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Vorwort & Gebrauchsanweisung

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Ta-ta-ta-taa – ta-ta-ta-taa!!! ...“

Werden diese weltberühmten acht Donnerschläge die ersten menschlichem Denken und Fühlen entsprungenen Klänge sein, die dereinst eine außerirdische Lebensform zu hören bekommt?1

Welchen Eindruck wird dann diese gewaltige rhythmische Gebärde, auf Erden so populär, dass sie fast jedes Kind kennt, bei dem Wesen hinterlassen? – Wird der Kopfsatz der fünften Sinfonie Ludwig van Beethovens es womöglich (im wahrsten Sinne des Wortes) völlig „kaltlassen“ oder kann er auch in ihm „Hebel des Schauers, der Furcht, des Entsetzens“ bewegen, „jene unendliche Sehnsucht“ erwecken, von der E. T. A. Hoffmann spricht?

Dass es zu dieser Begegnung zwischen irdischer Musik und extraterrestrischer Existenz eines fernen Tages tatsächlich kommen könnte, mag nicht wenigen Zeitgenossen zwar höchst unwahrscheinlich, wenn nicht völlig absurd erscheinen, doch theoretisch möglich ist sie immerhin: Denn im Jahr 2020, wenn wir hier unten den 250. Geburtstag des großen Komponisten feiern, zu diesem gewichtigen Anlass eine Reihe neuer Bücher (wie das Ihnen vorliegende) erscheint, sein Werk in unzähligen Konzertsälen rund um den Globus erklingt, nähern sich die beiden Raumsonden Voyager I und II den Grenzen unseres Sonnensystems, an Bord, auf einer vergoldeten Kupferschallplatte, unter anderem, zwei Hörproben Beethovens: der so berühmte erste Satz seiner Schicksalssinfonie sowie die zauberhafte Cavatina (→ Werk). – Eine musikalische Botschaft der Menschheit an außerirdische Zivilisationen (→ Beethoven im All); sofern es diese denn gibt.

Und sofern diese denn überhaupt „einen Sinn“ für die Schönheit irdischer (klassischer) Musik besitzen – wie zweifellos Sie, liebe Leserinnen und Leser, die sich gerade dem Vorwort widmen, weil Sie, vielleicht in einem Buchladen stehend, mit dem Gedanken spielen, dieses Buch zu erwerben oder sogar bereits Ihr Eigen nennen. Ihr Interesse gilt also Ludwig van Beethoven, über den Sie schon viel, so einiges – oder aber auch (noch) so gut wie gar nichts wissen.

Wie dem auch sei: In allen drei Fällen dürften Sie bestens bedient sein mit diesem Werk, dessen Ziel es ist – als kleines Lexikon und Lesebuch zugleich –, unterhaltsam zu informieren.

Es soll dem Einsteiger eine Vielzahl von Möglichkeiten bieten, sich einem faszinierenden Menschen und seinem Werk Stück für Stück zu nähern, das Wissen der bereits Vorgebildeten erweitern und festigen, die Persönlichkeit Ludwig van Beethoven aus verschiedenen Perspektiven schlaglichtartig erhellen. Eine solide Grundlage für jedwede Konversation, in deren Mittelpunkt der Komponist steht, dürfte nach der Lektüre gesichert sein (es sei denn, man hält es mit dem Beethoven-Bewunderer Friedrich Nietzsche, der ihn als Gegenstand eines unterhaltsamen Gesprächs eigentlich für zu erhaben ansah und daher „Über den schweigt man am besten“ gesagt haben soll).

Wie will nun dieses Buch gelesen werden? Auch wenn es, ungeachtet seiner lexikonartigen Anlage, durchaus denkbar ist, es sich von A bis Z zu Gemüte zu führen, schön der Reihe nach, dürfte es vermutlich weitaus reizvoller und spannender sein, sich von Artikel zu Artikel (ver-)führen zu lassen. Denn vielleicht gilt ja Ihr vorrangiges Interesse ganz bestimmten Aspekten wie dem Aussehen oder Charakter des Komponisten, seiner Taubheit, der mysteriösen unsterblichen Geliebten? Ansonsten: Warum nicht – dem Anlass entsprechend – mit der sich 2020 zum 250. Male jährenden Geburt Ludwig van Beethovens beginnen, eines Komponisten, dessen Meisterwerke bis zum heutigen Tag nichts von ihrer Faszination eingebüßt haben …

Viel Vergnügen bei der Lektüre!

66 x Beethoven

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