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Vorwort

Thomas Künne, inzwischen vertrauter Weggefährte, habe ich 2002 auf einer Nordland-Kreuzfahrt kennen und schätzen gelernt. Er war Manager mit künstlerischen Ambitionen, die weitgehend brachlagen wie bei so vielen. Ihm aber wurde das in den knapp zwei Wochen der Reise so klar, dass er die Konsequenz zog und wirklich kompromisslos Schwingung zu seinem Weg machte. Seine Abschlussarbeit für meine Ausbildung schlug ich ihm als Buch vor, und statt einer Beurteilung schrieb ich das Vorwort für sein erstes und gleich erfolgreiches Buch. Seitdem ist dies unser Running Gag, „nach dem Vorwort ist vor dem Vorwort“. Eine lange Kette erfolgreicher Bücher ausgehend von den Schwingungen der Lebensprinzipien bis zu den heilenden Schwingungen von Stimmgabeln im Sinne seiner Phonophorese zeichnet ihn und seinen Weg aus.

Insofern finde ich es geradezu konsequent, wenn er nun zusammen mit Hans Cousto, einem der Großen in der Welt der Schwingung, ein Buch macht, und freue mich, dazu ein Vorwort beisteuern zu dürfen.

„Schwingung als Weg“ hat Thomas einmal treffend formuliert, und das ist tatsächlich besser als „Krankheit als Weg“. Letzteres ist doch ein recht beschwerlicher und oft auch schmerzhafter Weg zu Selbsterkenntnis und Erwachen. Schwingung ist die viel bessere Wahl. Und alles ist natürlich Schwingung. Das sagen uns schon die frühesten Weisheitslehrer der Menschheit, etwa der Vorsokratiker Heraklit mit seinem „Panta rhei – alles fließt“ und auch Rudolf Steiner mit seinem „Alles Leben ist Rhythmus“. Richard Alpert, der Harvard-Professor, der später zu Ram Dass wurde, titelte einmal „Alles Leben ist Tanz“. Aber längst ist auch die Naturwissenschaft mit an Bord und beweist, dass alles Schwingung ist, von den Elektronenschwärmen, die um ihren Atomkern schwingen, über das Schwingen der Moleküle, das Chemiker als Brown‘sche Molekularbewegung bezeichnen, bis zu den Planetenschwingungen, die schon der Weisheitslehrer der Antike Pythagoras, der deutsche Dichterfürst Goethe, aber auch Isaac Newton als Sphären-Harmonie besangen.

Der Schweizer Mathematiker, Musikwissenschaftler und Astrologe Hans Cousto verfolgte in den 1970er-Jahren den Gedanken des Astronomen Johannes Kepler weiter, der die Sphärenharmonie wissenschaftlich fassen wollte und die Relationen der Bahngeschwindigkeiten der Planeten musikalischen Intervallen zuordnete. Die für Kepler noch nicht lösbare Frage nach dem Grundton löste Cousto, indem er die astronomisch bekannten Rotationsperiodenzeiten oder Umlaufperiodenzeiten der Erde um die Sonne in den menschlichen Hörbereich transformierte. Auf dieser Grundlage, dargestellt in seinem Grundlagenwerk Die Kosmische Oktave, entstanden die Planetentöne, die mein Freund, der Musikwissenschaftler Joachim Ernst Berendt, Urtöne nannte.

Heute leben wir im unendlichen Schwingungsfeld der Quantenphysik, aus dem alle alten Sicherheiten verschwunden sind, wie die Stabilität des Raumes und die Verlässlichkeit der Zeit. Ereignisse wirken weiterhin aus der Vergangenheit nach, aber auch schon aus der Zukunft auf uns zurück. Schwingende Felder werden zu den neuen Mustern und die einzig bleibende Sicherheit ist, dass es keine gibt, weil alles ständig veränderlich in Schwingung ist. Insofern ist Schwingung die letzte uns noch bleibende Sicherheit.

Und jetzt ist offensichtlich die Zeit des Mitschwingens und Teilens endlich gekommen, auch wenn wir die Grundlagen der Schwingungslehre dank großer Geister wie Hans Cousto und begeisterter Praktiker wie Thomas Künne schon länger haben. Inzwischen lieben wir es, Mitteilungen auf Facebook zu teilen, und freuen uns, wenn andere auf gleicher Wellenlänge mit uns schwingen und unsere Gedanken teilen. Was für eine Freude, kürzlich zu erleben, dass ich in weniger als drei Jahren schon über 100.000 Freunde auf Facebook gewonnen habe, auch wenn diese natürlich von ganz anderer Art als die alten Freunde sind. Und wir freuen uns und haben auch noch etwas davon, unsere schönsten heimeligsten Plätze zu teilen. AirB&B lebt gut und begeistert davon, dass immer mehr Menschen ihre Wohnungen und Häuser teilen und beide Seiten davon profitieren. Wie angenehm, auf Vortragstouren in Genua und Turin, Bologna und Prag in Privatwohnungen statt sterilen Hotels zu leben und unser Haus in Bali in guten Händen von Fremden zu wissen, die auch schon zu richtig guten Freunden wurden, mit denen man sich trifft und Urlaube verbringt.

