Читать книгу My Little Pony - Rainbow Dash und die Daring-Do-Doppelgängerin - G.M. Berrow - Страница 6
Kapitel 3
ОглавлениеDie Lesegesellschaft der Golden Oak-Bibliothek
Ein paar scheinbar endlose Tage später wurde Rainbow Dashs Traum endlich wahr. Die Nacht des Buchclubs stand bevor! Sie würden den ganzen Abend über nichts anderes als Daring Do sprechen! Als Rainbow ankam, platze Twilight Sparkles Zuhause schon aus allen Nähten vor lauter Ponys, die „Daring Do und der Vulkan des Schicksals“ gerade ausgelesen hatten. Alle Ponys waren bestens auf das erste Treffen der Lesegesellschaft der Gold Oak-Bibliothek vorbereitet. Eins nach dem anderen kam in die Bibliothek, unterm Huf eine Ausgabe des Buches. Aufgeregt unterhielten sie sich über die Geschichte. Rainbow Dash nahm ganz vorn Platz und beobachtete, wie der Raum sich füllte. Das würde ein großartiger Abend werden.
Plot Twist und Berry Punch traten gemeinsam ein, gefolgt von ihren Freundinnen Lyra Heartstrings, Sweetie Drops und Wild Fire. Sie alle nahmen sich noch ein Glas Apfelsaft von Applejacks Büffet-Tisch und setzten sich auf ihre Plätze. „Daring Do ist eine wahre Heldin! Ich liebe sie über alles!“, schwärmte Berry Punch. „Das war das beste Buch bisher!“, warf Plot Twist ein. „Binnen einer Stunde war es bei uns komplett ausverkauft.“
Sweetie Drops nickte zustimmend. „Die nächste Buchpremiere muss noch größer gefeiert werden.“ „Absolut!“, pflichtete Wild Fire trocken bei. Die gerade geschnittene braune Mähne fiel dem Pony mit dem entspannten Gesichtsausdruck in die Augen. So aufgeregt hatte man sie noch nie gesehen.
Wie aus dem Nichts tauchte Pinkie Pie auf. „Namensschilder gefällig?“, fragte sie. Sie überreichte allen Wartenden einen roten Sticker, auf dem stand: „Hallo, ich bin _______“ Natürlich trug Pinkie selbst schon einen solchen Sticker. Doch statt ihres Namens stand dort: „Hallo, ich bin aufgeregt.“ „Du bist Aufgeregt?“, fragte Sweetie Drops. Verwirrt wuschelte das Pony durch seine pink-blaue Mähne. „Aber klar bin ich das!“, antwortete Pinkie lächelnd. „Du etwa nicht?!“ „Ich bin verwirrt“, entgegnete Sweetie Drops. Sie kannte Pinkie Pie gut genug, um zu wissen, was jetzt kam. „Du bist …“ „Und ich bin aufgeregt, dass du hier bist, Verwirrt!“, sagte Pinkie und reichte ihr und Lyra die Namensaufkleber. Die beiden Ponys sahen sich an und zuckten mit den Schultern.
„Entschuldigt die Verspätung, ihr Lieben! Ich war nicht sicher, was das perfekte Outfit für eine Lesegesellschaft ist“, ließ Rarity verlauten, als sie durch die Tür tänzelte. „Aber es ist mir gelungen, etwas aufzutreiben.“ Sie hatte sich aufgebrezelt und trug eine universitätstaugliche Kombination mit Pullover über einer Bluse und einer Brille. In ihren Satteltaschen steckten Schreibfedern und Notizhefte. Für die Mythica-Universität wäre sie damit bestens ausgerüstet. „Ich habe diesen Bücherwurm-Look noch nie zuvor ausprobiert, aber ich finde, er steht mir, oder?“
„Du siehst großartig aus, Rarity“, sagte Spike, der seinen Kopf zur Tür hineinsteckte. Noch bevor Rainbow Dash etwas hinzufügen konnte, trat Fluttershy ein – gefolgt von einer kleinen grünen Raupe. Sie trug eine Brille und einen winzig kleinen „Daring Do“-Tropenhelm. Die Raupe bewegte sich noch langsamer als Tank, Rainbow Dashs Schildkröte. „Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich meinen Freund William Wormsworth mitgebracht habe“, sagte sie sanft. „Er ist ein Bücherwurm. Er liebt Bücher über alles und wollte unbedingt dabei sein.“ William lächelte und erklomm einen Stapel „Daring Do“-Bücher. „Natürlich“, sagte Rainbow etwas beklommen.
„Schön dich kennenzulernen, Will. Würdest du dich bitte setzen, damit wir weitermachen können.“ Es schien, als würden alle sich extra langsam bewegen, um ihre Geduld zu strapazieren. Wo war denn nur das aufgeregte Gedränge?
Zufrieden stellte Rainbow fest, dass sich alle ihre Freunde eingefunden hatten. Das würde eine hitzige Diskussion werden – und zwar nicht nur deshalb, weil es dabei um den Vulkan des Schicksals ging. Sie wollte alle mit ihrer neuen Theorie beeindrucken. Rainbow war sich ziemlich sicher, dass der Vulkan des Schicksals sich im nächsten Band als verwunschener Unterschlupf des tapferen Hengstes von Neighples entpuppen würde. Ganz sicher hatte noch kein anderes Pony die Ähnlichkeit zwischen der in Kapitel vier aufgetauchten uralten Karte von der Burg unter dem Berg Vehoovius und der im Band „Daring Do und der Geier-Kelch“ bemerkt. Es musste sich um ein und dieselbe Karte handeln. Und sie wusste es!
„Alles klar, ihr Lieben. Sucht euch einen Platz und dann beginnen wir!“, kündigte Twilight mit einem Funkeln in den Augen an. Dank der Aussicht auf einen Abend voller Gespräche mit ihren Freunden über Bücher war sie genauso entzückt wie Rainbow Dash.
Twilight hatte hart gearbeitet, um diesem Abend einen offiziellen Anstrich zu geben. Der Raum war so eingerichtet, dass die Ponys im Halbkreis Platz nehmen konnten. Es sah ein bisschen nach Klassenzimmer aus, nur ein wenig lockerer. Die Bücher an den Wänden des ausgehöhlten Baumes machten die Stimmung perfekt. An einer Tafel standen die Themen für den Abend.
„Willkommen“, zwitscherte Twilight. „Ich freue mich, dass ihr alle gekommen seid, um die Freude am Lesen mit mir zu teilen! Meiner Meinung nach gibt es noch nicht genug Gelegenheiten in Equestria, bei denen die Schönheit von Büchern gefeiert wird, besonders die der ‚Daring Do‘-Bände.“ Rainbow Dash konnte dem nur aus vollstem Herzen zustimmen. Und selbst wenn sie das zu einem Eierkopf machte, kümmerte es sie nicht.