Оглавление
Handelsblatt GmbH. Die großen Denker
Einführung: Die Vermesser der Welt
NASSIM NICHOLAS TALEB: Der Philosoph, der das Chaos ordnet
DANIEL KAHNEMAN: Der Vater aller Gedanken
JARON LANIER: Warnung vor dem Superhirn
MARTHA NUSSBAUM: Die Einheitvon Fühlen und Denken
PETER SLOTERDIJK: „Nie nach dem Mund reden“
AMARTYA SEN: Die ganze Freiheit für den Menschen
STEPHEN HAWKING: Mister Universum
DAMBISA MOYO: Unbequeme Freiheitsfrau
NIALL FERGUSON: Der Rockstar unter den Historikern
THOMAS PIKETTY: Der Robin Hood des Kapitalismus
ROBERT SHILLER: Freundlicher Prophet des Niedergangs
JÜRGEN HABERMAS: Ein deutscherAufklärer
JEREMY RIFKIN: Reisender in Sachen Utopie
HERNANDO DE SOTO: Aktivist auf einem anderen Pfad
HARALD ZUR HAUSEN: Jäger der Tumorviren
DENKER-SEIRE RICHARD SENNETT: Seismograf des Wandels
DENKER-SEIRE FRANCIS FUKUYAMA: Abschied vom Ende der Geschichte
DENKER-SERIE SLAVOJ ŽIŽEK: Der Antikonformist
REINHARD KARDINAL MARX: Die rechte Hand des Papstes
HANS ULRICH GUMBRECHT: "Silicon Valley ist uns einfach zugestoßen"
Impressum
Отрывок из книги
Sergio Marchionne wagt ein großes Experiment: Aus zwei Konzernen, Fiat und Chrysler, formt er einen neuen Riesen. Ein gigantisches Gebilde mit 226 000 Mitarbeitern entsteht. Es ist ein großes Experiment, dessen Gelingen auch von einer klugen, ausgeruhten Strategie abhängt. Marchionne aber sagt: "Ich mag es nachzudenken, aber das ist nicht immer möglich in meinem Job."
Ganz ähnlich argumentiert ein anderer Firmenlenker. "Die Dinge beschleunigen sich. Wir leben in einer Hochgeschwindigkeitswelt. Alles verändert sich", sagt Mark Parker, der Vorstandschef von Nike.
.....
Auch in der Wirtschaft fährt man nur noch auf Sicht: "Ich mag es nachzudenken, aber das ist nicht immer möglich in meinem Job", gesteht Fiat-Chef Sergio Marchionne. Ein bitteres Geständnis, immerhin hat der Italiener Philosophie studiert. Warum im Leben des modernen Managers kaum Zeit zum Nachdenken bleibt, erklärt Mark Parker, Chef des US-Sportartikelgiganten Nike: "Die Dinge beschleunigen sich. Wir leben in einer Hochgeschwindigkeitswelt. Alles verändert sich." Auch das klingt wie ein Hilferuf: Die Macher fühlen sich überfordert vom Tempo der technologischen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen.
Die Unübersichtlichkeit der heutigen Welt macht nicht nur unsere Elite ratlos, sie lässt auch die Bürger verunsichert zurück. Die Meinungsforscher aus Allensbach haben bereits vor zwei Jahren eine "Sehnsucht nach politischer Orientierung" in der Bevölkerung festgestellt. Damals fanden zwei Drittel der Befragten die Politik "undurchsichtig", und fast 90 Prozent wünschten sich mehr Zuverlässigkeit. In dieses Bild der Verwirrung passt, dass nach einer Umfrage des amerikanischen Pew-Instituts die Globalisierung von Gütern, Dienstleistungen und Ideen besonders in Industrieländern wie Deutschland, den USA und Japan als anonyme Bedrohung empfunden wird. Doch Furcht ist ein schlechter Ratgeber.
.....