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Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD Berlin, den 30. Juli 1941
IV A 1 – B.Nr. 1 B/41 g.Rs. [Stempel: Geheime Reichssache!]

45 Ausfertigungen, 33. Ausfertigung

Ereignismeldung UdSSR Nr. 38

I) Politische Übersicht:

a) Im Reich: Aus dem Reich liegen keine besonderen Meldungen vor.

b) Besetzte Gebiete:

Untersteiermark und Krain:

Im Bereich der Untersteiermark und der Krain wird in Ergänzung des Berichtes in Ereignismeldung UdSSR Nr. 37 gemeldet, daß neben den darin aufgeführten Sabotageakten auf einer Verkehrsstrasse Autofallen angelegt wurden. Von den Tätern wurden bisher 2 Kommunisten auf der Flucht erschossen. Im übrigen sind insgesamt 15 Kommunisten als vermutliche Täter der Sabotageakte festgenommen. Weitere Festnahmen sind im Gange.

Jugoslawien:

Der Chef der Einsatzgruppe der Sicherheitspolizei und des SD in Belgrad meldet: Am 29.7.1941 unternahm eine Bande von etwa 15 kommunistischen Elementen den Versuch, einen der erfaßten Täter, die den Bombenanschlag auf den Belgrader Sender am 26.7.1941 verüben wollten, aus dem Krankenhaus zu befreien. Der bewachende serbische Polizist wurde von der Bande erschossen. Ein deutscher Soldat, der die Bande aufhalten wollte, wurde schwer verwundet und starb an den Folgen der Verletzungen. Eine sofort eingeleitete Überholung des umliegenden Stadtgebietes hatte den Erfolg, daß zur Verübung von Attentaten vorbereitetes Benzin, eine grosse Anzahl von Brandplättchen und sonstiges für terroristische Zwecke vorgesehenes Material gefunden wurde. Die Verfolgung der Bande ist z. Zt. noch nicht abgeschlossen. Ab morgen werden systematisch einzelne Bezirke der Stadt Belgrad in gleicher Weise durchgekämmt, so daß in wenigen Tagen eine vollständige Säuberung Belgrads erfolgt sein wird. Es ist vorgesehen, auf Grund der neuen Vorkommnisse Belgrad eine höhere Kontribution aufzuerlegen, die zur Bekämpfung der kommunistischen Bewegung verwendet werden soll. Die Bevölkerung wird aufgefordert, für die Bekämpfung der kommunistischen Bewegung wichtige Wahrnehmungen mitzuteilen, für derartige Wahrnehmungen werden Prämien ausgesetzt. Es soll auf diese Weise erreicht werden, die Bevölkerung zur aktiven Bekämpfung der kommunistischen Bewegung heranzuziehen.

Russisch-Polen:

Der Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD in Krakau meldet aus den besetzten Randgebieten:

I.) Tätigkeitsbericht: In der Berichtszeit wurden weitere 416 Personen, meist Juden, wegen kommunistischer Betätigung als politische Kommissare in der Roten Armee, als Mörder national gesinnter Ukrainer oder NKWD-Agenten erschossen. Über 1000 Personen wegen gleicher Delikte oder wegen Plünderungen, BandenÜberfällen usw. festgenommen. Laufend überholt werden die Dienststellen der Parteikomitees, NKWD und Grenzwacht. Z. T. konnten Russen vor ihrem Abzug gesamtes Material vernichten oder mitnehmen, z. T. wurden Akten und Karten erlangt und werden noch ausgewertet. In Lemberg eine Gewehrreparaturwerkstatt des NKWD mit über 1000 Gewehren, 2 sMG und 70 Kisten Munition ausgehoben. Fahndungen nach NKWD-Agenten gestalten sich immer schwieriger, da diese dauernd ihren Wohnsitz ändern. Wegen Betätigung für polnische Terrorgruppe ZWZ1 in Lemberg 15 Personen festgenommen. Durch den in Lemberg festgenommenen NKWD-Agenten Sekunda, Gehilfe des bekannten Kapitäns Orlow, wurden Personen bekannt, die nach besonderer Schulung mit Spionageaufträgen ins Generalgouvernement geschickt wurden.

