Ein Parcerie-Vertrag
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Gerstäcker Friedrich. Ein Parcerie-Vertrag
Vorwort
Erstes Capitel. Beim Schulmeister
Zweites Capitel. Verschiedene Auskunft
Drittes Capitel. Herrn Kollboeker's Comptoir
Viertes Capitel. Die Abreise
Fünftes Capitel. Auf See und an Land
Sechstes Kapitel. In Brasilien
Siebentes Capitel. Die Reise in's Innere
Achtes Capitel. Der deutsche Consul
Neuntes Capitel. Die Folgen des Contracts
Zehntes Capitel. Der neue Besuch
Elftes Capitel. Gerettet
Zwölftes Capitel. In der Colonie Blumenau. Schluß
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Draußen im Land ackerten die Knechte und waren die Tagelöhner emsig beschäftigt Kartoffeln zu legen, denn der Frühling hatte dieses Jahr lang auf sich warten lassen und eine hohe Schneedecke die Feldarbeiten bis zu einer ungewöhnlich späten Zeit hinausgeschoben. Jetzt endlich schien der kalte, strenge Nordost-Wind, der Monate lang geweht, seine Herrschaft verloren zu haben. Er sprang nach Südwesten um, warme Regen setzten ein, und wie mit einem Zauberschlag warf die Natur ihre starre Winterdecke ab, und kleidete sich in ein junges, frisches Grün.
Und wie die Lerchen jubelten, und die Bachstelzen, die bis jetzt achselzuckend an dem gefrornen Bach umhergetrippelt waren, auf einmal so geschäftig herüber und hinüber sprangen; was sich die Rothschwänzchen Alles zu erzählen hatten, und wie eilig die Staare ihre alten Bauplätze aufsuchten und herrichteten. – Aber die Menschen nicht minder, denn es galt sehr viel nachzuholen, und die Arbeit häufte sich so in der Zeit, daß Arbeitskräfte kaum genügend zu beschaffen waren.
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»Na,« meinte Peters, »dann wollen wir also erst einmal sehen was hier geschrieben steht. Schenk derweil ein, Alte, und trinkt nur, Behrens, genirt Euch nicht, es ist gern gegeben.«
Die Frau Schulmeisterin schenkte, noch immer den Kopf über das eben Gehörte schüttelnd, dem Tagelöhner den Kaffee, der eine frappante Farbenähnlichkeit mit schwachem Thee hatte, in eine henkellose Tasse, denn eine von ihren »guten« Tassen konnte sie doch nicht dazu von der Kommode nehmen, wo sie zur Schau ausstanden. Behrens nahm aber auch selbst das auf das Dankbarste an, – besseres Geschirr war er ja zu Hause auch nicht gewöhnt, ja nicht einmal das, denn seinen Kaffee trank er daheim aus einem kleinen Topf, und daß er etwas dünn war, merkte er ebenfalls nicht; er wußte wahrscheinlich nicht einmal, wie besserer Kaffee schmeckte.
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