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Ereignismeldung UdSSR Nr. 171

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I. Standorte und Nachrichtenverbindungen: Zeit: 20.2.1942.

Höherer SS- und Polizeiführer Nord (101): (Jeckeln), Standort: Riga.

Einsatzgruppe A: (Dr. Stahlecker), Standort: Krasnogwardeisk, N-Verbindungen: FT, FS Riga, Feldpost-Nr. 15.119.

Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD für den Generalbezirk Estland: (Dr. Sandberger), Standort: Reval m. Dienststellen in Narwa, Dorpat, Kingisepp, Krasnoje-Selo, Luga und Pleskau, N-Verbindungen: FT, FS Reval, Feldpost-Nr. 15.119.

Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD für den Generalbezirk Lettland: (Dr. Lange), Standort: Riga m. Dienststellen in Libau, Wolmar u. Dünaburg, N-Verbindungen: FT, FS Riga, Feldpost-Nr. 15.447.

Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD für den Generalbezirk Litauen: (Jäger), Standort: Kauen m. Dienststellen in Wilna und Schaulen, N-Verbindungen: FT und FS Kauen und Wilna, Feldpost-Nr. 15.641.

Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD für den Generalbezirk Weißruthenien: (Strauch), z.Zt. vertreten durch SS-Stubaf. RR Hofmann, Standort: Minsk m. Dienststellen in Nowogrodek, Tschudowo, a.d. Marsch n. Cholm u. Baranowicze, N-Verbindungen: FT und FS Minsk, Feldpost-Nr. 15.641.

Höherer SS- und Polizeiführer Mitte (102): (v. d. Bach), Standort: Mogilew.

Einsatzgruppe B: (Naumann), Standort: Smolensk, N-Verbindungen: FT Smolensk, Kurierverbindung über Warschau und Fernsprecher über VD Smolensk, Feldpost-Nr. 37.857. Sonderkommando 7a: (Steimle1), Standort: a.d. Rückmarsch, N-Verbindungen: FT Klinzy, Feldpost-Nr. 85.607.

Sonderkommando 7b: Standort: Brjansk m. Trupps in Orel und Kursk, N-Verbindungen: FT Brjansk, Feldpost-Nr. 18.555.

Einsatzkommando 8: (Richter), Standort: Mogilew m. Trupps i. Borissow, Orscha, Gomel, Bobruisk, N-Verbindungen: FT Roslawl [handschriftlich: u. Funkstelle i. Smolensk], Feldpost-Nr. 37.867.

Einsatzkommando 9: (Wiebens), Standort: Witebsk m. Trupps in Smolensk, Newel, Polozk, N-Verbindungen: FT Witebsk, Feldpost-Nr. 37.857.

Sonderkommando Moskau: Standort: Roslawl, N-Verbindungen: FT Roslawl.

Höherer SS- und Polizeiführer Süd (103): (Prützmann), Standort: Rowno.

Kdr. d. Sipo u.d. SD f.d. Gen.Bez. Nikolajew: (Dr.Spann).

Kdr. d. Sipo u.d. SD f.d. Gen.Bez. Charkow: (Dr.Kranebitter).

Kdr. d. Sipo u.d. SD f.d. Gen.Bez. Shitomir: (Dr. Razesberger).

Kdr. d. Sipo u.d. SD f.d. Gen.Bez. Wolhynien (Rowno): (Dr. Pütz).

Kdr. d. Sipo u.d. SD f.d. Gen.Bez. Dnjepropetrowsk: (Mulde).

Einsatzgruppe C: (Dr. Thomas), Standort: Kiew, N-Verbindungen: FT Kiew, FS Lemberg, von dort Kurier, Feldpost-Nr. 32.704.

Sonderkommando 4a: (Dr. Weinmann), Standort: Charkow, N-Verbindungen: FT Charkow, Feldpost-Nr. 22.789.

Sonderkommando 4b: (Haensch), Standort: Kramatorsk m. Trupps in Shitomir, Rowno, Winniza, N-Verbindungen: FT Nikolajew und Rowno, FS Gorlowka, Feldpost-Nr. 35.102. Einsatzkommando 6: (Kröger2), Standort: Stalino, N-Verbindungen: FT Stalino, Feldpost-Nr. 35.979.

