"In allen Elementen Gottes Gegenwart"

"In allen Elementen Gottes Gegenwart"
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Schon früh hat sich Goethe mit Fragen der Religion beschäftigt. Günter Niggl spürt diesem Phänomen in einem ebenso gelehrten wie lesbaren Essay nach. Er verfolgt Goethes religiöse Entwicklung durch alle Schaffensphasen und gewährt damit einen profunden Einblick in Goethes Glaubenswelt. Die intensive Beschäftigung des Dichters mit Christentum, antiker Mythologie und west-östlicher Weisheit wird so zum Leitfaden für ein besseres Verständnis seiner Dichtung.

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Günter Niggl. "In allen Elementen Gottes Gegenwart"

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Goethe und das Christentum

Goethes Religiosität

Die Bibel als Quelle für Goethes. Sprache und Dichtung

Antike Götterwelt in Goethes Dichtung

West-östliche Glaubenswelten in Goethes Divan

Abkürzungen

Anmerkungen

Register

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Günter Niggl

"In allen Elementen Gottes Gegenwart"

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Wir haben bisher Goethes persönliches Verhältnis zum Christentum und seine Auseinandersetzung mit ihm und zugleich seine eigene religiöse Entwicklung in den Blick genommen und dafür vor allem Selbstzeugnisse verschiedener Art, aus Briefen, Gesprächen, autobiographischen Schriften und Spruchliteratur, herangezogen. Nun hat sich aber Goethe über Gott und die Welt nie nur philosophisch oder theologisch geäußert, er war auch – und dies in erster Linie – ein Dichter, und so hat er sein nuancenreiches Bild vom christlichen Glauben und Leben vielfach in seine Dichtungen aufgenommen und in poetische Bilder verwandelt, die auf dieser fiktiven Ebene einen neuen Symbolwert gewinnen. Ein paar Beispiele haben wir schon kennengelernt, einige weitere wichtige seien im Folgenden näher betrachtet, und zwar aus dem Doppelroman Wilhelm Meisters Lehrjahre und Wilhelm Meisters Wanderjahre sowie aus beiden Teilen der Faust-Dichtung.

In Wilhelm Meisters Lehrjahre hat Goethe 1795 als 6. Buch die „Bekenntnisse einer schönen Seele“48 eingelegt, die lange als bloße Überarbeitung einer realen herrnhutischen Konfession, nämlich der Susanna Katharina von Klettenberg, betrachtet worden sind. Auf den ersten Blick scheinen in der Tat zumindest die beiden ersten Drittel des Buches, also vor seiner Verknüpfung mit dem übrigen Roman, weithin mit realen pietistischen Konfessionen übereinzustimmen. Der Aufbau folgt durchaus dem Schema der Erweckungsgeschichte, ein Stufenweg führt zum Höhepunkt, einer Vision des Gekreuzigten; ja bis in den Wortlaut hinein erinnern diese „Bekenntnisse“ mit bestimmten Termini, Wendungen und Bildern deutlich an herrnhutische Lebensläufe. Aber alle diese Übereinstimmungen können und wollen nicht verbergen, dass hier nicht das Bekenntnis eines von oben her bestimmten Gnadenweges, sondern das einer sich in Stufen vollziehenden Selbstverwirklichung formuliert ist. Zentrum der Darstellung ist nicht mehr Gott, sondern die Sensibilität des Herzens oder der Seele, die durch äußere Umstände sofort auf sich selbst zurückgeführt wird. Wenn dabei jedes Mal der Wunsch erwacht, sich darüber mit Gott zu unterhalten und Hilfe bei ihm zu holen, dann wirken auch diese Gebete immer wie Selbstgespräche, worin eine sittliche Natur mit sich ins Reine kommen will. Ja, selbst die Vision Christi wird nicht, wie bei den Pietisten, als Epiphanie, sondern als eine durch höchste Konzentration des Geistes erfahrene innere Anschauung gedeutet. Ziel all dieser Anstrengungen der schönen Seele ist also nicht mehr die Erlösung durch einen gnädigen Gott, sondern die aus eigener Kraft erreichbare Selbständigkeit des Individuums gegenüber der Welt, weshalb ihre Bekenntnisse auch keinen Bekenntniston, sondern einen sehr ruhigen und distanzierten Erzählstil besitzen.

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