Читать книгу My Little Pony - Starlight Glimmer und das geheime Zimmer - G.M. Berrow - Страница 5

Kapitel 1

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Ein Raum voller Bücher

Das Trappeln von Starlight Glimmers Hufen hallte durch die hohen Gänge des Freundschaftsschlosses. Während sie durch die endlosen Korridore trabte und von Raum zu Raum schlitterte, wunderte sie sich, dass sie selbst nach all der Zeit, die sie hier schon verbracht hatte, immer noch etwas Neues entdeckte. Starlight war es nicht gewohnt, so viel Platz zu haben – und vor allem nicht, mit Twilight zusammenzuleben. Es war fast ein bisschen unheimlich, so als würde Twilight hinter jeder Ecke lauern und herausspringen, um sie zu erschrecken.

Nicht, dass Starlight Glimmer sich fürchtete. Sie war eine der mächtigsten Zauberinnen in Equestria! Ihre natürlichen Kräfte waren so mächtig, dass alle Starlight achten mussten, aber leider war ihre neue Aufgabe etwas mühsam. Sie musste nämlich lernen, dass Magie nicht dazu da war, um andere Ponys zu kontrollieren. Genau deswegen war sie nach Ponyville gekommen – sie musste mehr über die Wirkung der mächtigen Freundschaftsmagie von Prinzessin Twilight Sparkle herausfinden. Und sie wollte neue Freunde gewinnen. Das fiel Starlight leider noch viel schwerer.

„Was ist das?“, murmelte sie. Das lavendelfarbene Einhorn blieb vor einer geheimnisvollen Tür stehen und betrachtete sie. Diese Tür war anders als die goldglänzenden Türen in diesem Flügel des Schlosses. Diese Tür war braun. Starlight blickte nach links, dann nach rechts, bevor sie mit ihrer magischen Kraft die Tür öffnete. Dahinter stapelten sich an allen Wänden, von oben bis unten, Bücher – überall waren Bücher!

„Beim Schnabel des Großen Greifs!“ Starlight rollte die Augen und wieherte. „Noch ein Raum voller Bücher? Soll das ein witziger Witz sein?!“

„Nein, gar nicht“, rief Twilight und streckte den Kopf über Starlights Schulter. Sie lachte nervös. „In diesem Raum lagere ich die Bücher für die neue Bibliothek der Mythica Universität! Ich soll sie doch einweihen, und da wäre es nett, ein Geschenk mitzubringen.“ Twilight trabte mit strahlenden Augen hinein. Sie betrachtete liebevoll die Bücherstapel so wie ein Drache seinen Schatz und seine Juwelen. „Ist ja nur eine Kleinigkeit.“

Starlight unterdrückte ein Grinsen, als sie die Titel der Bücher las. „Sicher.“ Sie fragte sich, ob die Bibliothekare in der Universität die Bücher eigenhändig einräumen wollten. Sie würden danach keinen Platz mehr in ihren Regalen haben. „Oh, da ist es ja!“, rief Twilight und ließ mit einem Zauber sanft einen Bücherstapel hochschweben, damit er nicht umfiel. Dann zog sie ein Buch von ganz unten heraus. „‚Mooncurves Handbuch über Intervalzauber‘. Das habe ich schon überall gesucht. Das hilft bei unserer nächsten Freundschaftslektion: Nutze die Zeit mit deinen Freunden!“ Starlight hob eine Augenbraue: „Ach echt?“

„Ja, ich habe schon alles für die Abendlektion vorbereitet“, sagte Twilight und grinste breit.

Heute?“ Starlight versuchte, nicht genervt zu klingen.

„Ja, wenn du mit dem fertig bist, was du gerade tust.“ Twilight runzelte die Stirn. „Ist das was Wichtiges?“

„Nein, eigentlich nicht …“

„Super! Dann sehe ich dich in fünfzehn Minuten im Thronsaal“, erwiderte Twilight. „Ich mache uns ein paar gesunde Häppchen. Denn es könnte ein gaaaaaanz langer Abend werden!“ Sie kicherte glücklich und trabte zur Tür hinaus.

Aber da blickte sie noch mal über ihre Schulter. „Ich weiß, das sage ich ständig, Starlight, aber ich finde es toll, dass du im Schloss wohnst. Freunde in der Nähe zu haben, macht alles gleich viel besser, findest du nicht auch?“ „Ja!“ Starlight seufzte und lächelte. „Sehr viel besser.“

Starlight meinte, was sie sagte, aber Twilight Sparkles ungebremste Begeisterung, sie zu unterrichten, überwältigte sie jedes Mal wieder. Seit Starlight früher ständig so misstrauisch gewesen war, musste sie jetzt lernen, an die guten Absichten der Ponys zu glauben. Die alte Starlight Glimmer (die, die eine ganze Stadt beherrscht hatte, indem sie die Schönheitsflecke gestohlen hatte) hätte hinter diesem netten Verhalten vermutet, dass Twilight sie womöglich austricksen wollte. Aber das wollte sie nicht. Die Prinzessin wollte ihr wirklich helfen. Sie war einfach nur nett.

Doch es gab noch ein größeres Problem mit Twilights unablässiger Mühe bei Starlights Freundschaftsausbildung: Es war ganz fürchterlich anstrengend.

Starlight gähnte und lehnte sich an einen Bücherstapel. Sie legte den Kopf auf das oberste Buch mit dem Titel „Wetter- Formationen: Sinn und Bedeutung in der Pegasus-Kultur“ – Ein wolkiger Gedanke zog durch ihren Kopf, bevor sie einschlief. Wenn ich nur etwas Zeit für mich herausschinden könnte, dachte sie, dann würde ich die Lektionen, wie man mitanderen Ponys zusammenlebt, viel schneller lernen. Sie war es gewohnt, allein zu arbeiten. Vielleicht würde sie von einer Lösung träumen.

My Little Pony - Starlight Glimmer und das geheime Zimmer

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