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Begegnung mit einem Zaubermeister

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Endlich sitze ich auf meinem Platz. Gerade so habe ich in Karlsruhe die Bahn noch erwischt und lasse die Landschaft an mir vorbeiziehen. Doch werde ich das Gefühl nicht los, dass ich im falschen Zug sitze. Alles ist anders als beim letzten Mal - nicht, dass dies unbedingt etwas zu bedeuten haben müsste. Ich putze meine Brille. Die Bäume und Büsche da draußen, die Hügel und Felder, selbst der Himmel und die Wolken - alles sieht anders aus. Irgendwie. Nicht so - ich suche das passende Wort – vertraut, wie sonst.

Es ist warm und die Fenster lassen sich nicht öffnen. Ich seufze. Vermutlich ist es bloß wieder mein Verfolgungswahn, bekanntlich ein Resultat meiner schweren, traumatischen Kindheit.

Andererseits habe ich auch keinen meiner Freunde und Sudienkollegen entdecken können, weder meinen besten Freund mit seinem knallroten Haarschopf, noch meine beste Freundin, die ihre Nase immer in ein Buch steckt.

Sollte ich tatsächlich im falschen Zug sitzen? Unwillkürlich fasse ich an meine Stirn, kratze vorsichtig mein kleines Souvenir von damals, aber es rührt sich nicht - sonst ist es ein untrügliches Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Dieses Mal an meiner Stirn, das meinem Gesicht eine besondere Note gibt. Ach, es wird schon seine Richtigkeit haben. Ich ziehe meinen Mantel über mein Gesicht. Die Reise dauert, da kann ich ruhig ein wenig Dösen.

Als ich wieder zu mir komme, ist es Nacht geworden. Es ist heiß, die Klimaanlage scheint ausgefallen zu sein. Ich knöpfe mein Hemd auf, blicke aus dem Fenster. Stockdunkle Nacht, nur hin und wieder fliegen Lampen vorbei, die ihren matten Schein auf Mauern werfen. Wir fahren unterirdisch, so viel ist sicher. Ich erschrecke. Wo sind wir? Ein Tunnel?

Jetzt bin ich mir sicher, dass ich im falschen Zug sitze. Ich springe auf und nehme meinen Mantel. In dem Moment öffnet sich die Tür und jemand ruft laut und mit deutlich französischem Akzent: "Grenzkontrolle, die Ausweise."


Reflexartig ziehe ich mein wichtigstes Utensil – meinen Zauberstab. Den halte ich dem vermeintlichen Angreifer entgegen und hole Luft, um ihm einen Spruch entgegenzuschleudern - dann erst begreife ich: Es ist wirklich nur ein Zollbeamter. Mit einer Mischung aus Überraschung und Amüsiertheit blickt er mich an: "Ist das ein abgebrochener Queue, oder was soll das? Den Ausweis, bitte!"

Er ist groß, breitschultrig und auch er trägt sein Hemd weit geöffnet. Schweißperlen rinnen von seiner Stirn, von seinem schlanken, muskulösen Oberkörper und seine prächtige Brustbehaarung glänzt feucht.

"Das ist ein Zauberstab", sage ich und muss schlucken. Meine Kehle ist ausgedörrt. Mir versagt die Stimme. Was für ein Zauber geht bloß von diesem Kerl aus? Lässig lehnt er sich gegen die Gepäckablage. Die knapp geschnittene Uniform betont seinen perfekt geformten Körper, den er sich wohl in Jahre langer Arbeit im Fitnessstudio antrainiert hat - im Schweiße seines Angesichts.

Apropos im Schweiße - sein männlicher Duft, der das Abteil erfüllt, raubt mir die Sinne. Das herbe Aroma kriecht mir in die Nase, geht mir durch Mark und Bein und legt sich zentnerschwer auf meinen Kopf. Denken? Fehlanzeige. Ich bin wie blockiert, hole Luft, weiß aber nichts zu sagen. Bringe nur ein Lächeln zu Stande - immerhin.

Er grinst auf eine schurkige, aber anziehende Art: "Zauberstab? Da kenne ich aber bessere Zauberstäbe." Seine Augen blitzen. Ich schlucke wieder und spüre, wie tausende Schmetterlinge mit ebenso vielen Hummeln in meinem Magen lateinamerikanische Tänze tanzen. Er wiederholt: "Den Ausweis!"