Höherer SS- und Polizeiführer z.b.V.: (Korsemann), Standort: Rowno.

Einsatzgruppe D: (Ohlendorf), Standort: Simferopol, N-Verbindungen: FT Simferopol, Feldpost-Nr. 47.540.

Sonderkommando 10a: (Seetzen), Standort: Taganrog m. Trupps in Mariupol u. Melitopol, N-Verbindungen: Feldpost-Nr. 47.540.

Sonderkommando 10b: (Persterer), Standort: Feodosia m. Trupps in Dshankoj, Stari Krim [durchgestrichen, handschriftlich: Sudak, Ismail, Tereku u.], N-Verbindungen: Feldpost-Nr. 47.540.

Einsatzkommando 11a: (Zapp), Standort: Bachtschissaraj m. Trupp in Jalta [handschriftlich: u. Simeis], N-Verbindungen: FT Jalta u. Bachtschissaraj, Feldpost-Nr. 47.540.

Einsatzkommando 11b: (Dr. Braune), Standort: Simferopol m. Teilen in Aluschta, Karasubasar, Eupatoria [durchgestrichen, handschriftlich: Jewpatoria], N-Verbindungen: FT Simferopol u. Aluschta, Feldpost-Nr. 47.540.

Einsatzkommando 12: (Nosske), Standort: Fedorowka m. Teilen in Pologi, Seitler, Sarabus und Biukxas [durchgestrichen, handschriftlich: Gulja-Pole], N-Verbindungen: FT Fedorowka, Feldpost-Nr. 47.540.

II. Meldungen der Einsatzgruppen und -kommandos:

Einsatzgruppe A meldet:

Aus Estland: Ein Teil der Bauern Estlands zeigt sich darüber beleidigt, daß die Rückgabe des Landbesitzes in Verbindung gebracht wird mit den für die Wehrmacht abgelieferten Pelz- und Wintersachen, ohne daß berücksichtigt wird, was der Bauer selbst und seine Vorfahren auf dem betreffenden Hofe geleistet haben. Infolge des kürzlich eingeführten Schlachtverbots versuchen die estnischen Bauern, sich durch Schlachten größerer Viehbestände für die nächste Zeit mit dem notwendigen Fleisch zu versorgen. Das Abhören des Finnlandsenders wird trotz Verbotes in breitesten Kreisen der Bevölkerung Estlands weiter betrieben. Ein estnischer Arzt in Reval hat den Versuch gemacht, einen Monat hindurch mit den festgesetzten Lebensmittelrationen auszukommen. Nach Ansicht des Arztes ist mit den zugeteilten Mengen nicht auszukommen; die Rationen seien für das dortige Klima zu klein. In 32 Aktionen gegen Schleichhandel in Dorpat wurden größere Mengen von Lebensmitteln und Rauchwaren sichergestellt. Ein deutscher Werkmeister wurde wegen Verdachts von Schleichhandelsgeschäften in großem Umfang festgenommen. Südlich Krivioeli sind 4 sowjetrussische Fallschirmjäger abgesprungen; davon wurden 2 bei Gegenwehr erschossen und 2 gefangen. Die Gefangenen sagten aus, daß noch 3500 Mann in Leningrad in Ausbildung ständen, um im Frühjahr über Estland abgesetzt zu werden. U.a. wurden Funkgerät mit Schlüssel, Namensliste von V-Männern und Angaben über Waffenlager sichergestellt. Die Haushaltspläne der Stadt- und Kreisverwaltungen Estlands für die ersten 6 Monate dieses Jahres liegen jetzt dem Direktorium der inneren Verwaltung zur Bestätigung vor. Unter der Gesamtsumme der Voranschläge von 24 Mill. RM nimmt die Stadt Reval mit 13,8 Mill. RM den ersten Platz ein. Es folgen dann Dorpat mit 1,2 Mill. RM und Narwa mit 0,83 Mill. RM. In der großen Waldarbeitsaktion, die sich über ganz Estland erstreckt und die zur Beschaffung von Brennholz für die Städte dient, sind z.Zt. 25.263 Personen beschäftigt. Der Abtransport des Holzes, für den 9000 Pferde zur Verfügung stehen, hat bereits begonnen. Die tägliche Leistung beträgt je Waldarbeiter durchschnittlich etwa 1,5 Festmeter.

