Der Kunstreiter, 3. Band
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Gerstäcker Friedrich. Der Kunstreiter, 3. Band
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Отрывок из книги
Der Abend kam, und Mademoiselle Adele hatte die Botschaft Georginens durch einen der Holzmacher erhalten, den der Forstwart an sie abgeschickt. Sie war allein in ihrem Zimmer, aber sie las weder, noch arbeitete sie, wie sie es sonst an solchen Abenden tat, an denen sie sich ungestört wußte. Unruhig ging sie in dem kleinen Gemach auf und ab, trat ans Fenster, um hinauszusehen, und kehrte dann wieder zum Sofa zurück – nur, um im nächsten Augenblick aufzuspringen und ihre kaum unterbrochene Wanderung von neuem zu beginnen. Sie sprach kein Wort dabei; still und schweigend ging sie mit dem Lichte hinüber in Georginens Zimmer und schien dort etwas Außergewöhnliches zu suchen, so ängstlich leuchtete sie überall umher. Der Sekretär aber wie alle Schränke waren fest verschlossen, und die Schlüssel dazu trug Georgine stets selber bei sich.
Sie kehrte in ihr eigenes Zimmer zurück und begann von neuem, was sie schon am Nachmittag getan, die Kinderwäsche zu zählen und nachzusehen, und hier hatte sie sich vorher nicht geirrt. Die verschiedenen Stücke fehlten dutzendweise, und wie sie fest überzeugt war, sich darin nicht zu täuschen, überkam sie eine unsagbare Angst, der sie nur noch immer keine Form, keinen Namen geben konnte.
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»Ein kleiner, sehr zierlicher Herr war es, sehr hübsch und sauber angezogen, mit einem kleinen schwarzen Schnurrbärtchen und solchen schwarzen Locken. Er war am nächsten Morgen noch einmal da, hat aber dann wohl nicht länger warten können, und da wir an dem Nachmittage – ach, das wissen der gnädige Herr ja auch noch nicht, daß der alte arme Tobias ertrunken ist!«
»Tobias? – wer ist Tobias?«
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