss: Die Erde reinigt sich, denn die Zeichen stehen auf Sturm. Sie reinigt sich von Unzucht, Gewalt und Brutalität, von Hauen, Stechen und Morden, von Vergiftung der Erde und Plünderung der Ressourcen – von all dem, was die Erde über unvorstellbar lange Zeiten zu tragen hatte. Sie reinigt sich, damit das werden kann, was der große Weisheitslehrer Jesus von Nazareth verkündet hat.
Und der Christus Gottes, der Erlöser aller Seelen und Menschen, ruft erneut seit über 35 Jahren in diese Welt: „Ich Bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Keiner kommt zum Vater, denn durch Mich.“
Diese Worte haben Gültigkeit, denn sie sind die Wahrheit. Die Institutionen Kirche haben die Worte Jesu nicht ernst genommen, genausowenig wie Seine Bergpredigt, die die Hoheitslehre aus den Himmeln, aus dem Reich Gottes, ist. Die institutionelle Religion ist mehr als veräußerlicht; sie wurde als katholisches „Wunder“ von Kaiser Justinian im 6. Jahrhundert in den Schatten des Diesseits gestellt und mit der Krone des Egos gekrönt. Ihre Vertreter, die Priestermänner, haben die Bergpredigt Jesu als Utopie verworfen und in eine andere Welt gepredigt. Es entspricht hingegen der Wahrheit: Diese Welt, die materialistische, brutale und grausame Welt, hat mit dem großen Weisheitslehrer Jesus, dem Christus, und Seiner Bergpredigt, mit der einzigen Lehre, die diese Welt erneuern könnte, nichts gemeinsam.
Die Wahrheit siegt! Aus dieser Trümmerwelt dämmert eine Neue Zeit empor und mit ihr das Zeitalter des Christus Gottes, das Leben der Bergpredigt. Das ist der Rettungsanker für die Neue Erde und für die Menschen, die sich von Christus, dem Erlöser, retten lassen.
Die Kirchenmänner, ob katholisch, lutherisch oder ihnen nahe verwandt in ihrem Denken, Reden und Tun, haben aus der Bergpredigt das Vaterunser herausgenommen und es ihren Gläubigen einzig zum Beten vorgesetzt. Die Priestermänner lehrten nicht, was das Vaterunser in seiner Tiefe beinhaltet. Sie leiern das Hoheitsgebet ebenso herunter, wie es die nach dem Taufritual ihnen anvertrauten Gläubigen tun. Das Vaterunser jedoch beinhaltet einen großen Teil der Bergpredigt.
Nehmen wir allein die Worte: „Dein Reich kommt, und Dein Wille geschieht.“ Fragen wir uns: Geschieht Gottes Wille in dieser Welt? Wenn die Bergpredigt eine Utopie sein soll, dann kann folglich auch das aus der Bergpredigt herausgelöste Vaterunser nicht ausgelegt werden. Es gehört nach Priestermänneraussage zu ihrem Schlagwort „Utopie“, mit dem sie die Bergpredigt Jesu aburteilen.
Im Vaterunser heißt es auch: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Fragen wir uns: Wer vergibt, und wer kann vergeben? Jesus, der Christus, in Gott, unserem Vater, oder die Priestermänner oder gar die Ablasspforte in Rom?
Liebe Leser, über die Zerrformen scheinreligiöser Anschauungen gäbe es noch vieles zu sagen; doch das wäre Zeitvergeudung. Denn es dämmert ein Neues Zeitalter empor: die Neue Zeitepoche des Jesus, des Christus, in der die Bergpredigt der Maßstab für das wahre Leben ist. Wer sich aber über die historischen und gegenwärtigen Maß-Setzungen der Kirchen und ihrer Vertreter weiter informieren möchte, kann in vielen Buchhandlungen einschlägige Literatur erwerben.
Wenden wir uns wieder zurück zur Bergpredigt. Wenn Sie wollen, gehen Sie mit all denen, die Jesus, dem Christus, nachfolgen, in die Neue Zeit! Beginnen Sie, beginnen wir alle, die guten Willens sind, unser Bewusstsein anzuheben, es zu erweitern, so dass das Licht der Neuen Zeit uns nicht nur zu erreichen, sondern durch uns hindurchzuschimmern vermag. Es ist das Licht der Bergpredigt Jesu.
