Entwicklungslinien des Dolmetschens im soziokulturellen Kontext
Реклама. ООО «ЛитРес», ИНН: 7719571260.
Оглавление
Группа авторов. Entwicklungslinien des Dolmetschens im soziokulturellen Kontext
Inhalt
Einleitung: Berufssoziologische Dimensionen einer Translationskultur
1 Verständigung in verschiedenen Lebensrealitäten
2 Tradition der Sprachmittlung
3 Modellierung des sozialen Raums
4 Translationskultur und Superdiversität
5 Dolmetschen aus professionssoziologischer Warte
6 Zu den Beiträgen in diesem Band
Literatur
Translationspolitik und barrierefreie Kommunikation. Von Kommunikationsprothesen zu Wegbereitern der Mehrsprachigkeit
1 Umbruch der Arbeitswelt
2 WandelTechnologieWandel durch Technologie
3 Automatisierung
4 Folgewirkungen
5 Erweiterung der Anforderungsprofile
6 Ausblick
Literatur
Spracherleben, Verständigung und Kommunikationsbedarf in multilingualen Kontexten
1 Spracherleben und mehrsprachige Sprecher:innen
2 Mehrsprachige Kontexte
3 Kommunikationsbedarf in diversen Gesellschaften – Beispiele aus der Praxis
4 Vier Kontexte, viel Kommunikationsbedarf. 4.1 Mehrsprachige Familien und lebensweltliche Mehrsprachigkeit
4.2 Veränderungen des Repertoires bei Sprecher:innen von heritage languages
4.3 Zugang zu neuen kommunikativen Ressourcen – gewollt oder erzwungen
5 Verständigung in mehrsprachigen Gesellschaften
Literatur
Zur technikgestützten Translationskultur im DACH-Raum
1 Vielfalt durch Technik
2 Grundsätze der technikgestützten Dolmetschung
3 DACH-Länderüberblick nach Einsatzbereichen
3.1 GesundheitswesenDolmetschenim Gesundheitswesen
3.2 GerichtDolmetschenbei Gericht und Behörden
4 Fazit
Literatur
Barrierefreie Kommunikation – Aspekte der Professionalisierung im DACH-Raum
1 Grundlagen und Elemente der Bestandsaufnahme zur Professionalisierung
2 Barrierefreie Kommunikationsformen – rechtliche Grundlagen und Definitionen
2.1 Die internationale Ebene
2.2 Die nationale Ebene – Gesetze zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
2.3 Die Zuständigkeit der Behörden für Soziales
2.4 Zusammenfassender Vergleich der Rechtsgrundlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz
3 Vergleichende Zusammenschau barrierefreier Translation
Literatur
Entwicklungslinien der Forschung. Entwicklungslinien der deutschen Forschung zum Dolmetschen im soziokulturellen Kontext
1 Einleitung
2 Sozial- und sprachwissenschaftliche Untersuchungen
3 Translationswissenschaftliche Untersuchungen
4 Zusammenfassung
Literatur
Entwicklungslinien der Forschung in Österreich
1 Einleitung
2 Genese
2.1 Ausgangslage
2.2 Anfänge
2.3 Kommunaldolmetschen
3 Entwicklungsstränge
3.1 Disziplinäre Perspektiven
3.2 Methodische Zugänge
3.3 Dolmetschwissenschaftliche Entwicklungen
3.4 Vernetzungen
4 Schlusswort
Literatur
Perspektiven zum Gebärden- und Lautsprachendolmetschen aus der Deutschschweiz
1 Dolmetschen im Justiz- und im Gesundheitswesen: Ausgangslage
1.1 Dolmetschen im Justizwesen: Ansätze zur Weiterbildung
1.2 Zur Vielfalt der Ansichten über das Profil der Dolmetscher:innen im Justizwesen
1.3 Dolmetschen im Gesundheitswesen
1.3.1 Zur Vielfalt der Ansichten über das Profil der Dolmetscher:innen im Gesundheitswesen
1.3.2 Analysen von authentischen Ärzt:innen-Patient:innen-Gesprächen: Das KTI-Projekt
1.3.3 Schwierigkeiten und Herausforderungen in der realen Situation
1.3.4 Zusammenarbeit zwischen Expert:innen und Dolmetscher:innen
2 Forschungsstand zum Gebärdensprachdolmetschen in der Deutschschweiz. 2.1 Ausgangslage und Hintergrund
2.2 Situation zum Dolmetschen im Justizwesen in der Deutschschweiz: Das Projekt JustisignsForschungsprojekteProjekt Justisigns
2.3 Die richtige Gebärde finden: Ansätze zur Bildung von Gebärden bei lexikalischen Lücken
2.4 Zusammenarbeit zwischen gehörlosen Kund:innen und hörenden Gebärdensprachdolmetscher:innen
2.5 Schwierigkeiten und Herausforderungen in den unterschiedlichen Dolmetschrichtungen
3 Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Literatur
Entwicklungslinien der Ausbildung. Dolmetschen für Gleichbehandlung und Teilhabe – aber bitte möglichst umsonst!
