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Vorwort

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Ignatius – wer?

Zwei Stunden nach Mitternacht in einem Zug nach München. Was ich denn so mache, fragt die junge Mitfahrerin. Ich versuche ebenso einfach wie bemüht ihr zu erklären, ich sei Priester, Ordensmitglied, Jesuit. Bei keiner der Namensnennungen und kurzen Erklärungsversuche war eine Art Wiedererkennen – »schon mal gehört« – an einer Aufhellung ihrer Gesichtszüge zu erkennen. Schließlich versuche ich es mit einem sprachlichen Umweg über »Ignatius von Loyola«. Vielleicht hatte sie doch einmal von ihm etwas im Geschichtsunterricht gehört. Eine erste Aufhellung huschte über ihr Gesicht: Ach ja, Ignatius, das sei doch der, der Jesus verraten habe! – O je! – Ob Sie da vielleicht den Judas meine? Jetzt ein stärkeres und nachhaltigeres Aufleuchten: Ja richtig, das sei ja der Judas gewesen!

Ignatianische Impulse

Offensichtlich war die junge Dame keine Leserin der Reihe »Ignatianische Impulse«, obgleich jetzt schon der 50. Band erscheint. Und ebendies haben die Herausgeber und der Verlag zum Anlass genommen, es zu einem kleinen Jubiläum zu erklären und ein wenig zu feiern. Es war schon etwas risikobehaftet, als die Jesuiten 2004 im Herbst zusammen mit dem Echter Verlag begannen, diese Reihe herauszugeben: Gibt’s nicht schon spirituelle Veröffentlichungen im Überfluss? Macht sich der Verlag mit den Themen selber Konkurrenz? Es gibt auch schon die eine oder andere ähnlich gelagerte Reihe usw. – Das Experiment ist geglückt. Der Verlag ist mit dem Leser-Echo und den Verkaufszahlen zufrieden. Und wir Jesuiten freuen uns, dass wir eigene Themen, unbekannte Autoren, wichtige Anliegen und ignatianische Spiritualität einbringen können.

50. Band – Von Ignatius inspiriert

Als Festschrift geben wir – zu verbilligtem Preis – einen Band heraus, für den wir eine Reihe von Personen um ein Zeugnis von einem für sie interessanten Aspekt der ignatianischen Spiritualität gebeten haben. Was Sie in Händen halten, ist die Frucht dieses Unternehmens. Wir hatten keine festen Themen vorgegeben. So gibt es manche Doppelungen. Viele, auch objektiv wichtige Aspekte werden gar nicht oder kaum aufgegriffen. Trotzdem haben wir versucht, eine Reihenfolge zu finden, die streckenweise dem Weg des Exerzitienbuches folgt: zunächst zur Einführung Zeugnisse, die eher mit der ganzen Gestalt des Ignatius und seiner Spiritualität zu tun haben; danach Beiträge, die einigen Vorbemerkungen zum Sinn und Stil der geistlichen Übungen entsprechen; dann Zeugnisse für die Fundamentierung und Sinnrichtung des Exerzitienweges; es folgen Weisen der Gewissenserforschung und Zeugnisse für die erbarmende Gottesliebe; weiterhin Beiträge im Sinn der »Zweiten Exerzitienwoche« zur Nachfolge Christi und zur Schriftbetrachtung und schließlich eine ganze Reihe zum »Suchen und Finden Gottes in allem«, d.h. zur Liebe in der »Mystik des Alltags« (Karl Rahner).

Namen – Zeichen für Verbundenheit

Bei der Durchsicht der beteiligten Autoren und Autorinnen werden manche bekannte und viele unbekannte Namen auftauchen: der eine oder andere Bischof, viele Jesuiten, Männer und Frauen, evangelische und katholische Christen, Jüngere und Ältere. Alle sind Personen, die der ignatianischen Spiritualität und dem Exerzitienweg verbunden sind: sei es als Einzelne, sei es in geistlichen Gemeinschaften, die Ignatius nahestehen, wie die Jesuiten, die Congregatio Jesu (CJ), die »Helferinnen« (sa), die Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) u.a.

Auf die Nennung von Titeln, Berufen und andere Kennzeichnungen haben wir im Inhaltsverzeichnis verzichtet, obgleich Ignatius von seiner Herkunft her Etikette nicht fremd war. Wichtiger war für ihn sicher die Kennzeichnung für sich selber als »der Pilger«. Und Pilger auf dem Weg Gottes zu den Menschen und der Menschen zu Gott, das sind wir gleichermaßen allemal. Wir möchten aber doch im Vorwort einige Personen nennen, die auf Grund ihrer kirchlichen Aufgabe Zeichen für Verbindung und Vernetzung sind: Karl Kardinal Lehmann; Bischof Dieter Scholz SJ von Zimbabwe; Generalvikar Karl Hillenbrand; Pater Alfonso Nicolás, derzeitiger Generaloberer der Jesuiten; Stefan Kiechle SJ, Mitherausgeber der Reihe und Provinzial; Schwester Angela Fries, Provinzialin der Schwestern der Congregatio Jesu (CJ); und Schwester Maria Judith Tappeiner, die Leiterin der Caritas Socialis (CS).

Die Quelle alles Guten – ein Dank

Wir, die Herausgeber der Ignatianischen Impulse – Stefan Kiechle SJ, Willi Lambert SJ, Martin Müller SJ – haben zu danken und tun dies gerne: an erster Stelle ein herzlicher Dank Herrn Häußner, dem Geschäftsführer, und Herrn Handwerk, dem Lektor des Echter Verlags, für das gelungene »joint venture« und alle gute Zusammenarbeit. Dank besonders Ihnen, den Lesern und Leserinnen für Ihr Interesse, für alle ermutigenden bzw. kritischen Rückmeldungen, für die Weitergabe der Bände als Geschenke und alle werbenden Hinweise.

Wenn es gilt, wie Ignatius einmal schreibt, dass die Dankbarkeit die »Quelle alles Guten« sei, dann müsste es eigentlich gut weitergehen können.

Willi Lambert SJ

Von Ignatius inspiriert

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