Im Geiste des Jesus, des Christus, können jetzt schon viele Menschen sagen: Die Bergpredigt ist lebbar! Die Bergpredigt ist lebbar!
Gehören auch Sie zu denen, die mit vielen Urchristen, Nachfolgern des Jesus von Nazareth, die Schritte tun in eine Neue Zeit – in die Werte der Bergpredigt Jesu, die die hohe Sittenlehre beinhaltet, die wir Menschen mit folgenden Worten ausdrücken: Anstand, Benehmen, Ethik, Moral und Stil?
Die Bergpredigt Jesu ist das Konzept für die Neue Zeit, für das kommende Zeitalter des Jesus, des Christus, denn der Sohn Gottes, der Mitregent der Himmel, unser Erlöser, sprach und spricht: „Ich komme bald.“
Wir beginnen mit den Seligpreisungen in der Bergpredigt.
Die erste Seligpreisung
Die Worte Jesu in Seiner Bergpredigt möchten wir an den Anfang der Seligpreisungen stellen, damit die Leser nicht weiterhin in den kirchlich-institutionellen Aussagen haften, deren eine heißt, der Glaube allein genüge. – Das ist jedoch Kirchenlehre, nicht aber Jesu Lehre, denn Er lehrte die Menschen in Seiner Bergpredigt vielmehr:
Wer diese Meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
Wer aber Meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.
Liebe Mitmenschen, bauen Sie nicht weiter auf Sand, sondern auf den Christus-Gottes-Geist, auf den Erlöser aller Seelen und Menschen! Fühlen Sie sich angesprochen, wenn Menschen aus ihrer Erfahrung bezüglich der Bergpredigt berichten!
Jesus lehrte in Seiner ersten Seligpreisung:
Selig im Geiste sind die Armen, denn ihrer ist das Himmelreich.
Seine Worte haben Tiefgang. Ergründen wir die Tiefe der Jesusworte! Vorweg sei gesagt: Kein Mensch kann einen anderen Menschen selig sprechen. Jesus hat die Seligpreisungen an uns Menschen gerichtet, und Er hat keinen seliggesprochen. Jeder von uns ist durch die Seligpreisungen angeregt, Gottes Willen zu erkennen und zu tun. Wir Menschen brauchen nicht nur zu glauben; jeder kann selbst innere Erfahrungen gewinnen. Jeder von uns kann die Schritte tun, um ganz allmählich selbst zu spüren, was es heißt, ein Stückweit Seligkeit erlangt zu haben.
Denken wir als erstes an die Gebote Gottes durch Mose an uns Menschen. Kein Gebot sagt aus, dass wir etwas tun müssen oder gar glauben sollen. Es heißt immer: „Du sollst.“ Wir werden also angeregt, die Gebote Gottes zu erfüllen. Es wird uns nicht befohlen. In den Worten „du sollst“ erkennen wir den freien Willen aus Gott. Gott zwingt nicht – Er gibt, und Er rät uns, das zu tun, was Sein Wille ist, auf dass wir frei werden von unseren allzumenschlichen Belastungen, die wir auch Sünden nennen. Folgen wir dem, was uns Gott, unser Vater, in den Geboten „du sollst“ lehrt, dann werden wir ganz allmählich innere Seligkeit spüren. Wir werden freier und glücklicher. Wir lernen, unsere Mitmenschen zu verstehen. Wir versöhnen uns mit denen, die mit uns – oder wir mit ihnen – in Feindschaft lebten.
Die Bedeutung des Wortes „arm“ in der Seligpreisung der Bergpredigt erfassen wir erst dann, wenn wir die Reichen gieren und horten sehen. Das ist ihre geistig arme Welt. Jeglicher irdischer Reichtum ist eine Last der Seele, weil materieller Reichtum zum Laster wird, das nach „immer mehr“ verlangt. Menschen, die nach äußerem Reichtum streben, vergessen meist ihre Mitmenschen, ihre Nächsten, die am Wegesrand um Hilfe und Beistand bitten.
