Читать книгу Regisseurstheater - Gerhard Stadelmaier - Страница 5

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Die Zeit, die ist ein sonderbares Ding.

Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts.

Aber dann auf einmal,

da spürt man nichts als sie.

Hugo von Hofmannsthal, »Der Rosenkavalier«, 1. Akt

Was also ist die Zeit? Wenn mich niemand darnach fragt,

dann weiß ich es; soll ich es aber einem Frager klarmachen,

dann weiß ich es nicht; trotzdem aber behaupte ich voller

Selbstvertrauen, ich wüsste, dass es keine Vergangenheit gäbe,

wenn die Zeit nicht abliefe, und keine Zukunft, wenn nichts herankäme,

und keine Gegenwart, wenn nichts gegenwärtig wäre.

Aurelius Augustinus, »Confessiones«, XI. Buch

Die Zeit geht nicht, sie stehet still,

Wir ziehen durch sie hin;

Sie ist ein Karawanserei,

Wir sind die Pilger drin.

Ein Etwas, form- und farbenlos,

Das nur Gestalt gewinnt,

Wo ihr drin auf und nieder taucht,

Bis wieder ihr zerrinnt.

Gottfried Keller, Sämtl. Werke und Briefe, 3. Band

Theater. Wenn ich bedenke, dass Gott,

der alles sieht, sich das hier auch ansehen muss!

Jules Renard, »Tagebuch«

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