Aus Lettland: In Anwesenheit der Vertreter des Reichs- und Generalkommissars, der Wehrmacht und der lettischen Behörden fand am 16.2.1942 im Saal der „Großen Gilde“ zu Riga die 4. Arbeitstagung des Zentralverbandes der Berufsverbände beim Generalkommissar in Riga für die Betriebsführer und -sprecher statt. Der Zweck der Tagung war, allen Betrieben eine einheitliche Ausrichtung auf arbeitspolitischem Gebiet zu geben. Aus Litauen: Der Generalkommissar in Kauen hat im Einvernehmen mit dem Wehrmachtsbefehlshaber Litauen beschlossen, von dem litauischen Nationalfeiertag am 16.2.1942, dem sogen. Unabhängigkeitstage, seitens der deutschen Behörden keine Notiz zu nehmen, im übrigen aber Kranzniederlegungen auf Friedhöfen und an nationalen Denkmälern sowie das Zeigen der litauischen Flagge zu dulden. Es wurde für richtig gehalten, jedes unnötige Einschreiten zu vermeiden. Die breite Masse der litauischen Bevölkerung hat bisher für die gegebene Lage weitgehendst Verständnis gezeigt. Die Betriebsführer im Generalkommissariat Litauen sind durch litauische Mittelsmänner angewiesen worden, dafür zu sorgen, daß am Unabhängigkeitstage wie an gewöhnlichen Tagen gearbeitet wird. Am 15.2.1942, dem Vortage des litauischen Unabhängigkeitstages, wurde in Kauen auf Veranlassung des Generalkommissars die litauische Flagge vom Kriegsmuseum niedergeholt. Zu diesem Akt hatten sich etwa 3000 Litauer eingefunden, die beim Niederholen der litauischen Flagge die litauische Nationalhymne, das Deutschland- und Horst-Wessel-Lied und ein religiöses Lied sangen. Zu irgendwelchen Demonstrationen ist es nicht gekommen.

Aus Weißruthenien: In Minsk wurden festgenommen: 27 Personen, darunter 1 Fallschirmspringer, ferner 1 deutscher Heizer wegen Arbeitsverweigerung bei der Reichsbahn sowie 1 OT-Mann und 1 Russin, die gemeinsam im Ghetto Diebstähle begingen. Anschlag auf Ölhandelsgesellschaft in Minsk wurde durch Wurf von 2 Handgranaten in 2 benachbarte Häuser verübt, die in Brand geraten sollten. Am 12.2.1942 fand eine Großaktion gegen sowjetrussische Widerstands- und Partisanenbewegung statt. 300 Personen, z.T. Führer der Kommunisten, wurden festgenommen.

Meldungen der Einsatzgruppen B, C und D liegen nicht vor.