Mit „arm“ ist nicht die materielle Armut, das Fehlen materieller Güter, gemeint, sondern die stille Genügsamkeit der Menschen, die nicht horten um ihres Eigenwohls willen, sondern den Willen Gottes Schritt für Schritt erfüllen. In der heutigen Zeit der Wohlstandsgesellschaft werden fälschlicherweise diejenigen belächelt und links liegengelassen, die genügsam sind, weil sie nach den Geboten Gottes und der Bergpredigt Jesu trachten. Solche Menschen sind nicht arm, nicht mittellos. Ihnen ist von Gott das gegeben, was sie benötigen, und darüber hinaus. Sie wissen sich zu benehmen. Sie sind ehrlich und aufrichtig, denn sie streben nach innerem Reichtum, nach dem Geist der Wahrheit. Dazu gehört unter anderem das Lebensprinzip „Bete und arbeite“ und „Sei redlich gegenüber deinen Mitmenschen“.
Der Geist dieser Welt ist der Geist des materiellen Wohlstands. Dieser Ungeist ist arm im Geiste der Wahrheit, weil sein Bewusstsein nur auf diese Welt bezogen ist: Er ist eins mit ihren Lastern, ihren Süchten und ihrem ausschweifendem Gehabe, das als „das Leben“ nicht bezeichnet werden kann.
Liebe Leser, besinnen Sie sich auf das wahre Leben! Stellen Sie sich mit vielen Urchristen in dieser Welt neu ein in dem Bewusstsein: Die Bergpredigt ist lebbar!
Nehmen Sie, so Sie möchten, die Gebote Gottes, die auch in der Bergpredigt enthalten sind, zur Hand, und versuchen Sie, diese mit Herz und wachem Verstand zu lesen.
Achten Sie auf Ihre Gefühle und Empfindungen, denn eines der Zehn Gebote möchte Ihnen etwas sagen. Im zentralen Nervensystem, in dem, was wir „Sonnengeflecht“ nennen, regt sich ein sogenanntes mulmiges, ein sonderbares, undefinierbares Gefühl. Halten Sie inne! Das Gebot, das diese Bewegung in Ihnen ausgelöst hat, hat Ihnen jetzt etwas zu sagen. Es wirkt auf Sie ein. Lassen Sie es zu! Bleiben Sie aufmerksam, und stellen Sie sich auf Empfang ein.
Was kann geschehen? Es kommen Gedanken und Bilder aus der Vergangenheit. Es sind oftmals einst abgelaufene Geschehnisse, die wir längst ad acta gelegt haben. Doch wir haben sie nur scheinbar vergessen; wir haben sie – ohne es zu merken – in unser Unterbewusstsein abgelegt und auch in unserer Seele gespeichert. Jetzt klingen sie an. – Was ist zu tun?
Lassen Sie die Gedanken und Bilder kommen! Unter Umständen regen sie Ihr Gewissen an. Sie werden unruhig. Ihr Gewissen will sich Ihnen mitteilen und aufzeigen, was in Ihnen zu bereinigen und zu beheben wäre, um davon frei zu werden. Denken Sie nicht leichtfertig: „Ach, was soll das!“ Bemühen Sie sich, die Situation aus längst vergangenen Jahren zu hinterfragen, um Ihren Anteil an dem, was sich Ihnen nun zeigt, zu finden. Und so Sie das, was – für Sie bisher unbewusst – auf Ihrem Unterbewusstsein und auf Ihrer Seele lastet, bereuen und bereinigen, werden Sie freier und unabhängiger.
Diese Vorgänge der Selbsterkenntnis und Bereinigung können sich auch allein in Gedanken vollziehen, wenn es anders nicht mehr möglich ist. Bitten Sie um Vergebung, und vergeben Sie, und nehmen Sie sich fest vor, dieses Gebot, das Sie angeregt hat, weiter in sich zu bewegen. Nehmen Sie es zum Anlass, über Ihr Dasein, über Ihr Denken und Leben, nachzudenken, und es Schritt für Schritt zu erfüllen.
Wer solche Zeichen aus der Speicherquelle des Unbewussten ernst nimmt und die sich anzeigende Belastung behebt, wandert ganz allmählich der inneren Seligkeit zu. Das bedeutet, dass Ihre Seele lichter wird und der Mensch freier und gesünder. Ihre fünf Sinne verfeinern sich; Ihr Atem geht tiefer. Die Nerven entspannen sich.
