Читать книгу Drei Blatt hat jeder Baum - Gunther Scheuring - Страница 7
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Bewusste Erschaffung von Monotonie zwischen den Gedanken hat schon immer zum inneren Frieden geführt. Die Meditation ist das beste Beispiel dafür. Durch sie gelangt der Mensch zu sich, in seine Mitte hinein und zu seiner eigenen Lebensaufgabe. Eine Leere zu erschaffen, die den Menschen erfüllt, ist ein Schritt, um das eigene Wesen zu erfahren. Kein Mensch kann Herr über andere sein, es ist nur seine Einbildungskraft, die ihn dazu veranlasst, das von sich zu glauben. Von Illusionen gesteuert, verfehlt er dann den Lebenssinn. Der Mensch bleibt dadurch in einer Finsternis zurück, die ihn krank und verbittert werden lässt.
Im gedankenlosen Sein erfährt man die Schönheit des Lebens. Zu Lächeln bedeutet, die Sonne den ganzen Tag zu erfahren. Es ist nicht ganz einfach und gelegentlich mit etwas Anstrengung verbunden. »Von Nichts kommt nichts«, heißt es schon bei dem römischen Philosophen Lukrez. Doch wenn die innere Sonne scheint und das gesamte Herz erfüllt, bringt sie die Augen und die Aura zum Strahlen.
Der Mensch hat sein Glück selbst in der Hand. Und doch macht er sein Glücksempfinden von anderen abhängig, beispielsweise wenn er meint, Liebe zu schenken, und feststellen muss, dass er damit nicht auf Resonanz stößt. Waren die Beschenkten nicht empfänglich oder war das Geschenk keine Liebe?
Ich kann anderen nicht geben, was ich selbst nicht habe. Daraus folgt das Unverständnis darüber, dass man nicht angenommen wird. Wieso und warum auch. Es ist nichts da, was anzunehmen ist. Außer einer Menge schiefer Gedanken, die etwas vorgaukeln und auf die man hereinfällt, in ihrer überzeugten Unwahrheit. Oft entstehen daraus Kontrollsucht, Kaufzwang, Eifersucht, Depression, Allergien, Krebs und so vieles andere. Da kann die liebe Seele nur zuschauen, wofür sich der Mensch entscheidet. Entweder er glaubt eine Menge suizidgefährdende Gedanken, oder er fast einen Entschluss und entscheidet sich für ein besseres und gesünderes Leben, indem er sich mehrmals täglich umarmt und eingesteht, wie lieb er sich hat. Dann spürt er auch, wie seine Seele anfängt zu lächeln, und er fühlt sich wohl im eigenen Körper. Dann hat er verstanden, dass er die Liebe ist, die er braucht im Leben, um andere glücklich zu machen.
Betrachtet man das Cover dieses Buches, entdeckt man eine Widersprüchlichkeit darin: Das Bild zeigt Bäume mit unzähligen Blättern, aber der Titel darunter erzählt von nur drei Blättern. Es deutet die Widersprüchlichkeit des Lebens an, die der Mensch jeden Tag neu erfindet. Die er sich mit Lust und Liebe aufbürdet, weil er glaubt, es müsse so sein. Ein Leben kann nicht in normalen Bahnen laufen, das wäre zu langweilig. Ein paar kleine Widersprüche müssen schon dabei sein, um es einigermaßen erträglich zu machen. Man hat das Menschsein gewählt, und somit sind auch Herausforderungen daran geknüpft.
Die Gedankenmonotonie ist fast gleichzusetzen mit der Meditation. Man bündelt seine Gedanken und entsorgt sie über die Stille. Über einen längeren Zeitraum hinweg wird es ruhiger und entspannter im Kopf. Es fühlt sich zwar an, als ob noch Licht brennt, doch immer weniger Gedanken sind dort zu Hause. Man kappt dadurch die Vielfalt seiner eigenen Gedankenströme und verdünnt sie regelrecht. Aus laut wird leise und leiser, bis sich eine Stille breitmacht, die verlangt, lange gehalten zu werden. Viel Reden, auch im Kopf, macht den Menschen krank und verwirrt. Die Stille will erlernt sein, sie ist die Kraft eines gesunden Geistes. Daraus resultieren die Freiheit und das Vertrauen, aus dem Bauchgefühl heraus zu entscheiden, also der Intuition zu folgen.
EIN BLATT ZWEI BLATT DREI BLATT EIN BLATT ZWEI BLATT DREI BLATT
EIN BLATT ZWEI BLATT DREI BLATT EIN BLATT ZWEI BLATT DREI BLATT
EIN BLATT ZWEI BLATT DREI BLATT