Ohne Rauch geht's auch oder wie frau auch ohne Zigarette eine Liebeserklärung aussprechen kann
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Gerd Mjøen Brantenberg. Ohne Rauch geht's auch oder wie frau auch ohne Zigarette eine Liebeserklärung aussprechen kann
Der 1. Tag – Ball an die Wand
Der 2. Tag – Die alte Christiania Gjestgiveri und ein Puzzlespiel
Der 3. Tag – Ehe ich es vergesse
Der 4. Tag – Von Himavla zum Marzipankuchen (Wie eine Generation angeschmiert wurde)
Der 5. Tag – Aah, das ist ein Tabak!
Der 7. Tag – »Afrika ruft« in Moss
Der 8. Tag – Morgenstimmung
Der 9. Tag – Was soll ich denn sagen?
Der 11. Tag – Call Me Madam!
Der 13. Tag – (Gewisse Situationen erfordern eine Zigarette) Eine gewisse Situation
Der 14. Tag – Ein gemütliches Gespräch
Der 15. Tag – Wenn wir einen Tag hätten
Der 16. Tag – Frieden am 16. Tag
Der 17. Tag – Die Welt ist groß und schön
Der 17. Tag, Forts. – »Das Rauchen ist jetzt erlaubt«
Der 19. Tag – Speisezwang, ein Tabu und die Heimkunft
Der 23. Tag – Gedanken an Moulin Rouge. und an die Morgensonne
Der 24. Tag. – Am Åkersfluß und überall sonst
Der 27. Tag – Ein Märchen wird noch einmal erzählt
5 Wochen später – Adieu, adieu
Anmerkungen. Der 3. Tag – Ehe ich es vergesse
Der 23. Tag – Gedanken an Moulin Rouge und an die Morgensonne
Über Ohne Rauch geht's auch oder wie frau auch ohne Zigarette eine Liebeserklärung aussprechen kann
Autorenporträt
Ebook-Kolophon
Отрывок из книги
Ich kann es nicht ab, wenn Leute aufhören zu rauchen. Das Rauchen hat so etwas Gemütliches an sich. Und die Leute, die es tun, auch. Etwas Behagliches, Entspanntes und irgendwie Dekadentes. Dieses Ziellose, gerade dieses Ziellose, wenn man so dasitzt und den Rauch ausstößt, finde ich angenehm.
Und ich kann die Leute nicht ab, die gegen das Rauchen – und die Raucherinnen – hetzen und gegen zu viel Qualm in der Kneipe. Dieses ewige Gejammer. So ein bißchen Rauch müssen die ja wohl ertragen können. Ich finde das unsinnig, langweilig, absolut ungemütlich und phantasielos. Phantasie, oh ja! Genau die fehlt den Nichtrauchern.
.....
Aber die Sache war die, daß es mir schlecht ging. Es ging mir schon eine ganze Weile schlecht. Nicht nur an dem Sonntag, dem 6. März, als die Sonne so schmerzlich schien. Schon lange vorher. Es ist nicht so leicht zu sagen, was es war. Denn es war nicht so, daß ich es einfach erklären könnte und alle würden es verstehen. Sollte wohl an eine Kummerkastentante darüber schreiben. Was soll ich tun? Mein Verhältnis liebt mich nicht mehr. Ich bin nicht mal sicher, daß es so war, obwohl ich glaubte, daß Em mich nicht mehr liebte. Da war was in meinem Kopf. Eine Dunkelheit, die sich auf großen Rädern bewegte. Nach Weihnachten fuhr ich mit der Dänemarkfähre nach Hause. Das Schiff schaukelte so gleichmäßig, daß es herrlich war, dabei zu schlafen. Manchmal kam es aber vor, daß es im ganzen Schiffsrumpf zitterte. Es knackte im Metall, und das schwere schwarze Wasser ertränkte das Bullauge. Davon wachte ich nachts mit Schrecken auf, und die Dunkelheit in meinem Kopf war auch in der Kajüte, und die Finsternis der Kajüte war auf dem ganzen Schiff, und draußen gab es nur schwere, formlose, dunkle See. Ich wußte: Jetzt kommt es. Jetzt kommt die Katastrophe. Und ich war allein. Ich rief nach Em, das ganze Schiff zitterte, ich griff nach irgendetwas, um mich festzuhalten, fand nichts – und das Wasser donnerte mir entgegen. Ich saß vollkommen still, kerzengerade. »Wo sind wir?« fragte ich. Aber ich bekam keine Antwort.
Schließlich begriff ich, daß ich mich allein in einer 4-Bett-Kabine auf dem Weg von Kopenhagen nach Oslo befand. Ich knipste das Licht an. Ich hatte die Orientierung verloren. Ich wußte nicht, wo ich auf dem Schiff war oder wohin es fuhr, obwohl ich die Fahrt so oft gemacht hatte. Die Dunkelheit war immer noch in meinem Kopf.
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