Das kann Ihnen niemand versprechen oder gar verordnen. Sie selbst sind es, die die Erfahrung machen. Und Sie ahnen, was wahre Seligkeit bedeutet.
Sie haben nun verstanden, was es heißt: Selig im Geiste sind die Armen, denn ihrer ist das Himmelreich.
Bleiben Sie ein bewusster Wanderer auf dem Weg, den uns Jesus, der Christus, anbietet mit den Worten: Ich, Christus, Bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, und keiner kommt zum Vater, denn durch Mich.
Mit Christus wandern Sie, und viele mit Ihnen, dem Reich Gottes zu, von dem Jesus sprach: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch.“
Die zweite Seligpreisung
Da das Reich Gottes, das Gesetz des universalen Geistes, in uns ist, haben wir auch die Kraft, die Bergpredigt Jesu zu erfüllen, welche die Hoheitslehre für die Welt sein könnte.
Die wunderbare Himmelslehre, die Bergpredigt Jesu, ist einer Verheißung gleich, die besagt: Tue, was dir geboten – gleich angeraten – ist, dann findet deine Seele zurück ins Vaterhaus.
Jesus legt uns Menschen einen weiteren Schritt zur Seligkeit nahe. Er sprach:
Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.
Leid, Not, Krankheiten und Schicksale, die viele Menschen zu tragen haben, kommen nicht von Gott. Es sind energetische Kräfte, die aus unserem Unterbewusstsein und aus unserer Seele in unseren Körper fließen und uns Leid, Not und Schicksale bringen. Wir selbst, jeder Einzelne von uns, hat durch seine Zuwiderhandlungen gegen das Leben, durch egoistisches Denken, Reden und Handeln, die entsprechenden Leidensenergien in seine Seele und in sein Unterbewusstsein eingraviert.
Viele Menschen wissen um die Gesetzmäßigkeit, um das Prinzip, das in unserer Welt waltet. Sie wissen um die Kausalität, die wir „Ursache und Wirkung“ oder „Saat und Ernte“ nennen. Die Wissenschaft spricht davon, dass auf eine Aktion eine Reaktion folgt, was bedeutet, dass keine Reaktion ohne Aktion sein kann. Das Gleiche gilt für die Begriffe „Ursache und Wirkung“ oder „Saat und Ernte“. Auch diese Zusammenhänge sagen uns: Keine Wirkung ohne gesetzte Ursache, oder: Keine Ernte ohne Saat.
Ein Großteil der Menschheit ist so gepolt, sogleich dem anderen die Schuld zu geben für das, was ihm selbst an Ungutem widerfährt. Haben wir jedoch Glück im Unglück, oder sind wir gerade noch einem Schicksalsschlag entgangen, dann buchen wir das meist auf unser Guthaben; es ist „unser Glück“. Müssen wir jedoch unser Schicksal, wie z.B. Leid, erdulden, dann haben wir gar rasch Schuldzuweisungen parat und umgeben uns eventuell mit dem Mäntelchen des Selbstmitleids: Der andere sei angeblich schuld oder habe zumindest einen erheblichen Anteil an dem, was wir nun zu tragen haben; oder wir geben gar Gott die Schuld.
Selten nehmen wir das ganz auf uns, was uns getroffen hat. Wir sehen gemeinhin kaum ein: Was uns gegenwärtig trifft, ist nichts anderes als das Leid, das wir zuvor an anderen verschuldet haben. Es sind die Wirkungen, deren Ursachen wir geschaffen haben, bzw. es ist die schlechte Saat, die wir in den Acker unserer Seele gelegt haben. Wir, der Mensch, kein anderer, hat die schlechte Saat in den Acker, in unsere Seele eingebracht – wir selbst also, und kein anderer.
Was als Verschulden, an unguter Gravur, auf unserer Seele und in unserem Unterbewusstsein liegt, wird als Belastung bezeichnet. Wie kommen solche energetischen Störfelder zustande?