II.) Lagebericht (ehem. Russisch-Polen): Juden: Benehmen weiterhin aufdringlich und herausfordernd. In Landgebieten Rückkehr geflüchteter Juden. Aufleben des Schleichhandels. Märkte in kleineren Städten von Juden überfüllt. Hamsterkäufe. In Lemberg „jüdische Gemeinde“ auf behördliche Anordnung gebildet.2 Aufgabe: Besteuerung und Registrierung der Bevölkerung und Organisation der sozialen Selbsthilfe. Berufswesen: Lt. Verfügung des Wirtschaftskommandos Lemberg bleiben die zu sowjetischer Zeit gebildeten Arbeiter-und Angestelltenverbände in der äusseren Form bestehen. Gefolgschaft gehört jeweils dem Berufsverband an, der dem Produktionszweig des Betriebes entspricht. Bildung eines Betriebsrates. Die kommissarischen Leiter der Betriebe schlagen Obmann des Betriebsrates vor, der vom Wirtschaftskommando bestätigt wird. Mitglieder des Betriebsrates werden ernannt. Keine Wahl. Beitrag für Berufsverband 1 Proz. der Lohnsumme. Hauptaufgabe: Regelung betrieblicher Sozialfragen. Ernährungs-und Landwirtschaft: Grossteil der Bauern und landwirtschaftlichen Arbeiter gehen ihrer Beschäftigung wieder nach. Jedoch Arbeitermangel. Verknappung der lebenswichtigen Artikel in Städten (besonders Lemberg). Zurückzuführen auf umfangreiche Hamsterkäufe aller Bevölkerungskreise an Stadtgrenzen und stadtnahen Dörfern. Bei weiterem Anhalten der Lebensmittelverknappung in Lemberg Einsatz von Feldküchen. Gefahr der Preissteigerung, da Deutsche in Unkenntnis hiesiger wirtschaftlicher Verhältnisse Überpreise bezahlen. Industriewirtschaft: Erdölproduktion auf halber Höhe des früheren Produktionsstandes (Zahlen noch nicht bekannt). Die modernsten Anlagen der Raffinerien von Russen systematisch zerstört. Voller Betrieb frühestens in ca. 3 Monaten zu erwarten. Pharmazeutische Industrie kann Apotheken des Gebietes nicht versorgen, nur biologische Präparate. Gesundheitswesen: In Westukraine 15 Kreisärzte von Wehrmacht eingesetzt. Sie unterstehen der Gesundheitskammer Lemberg unter Führung des Standortarztes in Lemberg. Durch zweitägige Berichterstattung der Ärzte genaue Kontrolle des Gesundheitszustandes der Bevölkerung gewährleistet. Sehr niedriger Seuchenstand. In Lemberg ständige Erhöhung dar Rattenplage infolge äusserst mangelhafter Müllabfuhr. Abhilfe schwierig, da Fuhrwerkmangel. Gefahr der Seuchenausbreitung noch nicht vorhanden. Apotheken mit Medikamenten sehr schlecht versorgt. Flecktyphusserum-Institut (Prof. Weigel) Lemberg unter deutscher Kontrolle.

