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Vorwort

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Gespenstisch und gruselig ist es, durch die finsteren Gänge und Kammern einer Burg zu gehen. Meine Töchter klammerten sich immer ängstlich an mich, wenn wir durch einen düsteren Gang die Treppen zum Burgfried hinaufstapften, wo das Knirschen der Schritte schaurig von den Wänden widerhallt, wo jeder Atemzug wie das Keuchen eines Gespenstes klingt, wo einem der Klang eines herabfallenden Wassertropfens einen leichten Schauer über den Rücken huschen lässt. Hinter jeder Schießscharte vermutet man einen Bogen- oder Armbrustschützen, der auf den Feind im unzugänglichen Gelände vor der Burg zielt.

Aber nicht nur die Festungen sind es, die eine merkwürdige Anziehungskraft auf uns ausüben, sondern auch die kleinen Dörfer in den Tälern des Pfälzer Waldes, die von den Burgherren bewacht und deren Bewohner von den »Edelleuten« auf den Burgen oft fürchterlich geknechtet wurden.

Da kommt es nicht selten vor, dass man beim Mittagessen in einer gemütlichen Dorfschenke in einem dieser hübschen Örtchen von den Kindern gefragt wird, wie denn die Burgleute und Dorfbewohner damals gelebt haben. Dann muss ich, da ich ja selber nicht dabei gewesen bin, im Sagenschatz der Pfälzer kramen, wo ich immer wieder ein Stückchen Geschichte finde, das, etwas ausgeschmückt, beim Erzählen den Anschein erweckt, als wäre man selber mitten im Geschehen.

Pfälzer Sagenhaftes

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