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Was sind sexuelle Störungen?

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Damit sind wir auch beim Thema der sexuellen Störungen. Den ganz normalen Sex stellen wir uns bürgerlich-beschaulich im Ehebett oder auf der Couch zwischen Mann und Frau vor – normalerweise in der so genannten Missionarsstellung: Sie liegt unten und er dringt in sie ein, penetriert sie also von oben.

Er ist der Aktive – normalerweise. Mit der Zeit probiert man unterschiedliche Stellungen aus: Sie reitet auf seinem Glied. Merken Sie etwas? Wer hat wann was in der Hand? Bei der Missionarsstellung kann der Mann ganz gut den Zeitpunkt bestimmen, wann er kommt, indem er beispielsweise mal heftiger, mal weniger heftig in sie eindringt, zwischendurch Pause macht. Reitet sie aber auf seinem Glied, ist er ihr ausgeliefert und kann seine Ejakulation weniger steuern.

Mit der Zeit werden diese Stellungen langweilig. Man probiert neue Dinge aus – insbesondere im Vorspiel, wenn sie ihm einen bläst. Vorsicht: Hier hat schon so mancher Mann vorzeitig sein Pulver verschossen. Und so ganz ungefährlich ist es ja auch nicht, seit wir davon wissen, dass sich ein US-Schauspieler mit Kehlkopfkrebs infolge von Oralsex geoutet hat. Schätzen Sie sich richtig ein. Auch umgekehrt kann es passieren. Der verfilmte Erfolgsroman „Feuchtgebiete“ zeigt es: Recht derbe Szenen sind da zu sehen, wie er sie oral unter dem Rock befriedigt. Auch hier ist weniger mehr, damit sie nicht zu früh ihren Orgasmus bekommt und er sich mit einer Luftnummer begnügen muss.

Auch das ist aber noch nicht alles. Manche Paare sind so auf Sex fixiert, dass sie ständig nach neuen Spielarten suchen: ob im Swingerclub, in der Natur, mit Latex und Leder, Maske oder Peitsche. Man muss nur einmal aus Spaß einen Sexshop besuchen; da verschlägt es einem die Sprache. Sexspielzeuge von der Nippel- oder Vagina-Klemme bis zum Super-Dildo zeigen einem, wozu Menschen in ihrer Lustbefriedigung fähig sind. Dabei fügen manche dem Partner gerne Schmerzen zu (Sadisten), während andere unendlich leidensfähig sind (Masochisten) – muss das beim Sex sein? Offensichtlich doch.

Dabei kommt überdeutlich ein menschlicher Ur-Instinkt zum Vorschein: nämlich über andere herrschen zu wollen.

Was sind aber nun wirklich sexuelle Störungen? Sex soll doch schön und angenehm sein – und er soll beide Beteiligte gleichsam auf den sexuellen Höhepunkt bringen. Die Krönung eines Orgasmus ist doch das gemeinsame Kommen.

Gut, das erste Mal tut immer weh, für den Mann wie für die Frau. Man verliert seine Jungfräulichkeit, was meistens bei der Frau auch mit Blut verbunden ist - manchmal auch für den Mann, wenn das Bändchen, mit dem die Vorhaut an der Eichel verbunden ist, reißt. Aber viele Menschen greifen lieber auf extreme Spielarten zurück, bevor sie Probleme in der Beziehung anerkennen. Und gerade Männer wollen ja superpotent erscheinen, was sich auch durch den richtigen Zeitpunkt zu kommen ausdrückt. So werden nicht selten gerade sexuelle Störungen dazu benutzt, den Zeitpunkt genau zu bestimmen, nämlich genau dann – quasi auf Knopfdruck – zum Orgasmus zu kommen, wenn sie ihren Orgasmus bekommt.

Das aber setzt voraus, dass man auch fähig ist, den Höhepunkt der Frau richtig zu erkennen beziehungsweise vorausfühlend zu erahnen, dass man ihre körperlichen Reaktionen genau bewertet. Sie müssen quasi in sie hineinhorchen können, körperliche Zuckungen und auch ihr Stöhnen deuten: Steht sie kurz vor dem Orgasmus? Muss ich jetzt Gas geben? Kann ich mich nun auch endlich auf meinen Höhepunkt vorbereiten? Hier liegt ein kleines Problem, weil sie meist ihren Orgasmus länger auslebt und er womöglich erste Freudenschreie fehlinterpretiert und dann selbst zum Endspurt ansetzt, wo sie gerade erst in die Startlöcher geht. Dazu gehört Erfahrung – und auch leider einige verpatzte Früh-Ergüsse. Auch im Sex ist der Meister noch nicht vom Himmel gefallen. Man kann behaupten, dass zum pünktlichen Kommen ein wenig Grips gehört, will man sich nicht nur mit seinem eigenen Lustgewinn begnügen. Es erfordert zumindest Körperbeherrschung und Einfallsreichtum – siehe der Trick mit der Steuererklärung.

Wie verhindere ich vorzeitigen Samenerguss

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