Ich nicke, bin paralysiert, wie das Kaninchen vor der Schlange und durchsuche meine Taschen. Wo ist mein Ausweis? Ich suche und suche. Langsam wird er ungeduldig: "Wird's bald?"

Ich finde ihn nicht. Dann fällt es mir siedendheiß ein. Ich muss ihn zu Hause in meiner anderen Jacke vergessen haben. Ich flüstere kleinlaut: "Ich habe ihn nicht dabei." Er kommt einen Schritt auf mich zu, stellt sich direkt vor mich. Ich kann ihn riechen. Ich rieche seinen frischen Schweiß, seinen heißen Atem, Zigarettenrauch, eine Ahnung eines herben Parfums und einen Hauch von Waschpulver. Ich schnuppere noch einmal und muss die Augen schließen.

"So, so, keinen Ausweis. Aber einen…", er macht eine Pause und schnaubt spöttisch, "…einen Zauberstab. Zauberstab? Ein Zauberstäbchen. Ich werde dir gleich mal einen Zauberstab zeigen. Meinen Zauberstab."

Ich höre, wie er den Reißverschluss öffnet. Ich mache die Augen erschrocken auf, bin erregt. Der Zollbeamte schließt den Vorhang des Abteils. Dann nimmt er meine Hand und legt sie auf seinen Schritt. Er beugt sich nach vorne und nimmt mit der anderen Hand meinen Kopf, hält ihn fest, zieht ihn nach vorn – zu sich. Seine Lippen schmecken salzig. Unsere Zungen liebkosen sich. Wir atmen den Atem des anderen. Meine Hand ertastet seinen steifen, riesigen Schwanz, der unter meiner Berührung zuckt.



Rasch entkleiden wir uns, halten uns in den Armen, spüren den heißen Körper des anderen. Ich lasse mich einfach leiten. Lasse zu, dass diese fremde Macht von mir Besitz ergreift, die am Besten wohl mit grenzenloser Lust und tierischem Trieb zu umschreiben ist. Seine Hände streicheln lustvoll über meinen hart geschwollenen Kolben.

Er drückt mich gegen die Wand des Abteils. Sein warmer Körper presst sich an meinen Rücken. Erschrocken keuche ich auf und hebe die Hände neben meinem Kopf hoch. Meine Brust wird flach gegen die Wand gedrückt. Etwas hartes, langes presst sich gegen meinen Po.

„Ich habe auf dich gewartet“, haucht mir seine tiefe Stimme sanft gegen den Nacken. Sein warmer Atem verschafft mir eine Gänsehaut. Ich schließe die Augen und lege meinen Kopf leicht auf die Seite. Mein Blut beginnt zu kochen. Ich spüre die Lust durch meinen Körper strömen. Seine Hände ertasten meine Kurven und lassen keine Stelle aus. Kurz sind seine Berührungen. Federleicht und gleichzeitig doch fordernd.

Nicht lange genug, um sie zu genießen, aber doch lange genug, um mich seufzen zu lassen. Er weiß, was ich will. Wie ich es will. Worte sind unnötig. Ich löse eine Hand von der Wand und strecke sie nach ihm aus, als seine Lippen über meinen Hals gleiten. Greife zu. Klammere mich an seine Haare. Seine Hände legen sich um meinen Schwanz. Greifen zu. Kneten ihn sanft. Meine Brustwarzen recken sich und sehnen sich nach seinen Liebkosungen. Mehr. Ich will noch viel mehr. Hüften und sein harter Kolben reiben sich sinnlich an meinem Po. Eine Versprechung. Ich recke mich ihm entgegen. Erwidere seinen Rhythmus mit langsamem Kreisen. Hitze breitet sich in meinem Unterleib aus. Verbrennt mich von Innen. Ich brauche ihn. Sofort. Will ihn spüren, tief in mir.

Ich löse meine Hände. Löse seine Hände. Drehe mich langsam zu ihm um. Blicke ihm in die Augen. Die Leidenschaft, die ich in ihnen entdecke, lässt mein Herz wie wild rasen. Er will mich. Er ist geil und kann es kaum erwarten, mich zu nehmen. Meine Arme schlingen sich um seinen Nacken. Straffe Muskeln treffen auf meinen jugendlichen Körper. Lippen auf Lippen. Ich sauge seinen Atem in mich auf. Warm, nass, süß und unheimlich verführerisch. Ich kann nicht mehr denken. Fühle seinen Herzschlag an meiner Brust. Seine Hände auf meinem Po ziehen mich hoch und drücken mich an seine stolze Männlichkeit. Ich schlinge die Beine um seine Mitte und lasse mich fallen. Seine geschickten Finger haben meinen heissen Schaft umschlossen. Unser Atem geht stoßweise. Unser lustvolles Stöhnen erfüllt das Abteil.