III.) Auswirkungen der bevorstehenden Eingliederung an das Generalgouvernement: Unter Ukrainern ist Nachricht über Einsetzung des Generalgouverneurs Dr. Frank als Chef der Zivilverwaltung für Ostgalizien nur führenden Personen bekannt. Breite Masse hat bisher davon nur gerüchteweise Kenntnis. Im ersten Moment unter führenden Ukrainern allgemeine Bestürzung und Verzweiflung. Ukrainischer Bürgermeister von Lemberg3 wollte beispielsweise Selbstmord begehen. Seniorenrat hat angeblich Memorandumschreiben an das Auswärtige Amt und Amt Rosenberg geschickt und gegen getroffene Lösung Stellung genommen. Unter einheimischen Ukrainern, die die Lage im Generalgouvernement nicht kennen, herrschte allgemeine unbegründete Auffassung, daß Ernennung Frank’s vorübergehendes Stadium für spätere Errichtung eines polnischen Staates sei. Jetzt Lage ein wenig beruhigt, jedoch unter falschen Voraussetzungen, da allgemein die Hoffnung besteht, daß Ostgalizien nicht ans Generalgouvernement fällt und Frank’s Auftrag nur vorübergehend sei. Beauftragter des Amtes Rosenberg bei der Heeresgruppe Süd, Hauptmann Prof. Koch, in dieser Angelegenheit angeblich nach Berlin gefahren. Bandera-Gruppe unentschlossen, ob unterirdische Arbeit erneut aufzunehmen oder legale Arbeit. Deutschen Stellen gegenüber wird Erklärung gegeben: Mit Lösung nicht zufrieden, aber zur weiteren Mitarbeit bereit, da andere Lösung erwartet wird. Besteht jedoch Verdacht, bereits jetzt wird unter Bevölkerung Flüsterpropaganda betrieben, die Mobilisierung der Volksmeinung gegen Lösung zum Ziele hat. Anschluss an das Generalgouvernement wird als Wiederkehr polnischer Herrschaft hingestellt, was unter Bevölkerung Beunruhigung hervorruft. Polen: Polnische Bevölkerung erwartet, soweit Setzung Frank’s als Chef der Zivilverwaltung gerüchteweise bekannt, Besserung der eigenen Lage. Insbesondere Intelligenz erhofft stärkere Berücksichtigung bei Besetzung von Verwaltungsund Wirtschaftsstellen. Umlaufende Gerüchte über Besetzung hoher Verwaltungsstellen (u.a. Bürgermeister) mit Polen. Annahme, daß Eingliederung die Errichtung eines polnischen Staates bezw. eines Protektorates zur Folge habe. Andererseits deutschfeindliche Flüsterpropaganda sehr rege. Hoffnung, daß Russland, England und Amerika Krieg gewinnen und selbständiger polnischer Staat wieder errichtet wird. Im weissruthenischen Gebiet Stimmung der Polen deutschfreundlicher, da unter Sowjetherrschaft sehr gelitten.

II) Meldungen der Einsatzgruppen und -kommandos:

Von den Einsatzgruppen A4 und B liegen keine Meldungen vor.

Einsatzgruppe C: Standort Shitomir, meldet:

Die Ernährungslage in Shitomir, die schon vor dem Kriege angespannt war, hat sich inzwischen ausserordentlich verschlechtert. Die Russen haben vor Verlassen der Stadt sämtliche Lebensmittelvorräte vernichtet. Seitens der kommissarisch eingesetzten ukrainischen Stadtverwaltung wird zur Zeit mit deutscher Unterstützung alles versucht, von den Kolchosys und Sowchosys zumindest die notwendigsten Lebensmittel herbeizuschaffen. Nach den bisherigen Feststellungen ist zu erwarten, daß sowohl die Getreide-als auch die Hackfruchternte im Gebiet um Shitomir vorzüglich ausfallen wird. Genügend Arbeitskräfte, um die Ernte sicherzustellen, sind vorhanden. Jedoch fehlt es insbesondere an Pferden und Traktoren. Da mit dem Beginn der Getreideernte in spätestens 8–14 Tagen zu rechnen ist, ist Abhilfe, d. h. zur Verfügungstellung zumindest von entsprechenden Pferden, dringend notwendig. Viehbestand (Rindvieh und Schweine) ist überaus zahlreich. Futter für den kommenden Winter ist genügend vorhanden. Jedoch fehlen zur Betreuung des Viehbestandes Tierärzte und unbedingt notwendige Medikamente. Sowohl die in Shitomir und auf den Kolchosys und Sowchosys eingesetzten kommissarischen ukrainischen Verwalter als auch der weitaus grössere Teil der Bevölkerung vertritt den Standpunkt, daß die Kollektivwirtschaft bis auf weiteres schon im Interesse der eigenen Ernährung unbedingt beibehalten werden muss. Nach Rückkehr geordneter Verhältnisse rechnet die Bevölkerung mit der Zuteilung von entsprechendem Privatbesitz, der nach Ansicht maßgeblicher Ukrainer durch Arbeitsleistung erworben werden muss. Die Bevölkerung, ob Volksdeutsche, Polen oder Ukrainer ist noch immer ausserordentlich verängstigt und fürchtet die evtl. Rückkehr der Sowjets. Besonders ungünstig gerade in dieser Hinsicht wirkt sich die mangelhafte deutsche Propaganda aus. Das einzige Mittel, die Bevölkerung maßgeblich zu beeinflussen, nämlich die Rundfunkgeräte, werden von der deutschen Wehrmacht beschlagnahmt und sichergestellt; insbesondere vermißt die Bevölkerung die Bekanntgabe des deutschen Wehrmachtsberichtes, auch Erläuterungen über die allgemeine politische Lage. Von deutscher Propagandatätigkeit ist in dieser wie auch bisherigen Gebieten kaum etwas festzustellen. Um diesen Zustand abzustellen, ist mit dem Ortskommandanten vereinbart worden, daß eine inzwischen wieder hergestellte, über die ganze Stadt verteilte Lautsprecheranlage sofort in Gang gebracht wird. Es sollen nunmehr auf diesem Wege sämtliche Verlautbarungen, der Heeresbericht, sonstige Tagesereignisse bekanntgegeben werden. Die Brandstiftungen dauern noch an. Im Einvernehmen mit General Reinhardt ist mit Unterstützung von Wehrmacht eine Grossaktion durchgeführt worden, die mit der Festnahme von 200 Kommunisten und Juden abgeschlossen hat. Nach Feststellung der Personalien und Überprüfung sind 180 Kommunisten und Juden erschossen worden. Bei der Überprüfung wurde, wie auch in anderen Städten, erneut festgestellt, daß maßgebliche Persönlichkeiten nicht mehr vorhanden sind. Es besteht allerdings die Wahrscheinlichkeit, daß sich vor allem Juden zur Zeit noch in der Umgebung der Stadt verborgen halten, die bei der planmäßigen Durchkämmung der Dörfer demnächst erfaßt werden sollen. Es wurde ein Jude im Alter von 12 Jahren vorgeführt, der zugestandenermaßen eine ganze Gasse in Brand gesetzt hat. Bei seiner Vernehmung hat er zugegeben, daß er von seinen Eltern und auch von dritter Seite hierzu angestiftet worden sei. Nach einer Meldung des EK 4a aus Zwiahel wird dort fortgesetzt Sabotage getrieben. Wehrmacht treibt nunmehr sämtliche Zivilisten zusammen und führt als Vergeltungsmaßnahme Exekutionen durch. In Zusammenarbeit mit Wehrmacht und Ukrainern konnten aus Zivilgefangenenlagern 34 politische Kommissare, Agenten usw. erfaßt werden, die inzwischen erledigt worden sind. Zwei von ihnen hatten sich gemeldet, da sie angeblich wichtige Angaben über ein Munitionslager im Walde machen könnten. Auf dem Wege dorthin wurde aber deutlicher, daß die beiden Russen das Kommando lediglich den Russen in die Hände spielen wollten und daß sie gar nicht die Absicht hatten, dem Kommando tatsächlich ein Munitionslager zu zeigen. Die beiden Russen wurden daraufhin sofort erschossen. Kurze Zeit danach wurde beobachtet, daß sich etwa 100 Russen fluchtartig in den Wald zurückzogen. Auf dem Rückmarsch wurde alsdann tatsächlich ein grosses Munitionslager entdeckt. In Proskurow ist das gesamte Material zerstört bezw. fortgeschafft, sämtliche Funktionäre sind verschwunden. In einem Keller wurden 22 politische Gefangene, offenbar verhungert, tot aufgefunden. Zahlreiche Ukrainer und Polen sind verschleppt worden. Das Verhältnis der Volksdeutschen zu der ukrainischen Bevölkerung unter dem Sowjetregime war den Verhältnissen entsprechend gut. Jedoch besteht seitens der volksdeutschen Bevölkerung gegenüber den Ukrainern ein stark ausgeprägtes Mißtrauen. Das Mißtrauen liegt in erster Linie darin begründet, daß sie auch in Zukunft als Minderheit in dem evtl. Staatsgebilde, nämlich einer freien ukrainischen Republik, leben müssten. Soweit sich bisher feststellen lässt, haben die Volksdeutschen bis auf wenige Ausnahmen das Bestreben, dieses Gebiet zu verlassen und nach Möglichkeit ins Reich zurückzukehren. Zu berücksichtigen in dieser Frage ist ferner, daß die volksdeutsche Minderheit in ihrer kulturellen und politischen Entwicklung seit dem Jahre 1934 stark zurückging. Begründung: Sperre der deutschen Schulen und teilweise Evakuierung der Volksdeutschen in das innere Russlands, so daß in den früheren deutschen Gemeinden jetzt nur einzelne Volksdeutsche verblieben sind. Diese verbliebenen Volksdeutschen wurden seitens der Sowjets aus allen Lebensgebieten herausgedrängt. Auffallend ist der Zuzug des deutschen Elements nach Shitomir begründet dadurch, daß in der Stadt bessere Lebensbedingungen als auf dem Lande gegeben waren. Exekutionen: Proskurow 146,5 Winniza 146,6 Berditschew 148, Schepetowka 17, Shitomir 41, Chorostow 50. In letzterem Ort weitere 110 Juden von Bevölkerung daraufhin erschlagen.

