Читать книгу Das Medium in dir und wie du es erweckst - Russell Parr L., Gordon Smith V. - Страница 13
ОглавлениеKapitel 2
In der Kraft sitzen
Es ist leicht zu glauben, meditieren würde nur bedeuten, sich hinzusetzen, die Augen zu schließen und sich zu entspannen. Für Anfänger, die noch ihren Geist kennenlernen müssen, ist das auch in Ordnung. Mit fortgeschrittener Entwicklung musst du jedoch das Wissen über deinen Körper, deinen Geist und deine Seele erhöhen. Du musst still in deinem Geist ruhen. Die folgende leichte Übung könnte eine der wichtigsten Übungen auf dem Weg zur Entwicklung des Mediums in dir sein.
Stelle deinen Geist ruhig
Wie ich schon erwähnt habe, fiel es mir am Anfang meiner eigenen Entwicklung schwer, das Denken beim Meditieren abzustellen. Im Gegenteil: Wie ich feststellte, verspürte ich den Drang, noch mehr zu denken, wenn ich mir vornahm, den Geist ruhigzustellen. So ergeht es den meisten Leuten, wenn sie anfangen, auf einer tieferen Ebene zu meditieren. Oder aber sie schlafen ein, weil ihr Gehirn zu müde ist, um eine längere mentale Übung durchzuhalten.
Die meisten Menschen stellen außerdem fest, dass sie sich körperlich unbehaglich fühlen, wenn sie eine halbe Stunde oder länger in derselben Stellung ausharren müssen. Der Grund dafür ist, dass sie sich ihrer selbst bewusster sind als im Alltag, in dem ihr Bewusstsein durch viele Dinge abgelenkt wird.
Im Alltag ist es normal, an so vieles zu denken, dass wir ganz vergessen, auf unseren Körper zu achten. Wir denken nie daran, zu gehen, zu sprechen oder zu atmen – all das tun wir automatisch. Doch am Anfang unserer Entwicklung müssen wir so bewusst wie möglich auf unseren Körper und unsere Gedanken achten. Wir müssen uns daran gewöhnen, wie es sich anfühlt, wenn sich unser Körper entspannt und wir einen friedvollen Zustand erreichen, ohne zu sehr daran zu denken, was als Nächstes passieren wird.
Sinn und Zweck ist es, den Körper vom Geist zu trennen, den Geist den Körper beobachten und kontrollieren zu lassen und ihn in einen Zustand zwischen Wachzustand und Schlaf zu versetzen. Diesen etwas veränderten geistigen Zustand zu erreichen ist das Ziel – und zu diesem Zeitpunkt das einzige.
Erst nach langer Zeit und zahlreichen Versuchen begriff ich diesen Prozess und erreichte den geistigen Zustand, in dem ich eine Ruhe in mir wahrnahm, die mit einem Gefühl der Geduld, Entspannung und Stille einherging – ein Zustand, in dem ich beobachten konnte, ohne darauf zu reagieren.
Versuche es mit dieser leichten Übung. Sie bedeutet echtes geistiges Training – Training, das den Geist auf das vorbereitet, was ihn erwartet.