Читать книгу Das Geheimnis der Erkältungskrankheiten 1 - Günther M. Kolleritsch - Страница 8

Was sind Erkältungskrankheiten?

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In der Schulmedizin ist der Name "Erkältungskrankheit" schon lange nicht mehr gebräuchlich. Heute spricht man von einer Bakteriellen oder Viralen Infektion, oder zumindest von einem grippalen Infekt. Das heißt Ursachen für Erkältungskrankheiten sind grundsätzlich immer Bakterien oder Viren, die auf unterschiedlicher Weise übertragen werden können. Erkältungskrankheiten sind somit auch ansteckende Krankheiten! Dementsprechend bekommt man nach Diagnose-Stellung als erstes und auch zur Vorsorge Antibiotika verordnet, nach dem Motto "sicher ist sicher". Wenn man Glück hat ist man dann nach einer Woche wieder fit, wenn man Pech hat gehen die Antibiotika Behandlungen - diesmal intensiver und stärker - weiter.

Das Argument der Sicherheit und Vorsorge ist mir ganz bestimmt nicht unangenehm. Aber wenn ich all meine eigenen Erfahrungen mit durchgemachten Erkältungskrankheiten kritisch betrachte, muß ich zugeben, so richtig glücklich bin ich mit Diagnose und Behandlungsangebot noch nie gewesen. Nach einer Antibiotika Behandlung folgte oft genug weiterer Ärger. Bei mir normalerweise zuerst mit dem Magen-Darmtrakt, oder das ich mich, obwohl inzwischen das Behandlungs-Ende erreicht war und ich nach Meinung der Ärzte wieder gesund sein sollte, doch noch längere Zeit weder fit noch wohl fühlte und zu neuen Erkrankungen und Rückfällen neigte.

Früher habe ich das einfach alles so in Kauf genommen, "das ist halt so" war auch meine Meinung. Doch nachdem ich mich entschieden hatte Heilpraktiker zu werden, begann ich irgendwann die Dinge anders zu sehen, anders zu verstehen, und immer öfter zu hinterfragen.

Beispiele gefällig?

Bakterien und Viren werden nach erfolgten Rachenabstrich in einem Labor künstlich vermehrt und gezüchtet, um eine bestimmte Infektionskrankheit oder einen bestimmten Erreger besser nachweisen zu können. Dieser Vorgang wird üblicherweise bei erhöhter Temperatur in einem Wärmeschrank durchgeführt. Warum? Ganz einfach, weil eben Bakterien und Viren in der Wärme viel schneller wachsen und sich viel schneller vermehren als bei kühlen Temperaturen. Ich denke, das ist inzwischen eine durchaus allgemein bekannte Tatsache.

Wenn ich aber Ursachen und Verhaltensweisen meiner eigenen Erkältungskrankheiten im nach hinein betrachte, dann muß ich feststellen, das ich fast alle Erkältungskrankheiten im Winter bzw. in der kalten Jahreszeit bekommen habe. Also bei einer Temperatur und unter Bedingungen die Bakterien und Viren gar nicht so mögen, wo sie auch nicht gut gedeihen. Im Sommer dagegen hatte ich noch nie viele Erkältungskrankheiten, obwohl sich Bakterien und Viren bei warmen Temperaturen viel schneller vermehren, demnach im Sommer auch weiter verbreitet sein müßten.

Wieso machen also Bakterien und Viren im Winter öfter krank als im Sommer? Natürlich ist es in einem menschlichen Körper als Wirt oder Gastgeber schön warm, dieses Argument kenne ich zur genüge. Aber im menschlichen Körper ist es das ganze Jahr über schön warm, nicht bloß in der kalten Jahreszeit. Trotzdem erkranken viel mehr Menschen im Winter an Erkältungen als im Sommer. Wieso? Warum lauern die so wärmeliebenden Bakterien und Viren in unseren Breitengraden ausgerechnet während der kalten Jahreszeit, draußen in der Kälte auf uns? Wo bleiben die Erkältungskrankheiten auslösenden Bakterien und Viren im Sommer? Die Ansteckungsgefahr müßte doch mit ansteigenden Temperaturen zunehmen.