1 Dolmetscherinnen als Erfüllungsgehilfinnen des neoliberalen Bürgerschaftsstaats oder Garantinnen der (post)migrantischen Gesellschaft?
2 Die große Verheißung oder die große Illusion: Von Engagement über Qualifizierung zu Professionalität
3 Bürgerschaftliches Engagement der Gut-Integrierten oder die (Un)Heiligkeit des Ehrenamts
4 Drei Schlusspunkte
Literatur
„Ich weiß nicht, was es noch gibt, das ich nicht weiß“ – Entwicklungslinien der AusbildungAusbildung in Österreich im Bereich Dolmetschen für öffentliche Einrichtungen und Gerichtsdolmetschen
1 „Ich weiß nicht, was es noch gibt, das ich nicht weiß“
2 Dieselben Befunde wie eh und je?
3 Von „Zwei- oder Mehrsprachigen“ über „bereits Tätige“ bis hin zu künftigen „Expert:innen“ – Zielgruppen und Zielsetzungen
4 Ob minimal oder maximal – stets modular: Lehrgangsinhalte und Kursstruktur
5 Alte, alte neue und geplante Lehrgänge
6 „Danke, dass du mir das sagen konntest“ – Einbeziehung der Auftraggeber
7 Woher wissen Lai:innen, was Lai:innen wissen?
8 Vorwärts an den Start
Literatur
ProfessionalisierungProfessionalisierung des Dolmetschens im öffentlichen BereichDolmetschenim öffentlichen Bereich am Beispiel der Schweiz
1 Interkulturelles Dolmetschen
2 Wer dolmetscht?
3 Das Schweizerische zweistufige QualifizierungssystemQualifizierung im Überblick
3.1 Merkmale des Qualifizierungssystems: Inhalte, Lernformen und Kompetenzüberprüfungen
3.2 Aktuelle Bedeutung der QualifizierungQualifizierung für die Einsatzpraxis der interkulturell Dolmetschenden
3.3 QualitätssicherungQualitätssicherung im Gesamtsystem des interkulturellen Dolmetschens
3.4 Die Entstehungsgeschichte des Qualifizierungssystems: Modell für die Etablierung von Qualifizierungen in anderen Ländern oder doch einzigartig?
