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Vorwort

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Liebe Leserin, lieber Leser,

die Erstellung dieses 3. Bandes innerhalb der ATP-G-Reihe hat gedauert.

Die Notwendigkeit zur Erstellung von Musterpflegestandards besteht schon seit längerem. Jeder, der den umfangreichen Dokumentationsanforderungen, die inzwischen an viele Leistungserbringer im deutschen Gesundheitswesen gestellt werden, gegenübersteht, wünscht sich Dokumentationsabbau oder zumindest -erleichterung. Dieser Gedanke war Triebfeder der Entwicklung.

Die intensive Zeit der Erstellung der Musterpflegestandards lag in den Jahren 2016 und 2017. Welche Überlegungen uns leiteten und der Entwicklungsprozess wird kurz in der Präambel zu den Musterpflegestandards skizziert ( Teil II, Kap. 3). Dort finden Sie auch die Autorinnen und Autoren und wichtige Unterstützer dieses Entwicklungsprozesses. Ohne das Engagement dieser Personen gäbe es dieses Buch nicht! Vielen Dank dafür!

Nach Erstellung der Musterpflegestandards wurden diese Ergebnisse in ATP-G-Pflegefachtagungen vorgestellt und diskutiert. Diese Veranstaltungen des Bundesverbandes Geriatrie e. V. fanden an unterschiedlichen Orten statt, beispielsweise in Fulda, in Kiel, in Mannheim, in Traunstein oder im brandenburgischen Klettwitz. Zu jeder einzelnen Veranstaltung konnten wir ca. 100 Teilnehmer, überwiegend pflegerische Praktikerinnen und Praktiker, begrüßen. Somit hatten wir die Chance, viele verschiedene Meinungen zu hören, regionale Besonderheiten zu erfassen und neben den Pflegeexperten auch Pflegepraktiker in die weitere Entwicklung einzubeziehen.

Als Ergebnis der Diskussionen der Pflegefachtagungen fand eine Überarbeitung der Musterpflegestandards statt im Sinne einer Konkretisierung von Begrifflichkeiten, Schärfung von Begriffskomplexen und der Entwicklung der Systematik, mit der nun die eineindeutige Kennzeichnung der Begriffskomplexe innerhalb eines Musterpflegestandards und ebenso ein Vergleich zwischen den sieben themenspezifischen Musterpflegestandards möglich ist.

Dieser Entwicklungsprozess ist nicht abgeschlossen, wird nie abgeschlossen sein. Begrifflichkeiten befinden sich im Wandel. Die Deutsche Fachgesellschaft für Aktivierend-Therapeutische Pflege (DGATP) e. V. definiert seit ihrer Gründung im Jahr 2016 pflegerische Begrifflichkeiten und schafft damit Klarheiten, nicht nur für den Bereich der Geriatrie. Auch haben sich Rahmenbedingungen pflegerischer Arbeit geändert. Als Stichpunkte will ich hier nur das Pflegeberufegesetz, die Ausgliederung der Pflege aus dem DRG-System, PPR 2.0 usw. nennen. Seit Anfang 2020 beschäftigen uns SARS-CoV-2 und COVID-19. Das Gesundheitswesen hat also in den letzten Jahren durchaus tiefgreifende Veränderungsprozesse erlebt und durchlebt diese aktuell immer noch.

Trotzdem ist es nun an der Zeit, die Musterpflegestandards zu veröffentlichen. Pflegerische Arbeit ist immer noch und immer wieder gefordert, geriatrische Patienten sollen auf hohem Niveau aktivierend-therapeutisch gepflegt und behandelt werden, Berufseinsteiger oder -rückkehrer brauchen verständliche Arbeitsmittel. Dazu kann dieser Band 3 einen Beitrag leisten. Die Musterpflegestandards sind ein Angebot, eigene Gedanken sind erforderlich, um daraus ein anwendungsbereites, taugliches Arbeitsmittel zu erstellen!

Die weiteren Texte dieses Bandes sollen die begleitenden Aspekte des Entstehens und der Auseinandersetzung um und mit den Musterpflegestandards erläutern. Das Kapitel zu den Fort- und Weiterbildungsangeboten der ZERCUR GERIATRIE®-Reihe rundet die Sicht auf das Kernstück dieses Band 3 der ATP-G-Reihe ab ( Teil III).

Symbolischer Wegweiser dieses Prozesses war und ist mir folgendes Zitat von Werner von Siemens: »Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden.«

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, einen klaren Blick, Geduld mit sich selbst und Ihrem (beruflichen) Umfeld sowie viel Spaß mit diesem Buch!

Andrea Kuphal, September 2020

Aktivierend-therapeutische Pflege in der Geriatrie

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