Und was passiert, wenn man sich dann doch eine Erkältungskrankheit geholt hat. Was machen die meisten Leute dann? Sie legen sich in einen warmen Raum in ein noch wärmeres Bett, decken sich gut zu und trinken noch viele heiße Getränke. Unter diesen idealen Zucht-Bedingungen müßten die Bakterien und Viren doch regelrecht explodieren vor lauter Wachstum und Vermehrung. Tun sie aber nicht! Komischerweise werden Kranke unter diesen Bedingungen bald wieder gesund.

Warum laufen Erkältungskrankheiten im Winter immer in der gleichen Reihenfolge ab? Die Erkrankung beginnt schulmedizinisch gesehen mit einer viralen Infektion, und selbst wenn man den Erkrankten schnell aus dem Verkehr zieht um eine Ansteckungsgefahr zu vermeiden, es dauert meist nicht lange bis eine bakterielle Infektion dazukommt. Warum ist das so? Wo kommen dann die Bakterien her?

Andere Leute arbeiten das ganze Jahr über draußen im Freien, Marktfahrer zum Beispiel. Ob Sommer oder Winter, ob Sonnenschein oder Regen, die Marktfahrer sind immer zuverläßlich da, haben auch viel Kontakt zu ihren Kunden, also durchaus ein erhöhtes Ansteckungsrisiko, doch wen man nachfragt, dann sind sie selten krank. Erkältungen haben sie schon gar nicht.

Oder wenn sich zum Beispiel jemand, gerade noch vor Beginn seines Winterurlaubs eine Erkältungskrankheit einfängt, aber dann trotzdem wie vorgesehen in den Urlaub fliegt, an einen Ort mit deutlich wärmeren und sonnigeren Klima, dann zeigt die Erfahrung oft, das dieser Patient an seinen warmen Urlaubsort um einiges schneller gesund wird als wen er zu Hause im kalten Klima geblieben wäre. Wenn aber jemand Bakterien oder Viren in ein deutlich wärmeres Klima mitnimmt, dann sollte man annehmen können, das sich diese dort doch noch viel schneller vermehren. Der Patient müßte also eigentlich kränker werden. Das passiert aber eher nicht. In einer wärmeren Umgebung werden Menschen mit einer klassischen Erkältungskrankheit üblicherweise recht schnell wieder gesund. Auch ohne jeden Antibiotika Einsatz! Meine Erfahrungen und Beobachtungen mit Auslandsflügen zeigen ganz klar: Bei Flugreisen von einem kälteren Klima in ein wärmeres Klima werden Urlauber die unter einer Erkältung leiden meist sehr schnell gesund. Und umgekehrt? Bei der Heimreise vom warmen Klima in unser meist kälteres Klima werden viele gesunde Urlauber plötzlich krank. Holen sich anscheinend im Flugzeug eine Erkältung, sind krank wen sie zu Hause ankommen. Wo aber bitte schön kommen in einem Flugzeug die Bakterien und Viren her die diese Erkältungskrankheiten auslösen sollen?

Und warum gibt es in den südlicheren Ländern generell viel weniger Erkältungskrankheiten als in unseren nördlicheren Ländern. Diese klimatisch wärmeren Länder haben natürlich insgesamt schon viele Erkrankungen durch Viren und Bakterien anzubieten. In Summe gesehen nimmt das Risiko für bakterielle oder virale Infektionen im wärmeren Klima deutlich zu. Auch die Krankheitsverläufe werden dort deutlich heftiger. Warum gilt das aber nicht für unsere klassischen Erkältungskrankheiten?