III. Reich und besetzte Gebiete:

Der Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains – Veldes meldet: Mitte Dezember 1941 erschienen in verschiedenen Gemeinden des Wocheinertales mehrere seit langer Zeit bei den Banden befindliche, aus diesem Gebiet stammende Kommunisten und verstanden es, einen größeren Teil der männlichen Bevölkerung der einzelnen Gemeinden unter verschiedenen Drohungen und Versprechungen zum Anschluss an die Banditen zu bewegen. Es wurde den Leuten erklärt, der Krieg wäre für Deutschland verloren, die Sowjets seien überall im Vormarsch, die deutschen Einsatzkräfte seien bereits im Begriff, das Gebiet zu verlassen usw. Tatsächlich erreichten sie, daß sich zahlreiche, bis dahin z.T. überhaupt nicht politisch in Erscheinung getretene Bewohner des Gebietes ihnen anschlossen. Die ganze Aktion ging ohne Zweifel – wie auch in anderen Gebieten – von den Zentralstellen der Widerstandsbewegung in Laibach aus. Führend traten Andreas Zvan aus Untergöriach und Bokal Stanislaus aus Assling in Erscheinung, die seit längerer Zeit flüchtig waren und bis dahin sich bei den Banditen aufgehalten hatten. Aus dem ganzen Gebiet sammelten sich ungefähr 200 Personen, die z.T. mit Waffen versehen waren, z.T. aber auch ohne Waffen bereit waren, an der Aufstandsbewegung teilzunehmen. Die Aktion selbst wurde unter kommunistischer Parole durchgeführt; es wurden auch mit den kommunistischen Zeichen versehene Fahnen von den einzelnen Gruppen verwandt und die Aufständischen in einzelnen Versammlungen und Besprechungen in rein kommunistischem Sinne beeinflusst. Es war beabsichtigt, die Ortschaft Neuming und den dort gelegenen Bahnhof zu besetzen und die Eisenbahnzüge zum Stehen zu bringen. Von Neuming aus sollte sich die Aufstandsbewegung über das ganze Wocheinertal bis Veldes ausdehnen. Als die Banditen im Begriffe waren, ihren Plan zu verwirklichen und auch bereits verschiedene Strassensperren gelegt hatten, um eine evtl. Störung durch Polizei zu verhindern, wurden sie durch eine größere Abteilung von Schutz- und Sicherheitspolizei überrascht, die zur gleichen Zeit eine Aktion in dieser Gegend durchführte. Es kam zu einem Feuergefecht mit der Bande, wodurch diese in die Flucht geschlagen wurde und sich vorerst in das Gebirge zurückzog. Einem Teil der Aufständischen genügte dieses erste Zusammentreffen mit der Polizei, um sich wieder von der Bande zu trennen und nach Hause zu gehen. Der Rest wurde durch verschiedene Einsätze der Polizei wiederholt gestellt und die Folge war, daß in wenigen Tagen die Aufstandsbewegung erledigt war. Ausser den Urhebern des Aufstandes blieb nur ein geringer Teil der geflüchteten Personen bei den Banditen, während der Rest heimkehrte oder aber bei den verschiedenen Polizeiaktionen festgenommen werden konnte. Aus dem Gebiet der Gemeinde Göriach waren ungefähr 100 Personen direkt durch Anschluss an die Banditen oder indirekt durch Vermittlung von Nachrichten, Lebensmitteln usw. an dem Aufstand beteiligt, die festgenommen und auch bereits vernommen wurden. Die beiden bereits angeführten Führer der Bewegung flüchteten und konnten ebenso wie ein kleiner Teil jener Personen, die sich der Bande angeschlossen hatten, bisher nicht festgenommen werden. Die Flüchtigen sind namentlich erfaßt und ihre Fahndung ist in die Wege geleitet. Von den im Gebiet der Gemeinde Göriach Festgenommenen bleiben auf Grund der Erhebungen zunächst 45 in Haft,16 davon, die maßgeblich, sei es mit der Waffe in der Hand oder aber durch aktive Mitarbeit beim Legen der Baumsperren oder bei den Gefechten mit den Polizeikräften an den Aktionen beteiligt waren, werden zur gegebenen Zeit hingerichtet. Verschiedene Waffen, Munition, mehrere kommunistische Fahnen und weiteres Material wurden sichergestellt. Die Erhebungen über die aus anderen Ortschaften stammenden Festgenommenen sind noch nicht abgeschlossen. Scharfes Vorgehen ist unbedingt notwendig, da sich wieder einmal gezeigt hat, daß fast niemand aus der Bevölkerung, die z.T. schon vor dem Ausbruch des Aufstandes von verschiedenen Vorgehen Kenntnis hatte, den Behörden davon Mitteilung gemacht hat.

