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Wie laufen die Rituale ab?

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„Schatz, ich habe Kopfweh, heute bitte nicht!“ So fängt´s doch an, wenn sie plötzlich nicht mehr will. Dann sollten Ihre Alarmglocken aber so was von klingeln. Mann, werden Sie doch endlich wach!

Aber, was passiert? „Du, Liebling, ich komme heute Abend später nach Hause, habe noch ein Meeting mit meinem Chef!“ Schön! Was würden Sie denn sagen, wenn Ihnen das öfter passiert? Doch bestimmt nicht „Gut, dann viel Spaß!“

Oder Ihre Frau täuscht im Bett einen Orgasmus vor, weil sie Sie schnell wieder loswerden will. Sie entdeckt in Ihrer Jackentasche eine Notiz, Telefonnummer oder ein Kärtchen. Schon ist die erste Szene perfekt. Und so geht es weiter. Man macht sich etwas vor. Es sind die vielen Kleinigkeiten, die am Ende die Trennung einläuten: Die kleinen Aufmerksamkeiten wie der Abschiedskuss, die Blumen und die Zuvorkommenheit bleiben Zug um Zug aus. Frauen registrieren das sehr feinfühlig. Sie stehen nämlich darauf und haben eine sehr sensible Antenne. Sie wird plötzlich skeptisch und hinterfragt so manche Dinge, kontrolliert und stößt auf Ungereimtheiten. Es dauert nicht lange, dann stellt sie Sie zur Rede. Es muss nicht mal der rote Schlüpfer in der Anzugsjacke sein.

Es ist ja wie im wirklichen Leben: Man wird mit der Zeit nachlässig. Hat der Dieb hundertmal erfolgreich geklaut, stiehlt er immer mutiger und unverfrorener („Mir passiert schon nichts!“). Er verliert den Blick für die Realität. Man kann tausendmal schwarz mit der Bahn fahren; allein nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit ist man irgendwann mal dran. Dreiste Ganoven rechnen das dann eiskalt durch: Sie haben 2.000 Euro ergaunert und zahlen bereitwillig einmal 60 Euro Strafe. Sie vergessen dabei aber: Ein erwischter Dieb steht ab sofort unter Sonderbeobachtung. So geschieht es auch dem Fremdgeher. Ihre Frau sieht Sie plötzlich mit ganz anderen Augen und legt ihre Naivität ab. Sie haben keine Chance, wenn Sie jetzt Ihre Beziehung nicht grundsätzlich neu ordnen, noch einmal auf „Neustart“ drücken und ihr die Zweifel nehmen. Es muss nicht einmal der Seitensprung sein. Ihre mangelnde Aufmerksamkeit, Ihr ungepflegtes Äußere, Ihre ruppige, aufbrausende Art – wenn Sie jetzt nichts ändern, dann steuern Sie auf Trennung zu.

Noch eines ist wichtig: Wenn Frauen Schluss machen, geht´s den Männern gehörig ans Ego. Vor allem Männer in südlichen Ländern, wo sie die Machos sind, verkraften das nur schwer. Das ist gar nicht gut, wenn einem die Frau den Laufpass gibt. Unterdrücken Sie solche Gefühle, denn es könnte zu unübersehbaren Kurzschlusshandlungen kommen. Wir wollen hier nicht den Teufel an die Wand malen, aber einige Unglücke sind schon aus solchen Gründen passiert. Der Mann ist in seiner Ehre gekränkt; wie soll er sich bei seinen Kumpels noch blicken lassen. Wenn man gerade wieder aktuelle Mordfälle sieht, dann sind Kinder und Frauen wegen des Endes einer Beziehung in großer Gefahr.

Wir müssen mal reden“, ist die Einleitung. So geht das, wenn sie nicht mehr will. Aber es muss ja nicht einmal von ihr ausgehen. Vielleicht wollen Sie ja auch ganz bewusst die Trennung – warum auch immer: Sie möchten noch mal Ihren „Marktwert“ testen. Männer in der Midlife-Crisis wollen es gern noch mal wissen. Wie attraktiv bin ich denn noch für Frauen? Oft verändern sich Frauen nämlich nach Geburten von ein/zwei oder noch mehr Kindern: Nicht selten gehen sie sozusagen auseinander. Es finden hormonelle Umstellungen statt. Ihre Brüste stehen nicht mehr so straff, weil sie ihre Kinder gesäugt haben; ihr Bauch bildet sich nur schwer wieder zurück; ihr Gesäß nimmt mitunter üppige Formen an. Es muss nicht so sein, aber vielfach ist es so. Männer finden Frauen dann häufig extrem unattraktiv, anstatt sie als Mutter zu achten und zu ihr zu stehen. Die Lust auf Sex lässt nach. Man möchte seine Frau kaum noch ausführen. Männer sind dann sehr empfänglich für Verführungen. Nicht selten gehen Männer sogar fremd, wenn die Frau nach einem Kaiserschnitt noch im Krankenhaus liegt.

Ja, und man muss auch auf folgendes hinweisen: Für Männer kann die Geburt eines Kindes ein Schock-Erlebnis sein und anhaltend nachwirken, indem sie beispielsweise diese Frau nicht mehr anfassen können. Frauen haben das Bedürfnis, den Mann bei der Geburt dabei zu haben. Das ist für so manchen Gatten verdammt hart, wenn die Frau stundenlang in den Wehen liegt und vor Schmerzen schreit. Männer heulen ja bekanntlich nicht. Und wie schlimm ist es dann, wenn er im Operationssaal bei einer Kaiserschnitt-Geburt dabei sein soll? So mancher „Kerl“ hat sich da schon im Aufwachraum wiedergefunden. Das ist nichts für schwache Nerven. Und eben das kann einen psychischen Schock auslösen, was sein Ende in der Trennung findet.

Also auch der Mann kann Schluss machen – aus unterschiedlichen Gründen.

Ja, und haben Männer dann wegen einer neuen Flamme ihre Partnerin sitzen lassen, merken sie manchmal erst dann, was ihnen fehlt und wie gut ihre Ex doch war.


Wie Sie sich Ihre Frau zurückerobern

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