MUSIK-KONZEPTE 192-193: Sándor Veress

MUSIK-KONZEPTE 192-193: Sándor Veress
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Sándor Veress (1907–1992) gilt zweifellos als einer der bedeutendsten ungarischen Komponisten der Generation nach Béla Bartók und Zoltán Kodály. Er hat ein umfangreiches Œuvre hinterlassen, das es verdient, weiter entdeckt zu werden. Veress studierte an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest und war Schüler Bartóks und Kodálys, dessen Nachfolger er als Professor für Komposition wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dort György Kurtág, György Ligeti und Lajos Vass seine Schüler. Als der Stalinismus in Ungarn seinen Höhepunkt erreichte, emigrierte Veress in die Schweiz, wo er 1950 als Lehrer für Allgemeine Musikpädagogik, theoretische Fächer und Komposition an das Konservatorium Bern berufen wurde. Mit der Emigration wandte sich Veress in einer ihm eigenen, freien, undogmatischen Weise der Dodekaphonie zu und verfolgte einen kompositorischen Weg, der ihn nicht nur auf Distanz zum Darmstädter Serialismus brachte. Charakteristisch für Veress blieb eine gewisse Experimentierfreudigkeit, die sich erst in seinen späten Werken – melodisch gebrochen – abklären sollte.
Mit Beiträgen von: Ioana Baalbaki, Bodo Bischoff, Thomas Gerlich, Heinz Holliger, Peter Laki, Roland Moser, Dagmar Schmidt-Wehinger, Andreas Traub, Claudio Veress und Gregor Wittkop.

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Inhalt

Vorwort

I Zur Biografie von Sándor Veress

Auswandern – wohin, wann, wie?

I Rom 1940/41

II Rom 1942

III Budapest 1945 – und einige der Folgen

IV London 194756

V Rom 1949

Zu einem unerwarteten Fund in der Musiksammlung der Budapester Széchényi-Nationalbibliothek (OSZK)

II Sándor Veress in der Kompositionsgeschichte: Fremd- und Selbstzeugnisse

New Trends in European Music since World War II

Im Konflikt mit der Avantgarde

I Die Krise der Neuen Musik

II Ein Schüler auf Abwegen

III Das Unverzichtbare: »Melodie«

Ein Dauphin im Exil

I Ungarn, 1907–49

II Schweiz, 1949–82

Musikalische Spielobjekte und ihre durchlässigen Ränder

Formale Strategien als Quelle musikalischen Ausdrucks in den Sonatinen für Kinder (1932–35)

I Analytische Betrachtungen – Vorbemerkung

II Struktur und Form im Kopfsatz von Sonatine 1

III Klangcharaktere und ihre Realisierung in Sonatine 2

IV Neue formale Konzepte in Sonatine 3

V Énekesek (Sänger)

VI Schlussbetrachtung

Eine »japanische« Episode in der 1. Sinfonie (1940) von Sándor Veress?

Richard Strauss (1864–1949)

Jacques Ibert (1890–1962)

Ildebrando Pizzetti (1880–1968)

I Ungarisch-japanische Beziehungen in der Zwischenkriegszeit

II Die Sinfonie von Sándor Veress

Quattro danze transilvane von Sándor Veress. I Traditionelle Volksmusik als Studienthema und Inspirationsquelle im Werk von Sándor Veress

II Von drei zu vier Tänzen aus Siebenbürgen

III Strukturelle und musikalische Elemente in Quattro danze transilvane

Zur Zwölftonkomposition im 2. Satz des Streichtrios (1954) von Sándor Veress

Sándor Veress: Passacaglia concertante für Oboe und Streichorchester (1961)

Verweigerter Einklang

I

II

III

»… bildend, verwerfend, abändernd …«

I Formale und inhaltliche Aspekte des Gedichtes Das Glasperlenspiel von Hermann Hesse

II Skizzenarbeit und Formung des Entwurfes zum Madrigale I

Anhang 1

Anhang 2

Anhang 3

Anhang 4

Anhang 5

»Sternbildern gleich ertönen sie kristallen«

Zum Madrigale II im Glasklängespiel

Abstracts

Bibliografische Hinweise

Zeittafel1

Autorinnen und Autoren

Отрывок из книги

Ulrich Tadday (Hrsg.)

MUSIK-KONZEPTE 192/193 IV/2021

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Autorinnen und Autoren

Was sich hier anbahnte, konnte sich zwar erst volle sieben Jahre später in größerem Umfang zu entfalten beginnen – Veress sollte Rom und Italien erst 1949 wiedersehen –, markiert jedoch nichtsdestoweniger die Grundlegung dessen, was im Sommer 1939 in London noch versäumt worden war, nämlich die stabile Bindung an ein seriöses, an neuer Musik substanziell interessiertes und international tätiges Verlagshaus.

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