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Spektrum

O'Reilly testet Print-E-Book-Bundles

Crossover für den Büchertisch

Verlage holen sich auf dem digitalen Spielfeld zunehmend auch die Expertise des Buchhandels an Bord. Das gilt für das Tigerbooks-Projekt von Oetin-ger (s. Interview auf Seite 6) ebenso wie für die Print- und E-Book-Bundles von O’Reilly. Der Com-puterbuch-Verlag testet seit März bei zehn Titeln die Kombination aus gedrucktem und digitalem Buch: Über einen individuellen Download-Code kann der Käufer das E-Book herunterladen (alle Titel werden ohne harten Kopierschutz sowie im Epub-, PDF- und Mobipocket-Fomat angeboten).

In der Planungsphase stimmten sich die Kölner mit Partnern aus dem Handel ab, um die Gestaltung der Bundles sowie die Werbematerialien abzustimmen. Sollte die Resonanz der Kunden stimmen, soll der Formate-Crossover auf alle Titel ausgeweitet werden. „Wir haben die Bundles bewusst so konzipiert, dass wir den Buchhandel beteiligen können“, erklärt Geschäftsführerin Elke Hansel die Intention des Verlags. „Beteiligen am Umsatz, aber vor allem am Angebot, das wir gemeinsam unseren Kunden machen.“ Mehr als 60 Buchhandlungen nehmen laut Verlag seit März an der Aktion teil. O’Reilly stellt individualisierte Poster zur Verfügung. Auch die Rückmeldungen der Leser seien positiv.


Zehn Titel bietet O’Reilly als Bundles an, der Kombipreis liegt rund 30% unter der Summe der Einzel-Formate.

Bilanz zu den eBookCards

Follett ist der liebste Joker

Seit mehr als einem Jahr bieten Epidu, das Barsortiment Umbreit und die E-Book-Plattform Ceebo (Media Control) eBookCards für den Buchhandel an: Gutscheine im Scheckkartenformat, die einen Code zum Download enthalten. Die Bilanz ist positiv: Fast 180 Titel aus über 40 Verlagen (darunter Random House und die Bonnier-Verlage Carlsen, Piper und Ullstein) hat Epidu nach eigenen Angaben im Portfolio. Im Weihnachtsgeschäft sei der Umsatz mit den E-Book-Gutscheinen um 300% gestiegen (absolute Zahlen nennt das Unternehmen nicht). Die Karten würden aktuell in 320 Buchhandlungen verkauft. Neben den titelbezogenen Karten hat Epidu auch eine Joker-Karte entwickelt, mit der im Buchhandel jedes E-Book aus dem 250 000 Titel umfassenden Ceebo-Katalog gekauft werden kann. Ganz oben auf der Liste der Joker-Präferenzen: „Winter der Welt“ von Ken Follett, gefolgt vom „Hundertjährigen“ von Jonas Jonasson und „Er ist wieder da“ (Timur Vermes).

Tigerbooks

»Beide Seiten profitieren«


Oetinger hat mit der Next Munich GmbH die Tigerfish Media GmbH gegründet, um den Vertrieb von digitalen Kinderbüchern über die eigene Plattform Tigerbooks zu starten. Im Interview erklärt Geschäftsführer Thomas Garanin, warum er zum Ausbau des digitalen Kinderbuchladens Buchhändler ins Boot holen will.

Warum binden Sie den Buchhandel ein?

Durch unsere langjährige Zusammenarbeit mit Verlagen wissen wir, wie wichtig es ist, den Handel auch im digitalen Geschäft einzubinden. Schließlich findet hier der Direktkontakt zum Leser statt, und damit ist der Handel auch für uns ein entscheidender Partner, um so unsere Modelle weiterentwickeln zu können.

Wie soll die Kooperation laufen?

Wir stellen uns einen Workshop vor, den wir gemeinsam mit interessierten Händlern organisieren, in dem wir unsere Vision von Tigerbooks vorstellen und gleichzeitig gezielt die Ideen und das Feedback aus dem Handel erhalten. Von einem solchen Austausch können nur beide Seiten profitieren.

Was muss der Buchhandel tun, um am E-Book-Geschäft stärker teilzuhaben?

Erste Ansätze für die Teilhabe des Handels am digitalen Geschäft gibt es ja schon von reinen E-Book- Anbietern, beispielsweise durch den Verkauf von EBook- Karten im stationären Handel. In unseren Augen kann das aber nur ein Anfang sein. Um wirklich profitieren zu können, sollten sich alle Beteiligten untereinander austauschen, um so mehr Verständnis für die Situation und Bedürfnisse des jeweils anderen zu bekommen. Wir allein haben noch zu wenige Erfahrungswerte, auf die man sich stützen könnte.

Welche Rollen spielen die verschiedenen Akteure?

Die Kompetenz von Tigerfish Media ist es, Produkte wie Tigerbooks zu entwickeln und vor allem den technischen Rahmen dafür zu bilden; die Verlage sind für Inhalte und ihre Bereitstellung verantwortlich. Und der Handel muss mit seinem spezifischen Know-how dazukommen. Wir selbst haben keine Erfahrungen in der Kundenberatung oder den täglichen Fragen im Verkauf, das Wissen um diese ist aber von zentralem Interesse für uns.

Aktuell dominieren die großen E-Book-Shops, die alle Genres bedienen. Rechnen Sie mit einer Ausdifferenzierung der Shops, mit Spezialisierung auf einzelne Büchergenres?

Unsere Vision ist eine andere. Uns geht es weniger um eine Spezialisierung auf ein Genre, sondern eher um die spezielle Zielgruppe Kinder. Tigerbooks ist ein geschützter Raum für Kinder, in dem sie sich frei bewegen können, ohne dass sich die Eltern Sorgen um nicht kindgerechte Inhalte machen. Tigerbooks macht Spaß und fördert das Lesen ohne zu fordern; wir sehen, dass die Nachfrage nach einem solchen Angebot groß ist. Die seit November 2011 laufende Betaversion hat rund 50 000 aktive User, ohne dass wir bisher großartig die Werbetrommel dafür gerührt haben. Zudem ist ein echter Pluspunkt, dass wir mit dem Tigerbooks-Format für die Verlage eine kostengünstige Möglichkeit bieten, ihre digitalen Produkte Kindern anzubieten. Wir gehen davon aus, dass wir mit der 2.0-Version, die wir für das laufende Jahr planen, schnell eine größere Reichweite erzielen können. Dabei hilft uns natürlich auch, dass wir Inhalte von vielen großen Verlagen wie z.B. Oetinger, Carlsen, Tessloff oder Thienemann anbieten können.


Kinderbuchladen im App-Format: Tigerbooks

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