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Editorial


Liebe Leserinnen und Leser,

das Schloss Hogwarts ist durch Mauern geschützt, niemand kann hinein und technische Geräte der Neuzeit funktionieren dort nicht. Ich war immer ein großer Fan dieser Reihe, bis mich Schüler in der damaligen 5. Klasse einmal fragten, was denn die Kinder in ihrer Freizeit so gemacht haben? Ganz ohne Smartphones und Fernseher oder Computer… Ich schaute die Klasse an und lachte, sie sahen mich verwirrt an und ich musste ihnen erklären, dass ich zwar noch sehr jung war, aber in meiner noch nicht allzu lang zurückliegenden Kindheit bestand das Handy nur aus einem Display mit Pixelfeldern und leuchtete orange! Der Blick der Kinder war großartig. Das blanke Entsetzen. Heute stehe ich in der S-Bahn neben Kindern, die schneller rechts und links wischen als ich schauen kann und mein Buch ansehen, als käme ich direkt aus dem Mittelalter, ich bin Anfang 30… nur zur Verdeutlichung. Da hatte ich das erste Mal einen Eindruck, wie es für meine Lehrer*innen gewesen sein musste, als der Computer eingeführt wurde, das Verwenden einer Präsentation statt eines Overhead-Projektors angestrebt und als Textnachrichten wichtiger als Anrufe wurden.

Wir erleben gerade, dass die Lernenden nicht mehr, im Gegensatz zu Hogwarts, vor Ort sein können, sondern von zuhause aus ohne die abschirmenden Mauern des Lernorts zurechtkommen müssen. Nicht nur für uns Lehrende ist das eine Herausforderung, sondern auch für sie. Kein Zauber kann diese Situation ändern. Aber wir können sie sicherlich für uns alle nutzen.

Wir betreten sehr häufig digitales Neuland und wünschen uns, dass schon viel mehr erprobt wäre. Aber das eint uns alle, es gibt nicht den einen Weg. Sondern zahlreiche, verschiedene digitale Bereiche, die genutzt werden können. Ganz wie die Lehrkräfte, die einst mit Computer oder Internet konfrontiert wurden, sind wir nun „gezwungen“, digital zu arbeiten. Aber neben vielen negativen Aspekten hat das auch positive Auswirkungen! Die pädagogischen Erkenntnisse zum Lernen bleiben, man kann aber sein Spektrum an Methoden erweitern! Momentan wird von uns verlangt, beinah alles digital zu lösen, aber wäre es nicht sinnvoll, diese neuen Ideen später für einen Methodenwechsel in Präsenz zu nutzen? Ein Voting einbauen, in der Nachbearbeitungen Übungen anbieten oder ein Nachschlagewerk. Wie viele Innovationen wird es den Lernprozess verändern, aber auch enorm bereichern.

Vor allem hierbei soll diese Ausgabe Sie wieder unterstützen. Einblicke in verschiedene Bereiche zeigen, wie digital wir unterwegs sind und wo es noch Hürden zu nehmen gilt. Freuen Sie sich auf einen Streifzug durch die unterschiedlichen Lebenswelten!

Ihre

Angelika Weber

(im Namen des Herausgeberteams)

Lehre.Lernen.Digital

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