4 Bezug des „Gesamtsystems Interkulturelles DolmetschenInterkulturelles Dolmetschen“ zu internationalen Standards
5 Standardisierung und Finanzierung
Literatur
Entwicklungslinien der Berufspraxis. Dolmetschen im Gemeinwesen
1 Begriffsverwirrung
2 Rechtliche RahmenbedingungenProfessionalisierungrechtliche Rahmenbedingungen
2.1 Rechtsanspruch auf Dolmetschleistungen
2.1.1 Sonderstellung Justiz
2.1.2 Sonderstellung Gebärdensprachdolmetschen
2.2 Weitere rechtliche Rahmenbedingungen
3 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
3.1 Zugang zum Markt
3.2 Zugang zum Markt?
3.3 Zugang zu Aufträgen
3.4 Über Geld spricht man nicht
4 Organisatorische Rahmenbedingungen
4.1 Vor Ort vs. FerndolmetschenFerndolmetschen
4.2 Qualifikation
4.3 Qualität(ssicherung)
4.4 Berufsständische Organisation
5 Conclusio
Literatur
Der österreichische Kommunaldolmetschmarkt
1 Einleitung
2 Untersuchungsgrundlagen
3 Wirkungsbereiche von Kommunaldolmetscher:innen in Österreich
3.1 Straf-, Zivil- und Verwaltungsgerichte
3.2 Ämter und Behörden
3.2.1 Polizei
3.2.2 Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA)
3.2.3 Arbeitsmarktservice (AMS)
3.3 Betreuung von Asylwerber:innen/Migrant:innen. 3.3.1 GrundversorgungGrundversorgung und Rechtsberatung
3.3.2 Spracherwerb und Integration – ÖIF
3.3.3 Migrant:innen- und minderheitenspezifische Beratung – NGOs und Initiativen
3.4 Dolmetschen im GesundheitsbereichDolmetschenim Gesundheitswesen
3.5 Dolmetschen in der PsychotherapieDolmetschenin der Psychotherapie
3.6 Dolmetschen im Bereich Gewaltschutz und geschlechterspezifischer Beratung
3.7 Dolmetscher:innen im SchulwesenDolmetschenim Bildungswesen und in der Kinderwohlfahrt
4 Conclusio
Literatur
Die Praxis des interkulturellen Dolmetschens in der Schweiz
1 Einleitung
2 Organisation des interkulturellen Dolmetschens in der Schweiz. 2.1 Ein Blick in die Geschichte
2.2 Die regionalen VermittlungsstellenVermittlungsstelle. 2.2.1 Übersicht
2.2.2 Angebotene Dienstleistungen
2.2.2.1 FerndolmetschenFerndolmetschen in der Schweiz
2.2.2.2 Digitale Instrumente in der Vermittlung/Verrechnung
2.2.3 Einsatzsprachen und Einsatzbereiche
2.2.4 Interkulturelles Dolmetschen im Asylbereich1
2.2.4.1 Interkulturelles Dolmetschen in der Rechtsberatung/Rechtsvertretung
3 Arbeits- und Lebensbedingungen der interkulturell Dolmetschenden. 3.1 Kontext: Anforderungen und Anstellungsbedingungen
3.2 Fallbeispiele1. 3.2.1 Fallbeispiel 1: Dolmetscher aus Syrien
3.2.2 Fallbeispiel 2: Dolmetscher aus Eritrea
3.2.3 Fallbeispiel 3: Dolmetscherin aus dem Iran
3.3 Kommentar zu den Fallbeispielen und Fazit
Literatur
Translationskultur verortet. Von der Theorie zur Praxis
1 Rahmenbedingungen der Untersuchung
2 Praxisprojekte. 2.1 Ausgewählte Praxisprojekte in Deutschland
2.1.1 Zusammenfassung der deutschen Praxisprojekte
2.2 Ausgewählte Praxisprojekte in Österreich
2.2.1 Zusammenfassung der Praxisprojekte in Österreich
2.3 Ausgewählte Praxisprojekte in der Schweiz
2.3.1 Zusammenfassung der Praxisprojekte in der Schweiz
3 Länderübergreifender Vergleich
Literatur
Formung einer Translationskultur im DACH-Raum: Handlungen, Strukturen und ein Ausblick
1 Translationspolitik im gesellschaftlichen Kontext
2 Handlungen und Strukturen im Zusammenwirken
2.1 Handlungsarten und Strukturalität des Handelns
2.2 KooperativitätKooperativität
2.3 Fazit: Interaktion im superdiversen Gefüge
3 Dolmetschen in Funktion
3.1 Nutzer:innenorientierung
3.2 Transparenz und MultiparteilichkeitMultiparteilichkeit
3.3 Einfluss der Technik und neuer Medien
4 Fazit: Mitgestaltung einer TranslationskulturTranslationskultur als gesellschaftliches Zusammenspiel
Literatur
Beiträger:innen
Register
Fußnoten. Dieser Sammelband, zu dem ..
3 Modellierung des sozialen Raums
5 Dolmetschen aus professionssoziologischer Warte
6 Zu den Beiträgen in diesem Band
1 Spracherleben und mehrsprachige Sprecher:innen
1 Vielfalt durch Technik
3.1 Gesundheitswesen
2.1 Die internationale Ebene
2.3 Die Zuständigkeit der Behörden für Soziales
3 Vergleichende Zusammenschau barrierefreier Translation
1 Dolmetscherinnen als Erfüllungsgehilfinnen des neoliberalen Bürgerschaftsstaats oder Garantinnen der (post)migrantischen Gesellschaft?