Vor einigen Wochen gelang es, in Assling und Umgebung eine Jugendorganisation der Osvobodilna Fronta (Slowenische Befreiungsfront) aufzudecken. Im Laufe der damals durchgeführten Erhebungen konnten auch verschiedene Verbindungen zu einer bereits entsprechend ausgebauten Männerorganisation der gleichen Bewegung festgestellt werden. Es war in der Folge möglich, auch diese aufzudecken und beinahe sämtliche Mitglieder festzunehmen. Die Bewegung wurde durch mehrere seit langer Zeit flüchtige Kommunisten aufgezogen, die sich seit längerer Zeit bei den Banditen befinden und durch verschiedene Kuriere eine entsprechende Verbindung aufrechterhalten. Die Banditen selbst standen in ständiger Verbindung mit den Zentralstellen in Laibach, erhielten von dort ihre Weisungen und gaben diese an die Organisation in Assling weiter. Im Ausschuss der Befreiungsfront waren die Kommunisten, die nationalen Slowenen und die Christlich-Sozialen durch je 2 Personen vertreten. Der Aufbau war so organisiert, daß die gesamten Mitglieder in Dreiergruppen zusammengefaßt wurden, von denen immer wieder nur 1 Person zur nächsten Gruppe Verbindung hatte. Der Zweck dieser Maßnahme war, im Falle einer Aufrollung der Bewegung womöglich die Festnahme einer größeren Anzahl von Mitgliedern zu verhindern. Die einzelnen Mitglieder kamen wiederholt in Versammlungen zusammen, die ausschließlich im Sinne der KP aufgezogen waren. Dabei wurde über die Unterstützung der geflüchteten Banditen, über die Aufgabe der KP, über Terror- und Sabotageaktionen usw. gesprochen. Wiederholt erschienen bei den einzelnen Versammlungen bei den Banden befindliche Kommunisten und gaben entsprechende Anweisungen über den Aufbau und über die Ziele der Organisation. Es wurden Flugschriften hergestellt und durch die einzelnen Mitglieder innerhalb der Arbeiterschaft in Assling zur Verteilung gebracht. Durch die einzelnen Mitglieder wurden auch größere Geldbeträge gesammelt und laufend zur Unterstützung an die Banditen abgeführt. Ebenso wurden Nahrungsmittel, Kleider usw. gesammelt und Nachrichten weitergegeben.

Für das kommende Frühjahr war ein allgemeiner Aufstand vorgesehen und einzelnen Mitgliedern waren dafür schon bestimmte Funktionen zugewiesen. Innerhalb der KIG, bei der derzeit ca. 4000 Arbeiter beschäftigt sind und die ausschließlich Rüstungsaufträge bearbeitet, sollten größere Sabotageaktionen vorgenommen werden, um den Betrieb im Werke zu unterbinden. Insgesamt wurden bisher 62 Personen, unter denen sich auch die geistigen Führer der Bewegung befinden, festgenommen. 14 der Festgenommenen werden zur gegebenen Zeit hingerichtet. Gegen die übrigen wird Antrag auf Schutzhaft gestellt. Mit diesen Festnahmen und mit der bereits durchgeführten Aushebung der Jugendorganisation der OF wurden in diesem Gebiet über 100 Personen festgenommen, die alle innerhalb der Slowenischen Befreiungsfront tätig waren. Darunter befinden sich zahlreiche verbissene Gegner des Deutschtums, die z.T. schon jahrelang innerhalb der KP tätig waren. Es darf angenommen werden, daß mit dieser Aktion die Bewegung innerhalb der Arbeiterschaft der KIG weitgehendst erledigt wurde. Aus den durchgeführten Erhebungen und Einvernahmen ergibt sich, daß für das kommende Frühjahr Aktionen größten Ausmaßes vorgesehen waren, die ohne Zweifel eine Unterbindung des gesamten Betriebes innerhalb der KIG bewirkt hätten, da ja ein Großteil der Festgenommenen innerhalb der KIG in den verschiedenen Betrieben beschäftigt war. Die vorgesehenen Hinrichtungen finden vorerst nicht statt, sondern werden erst dann durchgeführt, wenn sich innerhalb der KIG neuerlich irgendwie gegnerische Strömungen bemerkbar machen oder Sabotageaktionen versucht werden. Im Laufe der durchgeführten Vernehmungen konnten auch zahlreiche Verbindungen nach Krainburg aufgedeckt und dort bereits zahlreiche Festnahmen führender Mitglieder der OF durchgeführt werden. Es besteht Aussicht, weitere maßgebliche Kreise der Organisation aufzurollen.

BAB, R 58/220

1 Falsch, mittlerweile Albert Rapp.

2 Falsch, längst Robert Mohr.

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