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Entwicklung der Vergütungen im Spiegel der Konjunkturlage
ОглавлениеMit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise 2007 war die Vergütung für Consultants unter Druck geraten. Es herrschte eine große Zurückhaltung bezüglich Neueinstellungen aufgrund des ungewissen Marktumfeldes, was sich auch auf das Vergütungsniveau unmittelbar auswirkte. In dieser Hinsicht hat die Pandemie eine ähnliche Auswirkung, nämlich dass die meisten Firmen in Deutschland mit Einstellungsstopps und Kurzarbeit reagiert haben. Allerdings spiegeln die zugrundeliegenden Vergütungszahlen diese Effekte noch nicht ganz wider, da die Vergütungsentscheidungen für 2020 zum großen Teil schon bis zum Ende des ersten Quartals 2020 gefällt und umgesetzt wurden.
Über fast alle betrachteten Positionen hinweg (mit Ausnahme der Principal/Director-Positionen) fielen die Erhöhungen des Grundgehalts im Covid-Jahr 2020 durchschnittlich niedriger aus als in 2019 (circa –1 bis –2 Prozentpunkte). Die Erhöhungen der Gesamtzielvergütung sind über alle Level betrachtet um knapp ein Prozent höher und damit mäßig ausgefallen.
Während die Junior Consultants und Principals in der Grundvergütung eine höhere Steigerung verzeichneten, wie es der Willis Towers Watson Salary Budget Planning Report des vierten Quartals 2020 für die gesamtwirtschaftliche Gehaltssteigerungsquote mit 2,8 Prozent anzeigt, ist die Erhöhung der Grundvergütung bei den Consultants und Managern um mehr als einen Prozentpunkt niedriger als in 2019 ausgefallen. In diesen Leveln zeigt sich die zunehmende Wichtigkeit der variablen Vergütung, die ab dem Consultant-Level immer über dem Steigerungswert für das entsprechende Grundgehalt lag.