Ein Nonsense-Gedicht: Junker Kunibert überfällt den Drachen Gargantoff, der die Burg Falckenstein tyrannisiert, beim Mittagsschlaf und verletzt ihn mit seiner Lanze schwer im Schlund. Aus Furcht vor der Rache des Monsters fliehen alle Burginsassen und erklären Kunibert für vogelfrei. Die mitleidige Jungfer Adelgund behandelt den kranken Gargantoff mit zwei Korbflaschen Schlehenschnaps. Daraufhin gesundet er und sein Feueratem wird noch heißer als vorher. Da Adelgund den Kunibert liebt, hilft Gargantoff den beiden, die zurückkehrenden Feinde zu besiegen.
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Gerd Schuster. DIE MORITAT VOM DRACHEN GARGANTOFF
Die brodemraupende & auffs Schaerffsthe, violentissime et acrimonissime. aengsthickende & somit dem. Schlagflusze förderlyche. Morithat. Celebrissima
foerchtslosen Knappen. Kuniberthus, der auch. ohn die heylichte Wappennung durch die. hehre & heylichte Rittersweyh. mehr. Muthes, kalthen Bluths. und steifften Rückengrates besasz. als weyland seinem Burghherrn frommte, dem Edlen Trutz vom Falckensteyne. sowie. beyder Frowwen sammt. Nachkommenschafft
mit. des. Allerhöchsten. Hylf. und zu seynem Frommen. von selbichter Handt. des. Gerhardtius Albinius. Longissimus Sutorius
Отрывок из книги
GERD SCHUSTER
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So kommt es, dass der vorher relativ unwichtige, beziehungsweise total im Schatten des Sinngehalts stehende Wortklang zur bestimmenden Größe wird.
Schaffen und verstehen des neuen Lyrik-Lingos wird dadurch erleichtert, dass viele Worte unserer Sprache einen fest »imprägnierten« Vorgeschmack ihrer Bedeutung besitzen. Beispielsweise ist schon vom Klang her sonnenklar, dass die Wörter Blauwal, oder Rhinozeros im weitesten Sinne für große Gegenstände stehen, während Distelfink und Kolibri kleine Dinge bezeichnen.