Das Erkältungskrankheiten also grundsätzlich ansteckend sein sollen ging irgendwie noch nie so richtig in meinen Kopf hinein, das paßt auch nicht zu meinen eigenen Erfahrungen. Habe mir schon zu oft an Orten eine Erkältung geholt wo ich mir sicher war das eine Infektion durch Bakterien oder Viren gar nicht möglich war. Jetzt bin ich seit vielen Jahren Heilpraktiker, begegne in der Praxis Tag für Tag kranke Menschen die mich im Winter auch mit jeder Menge Erreger von Erkältungskrankheiten kontaktieren müßten, und bin trotzdem noch nie krank geworden. Hole ich mir mal eine Erkältung, dann eigentlich regelmäßig außerhalb des Praxisbetriebes, zum Beispiel heuer in den Osterferien, als ich ein paar Tage zu Hause blieb und bei recht wechselhaften Wetter übermütig zu leicht bekleidet in der Gegend herumlief.

Das paßt also irgendwie alles nicht so richtig zusammen. Natürlich gibt es viele Bakterien und Viren die ansteckend sind und auch schlimme Erkrankungen auslösen können. Das ist gar keine Frage. Einen Grippevirus zum Beispiel soll man nicht unterschätzen. Aber ein Grippevirus führt eben zu einer Grippeerkrankung und nicht zu einer Erkältungskrankheit. So blieb mein Geist kritisch und viele meiner Fragen unbeantwortet.

Welche Wahrheit steckt in Wirklichkeit hinter den Erkältungskrankheiten? Warum nennt man sie überhaupt Erkältungskrankheiten? Dieser Name kann doch kein Zufall sein. Sind wir Erkältungskrankheiten wie auch vielen anderen Krankheiten einfach ausgeliefert? Und brauchen wir Menschen, oder auch Tiere die uns als Nahrungsgrundlage dienen, um gesund zu werden und um gesund zu bleiben wirklich immer nur noch mehr Antibiotika, oder sind Antibiotika nur die bequemste und einfachste Lösung? Vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten auf Entstehung und Verlauf von Erkältungskrankheiten Einfluß zu nehmen.

Brauchbare und für mich hochinteressante Antworten habe ich erst beim studieren von Schriften der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gefunden. In der Chinesischen Medizin wird das Thema Erkältungskrankheiten außerordentlich deutlich gewichtet. Und auch wenn sich das gelesene zuerst teilweise banal und simpel anhört - es lohnt sich in diesen Schriften zu lesen und die Zusammenhänge zu verstehen.

Die TCM erklärt das entstehen von Erkältungskrankheiten durch Befall/Invasion von sogenannten "Äußeren pathogenen Faktoren", bei uns allgemein als Klimafaktoren bekannt. Diese Klimafaktoren werden nicht nur für einfache Erkältungskrankheiten verantwortlich gemacht, sondern auch für viele Schmerzmuster und Folgekrankheiten die bei uns unter "Rheumatischer Formenkreis, Arthritis/Arthrose" oder andere Bezeichnungen eingeordnet sind.

Nach meinem Wissensstand hat der Name "Erkältungskrankheiten" also durchaus seine Berechtigung, denn er geht auf viele praktische Beobachtungen zurück. Die Bezeichnung Erkältungskrankheiten ist richtig und man sollte sie auch ernst nehmen.

Es ist für mich auch durchaus vorstellbar, da ich in meinen früheren Berufsleben einiges an Chemie- und Laborkenntnissen erworben habe, das es möglicherweise erst in Folge einer Invasion durch "Äußere pathogene Faktoren" zu Veränderungen der Bakterien- oder Virenflora des Menschen kommen könnte. Warum denn auch nicht? Wir wissen alle, das Bakterien und Viren sehr schnell und sehr sensibel auf jede Temperaturveränderung, und somit auch auf Äußere Klimafaktoren, reagieren können.

Das Geheimnis der Erkältungskrankheiten 1

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