Von der Einsatzgruppe D liegen keine Meldungen vor.

III) Militärische Ereignisse:

Heeresgruppe Süd:

Heftiger Feindwiderstand gegen die Angriffsgruppe des Südflügels hält an. Südflügel: Akkermann genommen, Durchbruch beiderseits Dubossary in hartnäckigem Kampfe erweitert, Teile im Angriff bei Bondurowo nordwestl. Gawran und in Richtung Berscha. Nördl. anschließende Armee: Im Vorgehen auf Antonowka, beiderseits Sobolewka in schwerem Kampf bei Krasnopolka im Angriff auf Sewastianowka. Panzergruppe: Mit Südteilen nordwestl. Kitai Gorod–Balabanowka–bei Monastyrischtsche und nordw. davon mit Teilen im Vorgehen südl. Buki.

Heeresgruppe Mitte:

Feind: Die offensive Kampfführung des Feindes vor der ganzen Front zeigt, daß es sich um einen kampfkräftigen gut geführten Gegner handelt. Feindl. Kav.Korps (3 Kav.Div.) mit Masse südl. Bobruisk ist mit Teilen über die Strasse Sluzk–Bobruisk nach Norden durchgebrochen. Starke Feindangriffe beiderseits Rogatschew und östl. der Strasse Roslawl– Smolensk. Im Raume nördl. Smolensk starke Bewegung (Teile von 9 Schützen-Div. und 5 Pz.Div. eingeschlossen). Rechte Armee: Pjatrykow am Pripjet nach Kampf mit starkem Feind genommen. Feindangriffe beiderseits Rogatschew abgewiesen. Panzerarmee: Abwehrkämpfe in Linie Chislawitschi–Waskowo westl. Jelnja.