Sowohl von mir, als auch von ihm. Wir sind beide in Fahrt. Wollen nicht mehr länger warten. Erneut werde ich gegen die Wand gedrückt. Seine Hand lässt kurz von mir ab. Gleitet zwischen unsere Körper. Prüfend fahren seine Finger in meine Spalte. Fordernd, beinahe flehend. Ich kann nicht mehr warten. Ich kralle meine Finger fester in sein Haar. Eine Aufforderung. Doch er braucht keine. Seine Finger werden ersetzt. Ich fühle seine samtige Spitze am Eingang meiner Lusthöhle, die Hinterbacken langsam spreizend. Endlich!

Problemlos gleitet er in mich, ich spüre noch seine rasierte Scham und keuchend löse ich den Kuss. Unsere Gesichter bleiben sich nah. Ich blicke in seine Augen, während er mich fickt. Er erwidert meinen Blick. Bei seinem ersten Stoß beiße ich mir auf die Unterlippe. Gut. Mehr. Tiefer, härter – bitte!

Seine Lippen pressen sich auf meinen Hals, als ich den Kopf in den Nacken lege. Ich brauche Halt. Fahre mit den Fingernägeln über seinen Rücken. Seine Stöße kommen schneller. Treffen mich tiefer. Mein Blut rast. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Will nur mehr. Schnell komme ich oben an. Keuchend. Stöhnend. Schreie einen Orgasmus in sein Ohr, als er die letzten Tropfen meines Saftes aus meinem Schaft melkt.

Aber es ist noch nicht genug. Er hört nicht auf. Auch seine Hände greifen fester zu. Pressen mich noch enger an sich. Wieder baut sich die Lust in mir auf. Seine Stöße kommen nun härter, noch tiefer, bis zum Anschlag. Auch er ist bald so weit. Ich presse meine Lippen auf seine Schulter. Beiße leicht hinein. Hinter meinen geschlossenen Augen sehe ich Sterne. Unvergleichliche Lust!

Kurz darauf spüre ich etwas warmes in mir. Er explodiert und pumpt mich voll mit seinem Sperma. Immer wieder, kein Ende findend. Er zuckt und zieht seinen nun halbschlaffen Schwanz ganz langsam aus meinem klatschnassen Lustzentrum. Er keucht leise meinen Namen. Ich ringe um Atem. Finde keine Worte, um das hier zu beschreiben. Nur sehr langsam setzt mein Gehirn wieder ein. Ich löse meine Beine von ihm und lehne mich noch etwas schwach gegen die Wand. Sehe ihn an. Ein Traum von einem Mann. Breitschultrig, flacher Bauch und ein süßer kleiner Po. Ich öffne die Augen. Ich blicke mich um. Mein Atem geht stoßweise, als er meinen wieder vollständig steifen Schwanz in seinem Mund einsaugt. Als es bald darauf bei mir wieder soweit ist, versuche ich es ein wenig herauszuzögern, so unglaublich einmalig ist das Gefühl – mein Luststab in seiner feuchten Mundhhle. Doch dann, als es keinen Weg mehr zurückgibt, brennt mir erneut mein Mal auf der Stirn. Ich stöhne laut auf, weiß nicht, ob aus Lust, oder aus purer Geilheit.


Er schluckt meine Sahne, leckt lustvoll grinsend seine Lippen, als er mir die letzten Tropfen von meinem nun abschwellenden Luststab schleckt.

Wir liegen aneinander gekuschelt auf den Polstern, küssen uns zärtlich. "Willkommen in Frankreich", sagt er, "wie heißt du?" Ich lächele und sage: "Harry", und will vorsichtig die zickzackförmige Narbe an meiner Stirn berühren - aber sie ist verschwunden.

Sein Zauberstab ist doch machtvoller als der meine.

Habe ich wohl meinen Meister gefunden?

Als ich Strassburg aus dem Zug steige, blickt mich aus dem Nachbarabteil ein sportlicher Typ an und schenkt mir sein vielsagendes Grinsen. Nicht schlecht, denke ich. Vielleicht sollte ich mal wieder in den falschen Zug steigen.

Der Zauberlehrling

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