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Vorwort:

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Ein Lächeln kostet nichts

Warum lächeln Sie nicht mal öfter und erfreuen damit Ihre Umgebung? Es kostet nichts und macht andere glücklich. Sie ahnen nicht, wie viel Sie in Ihrem Leben dafür zurückbekommen. Es bedeutet den größten Profit, den Sie machen können. Besonders alte Menschen neigen häufig dazu, vor Gram und Unzufriedenheit mürrisch zu sein. Tauen Sie doch mal einen solchen Menschen auf – durch ein nettes Wort, durch Hilfsbereitschaft oder durch ein Lächeln. Sie steigen im Ansehen vieler Mitmenschen. Denn man sagt über Sie: „Der ist aber nett!“ – oder: „Ein ganz lieber!“ Manche Ihrer männlichen Kollegen mögen Sie zwar als „Weichei“ belächeln, doch der Erfolgreichere sind Sie – garantiert.

Mit Nettigkeit und Freundlichkeit kommt man besser durchs Leben. Man muss nicht immer alles mit der Brechstange erzwingen und den Knallharten herauskehren. Im Gegenteil: Dem Kotzbrocken geht man doch eher aus dem Weg. Um den schlägt man doch einen großen Bogen, wenn man ihn schon von weitem sieht. Der Nörgler, Unfreundliche und Harte mag zwar gewisse Erfolge verbuchen. Aber lächeln Sie doch mal die Politesse an und zeigen Sie Einsicht über Ihren Fehler. Was meinen Sie: Wer hat mehr Erfolg und wendet das Knöllchen vielleicht eher ab? Doch wohl garantiert nicht der Harte, der Rechthaber, der Aggressive!

Menschen brauchen Anerkennung, Bestätigung und Zuneigung. So viel Potential steckt in uns. Wir müssen die verborgenen Schätze nur heben. Sie sind im Alltag einer rauen Welt heute so nützlich wie Wasser in der Wüste.

Dabei gibt es durchaus unterschiedliche ethnische Mentalitäten. Asiaten sagt man eine angeborene Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft nach. Sie sind quasi mit dem Lächeln im Gesicht zur Welt gekommen. Sie achten den Menschen und zeigen Respekt Fremden gegenüber. Aber auch da ist nicht alles Gold was glänzt. Lächeln ist in Asien auch ein Geschäftsprinzip, nämlich in dem Sinne: Lächeln zeigt Ausdauer. Man kann warten: auf den Geschäftsabschluss, auf die Zustimmung des Partners, auf den Erfolg letztlich. Lächelnd beharrlich sein, kann den Partner verwirren, führt aber zum Ziel.

Im Leben darf man nicht nur immer nehmen. Man muss auch geben können. Nur aus diesem Gleichgewicht heraus befindet man sich im Einklang mit seiner Umgebung – und mit sich selbst!

Geben kann dabei durchaus eine Strategie sein. Ich habe einen Plan und will ein bestimmtes Ziel erreichen. Was braucht mein Gegenüber, um mir zu diesem Ziel zu verhelfen? Ich muss mir also kleine Geber-Einheiten zurechtlegen, die ich opfern kann, um an mein Ziel zu kommen.

Wer andere glücklich macht, beglückt sich damit selbst. Es ist wunderbar zu sehen, wie ein verknöchertes Gesicht aufbröckelt. Es gibt so viele kleine Dinge im Alltag, die manchmal Wunder wirken. Der unzufriedene Senior, dem man nun gar nichts mehr recht machen kann. Nehmen Sie ihn in den Arm und drücken ihn kräftig. Sie werden erleben, wie er auftaut und nicht mehr anders kann, als Sie anzulächeln und seinen Frust endlich zu begraben. Nehmen Sie ihm das Geknurre weg. Holen Sie ihn wieder ins wirklich schöne Leben zurück.

Was nützt es, wenn Sie nach dem Tod Ihrer Mutter sagen: „Sie war eine wunderbare Frau.“ Haben Sie es ihr zu Lebzeiten einmal persönlich gesagt und sie damit erfreut? – Nein? Dann ist es jetzt auch zu spät! Also, bemühen Sie sich beizeiten, kleine Nettigkeiten auszuteilen. Sie tun sich damit selbst etwas Gutes.

Menschen brauchen Liebe. Und manche holen sie sich auf unterschiedliche Weise. Eine Dame um die 50 befand sich in einer psychosomatischen Kur. Eines Tages saß sie alleine auf der Bank und weinte. Auf die Frage, was ihr fehle, antwortete sie: „Der Arzt hat mir nicht mehr meine Massagen verschrieben.“ Erst als sie erklärte warum, wurde den Umstehenden klar, was passiert war. Der Arzt meinte nämlich, sie bräuchte rein medizinisch gar keine Massagen. Sie seien nur Ersatz für Kontakt, Berührung, Streicheleinheiten – also völlig überflüssig. Die Dame holte sich also Zuneigung beim Masseur. Das tat ihr und ihrer Seele gut. Und nun bekam sie dies nicht mehr, musste also plötzlich nach anderen Wegen suchen, Anerkennung und Zuwendung zu erreichen. Was ja auch durchaus Zweck der Therapie war. Sie sollte nämlich mit dieser drastischen Maßnahme gezwungen werden, Kontakt zu suchen und Beziehungen zu ihrer Umgebung aufzubauen – und eben nicht weiter in ihren Massagen vereinsamen.

So wie diese Frau offensichtlich einsam war und sich ihre Zuwendung durch Massagen suchte, weil sie sie auf andere Weise nicht mehr bekam, ist es in sozial kalten Zeiten desto wichtiger, Liebe auszuteilen. Gerade heute kommt Zuwendung gut an und wird sie im Gegenzug reichhaltig wieder zurückgegeben. Menschen vereinsamen zusehends in sozial eisigen Zeiten. Nicht anders ist es zu erklären, dass immer mehr Senioren in Pflege- und Altenheime abgeschoben werden, wo kaum noch jemand Zeit für sie hat. Liebe und Zuwendung haben im Kostenplan der Pflege- und Krankenkassen keinen Platz mehr. Wir leben in einer Zeit, die förmlich wieder nach Liebe schreit. Was haben gerade diese alten Menschen ihr ganzes Leben lang an Zuwendung gegeben. Sie verdienen es, freundlich behandelt und geachtet zu werden. Einen mürrischen alten Mann zum Lächeln zu bringen, ist doch der größte Erfolg, den man sich selber schenkt.

Glücklich leben heißt das Ziel

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