2 Die große Verheißung oder die große Illusion: Von Engagement über Qualifizierung zu Professionalität
3 Bürgerschaftliches Engagement der Gut-Integrierten oder die (Un)Heiligkeit des Ehrenamts
1 „Ich weiß nicht, was es noch gibt, das ich nicht weiß“
4 Ob minimal oder maximal – stets modular: Lehrgangsinhalte und Kursstruktur
5 Alte, alte neue und geplante Lehrgänge
6 „Danke, dass du mir das sagen konntest“ – Einbeziehung der Auftraggeber
7 Woher wissen Lai:innen, was Lai:innen wissen?
8 Vorwärts an den Start
3 Das Schweizerische zweistufige Qualifizierungssystem im Überblick
3.3 Qualitätssicherung im Gesamtsystem des interkulturellen Dolmetschens
5 Standardisierung und Finanzierung
1 Begriffsverwirrung
2 Rechtliche Rahmenbedingungen
2.1 Rechtsanspruch auf Dolmetschleistungen
2.1.1 Sonderstellung Justiz
2.1.2 Sonderstellung Gebärdensprachdolmetschen
2.2 Weitere rechtliche Rahmenbedingungen
3.2 Zugang zum Markt?
3.4 Über Geld spricht man nicht
4.1 Vor Ort vs. Ferndolmetschen
4.2 Qualifikation
4.4 Berufsständische Organisation
3.1 Straf-, Zivil- und Verwaltungsgerichte
3.2 Ämter und Behörden
3.2.1 Polizei
3.2.2 Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA)
3.3.1 Grundversorgung und Rechtsberatung
3.3.3 Migrant:innen- und minderheitenspezifische Beratung – NGOs und Initiativen
3.4 Dolmetschen im Gesundheitsbereich
3.6 Dolmetschen im Bereich Gewaltschutz und geschlechterspezifischer Beratung
3.7 Dolmetscher:innen im Schulwesen und in der Kinderwohlfahrt
2.2.1 Übersicht
2.2.2.1 Ferndolmetschen in der Schweiz
2.2.3 Einsatzsprachen und Einsatzbereiche
2.2.4 Interkulturelles Dolmetschen im Asylbereich
3.2 Fallbeispiele
1 Rahmenbedingungen der Untersuchung
2.1 Ausgewählte Praxisprojekte in Deutschland
2.2 Ausgewählte Praxisprojekte in Österreich
2.3 Ausgewählte Praxisprojekte in der Schweiz
3 Länderübergreifender Vergleich
Formung einer Translationskultur im DACH-Raum: Handlungen, Strukturen und ein Ausblick
1 Translationspolitik im gesellschaftlichen Kontext
2.1 Handlungsarten und Strukturalität des Handelns
2.3 Fazit: Interaktion im superdiversen Gefüge
3.1 Nutzer:innenorientierung
3.2 Transparenz und Multiparteilichkeit
Отрывок из книги
Sonja Pöllabauer
Der Ausgangspunkt für dolmetscherisches Handeln ist das Erfordernis aufseiten von Bedarfsträger:innen in verschiedenen Lebensrealitäten Verständigung zu ermöglichen, was manchmal nur unter Beiziehung von Dolmetscher:innen realisierbar ist. Derartiger „Kommunikationsbedarf“ (Pöchhacker 2000:13f.) bestand seit jeher in verschiedenen internationalen oder innergesellschaftlichen Zusammenhängen. Ein Blick auf translatorisches Handeln aus gegenwärtiger Perspektive vernachlässigt häufig die Tatsache, dass die Tätigkeit von Dolmetscher:innen eine alte ist und sich über ein weites zeitliches Kontinuum erstreckt, und dass jene Faktoren, die für Dolmetscher:innen heute maßgebende Kriterien für ihr Handeln sind, Dolmetscher:innen wohl auch schon vor Jahrtausenden beschäftigten. Abseits der Aufarbeitung dieses Feldes in der Fachliteratur belegen etwa geschichtliche Quellen die jahrhundertelange Tätigkeit von Dolmetscher:innen in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern (z.B. Woodsworth & Delisle 2012, Cáceres Würsig 2017).
.....
Grbić, Nadja/Kujamäki, Pekka (2019). Professional vs non-professional? How boundary work shapes research agendas in translation and interpreting studies. In: Dam, Helle/Brogger, Matilde Nisbeth/Korning Zethsen, Karen (Hrsg.) Moving boundaries in translation studies. London: Routledge, 113–131.
Grbić, Nadja/Pöllabauer, Sonja (22008). Forschung zum Community Interpreting im deutschsprachigen Raum. Entwicklung, Themen und Trends. In: Grbić, Nadja/Pöllabauer, Sonja (Hrsg.) Kommunaldolmetschen/Community Interpreting. Probleme – Perspektiven – Potenziale. Berlin: Frank & Timme, 3–28.
.....