Geschlecht, Macht, Staat

Geschlecht, Macht, Staat
Автор книги: id книги: 2081045     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 677,14 руб.     (6,18$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Социология Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783847404002 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Ziel feministischer Staatstheorie ist es, die Vergeschlechtlichung des Staates sichtbar zu machen. Auf diese Weise soll aufgezeigt werden, wie der moderne westliche Staat dazu beiträgt, geschlechtliche Ausbeutungs-, Gewalt- und Ungleichheitsverhältnisse zu ermöglichen und zu legitimieren. Die Autorin stellt dazu frühe Ansätze feministischer Staatstheorie ebenso vor wie neuere queer-feministische und intersektionale Konzepte. Dabei werden sowohl Theoretisierungen des Verhältnisses von Staat und Geschlecht als auch zentrale Themenfelder feministischer Staatstheorie vorgestellt und diskutiert.

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Gundula Ludwig. Geschlecht, Macht, Staat

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[2]Politik und Geschlecht - kompakt

herausgegeben vom Arbeitskreis

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Diese epistemologischen Veränderungen sind eng verwoben mit den politischen Veränderungen: Die moderne Gesellschaft stellte in ihrem Selbstverständnis die Gleichheit aller Menschen ins Zentrum, sodass Ungleichheit fortan unter einer neuen Legitimationsnotwendigkeit stand (Klinger 1996: 101). Die Umdeutung der Körper in wesenhaft verschiedene männliche und weibliche bot eine Möglichkeit, das Gleichheitspostulat aufrechtzuerhalten, da geschlechtliche Ungleichheiten als naturgegebene Tatsachen aus dem Radius der Gleichheit ausgeschlossen werden konnten. Die Annahme einer naturgegebenen biologischen Geschlechterdifferenz wurde so zur Grundlage für soziale Geschlechterungleichheiten, die jedoch, gerade weil sie als naturgegeben vorgestellt wurden, nicht mit dem Selbstverständnis der modernen Gesellschaft als auf Gleichheit basierend interferierten. Man „erfand zwei biologische Geschlechter, um den sozialen eine neue Grundlage zu geben“ (Laqueur 1996: 173).

Das Argument der Natur war somit, wie Cornelia Klinger heraushebt, von Beginn an ein doppelbödiges: Einerseits bildete sich die moderne Gesellschaft nicht zuletzt in Abgrenzung zur feudalen Gesellschaft heraus, indem auf die ‚naturhafte‘ Gleichheit aller Menschen verwiesen wurde. Andererseits wurden Ausschlüsse aus dieser Gleichheit ebenso qua Natur legitimiert:

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