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Der folgende Schwank wurde vor dem mächtigen und ausgezeichneten König João III. in seiner Hauptstadt Coimbra im Jahre 1526 aufgeführt. Die Ausgangslage ist so, dass ein Adeliger mit ziemlich geringem Einkommen auf großem Fuß lebt. Er beschäftigt einen eigenen Kaplan, einen Goldschmied und andere Angestellte, die er aber nie bezahlt. Schließlich entdeckt der Kaplan seine Mittellosigkeit. In zerschlissener Kleidung tritt der Kaplan auf. Er sagt:

KAPLAN In solch einer Not kann ich nicht beten. Um mich zu entspannen, werde ich auf diesem Sandweg spazieren gehen.

Ich werde mit dieser Idylle „Ich komme gerade aus der Residenzstadt Coimbra“ aufräumen, denn dort findet man nur Mangel und Verlust.

Als ich gerade in Coimbra ankam,

eine anmutige und schön erbaute Stadt, befand ich mich auf den Feldern des Mondego, wo weder Stroh noch Gerste standen.

Dort verstand ich, dass das Ganze nur eine Falle war, die für die Pferde des Hofes und mein Maultier errichtet worden war. Denn dann sah ich, wie man jungen Mais in großen Mengen schnitt und mit Geld aufwog. Oh, mein Maultier! Ich trauere um dich!

Am Fluss Mondego sah ich eine

geordnete Schlacht, nicht der Menschen, sondern wild miteinander kämpfender Mäuse.

Das Fleisch ist in der Bretagne

und der Kohl in der Biscaya. Ich bin der Kaplan eines Edelmanns,

der weder Einkommen hat, noch etwas anderes besitzt.

Er wünscht viel zu besitzen, aber sein Haus ist ausgehungert. Er findet nur wüste Worte für die Pagen, und alles geht zugrunde.

Jetzt will ich von ihm um Erlaubnis bitten, meinen Lohn zu fordern.

Schwank der Dienstboten

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