Viele Menschen machen sich kaum Gedanken über das, was sie tagtäglich denken, reden und tun. Die meisten Menschen leben in den Tag hinein. Sie denken und denken, sie reden und reden und handeln und wissen nicht, was sie auf diese Weise an Negativenergien in ihre irdische Lebenssubstanz, in ihre Seele, in ihr Unterbewusstsein und in ihren Körper, einfließen lassen. Die „Welt“ des Menschen besteht aus seinen Verhaltensweisen, aus dem Leben seiner Seele und den Speicherungen seines Unterbewusstseins. Keine unserer selbstgeschaffenen Gedanken- und Wortenergien geht verloren. Ob gut oder böse – sie wirken, entsprechend ihrer Art.
Alles, aber auch alles, das von jedem von uns ausgeht, findet einen Widerhall in unserem Unterbewusstsein und in unserer Seele und zu gegebener Zeit in unserem Körper. Wenn eines Tages die Seele von der geballten Ladung, die wir ihr auferlegt haben, einiges in unseren Körper fließen lässt, dann sind wir darüber erschüttert und suchen einen Schuldigen. Der Schuldige jedoch ist nirgendwo im Äußeren zu finden, weil wir selbst der Schuldige sind.
Wer sein Leid, das wir auch Schicksal nennen, annimmt, wer es trägt und sich gleichzeitig selbst fragt, was bei ihm an Schuld gegen das Leben zugrunde liegt, dem wird die Hilfe zuteil. Jesus lehrte uns: Bittet, und es wird euch gegeben. Suchet, und ihr werdet finden. Klopfet an, und es wird euch aufgetan. Bitten wir also den Christus-Gottes-Geist, der in jedem von uns Menschen wohnt, um Beistand und Hilfe, dann werden wir uns der Zehn Gebote Gottes bewusst, denen das Licht der Erleuchtung innewohnt.
Die Gebote Gottes sind auch in der Bergpredigt Jesu enthalten. Die erste Seligpreisung lautet: Selig im Geiste sind die Armen, denn ihrer ist das Himmelreich.
Darauf aufbauend, könnte die zweite Seligpreisung für uns ein weiterer Schritt sein. Sie lautet: Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.
Erinnern wir uns an die Erschließung des Sinngehaltes der ersten Seligpreisung. Anhand der Zehn Gebote fanden wir den Zugang zu einigen der Belastungen unserer Seele und unseres Unterbewusstseins. Um uns darin selbst zu finden, verfahren wir hier ebenso:
Lesen wir als erstes mit Herz und Verstand, ruhig und besonnen, ein Gebot Gottes nach dem anderen. Bei einem dieser Zehn Gebote regt sich in uns das zentrale Nervensystem. Wir werden unruhig, oder wir fühlen einen Druck auf dem Verdauungstrakt. Auch eine Art Übelkeit kann eine Reaktion auf das sein, was Unterbewusstsein und Seele uns mitteilen möchten.
Wenn Sie dieses oder Ähnliches verspüren, dann bleiben Sie in Erwartung, also auf Empfang; Sie sind bereit, zu erfahren, was sich aus dem Unterbewusstsein oder aus der Seele an Gedanken oder Bildern im Oberbewusstsein bemerkbar macht. Was wird sich jetzt tun?
Plötzlich kann sich das Gewissen regen; unter Umständen stellen sich Schuldgefühle ein. Noch ist kein Gedanke oder Bild im Oberbewusstsein angekommen. Haben Sie Geduld! Plötzlich steigen Ihnen Situationen und Begebenheiten in den Sinn, die für Sie unter Umständen schon längst der Vergangenheit angehörten und vergessen schienen.
Doch wohlgemerkt: Sie, der Mensch, haben die Vorkommnisse möglicherweise vergessen, nicht aber Ihre Seele oder das Unterbewusstsein. Diese Speicherungen sind nicht getilgt, also nicht behoben und daher auch nicht gelöscht.
Nehmen Sie das, was Ihnen signalisiert wird, genauer in Augenschein! Betrachten Sie nun das Leid, das Ihnen einst widerfahren ist, das Sie auch Schicksal nennen, mit Abstand! Lassen Sie Ihre diesbezüglichen Gefühle, Gedanken und Worte auf sich wirken! Es könnte die Erkenntnis in Ihnen dämmern, dass Ihr derzeitiges Denken, Reden, Ihre Verhaltensweisen den Eingaben, die Sie eventuell vor vielen Jahren gemacht haben, ähnlich sind. Vergleichen Sie die damaligen Verhaltensmuster, die Ihnen Ihr Unterbewusstsein oder Ihre Seele zugesendet hat, mit Ihren heutigen Reaktionen in entsprechenden Situationen! Es wäre nicht verwunderlich, wenn Sie hier ein gewisses Echo feststellten. Jede ähnliche oder gar gleiche Situation bringt Bewegung in Ihrem Gemüt, im Nervensystem und in Ihrem Gewissen hervor.