Heeresgruppe Nord:

Rechte Armee: Erreichte Linie: Eisenbahnbrücke 3 km südwestl. Welikije-Luki–Temnyj Bor–Wsgljady–Gorodzy–Wybeti. Übrige Front unverändert.

Finnland:

Südostfront: Weiter zäher Feindwiderstand. Gegner gießt Nafta in die Wälder und schiesst sie dann in Brand. Die Insel Mantsinsaari besetzt, Eisenbahn nordwestl. Sander-See erreicht. Nördl. davon eigene Kräfte im Vorgehen bei Ägläjärvi und westl Mussero. Übrige Front unverändert.

Verteiler:

RFSS und Chef der Deutschen Polizei (1. Ausf.)

Chef der Sicherheitspolizei und des SD (2. Ausf.)

Chef der Ordnungspolizei (3. Ausf.)

Alle Amtschefs (4. bis 10. Ausf.)

Gruppe II D (11. Ausf.)

Gruppe II A (12. Ausf.)

II A 1 (13. Ausf.)

Gruppe II B (14. Ausf.)

II B 2 (15. Ausf.)

Gruppe III A (16. Ausf.)

Gruppe III B (17. Ausf.)

Gruppe III C (18. Ausf.)

Gruppe III D (19. Ausf.)

Gruppe IV C (20. Ausf.)

Gruppe VI C (21. Ausf.)

IV A 2 (22. Ausf.)

IV A 4 (23. Ausf.)

Gruppe IV B (24. Ausf.)

IV B 4 (25. Ausf.)

IV D, IV D 1, IV D 2, IV D 3, IV D 4

IV E, IV E 5 (26. bis 32. Ausf.)

Einsatznachrichtenführer–RR Paeffgen (33. Ausf.)

Pol.Rat Pommerening (34. Ausf.)

IV-Gst. (35. Ausf.)

IV A 1 d–zur Akte „Unternehmen SU-Ereignismeldungen“ (36. Ausf.)

IV A 1 d–Vorrat (37. bis 45. Ausf.)

Aus:BAB, R5 8/215


1 Verband für bewaffneten Kampf, Vorläufer der polnischen Heimatarmee; vgl. Wolfgang Jacobmeyer: Heimat und Exil. Die Anfänge der polnischen Untergrundbewegung im Zweiten Weltkrieg, Hamburg 1973, S. 61ff.

2 Zur Entstehung des Lemberger Judenrats: Isaiah Trunk: Judenrat. The Jewish Councils in Eastern Europe under Nazi Occupation, New York-London 1972, S. 20. Gleichzeitig fand in der Stadt zwischen dem 25. u. 27.7.1941 ein weiteres Pogrom statt, dem erneut mehrere Tausend Juden zum Opfer fielen; vgl. Pohl: Judenverfolgung in Ostgalizien, S. 65.

3 Deutsche Verwaltungsbeamte aus dem Generalgouvernement waren seit dem 21.7.1941 bereits im Geheimen in Lemberg, Luzk u. Drohobycz eingezogen. Als Obmann der Stadt Lemberg fungierte Dr. Kolanski, der bis dahin dem Berück Süd unterstellt war; vgl. Berück Süd/VII v. 28.7.1941: Bericht über die verwaltungsmäßigen Verhältnisse im Befehlsbereich, BA-MA, RH 22/203.

4 Himmler hielt sich am 30. u. 31.7.1941 in Riga auf u. besprach sich dabei u.a. mit RKO Lohse sowie HSSPF Prützmann; Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42, S. 188 f.

5 In Proskurow (Chmelnizki) lebten 1941 etwa 15000 Juden. Die Information, die Täter hätten der EG z.b.V. angehört,ist falsch; EdH, Bd.2, S.1166.

6 Die Erschießungen wurden durch das EK 6 durchgeführt; vgl. Anklage Staw Stuttgart v. 30.1.1968, BAL, B 162/19406.

Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941

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