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Das Buch:

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Sieben Jahre mit einer Katze – ja und? Warum ein derart detailliertes Portrait, ein voluminöses Tagebuch, so viel Aufhebens wie um einen VIP? Millionen Deutsche leben ebenso lange und länger mit Stubentigern zusammen, ohne eine Zeile über diese zu schreiben. Was ist an der kleinen, pummeligen Katze Ela, ein »Karthäuser-Mix« aus Athen, so interessant, dass ein bekannter Journalist sie so ausführlich »interviewt« hat?

Zu Beginn seiner Tätigkeit als Katzen-Reporter hätte der Autor diese Frage selber nicht beantworten können; denn das Portrait von Ela war zunächst eine Geschenk-Idee. Es sollte nur zwei Jahre umfassen und war für die Besitzerin von Ela gedacht. Es war Gerd Schuster zwar schon damals bewusst, dass Ela eine außergewöhnlich kluge und sprachgewandte Katze war, die immer wieder durch Streiche, Eskapaden und rationelles Handeln auffiel; sonst hätte er nie ein Portrait geplant. Aber er war auf zahlreiche Wesenszüge und Talente Elas nicht vorbereitet. Er erkannte während der Recherche, dass Ela eine viel-schichtige Persönlichkeit mit erstaunlichem Tiefgang war und weitaus intelligenter in die Welt blickte, als er – für akribische Recherche bekannter Wissenschaftsjournalist eines großen Hamburger Wochenmagazin – für möglich gehalten hätte.

Ela, wurde ihm klar, wusste sich – wenn auch auf andere Art und Weise - ebenso gut auszudrücken wie viele seiner menschlichen Interviewpartner und wollte wie diese als gleichberechtigt anerkannt und behandelt werden. Sie verstand Bitten und Ermahnungen auf frappierende Weise, erinnerte sich über Tage an Versprechen von ihm und forderte deren Erfüllung. Im Auto, in dem sie gern chauffiert wurde, kannte sie den Weg zu seiner Wohnung genau, und wenn sie »Ja!« sagte (mit einwandfreier Aussprache!) hatte das immer Sinn.

Resultat der Beobachtungen von Ela sind über 350 liebevolle kleine Geschichten über Possen, Selbstbehauptung, Zärtlichkeit, Katzenstarrsinn, Genießertum, Welterkundung, Lebenslust und katzentypisches Unabhängigkeitsstreben. Sie werden ergänzt durch acht Kapitel, die Ela als Schmusekatze, Gourmet, Bettgenosse, Raubtier, Reisende, Intelligenz-Bestie, Sprachwunder, Prinzessin auf der Erbse, Spiel-Mieze und Kratzbürste schildern. Der Leser begleitet Ela durch sieben Jahre mit ihren sommerlichen Balkonfreuden und Entdeckungen, lernt ihre Lieblingsleckereien (u.a. geriebener Parmesan und rohen Teig!) und ihre Vorliebe für Zwiebeln und Knoblauch kennen, wird Zeuge ihrer Sprachbegabung (der Autor hat 39 »Wörter« Elas dokumentiert), wird mit ihr krank und freut sich über die Genesung.

Ela, die nachts am Bauch von »Frauchen« schlief und das Bett des Autors ungeachtet seiner schreiberischen Bemühungen tunlichst mied, begrüßte den Autor am Telefon in mehr als einem Gespräch um die halbe Welt mit »Gerd!«. Sie wurde neunzehneinhalb Jahre alt.

Der Autor hat durch Ela die später bei Beobachtung vieler anderer Tiere vom Orangutan bis zum Schwertwal weiter untermauerte Einsicht gewonnen, dass die intellektuellen Fähigkeiten der Tiere weitaus größer sein müssen, als das der heutigen Zoologie lieb ist. Die ungewöhnliche und trotz aller Zuneigung niemals verkitschte Geschichte von Ela zeigt auf unaufdringliche und oftmals sehr lustige Art und Weise, dass Tiere keine Wesen zweiter Klasse sind, sondern Mitgeschöpfe.

Die Mehrzahl der im Buch geschilderten Begebenheiten – etwa Elas Weg durch die geschlossene Jalousie, die den Weg zu den Brekkies versperrte – sind von »Frauchen« Elke Schuster (einer ausgebildeten Fotografin) auf vielen Fotos dokumentiert worden.

Das Buch von Ela

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