Uber hat das alte Taxi-Business in kürzester Zeit überholt. Und wir haben angefangen, Autos zu teilen, bis vor Kurzem noch eine Art heilige Kühe. Jetzt werden sie zu Allgemeingut und fördern Verbundenheit statt Spießerneurosen. Der Sharing-Economy wird die Zukunft gehören – wer denselben Weg hat, benutzt dasselbe Auto, wer geistig gleich schwingt, denselben Blog. Wir verbanden uns bisher nur ausnahmsweise vor allem über Musik und schwangen tanzend im selben Rhythmus oder bestenfalls noch miteinander gehend und schlafend. Jetzt aber erkennen wir zunehmend die Schwarm-Intelligenz und wenden sie immer mehr an.

Und wir werden weitermachen, dieselben Petitionen zu signieren, und damit ausdrücken, dass wir zu Millionen auch mit den Frauen in islamischen Ländern mitschwingen oder mit einem Minderjährigen in Saudi-Arabien, den unsere in der Steinzeit hängen gebliebenen Freunde dort steinigen oder kreuzigen wollen.

Das gehört sich unter Freunden, miteinander zu schwingen und aufeinander aufzupassen. Diese Solidarität des Mitschwingens hat die Welt für die Potentaten schon schwieriger gemacht und wird ihnen hoffentlich in überschaubarer Zeit den friedlichen Garaus machen.

Ich glaube und hoffe, selbst wenn der mächtigste Rüstungs- und Militärkomplex unserer immer besten Freunde in USA tatsächlich auch einen eigenen Krieg mit den immer bösen Russen um die Ukraine führen will, wird das in dieser zunehmend miteinander schwingenden Welt nicht mehr möglich sein. Selbst die Politmarionetten der treuesten Vasallen werden das an ihren anders schwingenden Mehrheiten vorbei nicht mehr geregelt bekommen. In der schwingenden Welt ist es schon fast so weit, wie wir seinerzeit als Hippies träumten: Stell dir vor, es ist Krieg, und niemand geht hin.

Die Welt war natürlich immer Schwingung – wie große Geister wie Hans Cousto es auch immer ahnten oder intuitiv wussten. Er formulierte es ja auch, lange bevor Mehrheiten es begreifen und nachvollziehen konnten. Ihm gebührt das Verdienst, es auch für eine wissenschaftshörige Welt wissenschaftlich gefasst zu haben, und seit wir das nun alle wissenschaftlich wissen, werden wir immer mehr eins mit dem schwingenden Feld.

Heute brauchen wir überall den Vermittlungsschritt über die Wissenschaft. Das Gaia-Bewusstsein von der Erde als lebendigem Wesen verdanken wir der Raumfahrt. Wir mussten erst Bilder der Erde als dieser weißblauen Schönheit haben, um sie als geliebte und erhaltenswerte Heimat zu begreifen. Nur so konnte James Lovelock die Gaia-Hypothese formulieren.

In Bezug auf das Mitschwingen, das wir heute erleben dürfen, ist dieses Feld Vordenkern und -fühlern wie dem Meister der Schwingungs-Theorie Hans Cousto und dem Meister der Schwingungs-Praxis Thomas Künne zu danken.

Und was für ein Wunder, wenn wir in Gedanken die Augen vor nur zehn oder gar 20 Jahren schließen und heute wieder öffnen: Wer hätte das damals gedacht? Dass wir unsere liebsten Autos und sogar Wohnungen und Häuser teilen, in Solidarität über Ländergrenzen und Kontinente hinweg schwingen und dadurch uns und die Welt verändern, schneller noch als diese es begreift. Und das macht trotz aller Querschläge des weitgehend immer noch unbegriffenen Schattenprinzips auch Freude.

Herzlichen Dank also beiden Autoren, dass wir heute anders schwingen und ticken, dass wir anders und mehr teilen.

Dr. Ruediger Dahlke,

im Juni 2016

Heilsame Frequenzen

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