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Vorwort

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Es sind die wirklich coolen Songzeilen, die Zeiten und Moden überdauern: Wir erzählen zu 172 prägnanten Songzeilen 172 spannende, unterhaltsame und informative Geschichten. Wir beleuchten den Kontext, korrigieren Missverständnisse, charakterisieren die Menschen dahinter und erklären mitunter auch, wie ein Song mit dem anderen zusammenhängt. Doch was jeder Musikfan für sich selbst als cool und für die Ewigkeit bestimmt empfindet, hängt sehr davon ab, zu welcher Zeit er jung war, in welchem Umfeld er sozialisiert wurde und mit welcher Musik er aufgewachsen ist. Für den einen sind die Countrygeschichten von Hank Williams oder Johnny Cash das Größte, für den anderen Hardrocksongs von Deep Purple oder Uriah Heep, der dritte schwärmt vielleicht bis heute für die Teeniehymnen der Bay City Rollers oder von Take That, der vierte liebt den Blues à la John Lee Hooker.

Megahits wie Celine Dions „My Heart Will Go On“ aus „Titanic“, einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, finden sich in unserer Auswahl ebenso wie eher unbekannte Stücke aus dem Underground. Die ältesten Songs – etwa „White Christmas“ von Bing Crosby – stammen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, als sich Rundfunkgeräte, Jukeboxes und Plattenspieler rasant verbreiteten. Am anderen Ende der Pophistorie stehen Hits, die noch frisch und vertraut in den Ohren klingen – wie Eminems „Cleaning Out My Closet“, Julis „Perfekte Welle“ oder Lana Del Reys „Video Games“.

Für die Auswahl, die wir zu treffen hatten, war nur eines wichtig: Die zitierte Songzeile muss Allgemeingut sein. Das trifft auf so unterschiedliche Sätze zu wie „Wir steigern das Bruttosozialprodukt“ von der deutschen Band Geier Sturzflug, Ina Deters „Neue Männer braucht das Land“, das konsumkritische „(I can’t get no) satisfaction“ der Rolling Stones und das Mythen bildende „I’ll never get out of this world alive“ von Hank Williams. Und es sind nicht immer nur die Hits, deren Refrains im Gedächtnis bleiben. Manche Lieder und ihre Zeilen sind schon lange in der Welt, wurden viele Male aufgenommen und interpretiert – und wirken irgendwann so, als wären sie immer schon da gewesen. Die Geschichte von „Delilah“ ist dafür ein wunderbares Beispiel.

Oft bleibt auch nur die eine, die magische Zeile übrig – häufig, aber nicht immer der Titel des Liedes –, die den eigentlichen Song überdauert oder ihn sogar vergessen lässt: „Say It Loud, I’m Black And I’m Proud“, „Keine Macht für niemand“, „Sex And Drugs And Rock’n’Roll“ und „Don’t Believe The Hype“ sind einige dieser zu Slogans gewordenen Liedzeilen. Meist stecken hinter den genialen Sätzen nicht nur musikalische Meilensteine, sondern witzige, manchmal auch tieftraurige Geschichten.

Wir wünschen uns, dass dieses Buch einen Beitrag zur Objektivierung der sonst so oft unterschätzten populären Musik leistet und mithilft, vieles an notwendigem Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Mit unserer Auswahl glauben wir eine stimmige Schnittmenge der letzten Jahrzehnte und der unterschiedlichen Musikgattungen erstellt zu haben. Trotzdem bleibt sie natürlich subjektiv. Wer also sein Lieblingslied oder seinen Lieblingsspruch vermisst, den müssen wir auf den nächsten Band voller Liedzeilen vertrösten.

Wir hoffen, dass das Stöbern in diesem Buch – denn genau dafür ist es gedacht – genauso viel Spaß bereitet wie uns das Zusammentragen der Puzzleteile und das Verbinden der Einzelelemente zu den vorliegenden Geschichten. Vielleicht geht es Ihnen beim Lesen so, wie es uns beim Recherchieren und Schreiben gegangen ist: Wir wurden immer wieder neugierig auf die Songs und ihre unterschiedlichen Versionen. Zur Arbeit an „Alles klar auf der Andrea Doria“ gehörte zudem das Wühlen in unseren Plattensammlungen und deren lustbetonte Erweiterung auf Flohmärkten, in Plattenläden und Downloadportalen.

Der Einfachheit halber und um ein schnelleres Auffinden des Lieblingsliedes oder der Lieblingszeile zu ermöglichen, haben wir die Texte alphabetisch nach Songtiteln (und nicht nach Liedzeilen) geordnet. Ein alphabetisches Register der Liedzeilen und eines der Band- und Personennamen findet sich im Anhang.

Darüber hinaus bleibt nur, uns für die viele Geduld und das große Verständnis – vor allem bei nächtlichen Ruhestörungen durch exzessives Musikhören – zu bedanken: bei unseren Kindern Marvin, David, Sarah und Samuel sowie bei unseren strengen Mitleserinnen Bettina Koch und Martine Prescher.

Wenn Sie uns schreiben möchten: songstories@outlook.com

Günther Fischer/Manfred Prescher

Alles klar auf der Andrea Doria

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