Was wäre zu tun? – Nehmen Sie die Worte des Jesus, des Christus, ernst. Sie haben den Geist Gottes um Hilfe gebeten, das zu erkennen, was Ihrem Leid oder Schicksal zugrunde liegt. Mit der Hilfe des Gottesgeistes fanden Sie in Ihrem Oberbewusstsein einiges, das Ihnen das Unterbewusstsein und die Seele zugespiegelt haben.
Klopfen Sie nun an, und es wird Ihnen aufgetan: Sie empfangen die Kraft, das zu beheben, was Sie erkannt haben. Sie wissen, wie zur Bereinigung vorzugehen ist: Sie bitten um Vergebung für getanes Unrecht und vergeben Ihrerseits das an Ihnen Verschuldete. So Sie nun künftig Gleiches und Ähnliches nicht mehr denken, reden oder gar tun und wenn Sie dem anderen nicht mehr die Schuld an Ihrem Schicksal zuschreiben, so ist Ihnen aufgetan. Sie empfangen aus dem Geiste Gottes vermehrt Licht. Ihnen wird Hilfe zuteil, so dass Sie Ihr Leid leichter tragen können, oder es kann Ihnen sogar hinweggenommen werden, dann, wenn das gut ist für Ihre Seele. Ein ganz entscheidender Faktor ist natürlich, dass Ihnen von anderen vergeben wird, denen Sie in vergangenen Tagen einiges angetan hatten.
Frei zu werden von der Last der Sünde heißt, lichter zu werden, gottergebener zu werden, glücklicher zu sein. Frei zu werden von Lasten bedeutet auch, anderen selbstlos helfen zu können, die in Not sind. Sich bei dem Einsatz für andere nicht hervorzutun, ist ein Schritt zur Demut. Demut – ohne sich darzustellen, wie barmherzig man ist – gehört zur ethischen Sittenlehre, die beim Anstand beginnt und sich fortsetzt in Benehmen, in Ethik, Moral und Stil.
Wie wunderbar ist die Himmelslehre, die Bergpredigt Jesu! Sie ist der Weg ins Vaterhaus. Diesen Weg lehrt uns auch das Vaterunser, das wir ebenfalls in der Bergpredigt finden.
Liebe Leser, wenn Sie wollen, nehmen Sie die Worte Jesu auf, die Er an alle Menschen und Seelen gerichtet hat – sie lauten: Ich Bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Keiner kommt zum Vater, denn durch Mich.
Bauen Sie in jeder Situation auf Sein Wort, das Hilfe verspricht: Kommet alle zu Mir her, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.
Wer kann das schon sagen, außer der Mitregent der Himmel, der unser Erlöser ist, Jesus, der Christus? Er ist der Retter, Er ist der Helfer; Er ist die Zuversicht in jeder Not, in jeder sogenannten Ausweglosigkeit. Rufen Sie Ihn an, mit Herz, mit Verstand, mit Glauben, mit Hoffnung und Zuversicht, und Sie spüren tief in Ihrem Inneren, tief aus dem Seelengrund, die sinngemäßen Worte: „Ich Bin gegenwärtig; der Helfer, der Tröster; Ich, Christus, in dir“ – letzten Endes in uns allen.
Christus, Seine gegenwärtige, befreiende, lindernde und erlösende Kraft, ist immer da, immer nah. Immer ist Er uns in Liebe zugewandt – Ihnen ebenso wie jedem Menschen, jeder Seele. Wer Ihn anruft, der ruft wahrlich nicht vergebens. Christus ist verlässlich!
Liebe Leser, Christus ist unser Weg! Bauen Sie auf Christus, und Sie sind in den besten Händen.
Blicken wir voll Vertrauen in eine verheißungsvolle, lichte Zukunft! Sie, wir alle, mit Christus, für Christus, in ein Neues Zeitalter!