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Montag, 7. Menschen mit Profil Josua 24,29-33
ОглавлениеJosua, Eleasar und Joseph sind Männer mit Profil. Ihr Name ist Programm. Josua heißt: „Gott ist meine Hilfe und mein Heil“. Josua führt Gottes Volk in das gelobte Land. Nach ihm ist das Buch Josua im Alten Testament benannt. Eleasar bedeutet: „Gott hilft.“ Eleasar ist Priester und hat die Oberaufsicht über die Leviten und das Heiligtum (4Mo 3,32; 4,16). Joseph bedeutet: „Gott vermehrt“. Durch Joseph rettet Gott Israel vor dem Verhungern.
Die Gräber der drei Männer mit Profil zeugen über ihren Tod hinaus von dem Gott, dem sie geglaubt und treu gedient haben. Auf dem Grabstein von Ex-Bundespräsident Johannes Rau steht: „Dieser war auch mit Jesus von Nazareth!“ Sind wir Menschen mit Profil? Was bleibt nach unserem Tod? Wenn wir an Jesus glauben, können wir stolz auf ihn sein und uns mutig zu ihm bekennen.
„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“
2. Timotheus 1,7
Der Epheserbrief
Bei diesem Brief handelt es sich vermutlich um einen Rundbrief an die Gemeinden in Kleinasien – die Worte „in Ephesus“ (1,1) fehlen bezeichnenderweise in den ältesten Handschriften. Diese Annahme wird bestätigt durch Kol 4,15f., wo dazu aufgefordert wird, die apostolischen Briefe untereinander auszutauschen, z. B. mit Laodizea. Tychikus scheint dabei die Rolle des „Briefträgers“ zu übernehmen (6,21). Evtl. wurde jeweils in den Briefkopf der entsprechende Gemeindename eingefügt. Das würde verständlich machen, warum kein konkreter Anlass für den Brief auszumachen ist, warum persönliche Mitteilungen und Grüße fehlen. Der Epheserbrief ist als ein Vermächtnis des großen Völkerapostels Paulus an die ganze Kirche zu verstehen, vermutlich deshalb auch die vielen Lobpreis-, Dank- und Fürbittabschnitte und der insgesamt hymnische Stil.
Der Epheserbrief hat viele Gemeinsamkeiten mit dem Kolosserbrief, setzt aber auch selbst eigenständige Akzente.
Er preist in Kap. 1 bis 3 das Wunder, das „Geheimnis“ (1,9; 3,3) der einen universalen Kirche. Christus hat durch sein stellvertretendes Sterben die trennende Mauer zwischen Juden und Heiden niedergerissen und beide mit Gott versöhnt „in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst“ (2,16). Christus ist das Haupt und die Gemeinde sein Leib (4,15f.). Und diese eine weltumspannende Kirche ist zugleich der Ausgangspunkt und das Hinweiszeichen, dass Gott alles, „was im Himmel und auf Erden ist“, zusammenfassen, versöhnen will in Christus (1,10).
Deshalb wird in Kap. 4 bis 6 aufgerufen, diese von Gott geschenkte Einheit zu bewahren und sichtbar zu machen (4,1-6.15-17). Dazu ist wichtig, den „alten Menschen“, die bisherige Lebensweise, abzulegen, in der der Mensch von eigensüchtigen Wünschen und Begierden beherrscht war, und den „neuen Menschen“ anzuziehen. Aus der Christusbeziehung heraus erwächst ein herzliches, freundliches, vergebendes und wertachtendes Miteinander (4,17ff.); den „neuen Menschen“ kennzeichnet ein „Leben im Licht“ (5,1ff.) bis in die familiären, geschlechtlichen und beruflichen Beziehungen hinein (5,21−6,9). Um dieses Leben führen zu können, das Gottes allumfassendes Versöhnungswollen unterstützt und in der Welt bekannt macht, bedarf es der „geistlichen Waffenrüstung“, die jeder anlegen soll, um allen zerstörerischen Mächten widerstehen zu können (6,10-20).