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Nacht der Zombies

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Es war der Monat April. Morgendliche Dunkelheit. Die Uhr zeigte die vierte Stunde. Schwarze Wolkenfetzen verdeckten den Mond. Völlige Ruhe lag in den Straßen. Kein Auto, keine Menschenseele. Die Fenster der Häuser waren ohne Lichterschein. Der Stadtteil schlief. Meine reflektierende, lange und wetterfeste Jacke mit dem rückwärtigen Leuchtdruck „Zeitungsdienst Köln“ schützte mich vor der Kühle der aufsteigenden Nebel.

Mein Auto hatte ich vor etwa 50 Metern verlassen. In der einen Hand hielt ich unterschiedliche Zeitungen. Meine Stirnlampe erleuchtete in der anderen Hand die Liste der zu bedienenden Kunden.

Ich schaute auf und erschrak. Vor mir aus einer dunklen Gasse näherte sich ein Kopf. Die Gesichtszüge waren von fahlem, schwachem, grünlich-leuchtendem Licht eingehüllt. Gebannt blieb ich stehen. Waren heute Nacht die Zombies los?

Der unheimliche Kopf bewegte sich auf mich zu. Mir stockte der Atem. Ich starrte auf die Erscheinung und konnte es nicht fassen. Langsam klemmte ich die Kundenliste unter den Arm, hob meine Hand an die Stirnlampe und richtete den Strahl auf das dämonische und furchterregende Gebilde.

Was sah ich? Ein junger Mann in schwarzer Kleidung trat aus der Dunkelheit der engen Gasse. Vor sich hielt er ein Tablet und war völlig darin vertieft. Sein Gesicht wurde von dem Tablet in wechselnden grünlichen und gelblichen Farben angestrahlt, weil er wahrscheinlich Spielfunktionen bediente.

Der junge Mann ging an mir vorbei, hatte mich nicht einmal wahrgenommen und verschwand in der Dunkelheit. Ich atmete tief durch und setzte meinen Weg fort.


Nächtliche Erlebnisse.

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